Hallo Ozzy,
wird eher zu Unruhen führen als, wenn Uganda mehr CO2 produziert.
Ich könnte mir vorstellen, dass es auch zu Unruhen kommen wird, wenn in 30-50 Jahren die Sommertemperaturen im Mittelmeerraum regelmäßig Spitzenwerte von 45+° erreichen. Das wird massivste Auswirkungen auf die Landwirtschaft und den Tourismus haben ...
Klimawandel: Südeuropa als Verlierer - Politik - Tagesspiegel
gibt es zB. für Portugal gar keine große Alternative wie Verbrenner oder Flugzeug.
Es gibt die Alternative, die Fahrten massiv einzuschränken. Ansonsten haben wir prinzipiell sehr leistungsfähige Bahnverbindungen, die bis in 90er Jahre des letzten Jahrhunderts den Verkehr ganz prima und vor allem deutlich klimafreundlicher abgewickelt haben.
Offenbar soll es also doch wieder ins Mittelalter gehen, als die Menschen einen Radius von max 100-200km um ihren Geburtsort hatten und nur wohlhabende weiter kamen.
Manchmal begreife ich nicht, wie man mit solchen Scheuklappen durch die Welt laufen kann ... Was Du als "Mittelalter" bezeichnest, ist die Lebensrealität immer noch der meisten Menschen auf der Welt! Denkst Du ernsthaft, dass es weltweiter Standard ist oder werden könnte, wie wir leben? Mit dem Konsum, den wir haben? Wie ich vorgerechnet habe, brauchen wir statt 1,5 etwa 6 Milliarden Pkw, um weltweit denselben Motorisierungsgrad zu erreichen, den etwa die USA hat. Keine Ressource, kein Erdöl, keine Produktion, keine Umwelt gibt es her, das zu machen! Dieses Modell ist weltweit undurchführbar. In jeder Hinsicht, nicht nur des Klimas wegen, ist der Individualverkehr eine
Sie müssen registriert sein, um bestimmte Links zu sehen
.
Es gibt einfach keine Begründung mehr dafür, außer der, "das wir es können", warum wir die Ressourcen der Welt weiterhin in dieser Art ausquetschen und dann uns noch über das vermeintliche "Mittelalter" erheben, in dem die meisten Menschen leben. Dabei ist es so, dass unsere Lebensweise obszön ist und wir emotional und intellektuell im Mittelalter stecken, weil wir das "jüngste Gericht" und die globale Katastrophe mit aller Macht herbeiwirtschaften. Jedem, der sich die globalen Daten und Zustände ansieht und nicht völlig verblödet ist, ist klar, dass es so nicht weitergehen wird. So oder so nicht.
Wobei ich den Verwies auf das Vermögen der "Deutschen" irritierend finde.
Wer sich keine Immobilie leisten kann, kauft sich ein Wohnmobil. Fast plus 50 Prozent mehr Zulassungen im letzten Jahr ...
Wer dann aber den Spargel sticht, die Böden wischt oder die Glaspaläste baut, steht in den Sternen.
Wir selber? Am Ende putzen wir vielleicht sogar noch unsere Klos - oder wäre das auch Mittelalter?
Da hier die Diskussion nun ins Sozialistische abgleitet, bin ich raus.
Wenn Du eine gerechte Mobilitätsordnung als "sozialistisch" bezeichnest, hat die Idee ja anscheinend wieder Zukunft.
Kai