Eine kurze Geschichte, die von Einhörnern auf Vulkanascheböden erzählt. Fesselnde Rebsorten, einzigartiges Terroir, Mikro-Auflagen: Unicorn-Alarm, und das absolut zu Recht. Rare Weine mag es reichlich geben, aber am Ende muss es, jedenfalls wenn es um Atlantik-Pretiosen geht, auch auf der Zunge brizzeln! Und das liefert das Flaggschiff der Adega do Vulcão. Eine fantastische Spannung am Gaumen, mächtig Salz und eine packende, zitrusfrische Säure. Halleluja, es springt einen geradezu an, dass der Wein von den Azoren kommt, wenn auch diesmal nicht aus Pico, sondern von der Nachbarinsel Ilha do Faial.
1957 ist an der Westspitze der Insel der Vulkan "Vulcão dos Capelinhos" ausgebrochen und hat eine neue Landzunge geschaffen. 2016 hat die Adega do Vulcão dort neue Parzellen mit den traditionellen Rebsorten Arinto-dos-Açores und Terrantez-do-Pico angepflanzt. 2023 dann der erste Jahrgang: Handlese mit rigoroser Selektion des Leseguts. Spontangärung mit natürlichen Hefen. 12 Monate auf der Hefe in Beton-Eiern mit Temperaturführung gereift. 13 % Vol. Nur 1600 Flaschen wurden abgefüllt. Die Besitzer des Weinguts, Cinzia Caiazzo und Gianni Mancassola, werden vom renommierten Önologen Alberto Antonini unterstützt. Viel neues Engagement auf den Azoren! Ich seh es ja gerne, wenn dann solche ausgewogenen Top-Brancos dabei herauskommen. Chapeau. Wenn auch aufgrund des Preises von rund 65 EUR/Flasche leider kein Wein für alle Tage.
@Farbenzeit
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