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Wollen Portugiesen mancherorts Zuwanderer nicht mehr dulden?

Achtung! Es folgt eine Lebensweisheit ;)
Leute sind überall Leute. Und diese kommen in den unterschiedlichsten Farben und Gesinnungen.

Wir haben hier auch noch keine offene Feidseligkeit erlebt, ich kann aber nicht ausschließen, dass das in unserem Fall auch an der immer noch bestehenden Sprachbarriere liegt. Wenn sehr schnell und leise in lokalem Dialekt gesprochen wird, verstehe ich häufig kein einziges Wort und kann deshalb nicht völlig ausschließen, dass auch mal unschöne Bemerkungen hinter unserem Rücken fallen.
Wir sind aber schon oft freundlich von Portugiesen angesprochen worden, die selbst mal in Deutschland, Österreich oder der Schweiz zum arbeiten waren oder die Familie in deutschsprachigen Ländern haben und sich gefreut haben, hier im aussterbenden Hinterland Zuwanderer zu sehen. Wir werden sehr oft gefragt, ob es uns denn hier wirklich gefällt und ob wir nicht Familie, Freunde oder Bekannte haben, die nicht auch hierher umziehen möchten - meist wird dann direkt das Haus der Oma zum Kauf angeboten. ;)
Es ist aber öfter zu beobachten, gerade jetzt wieder hier im Dorf bei einem neu zugezogenen Paar aus Österreich, dass Ausländer zum einen erwarten, dass hier alles so funktioniert wie in ihrer Heimat und dass außerdem immer der alte eigene Balast mitgebracht wird und im neuen Leben im neuen Land eben nicht alles von ganz alleine besser wird.
Viele Menschen fühlen sich in ihrer aktuellen Situation einfach nicht wohl und glauben zu Unrecht, das liegt am Umfeld und wird nach einem Umzug von selbst besser.
Außerdem habe ich schon öfter die Einstellung erlebt "Ich gebe hier mein schwer verdientes Geld aus, die Leute sollten mir dankbar sein!" So etwas geht meiner Meinung nach immer schlecht aus.
 
Als was Veterana und ihre Familie in Portugal erlebt haben, das hört sich wirklich krass an, und ist wohl wirklich, ein Einzelfall, wenn ich die Erfahrung anderer Teilnehmer hier lese.

Ich sage mal so, wenn ich irgendwo hingegangen wäre, egal wo auch immer und man mir und meiner Familie so übel mitgespielt hätte, wie es Veterana beschreibt, dann wäre ich dort mit Sicherheit keine 30 Jahre geblieben.

Das ein/e Makler/in lieber eine Immobilie an Portugiesen anstatt an Ausländer verkauft, halte ich auch für einen Einzelfall, da die Zugereisten in der Regel doch meist in der Lage sind für solch ein Objekt ein paar Euros mehr zu bezahlen.

Also ich habe Fremdenfeindlichkeit vollster Breitseite in Portugal auch noch nie erlebt, und wenn mir mal jemand ein wenig komisch von der Seite kam, da konnte ich entsprechend antworten, da ich die Sprache gut genug beherrsche.

Also ich selber habe Deutsch-Spanische Wurzeln, und bekam immer wieder zu hören, dass man als Spanier in Portugal unerwünscht sei. "Nem bom vento, nem bom casamento." Aber ich muss auch, sagen, dass ich für spanische Landsleute im Portugalurlaub schon oft fremd geschämt habe, was aber auch für Deutsche Landsleute gilt.

Wie man in Portugal als Zugereister aufgenommen wird, und das ist eigentlich überall so, liegt zu einem großen Teil an einem selber. Es gibt Leute die im Ausland leben wollen und immer wieder anecken, weil sie meinen, dass dort alles so laufen müsse, wie sie es aus der alten Heimat gewohnt sind.

Als ich nach Portugal ging, um dort zu arbeiten, habe ich sehr schnell begriffen, dass ich weder in Deutschland noch in Spanien war. Ich musste mir auch schon mal dumme Sprüche anhören. Es gab immer mal wieder Leute, die meinten den rechten Arm zu erheben und mit 88 grüßen zu müssen, aber die wollten in erster Linie witzig sein und glaubten teilweise sogar, dass ich mich darüber freuen würde.

Und was meine spanische Seite anging, das hat mich sehr gewundert, da hatte man mich sogar an einem Ort vor den Toren Lissabons, sogar ein wenig für bewundert und verehrt, was ich ebenfalls total albern fand und klarmachte, dass ich das nicht wollte.

Und wenn mal solche Dinge kamen, wie "Portugal para os portugueses." Also ich habe es mehr erlebt, dass man mich fragte, warum ich denn ausgerechnet in Portugal leben muss. Da habe ich gesagt, dass ich den Portugiesen in Deutschland oder Spanien, diese Frage niemals stellen würde. Also totale Fremdenfeindlichkeit habe ich auch NIEMALS in Portugal erlebt. Halt eben ein paar kleine Sticheleien schon.

Und ich weiß, es gibt viele Zuwanderer in Südeuropa, die meinen die einheimische Bevölkerung ständig wie ein Schulmeister belehren zu müssen, wie man es im Leben richtig macht. Und auch so wie es Maximus so schön beschreibt, überall Zäune ziehen und Schilder aufstellen, womit sie halt den Einheimischen auf die Nerven gehen.
 
Wir sind in unserem Dorf im Hinterland der Algarve von vornerein sehr freundlich aufgenommen worden. Es gibt dort keine Touristen und auch wenig Nichtportugiesen, die sich dort angesiedelt haben. Im weiteren Umkreis gibt es wohl den einen oder anderen Engländer, der dort lebt. Es ist ein Anbaugebiet für Orangen.

Als wir das Häuschen erworben hatten, hatte es keinen eigenen Wasseranschluss und auch keinen Brunnen. Die Zisterne wurde von dem direkten Nachbarn befüllt, selbstverständlich gegen Entgelt. Dieses war wohl auch als Pflicht im Grundbuch der Nachbarn vermerkt. So wurde es uns zumindest beim Kauf des Häuschen berichtet.
Bei einem Aufenthalt, kurz nach dem Erwerb, haben wir uns dann bei den Nachbarn gemeldet, dass wir Wasser bräuchten. Die Nachbarin erklärte uns, dass ihr Mann vor kurzem verstorben war und sie sich nicht mit dem Befüllen auskennt. Das war uns sehr unangenehm auf die Art und Weise vom Tod ihres Mannes zu erfahren, zumal wir nicht auf portugiesisch unsere Anteilnahme ausprechen konnten.
Wir erfuhren von einer Bekannten, dass wir uns die Zisterne auch von der Feuerwehr befüllen lassen könnten. Wir waren dann bei den Bombeiros in Messines und haben dort Wasser bestellt. Es wurde zugesagt, dass die Zisterne im Laufe der nächsten Tage befüllt wird.
Wir waren dann tagsüber unterwegs. Als wir gegen Abend heimkamen waren gerade Portugiesen damit beschäftigt die Zisterne, von der Pumpe der Nachbarn aus, zu befüllen. Es fehlte ein Adapter, da zwei unterschiedliche Schläuche (Durchmesser) miteinander verbunden werden mussten. Dort stand jemand und hielt die unterschiedlichen Schläuche zusammen, wobei noch eine Menge Wasser vorbeiging. Den Adapter habe ich dann sehr viel später bei uns im Schuppen gefunden.
Später hörten wir, dass jemand aus dem Nachbardorf angerufen wurde, der sich mit der Pumpe usw. auskannte und der auch noch etwas deutsch sprach, weil er eine zeitlang in Deutschland gelebt hatte. Er sagt uns zum Abschluss, dass sich alle im Dorf einig waren, dass sie die neuen Deutschen doch nicht ohne Wasser lassen könnten.
Als wir dann nächstes mal nach Portugal kamen, hatte der Nachbar auf der anderen Straßenseite einen Wasseranschluss von seinem Pumpenhäuschen an den Zaun legen lassen. Seither versorgt er uns mit Wasser. Wir wollten ihm gerne den Aufwand für das Legen des Anschlusses erstatten, das lehnte er ab.Wir haben dann die Familie zum Essen ins Restaurant eingeladen und gemeinsam einen schönen Abend verbracht.
Heute haben wir zwar einen eigenen Wasseranschluss für Stadtwasser, aber der Nachbar besteht darauf auch weiterhin unsere Zisterne aus seinem Brunnen zu befüllen. Dann soll es so sein :)


Auch unsere Hochzeit in Portugal haben wir mit der Familie verbracht, die Tochter war Trauzeugin.
Wir haben nie etwas Negatives in unserem Umfeld erfahren und ich könnte auch noch von anderen schönen Ereignissen berichten.
LG
Chap
 
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Meine Erfahrungen weisen sehr große Parallelen zu denen von Chap auf. Meine portugiesische Freundin sieht z.B. jegliche Hilfe ihrerseits als Freundschaftsdienst an. Als ich versuchte, ihr zu erklären, dass das auch gegenseitig sein müsse, zumindest ein bisschen und ich ihr deshalb mal ab und zu etwas schenken oder auch mit Geld aushelfen möchte, da ich ihr wesentlich weniger zur Seite stehen kann als sie mir (Sie hat z.B. Stunden mit mir bei Behörden als Dolmetscherin verbracht als ich dies mich noch nicht selbst zutraute), war sie ehrlich beleidigt und meinte, Freundschaft würde man nicht bezahlen. Inzwischen haben wir einen Konsens gefunden, mit dem wir beide zufrieden sind.
 
Ich hätte noch eine Frage an Veterana.

In welcher Region von Portugal lebst Du, wo das alles passiert ist?

L. G.
H.-E.
 
Du meinst wahrscheinlich die Vorurteile gegenüber Schwarzen (Rassismus)?
Nein, auch Ausländerfeindlichkeit im allgemeinen Sinne.

Zum Glück hab ich auch in Portugal keine Ausländerfeindlichkeit erlebt. Ich kann mir vorstellen, dass es auch von der Herkunft abhängt. Ich habe beobachtet, dass Franzosen wohl eher als Gäste unbeliebt sind und das wurde auch in Focus so berichtet:



Die Freundin von meinem Schwager ist Französin. Meine Schwiegermutter bevorzugt mich mehr als sie - das Gefühl hab ich paarmal gehabt. Vielleicht liegt es auch daran, weil ich portugiesische Sprachkenntnisse habe und sie nicht.
Also ich selber habe Deutsch-Spanische Wurzeln, und bekam immer wieder zu hören, dass man als Spanier in Portugal unerwünscht sei.
Das hat sicherlich historische Gründe. Hab ich in Portugal auch schon paarmal gehört, dass sie keine Spanier mögen. Und als ich sie nach dem Grund gefragt hatte, wurde mir gesagt, dass es was mit der Geschichte zu tun hat.
 
Ich kann mir vorstellen, dass es auch von der Herkunft abhängt. Ich habe beobachtet, dass Franzosen wohl eher als Gäste unbeliebt sind und das wurde auch in Focus so berichtet:

Gut, das hat man aber immer das es sehr unterschiedliche Gästegruppen gibt. Unser Hotelier Carlos nimmt z.B. generell keine Russen mehr auf, emfindet Franzosen als anstrengend und Schweizer (und da gebe ich ihm recht) als sehrr anstrengend. Aber natürlich ist auch das pauschaliert und etwas ganz anderes als bei Leuten die dort hinziehen.

Hans
 
Das mit den Russen ist leider ein allgemeines Problem, obwohl es sicher auch total nette gibt. Aber die haben nicht die Kohle, protzig und prollig in fremden Ländern rumzuschweinsen.
Und ja, auch für Deutsche/andere Landsleute schäme ich mich schon mal im Ausland...
Und eigentlich auch in D.
 
Nein, auch Ausländerfeindlichkeit im allgemeinen Sinne.

Zum Glück hab ich auch in Portugal keine Ausländerfeindlichkeit erlebt. Ich kann mir vorstellen, dass es auch von der Herkunft abhängt. Ich habe beobachtet, dass Franzosen wohl eher als Gäste unbeliebt sind und das wurde auch in Focus so berichtet:



Die Freundin von meinem Schwager ist Französin. Meine Schwiegermutter bevorzugt mich mehr als sie - das Gefühl hab ich paarmal gehabt. Vielleicht liegt es auch daran, weil ich portugiesische Sprachkenntnisse habe und sie nicht.

Also was das Thema "Franzosen" und das sie so unbeliebt in Portugal sind, da frage ich mich, ob damit nicht in erster Linie Franzosen mit portugiesischen Wurzeln sind, bzw. in Frankreich eingebürgerte Emigrantes, welche in Portugal auch gerne mal spöttisch und abfällig als "Aveques" bezeichnet werden? Diese s. g. Aveques sollen ja dafür bekannt sein, dass sich durch ein arrogantes Auftreten in ihrer einstigen Heimat, bzw. die ihrer Eltern oder Großeltern, sich unbeliebt machen? Beispielsweise dadurch, dass sie gerne zeigen -"Nous sommes de la France?". Da wird nur Französisch gesprochen, mit Geld und Wertgegenständen herumgeprahlt, und sich über die Daheimgebliebenen und deren Lebenssituation lustig gemacht etc.?
Und wie sieht es jenseits der Grenze aus, was die Zugereisten angeht?

Ganz klar, Spanien ist nicht Portugal, aber auch dort ist die Zuwanderung aus Deutschland und anderen Ländern auch durchaus ein Thema und viele Einheimische haben auch die Nase voll.

Es gibt auch Gegenden in Spanien, wo ich mir mehr als lebhaft vorstellen könnte, dass dort solche Dinge passieren könnten, wenn man sich als Zugereister aus dem reichen Norden Europas niederlassen würde. Aber in diese Landstriche Spaniens zieht es eher niemanden und somit wird man dort auch keine "Guiris" (spöttische Bezeichnung für Nordeuropäer) finden.

In Spanien leben die Zugereisten zum größten Teil, entweder auf den Inseln, also Balearen oder Kanaren, oder entlang der gesamten Mittelmeerküste. Wobei ich in Portugal den Eindruck habe, dass neben der Algarve, man zunehmend immer mehr Zugereiste in allen Teilen des Landes antrifft, was in Spanien wohl eher nicht der Fall ist, mit Ausnahme von Andalusien selber vielleicht.

Nun Spanien ist flächenmäßig auch ein wenig größer als Portugal und somit gibt es so gut wie keine Guiris mehr je mehr man ins Landesinnere der Halbinsel kommt. Wobei Madrid mit einer recht großen Deutschen Gemeinschaft eine Ausnahme bildet. Aber dort fallen die Zugereisten nicht wirklich auf.

Auf Mallorca sind die Einheimischen seit vielen Jahren am jammern wegen der ganzen Deutschen auf ihrer Insel, was ich auch teilweise nachvollziehen kann. Aber wenn ich mit einem Mallorquiner auf dieses Thema zu sprechen kam, sagte ich immer ganz klar, dass sie sich bei ihren eigenen Landsleuten bzw. Vorfahren für diese Situation bedanken könne, da diese als Geldgier in deren Augen wertlose Grundstücke und Land zu überhöhten Preisen an die ach so dummen Deutschen verkauft hatten und das mit einem Grinsen im Gesicht. Und das wird vielerorts in Portugal wohl auch nicht anders gewesen sein, vermute ich mal.
 
Also was das Thema "Franzosen" und das sie so unbeliebt in Portugal sind, da frage ich mich, ob damit nicht in erster Linie Franzosen mit portugiesischen Wurzeln sind, bzw. in Frankreich eingebürgerte Emigrantes, welche in Portugal auch gerne mal spöttisch und abfällig als "Aveques" bezeichnet werden? Diese s. g. Aveques sollen ja dafür bekannt sein, dass sich durch ein arrogantes Auftreten in ihrer einstigen Heimat, bzw. die ihrer Eltern oder Großeltern, sich unbeliebt machen? Beispielsweise dadurch, dass sie gerne zeigen -"Nous sommes de la France?". Da wird nur Französisch gesprochen, mit Geld und Wertgegenständen herumgeprahlt, und sich über die Daheimgebliebenen und deren Lebenssituation lustig gemacht etc.?
Die Freundin ist eine echte Französin. ;)
 
Nach einigen Jahren Arbeit und Leben auf landwirtschaftlichen Betrieben in den Bereichen Alcacer do Sal, Evora und Sobral de Monte Agraço haben mein Mann (Portugiese) und ich unser Traumgrundstück ca. 40 km nördlich Lissabons gefunden. Unsere Familie umfasste damals neben unseren 3 kleinen Kindern auch noch 5 Pferde und 3 Hunde, die leider von einem Nachbarn innerhalb weniger Wochen vergiftet wurden. Warum? Ja, weil wir einen Zaun gezogen hatten, für die Pferde, aber auch weil bei uns Hunde nicht angebunden werden. Unsere Hauspläne nahmen Gestalt an und, auch wenn mein Mann die Verwirklichung und unseren Einzug in unser Traumhaus nicht mehr miterleben durfte, gibt man diesen Traum nicht einfach auf, nur weil es einigen Leuten nicht passt, dass unsere Hunde niemanden das eingezäunte Grundstück betreten lassen. Nach viel Verzweiflung, gerade zu Jagdzeiten, und ohne jegliche Hilfe durch die GNR war ich fast so weit, alles zu verkaufen, bis mir nach Morddrohungen durch einen jagenden Nachbarn auch die Frage gestellt wurde, wann ich denn nun endlich aufgeben und verschwinden würde?
Das war der Wendepunkt! Ich würde nicht aufgeben und weglaufen, sondern mit allen mir zur Verfügung stehenden rechtlichen Mitteln dafür kämpfen, unsere Kinder in dem von uns geplanten Haus großzuziehen, die Pläne meines Mannes zu verwirklichen und selber genau so zu wohnen, wie ich es mir immer erträumt habe: mit 3 km Abstand bis zum nächsten Nachbarn, "am Ende der Welt, wo Fuchs und Hase sich gute Nacht sagen", wo aber auch unsere Pferde morgens ins Schlafzimmerfenster gucken können und laut unserer jüngsten, inzwischen aus beruflichen Gründen in der Stadt lebenden Tochter die glücklichsten Hunde der Welt leben.
 
Die Freundin ist eine echte Französin. ;)
Also ich kenne einen "echten Franzosen" von Korsika, welcher neben Französisch, Korsisch und Italienisch, auch die portugiesische Sprache fast akzeptfrei und korrekt beherrscht, hat keine Probleme in Portugal, wie wir viele gemeinsame Freunde haben. Auf Korsika schätzt man die Landsleute vom Festland als Urlauber auch nicht besonders. Ich selber habe nur mal die Erfahrung gemacht, wenn Franzosen im Urlaub sich so richtig einen saufen, dann werden sie richtig unangenehm, da sind besoffene Deutsche und Engländer besser zu ertragen.
 
Ich denke die Menschen, die Chega in Portugal gegründet haben und einige die sie wählen sind grundsätzlich fremdenfeindlich...

Das ist ein Lob. Chega liegt mit ca. 7 Prozent deutlich hinter europäischem Durchschnitt.

Anhänger ausländerfeindlicher Rechtspopulisten sind die typischen Rennradfahrer. Kopf einziehen und nach unten treten. Treffen die auf einen gut situierten Engländer, Deutschen oder gar körperlich großen Wikinger, dann kuschen die. Treffen Sie auf einen finanziell schwachen Afrikaner, Roma oder eine andere Minderheit, dann blasen sie sich auf. Feigheit und Minderwertigkeitskomplexe waren schon immer besonders widerliche und weitverbreitete Eigenschaften unter diesen Leuten. Die gehen auf die Schwachen los und kriechen vor den Starken.

Ich erinnere mich an einen Bericht (Arte?) vor Jahren. Irgendwo im zentralen, nördlichen Niemandsland hatten sich viele nordeuropäische Aussteiger in fast verlassenen Dörfern angesiedelt. Es gab gleichzeitig Spannungen und auch positive Effekte, weil manche Regionen ohne diese (fast mittellosen Aussteiger) noch verlassener wären.

Ich bin übrigens teils staunend und teils lachen und kopfschüttelnd vor dem Fernseher gesessen. Soll jeder leben, wie er will, aber was dort "reportet" wurde, war schon krass. Dreckig, verwahrlost, ohne fließend Wasser usw. Echte Einsiedler. Nur sind die so auch ins Dorf. Schade fand ich, dass Kinder darunter waren, die noch keine Wahlmöglichkeit haben. Entsprechend waren auch die Kommentare der Einheimischen. "Sie leben eben ganz anders als wir, tun aber niemand etwas" und Ähnliches waren die netteren Umschreibungen. Die Deutschen dort hatten auch kaum Kontakt zu den Einheimischen und haben trefflich mit gelästert. Relativ positiv hat sich der Häuptling des Dorfes (Bürgermeister) geäußert. Der war sichtlich froh, dass sich sein Dorf fast verdoppelt hat. Statt 15 gab es nun 25 Familien. Jetzt stellt Euch ein schweizerisches oder bayrisches Bergdorf vor, wo solche Gestalten einfallen, verlassene Ruinen kaufen und dann, unrenoviert, darin hausen und in den Garten sch.... Hmmmm?

Ich möchte nicht ausschließen, dass manche Ausländer in manchen Gegenden fremdenfeindlich behandelt werden. Aber ein besonderes Problem hat Portugal damit sicher nicht. Es gilt eher das Gegenteil.

Übrigens. Auf der ganzen Welt gilt: "Wie man in den Wald ruft, so schallt es wieder heraus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Titel dieses threads "
Wollen Portugiesen mancherorts Zuwanderer nicht mehr dulden
" ist verallgemeinernd und sollte geaendert werden. Es ensteht sonst der Eindruck - unabhaengig davon, was in den Kommentaren steht - dass Portugiesen fremdenfeindlich sind. Gruss, Markus
 
Der Titel dieses threads "
Wollen Portugiesen mancherorts Zuwanderer nicht mehr dulden ?(<-!)
" ist verallgemeinernd und sollte geaendert werden. Es ensteht sonst der Eindruck - unabhaengig davon, was in den Kommentaren steht - dass Portugiesen fremdenfeindlich sind. Gruss, Markus
Es ist ehrenhaft, dass Du diesen Eindruck vermeiden möchtest. Aber der Ersteller des Threads hat eine Frage gestellt und darauf sehr differenzierte Antworten erhalten, genau dafür ist das Forum doch da. Ich denke wir müssen hier nicht abwägen, welchen Eindruck die Beitragsüberschriften erzeugen, das können die Admins nicht leisten.
 
.... Ich denke wir müssen hier nicht abwägen, welchen Eindruck die Beitragsüberschriften erzeugen, das können die Admins nicht leisten.

Man kann eine Lüge oder Polemik in eine Frage umformulieren - die Schlüsselworte (hier: Portugiesen, Zuwanderer, nicht dulden) bleiben bestehen und in Erinnerung. Ob gewollt oder ungewollt.

Daher sehe ich die Admins in Verantwortung, solche manipulative Sätze/Überschriften zu entfernen oder zu ändern.
 
Der Titel dieses threads "
Wollen Portugiesen mancherorts Zuwanderer nicht mehr dulden
" ist verallgemeinernd und sollte geaendert werden. Es ensteht sonst der Eindruck - unabhaengig davon, was in den Kommentaren steht - dass Portugiesen fremdenfeindlich sind. Gruss, Markus

Ich gebe durchaus zu, dass ich den Titel dieses Threads etwas schlecht formuliert habe. Aus diesem Grund, will ich hier nochmals betonen, dass ich den "Portugiesen" keine Fremdenfeindlichkeit unterstellen will. Ich schrieb beispielsweise "Portugiesen mancherorts", was doch ganz klar zu verstehen gibt, dass wohl nicht alle Menschen überall in Portugal damit gemeint sind. Ich will auch nochmals, wiederholen, dass ich im Allgemeinen so gut wie nie Ablehnung als Zugereister erfahren habe. Ich habe ja auch meinerseits angeregt, dass die Moderatoren den Titel dieses Threads entweder ändern oder diesen gar sperren oder löschen sollten.

"Warum habe ich dieses "unpassende" Frage in einem Forum, wo die meisten Teilnehmer Land und Leute lieben, was Portugal angeht. Ich denke mal, das es nicht besonders klug meinerseits gewesen ist. Aber ich anderswo von Ablehnung deutscher Zuwanderer in Portugal gelesen. Und ich fragte mich, ob der eine oder andere hier auch schon mal solche Erfahrungen gemacht hat und das zu einem, an Orten in Portugal, wo bereits mehr Zugereiste als Einheimische leben (soll es ja geben) oder an Orten, wo die Leute so eine eingefleischte Gemeinschaft bilden, dass mal als Fremder kein Bein auf die Erde bekommt. Es gibt einzelne Orte, wo es einfach so ist, egal ob in Portugal, Spanien oder Deutschland, Hierzu ein schönes Beispiel aus Spanien, nicht weit der portugiesischen Grenze entfernt:

Ich bin Deutsch-Spanier und habe als Kind sowie als Erwachsener einige Zeit meines Lebens in Portugal verbracht, und berufsmäßig war in kreuz und quer auf der Halbinsel unterwegs bevor es mich auf eine ostfriesische Insel verschlug. Meine Absicht ist es meinen Lebensabend irgendwo in Portugal oder Spanien zu verbringen, und dabei liebäugle ich zunehmend mit der spanischen Extremadura und das aus verschiedenen Gründen.

Diese Gegend gefällt mir zu einem sehr gut und ich habe dort auch schon gearbeitet und gelebt. Dann ist da, für mich auch sehr wichtig, die unmittelbare Nähe zu Portugal und Andalusien gleichermaßen. Die Gegend ist absolut nicht überlaufen. Und letztendlich, habe ich die Menschen dort als sehr offen und herzlich erlebt.

Aber es gibt überall irgendwelche Orte, die sind eben anders, als alle die Anderen. Wie gesagt in de Extremadura erlebte ich die Menschen als sehr freundliche und es immer sehr leicht in Kontakt zu kommen. Aber ich habe in derselben Gegend eine kleine Stadt erlebt, wo es nicht so war, dort waren die Menschen gegenüber Fremden total verschlossen teilweise sogar recht abweisend. Und ich glaube, dass man dort als Zugereister wohl kein Bein auf die Erde bekommt. Und vergleichbares habe ich auch schon in einem Distrikt bzw. historischer Provinz in Portugal erlebt, egal wo man hinkam, die Leute waren immer sehr herzlich und offen und man kam schnell in Kontakt, aber auch dort erlebte ich inmitten vieler Orte mit freundlichen Menschen, einen wo man sich als Fremder nicht gerade willkommen fühlte. Also soviel zu meiner Formulierung "mancherorts", was meiner Meinung nach, die "Portugiesen" sind alle so, ausschließt.

"Gibt es mancherorts in Portugal den einen oder anderen Anwohner, welcher sich durch Zugereiste gestört fühlt?" Das wäre doch weniger verallgemeinernd.
Zu diesem Thema fällt mir noch folgendes ein.

Vor einigen Jahren hatte ich mal mit ziemlich vielen Portugiesen, welche meist aus Tás-os-Montes stammten, zusammengearbeitet. Und sie haben alle behauptet, wenn es um das Thema "Freundlichkeit in Portugal" ging, dass ihre Landsleute gegenüber einem Zugreisten in der Regel herzlicher und hilfsbereiter gegenüber auftreten würden, als dem eigenen Landsmann aus dem eigenen Dorf oder der eigenen Stadt.

Falls das wieder zu verallgemeinernd klingen sollte, es sind weder meine eigenen Worte noch eigenen Erfahrungen, da ich bisher noch nicht geschafft habe, diesen Landstrich Portugals zu bereisen. Ich habe wiedergegeben, was man mir gegenüber erzählt hatte.
Und so wird aus einem Einzelfall auf "die" Portugiesen (s. Überschrift) geschlossen.

In Zukunft werde ich bestimmt mit großer Genauigkeit darauf achten, wie ich was korrekt formuliere.
 
Nochmal kurz von meiner Seite.
Ich hatte und habe an dem Titel nichts zu beanstanden (außer ein paar ausgemerzten Tippfehlern ;)).

Es wurde eine Frage aufgeworfen, die beim genauen Lesen nicht verallgemeinernd ist, und schon gar nicht ist eine verallgemeinernde Aussage getätigt worden.
Selbst wenn man keine der Antworten liest, gibt es keinen Grund, zu vermuten, dass hier Portugiesen an sich diskreditiert werden .
Auf die (offenen) Frage gab es kontroverse Antworten.
In der Regel solche, die davon berichten, wie nett und freundlich ihnen Einheimischen begegnet sind.
Leider gab es auch User, die (mancherorts!) negative Erfahrungen gemacht haben.
Aber damit und mit dem Titel wurden die Portugiesen nicht in Summe beschuldigt.
Insofern sahen wir auch keinen Grund zum Ändern.

Zudem: Wenn der Titel eine positive Erfahrung thematisiert hätte , gäbe es sicher keine Forderung nach einer Umformulierung.
Oder wer hätte sich an der Frage gestört: Wollen Portugiesen mancherorts Zuwanderer nicht mehr dulden besonders gerne als Nachbarn willkommen heißen?

Da stoßen einem manch andere Äußerungen und/oder Formulierungen schon eher sauer auf!:fies:
 
Eindrücke aus Zentralportugal, zu dem Thema passend:

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Ab 09:30 einige Eindrücke von Alpedrinha bei durchwachsenem Wetter. Der Videoblogger kommt ja aus dem "Wow"-en nicht mehr raus, dabei hat er den pittoresken Kern des Ortes noch gar nicht gesehen. :-D Etwas unterhalb von Alpedrinha, in der Ebene haben sich tatsächlich viel "Zuwanderer" angesiedelt. Als ich Andre im Frühsommer auf seiner Quinta da Teixugueira bei Vale de Prazeres (ca. 7 km von Alpedrinha entfernt) besucht habe, habe ich nicht schlecht gestaunt, wie viele von den umliegenden Farmen von Holländern und Engländern bewirtschaftet werden.
 
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