Zwei Azoren-Inseln (Faial und Pico), ein lebendiger Branco! Der Ameixâmbar 2018 kommt nicht über Frucht (ganz leichte Zitrusnoten), sondern über eine klare Eleganz, über eine feine Salzigkeit und ordentlich Feuersteinaromen. Sehr frisch, obwohl er sich mit Säure zurückhält.
Fermentation im "Tulipe"-Betontank, danach 4-monatige Lagerung in ungetoasteten (nicht ausgefeuerten) französischen Eichefässern. Der italienische Önologe Alberto Antonini weiß offenbar sehr genau wie dezent er das Holz lediglich zu dosieren braucht, um diesen feinen, hintergründigen Schmelz zu bekommen.
Der Wein besteht zu 90% aus der autochthonen Rebsorten Arinto dos Açores (KEIN Klon der Arinto vom Festland) und zu 10% aus der Terrantez do Pico. Die Weingärten stehen auf den Nachbarinseln Faial und Pico. Auf Faial wachsen die Reben in der Asche der Halbinsel Capelinhos, die 1957 durch den Ausbruch des gleichnamigen Vulkans entstanden ist. Auf Pico werden die Reben in der vulkanischen Kruste zwischen den Basaltsteinmauern der pittoresken Weltkulturerbe-Weingärten "Lajido da Criação Velha" kultiviert.
Blick über die Weltkulturerbe-Weingärten"Lajido da Criação Velha" auf die Nachbarinsel Faial.
Spannendes Projekt der Weinmacher Rodolfo Silva und Dália Leal, die auf ihrer Adega do Vulcão mit ihren beiden Linien, dem "Ameixâmbar” und dem “Rola-Pipa", in Summe gerade einmal 4000 Flaschen produzieren.
13 % Vol. Mittellanger Nachhall. Stand-alone ebenso zu genießen wie zu gegrilltem Fisch oder zu Seafood generell. Dieser exzellente Weißwein kostet in Portugal 28 EUR. Angesichts der kleinen Auflage, der Mini-Erträge und der extrem schwierigen Anbau-Bedingungen auf den beiden Atlantikinseln ein absolut fairer Preis.
Fein, fein! Danke für's Verkosten (wobei es Dir sicher nicht sooo schwer gefallen ist) und den Bericht.
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