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Wie funktioniert der Nichtraucherschutz in Portugal?

AW: Wie funktioniert der Nichtraucherschutz in PT?

Also ich finde es super, dass man nicht mehr nach Qualm stinkt, wenn man irgendwo in einem Lokal war. Ich habe hier in Portugal noch nicht beobachtet, dass das Rauchverbot in geschlossenen Räumen nicht eingehalten wurde...

Iris
 
AW: Wie funktioniert der Nichtraucherschutz in PT?

Wenn man in Frankreich früh unterwegs ist kann man mit den Angestellten den normalen Nichtraucherraum als Raucher mitbenutzen, ausser es sind Nichtraucher da.

Interessant! Morgens (oder spät abends) halten sich die Franzosen also nicht an die Vorschriften:p

Danke Iris, hoffen wir dass es so bleiben wird:cool: ich finde es einfach GUT und frage mich manchmal wieso wir alle das die letzen Jahrzehnte einfach über uns ergehen liessen. New times, new challenges!
Ich freue mich jedenfalls schon auf Ostern Lisboa!!
 
AW: Wie funktioniert der Nichtraucherschutz in PT?

Oder um das vorgeschobene Argument Passivrauchen. Die letzten 100 Jahre hat das Passivrauchen auch keinen gestört.
Vor 300 Jahren hatte man die Pest noch dadurch abwehren wollen, indem man Mauern errichtete. Wenn aber so argumentiert wird, erübrigt sich der folgende Absatz doch eigentlich, bzw. gilt das Recht des Stärkeren..

Es geht letztlich um die Frage, ob rauchen ein schützenswertes Bedürfnis ist wie z.B. Essen, Trinken, Ruhe/Schlafen, Toilette gehen ist - ob Sucht sozusagen zu den Grundrechten des Lebens gehört.
Neben der körperliche Abhängigkeit gauckelt das Rauchen auch eine Zugehörigkeit, Gleichstellung vor, d.h. man konditioniert sich über die Krücke des Anzündens der Zigarette dazu zugehören, in der Gruppe integriert zu sein, kann von daher nat. schlecht das Rauchverbot akzeptieren.
Siehe hierzu vllt. die 1. Raucherlebnisse im Jugendlichenalter; das Rauchen der Frauen als emanzipatorischer Faktor in den 60er und 70ern, etc.
Da wäre die Sucht für mein Dafürhalten dann doch eher ein Grundrecht auf die Unfähigkeit zu leben ;o)

Das der Portugiese mit dem Verbot anders umgeht, liegt m.M. demnach mit einem anderen Gruppenverhalten, bzw. mit anderen Erwartungshaltungen zusammen.
 
AW: Wie funktioniert der Nichtraucherschutz in PT?

gauckelt das Rauchen auch eine Zugehörigkeit, Gleichstellung vor, d.h. man konditioniert sich über die Krücke des Anzündens der Zigarette dazu zugehören, in der Gruppe integriert zu sein, kann von daher nat. schlecht das Rauchverbot akzeptieren.
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Sprach der Nichtraucher?

ehehehe so ein Quatsch, das gilt vielleicht für pubertierende Jugendliche ohne Selbstbewusstsein.
Aber die knacken dann auch Autos oder saufen bis zum Umfallen, damit sie "dazugehören" und werden es trotzdem nie, wenn sie denn diesen Weg brauchen.


In Portugal genau wie in Deutschland ist es doch geregelt und gut!
Die meisten Leute halten sich daran und ohne zu murren.
Auch früher gab es rücksichtsvolle Raucher, aber eben nur ganz wenige, deshalb mussten halt Gesetze her.

Raucher oder Nichtraucher, mich interessiert nur der Mensch, nicht seine Gewohnheiten oder Süchte.

Ellen
 
AW: Wie funktioniert der Nichtraucherschutz in PT?

Off-topic:

Ich stimme dir schon zu gUNA!! Dazu braucht man nicht mal ein Psychologiestudium, sondern nur 41 Jahre und selbst gewisse PartyraucherSUCHTerfahrungen!:klatsch:

Für mich sind der Nichtraucherschutz, Passivrauchen und Gesundheitspredigen nur vorgeschoben. Es geht m.E. nach um die Frage, ob Rauchen zum Leben gehört wie Essen und Trinken. Und genau deshalb wird so emotional diskutiert. Für die einen gehörts zum Leben (=Sucht!), für die anderen ganz und gar nicht. Mal dahin gestellt, ob der Nichtraucher wirklich länger leben wird (da spielen soviele Faktoren mit rein, kann dir niemand vorhersagen).

Ich kann leider dem Gedankengang, daß Rauchen sozusagen lebensnotwendig und damit "schützenswert" sein sollte , nicht folgen!

Gucks dir doch an: wenn die Eltern rauchen, rauchen die Kinder auch, weil die es als ganz normal emfindern (Vorbildfunktion). Nebenbei ist man erst dann erwachsen, wenn man sich auch so verhält wie die Erwachsenen (Rauchen und ggf. Trinken bis zum Umfallen).

Und absolut: das Anzünden der Kippe in der Gruppe, das "es-zusammen-tun", das macht die Faszination und natürlich das Nikotin, das dir das Blut schneller macht (Rausch!) in Verbindung mit Alk, Kaffee oder anderen Substanzen noch verstärkt. Zumindest am Anfang (Stichwort: Partysmoking!)!! Wenn dann plötzlich jedes Wochenende Party ist, oder zwanghaft Gründe gesucht werden, endlich eine anzünden zu können, ist die Sucht schon voll "entfaltet". Dann täglich am Abend nach dem Essen, dann nach dem Frühstück, und letzlich an der Bushaltestelle vor der Arbeit, Schule. Und ganz extrem (hatte ich mal ne Freundin): nachts aufstehen zum Rauchen, weil man keine 8h mehr ohne kann:angst:.

Natürlich gibt's genügend, die angeblich nicht soooooo süchtig sind und nur "Partysmoker" aber genau die sind's die in vielen Fällen innerhalb der Gastronomie weiter rauchen wollen! Davor haben die Wirte Angst - und falls ich wiederhole - nur ein absolutes Gastrorauchverbot OHNE Ausnahmen bringt wirkliche Chancengleichheit für die Wirte und frische Luft für Gäste und Beschäftigte. Das heisst nicht, dem Raucher das Recht abzusprechen zu rauchen, draussen oder zuhause kann er das gerne tun:fies:

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Zurück zum Thema: Es tut sich also auch in Portugal was, die Menschen nehmen es halt südländisch lockerer (wie in Italien) :liebe:
 
AW: Wie funktioniert der Nichtraucherschutz in PT?

Rauchen ist weder lebensnotwendig noch schützenswert, keine Ahnung, warum du dich hier so hochspulst XT-Anonymus-Irgendwas.

Rauchen ist ein Laster, eine Sucht tambem, eine beschissene Angewohnheit, ja!

Und?

Mir ist es völlig piep egal, ob jemand raucht oder nicht, wenn er ein netter Mensch ist.

Ellen
 
AW: Wie funktioniert der Nichtraucherschutz in PT?

Hallo Leute,

Glaube keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast.

es ist übrigens ganz interessant, was es mit diesem geflügelten Wort auf sich hat. Im Allgemeinen wird das ja Churchill zugeschrieben, und es stammt aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs. Historiker haben nun versucht herauszufinden, in welchem Zusammenhang Churchill das geäußert haben könnte - und haben nichts finden können. Dagegen scheint es so zu sein, dass die deutsche Nazi-Propaganda dem damaligen britischen Premierminister aus Propagandazwecken den Spruch angedichtet hat. Mehr dazu hier:

Seit ich das weiß, finde ich den Satz noch blöder als vorher. Wenn man sich bewusst macht, dass Statistiken immer interpretiert werden müssen und immer auch Raum für verschiedene Interpretationen ist, kann man damit ganz gelassen umgehen.


Oder um das vorgeschobene Argument Passivrauchen. Die letzten 100 Jahre hat das Passivrauchen auch keinen gestört.

das bestreite ich, es haben sich nur viel weniger Leute beschwert. Rauchen war lange Zeit ja auch ein Männerphänomen. Ich bin mir sicher, dass gerade die Frauen keinen Spaß an "Zigarren-Küssen" hatten und auch die Sache mit der stinkenden Kleidung von einer ganz anderen Perspektive betrachtet haben - sie mussten das ja waschen. Aber natürlich ist kaumk jemand auf die Idee gekommen, sich zu beklagen. Dass man weiß, dass auch Passivrauchen schädigen kann, ist ja auch eine eher neue Erkenntnis.


Es geht letztlich um die Frage, ob rauchen ein schützenswertes Bedürfnis ist wie z.B. Essen, Trinken, Ruhe/Schlafen, Toilette gehen ist - ob Sucht sozusagen zu den Grundrechten des Lebens gehört.

Ich finde, so kann man die Frage nicht stellen. Natürlich gehört auch Sucht theoretisch zu den Grundrechten. Die Frage ist aber, inwieweit das eben in der Ausübung mit anderen Grundrechten und den Grundrechten anderer kollidiert? Erst dann wird das Thema doch virulent. Eine Sucht, die keinen anderen schädigt, die die Gesellschaft nicht tangiert, kann mir egal sein.


Neben der körperliche Abhängigkeit gauckelt das Rauchen auch eine Zugehörigkeit, Gleichstellung vor, d.h. man konditioniert sich über die Krücke des Anzündens der Zigarette dazu zugehören, in der Gruppe integriert zu sein, kann von daher nat. schlecht das Rauchverbot akzeptieren.
Siehe hierzu vllt. die 1. Raucherlebnisse im Jugendlichenalter; das Rauchen der Frauen als emanzipatorischer Faktor in den 60er und 70ern, etc.

das ist alles richtig, aber kein Grund, daran auch später festzuhalten. Der einzige Grund nach dem Rauchstart auch weiterzumachen, ist eben die körperliche Abhängigkeit - die Sucht.

Ich habe das früher schon zu erklären versucht. Jeder, der nach irgendwas süchtig ist, kann das ja selber einschätzen. Die Sucht bestimmt das Handeln, man ist nicht frei in seinen Entscheidungen. Ja nach Droge und Grad der Abhängigkeit tut man Dinge, nur um die Sucht zu befriedigen, Der Raucher läuft bei Eis und Schnee zum Automaten, der Alkoholiker zur Tanke, der Heroinabhängige klaut einer Oma die Handtasche (das sind alles Facetten einer Geschichte, wobei ich aber ausdrücklich keine moralische Gleichsetzung von Rauchern und kriminellen Drogenabhängigen meine).

Raucher oder Nichtraucher, mich interessiert nur der Mensch, nicht seine Gewohnheiten oder Süchte.

Mir ist es völlig piep egal, ob jemand raucht oder nicht, wenn er ein netter Mensch ist.

das ist ein ehrenwerter Standpunkt. Dennoch muss die Debatte, das sagst Du ja auch, als politische geführt werden. Da wir ja die Situation haben, dass man eben an vielen Stellen, etwa am Arbeitsplatz, mit Menschen zusammen ist, die man sich nicht aussuchen kann, die vielleicht Vorgesetzte sind, kommt es dort eben nicht darauf an, ob es sich um einen netten Menschen handelt. Denn wenn der supernett ist, einen aber den ganzen Tag vollqualmt und es auch nicht lassen kann, dann hat man mehr mit dessen Suchtpersönlichkeit zu tun, als mit dem netten Kerl, der auch noch drinsteckt. Und ich rede da durchaus aus eigener Erfahrung.

So eine Sucht kann sich in entsprechenden Konstellationen auf ein gesamtes Team fatal auswirken, weil es eben wegen mangelnder Regelung ständig Konflikte gibt, die sich auf die Arbeit negativ auswirken.

Deshalb müssen sich auch Nichtraucher klarmachen, dass der Raucher es nicht einfach mal lassen kann. Sucht ist letztlich eine Krankheit, und bestimmt Ton und Rhythmus.

Kai
 
AW: Wie funktioniert der Nichtraucherschutz in PT?

...

das ist alles richtig, aber kein Grund, daran auch später festzuhalten. Der einzige Grund nach dem Rauchstart auch weiterzumachen, ist eben die körperliche Abhängigkeit - die Sucht.

Ich habe das früher schon zu erklären versucht. Jeder, der nach irgendwas süchtig ist, kann das ja selber einschätzen. Die Sucht bestimmt das Handeln, man ist nicht frei in seinen Entscheidungen. Ja nach Droge und Grad der Abhängigkeit tut man Dinge, nur um die Sucht zu befriedigen, Der Raucher läuft bei Eis und Schnee zum Automaten, der Alkoholiker zur Tanke, der Heroinabhängige klaut einer Oma die Handtasche (das sind alles Facetten einer Geschichte, wobei ich aber ausdrücklich keine moralische Gleichsetzung von Rauchern und kriminellen Drogenabhängigen meine).
...

Moin Kai,

die Sucht unterteilt sich je nach Droge mehr oder minder in physischer und psychischer Abhängigkeit, dazu eben das Beispiel der Konditionierung.
Der Rückfall ins Rauchen z.B. geschieht ja nicht in Erinnerung an den Suchtstoff, sondern in "Erinnerung" an einer vermeintlichen Überwindung von Problematiken durch den Umgang mit der Zigarette. Hier ist die Einschätzung des Selbst getrübt.

gUNA
 
AW: Wie funktioniert der Nichtraucherschutz in PT?

Deshalb müssen sich auch Nichtraucher klarmachen, dass der Raucher es nicht einfach mal lassen kann. Sucht ist letztlich eine Krankheit, und bestimmt Ton und Rhythmus.

Da wage ich Dir zu widersprechen!
Ich habe 50 Jahre fast ununterbrochen geraucht - und das auch nicht gerade wenig.
Vor zwei Jahren habe ich von jetzt auf gleich aufgehört - Aschenbecher gewaschen, Zigaretten verschenkt.
Meines Erachtens ist das Aufhören eine reine Kopfsache.
Mich stört nicht, wenn Andere rauchen, nur der kalte Zigarettenrauch, aber der hat mich schon immer gestört. Darum habe ich Aschenbecher, in den man die Zigaretten hineinsteckt, wo die Glut durch Luftentzug ausgeht und daher nichts nachqualmen kann.
Leider habe ich im Net kein Bild davon gefunden - liefere ich nach!
 
AW: Wie funktioniert der Nichtraucherschutz in PT?

Der Rückfall ins Rauchen z.B. geschieht ja nicht in Erinnerung an den Suchtstoff, sondern in "Erinnerung" an einer vermeintlichen Überwindung von Problematiken durch den Umgang mit der Zigarette. Hier ist die Einschätzung des Selbst getrübt.

mir ging's ja nicht speziell um einen Rückfall.

Vor zwei Jahren habe ich von jetzt auf gleich aufgehört - Aschenbecher gewaschen, Zigaretten verschenkt.
Meines Erachtens ist das Aufhören eine reine Kopfsache.

warum hast Du aufgehört?

Grundsätzlich ist es so, dass es immer Lebenssituationen geben kann, das ist auch vom Menschen abhängig, in denen man eine Sucht überwindet. Sucht wirkt sich natürlich auch nicht bei jedem in jedem Detail gleich aus. Die Frage wäre eher, warum Du denn 50 Jahre lang geraucht hast?

Kai
 
AW: Wie funktioniert der Nichtraucherschutz in PT?

Die Frage wäre eher, warum Du denn 50 Jahre lang geraucht hast?

Mit Unterbrechungen, die genauso abliefen, wie beschrieben.
Einfach, weil ich keine Lust mehr hatte.

Und warum so lange doch geraucht?
In der Jugend war es interessant, weil fast alle Kolleginnen rauchten - gerade Krankenschwestern - die es nach Deinen Ausführungen eigentlich besser wissen müßten - rauchen überwiegend.
Also machte man mit, ohne nachzudenken.
Das Bewußtsein, dass Rauchen schadet, kam ja erst viel später.
Als Beispiel führe ich eine ehemalige Stationsärztin in der Strahlentherapie an, die sehr viel geraucht hat.
Sie meinte immer, ihr würde ja nix passieren.
Später hörte ich, dass sie an Bronchialkrebs erkrankt ist.
Man sieht - auch medizinisches Bewußtsein um etwaige Folgen des Rauchens halten nicht davon ab.
Heute meine ich über mich selber, dass es blöd war, so lange zu rauchen - aber die Konsequenzen habe ich ja gezogen - ohne dass mir etwas fehlt!!
Zum Glück gesundheitlich nichts und die Zigarette vermisse ich überhaupt nicht.
 
AW: Wie funktioniert der Nichtraucherschutz in PT?

Leute, echt geil hier!! Jetzt wollte ich nur mal testen, ob es hier im Forum (bin ja neu) auch etwas "traffic" gibt und schon geht's los:klatsch: Wie man aber auch hier sieht, wird gleich emotional gegeneinander geschossen! :mad:

Wir brauchen keine links über den idiotischen föderalen Flickenteppich in Deutschland, den kenne ich als in Deutschland lebender Nichtraucher genug. Oder um das vorgeschobene Argument Passivrauchen. Die letzten 100 Jahre hat das Passivrauchen auch keinen gestört.

Es geht letztlich um die Frage, ob rauchen ein schützenswertes Bedürfnis ist wie z.B. Essen, Trinken, Ruhe/Schlafen, Toilette gehen ist - ob Sucht sozusagen zu den Grundrechten des Lebens gehört. Man könnte auch sagen, ob der Staat durch Verbote das Rauchen bannen soll. Dazu gibt's aber genügend Diskussion-Foren von beiden Lagern.

Mich interessiert, was gesetzlich vorgeschrieben ist und wie es eine Bevölkerung von 90% Rauchern annimmt.

Also bleibt beim Thema Portugal und Rauchverbot in Gaststätten.
jaja, ihr d. braucht fuer alles ein Gesetz, von alleine koennt ihr inx regeln
 
AW: Wie funktioniert der Nichtraucherschutz in Portugal?

Sie meinte immer, ihr würde ja nix passieren.
Später hörte ich, dass sie an Bronchialkrebs erkrankt ist.
Man sieht - auch medizinisches Bewußtsein um etwaige Folgen des Rauchens halten nicht davon ab.
Heute meine ich über mich selber, dass es blöd war, so lange zu rauchen - aber die Konsequenzen habe ich ja gezogen - ohne dass mir etwas fehlt!!
Zum Glück gesundheitlich nichts und die Zigarette vermisse ich überhaupt nicht.

dass medizinische Kenntnisse nicht abhalten, bestätigt ja den Standpunkt, dass es eben eine Sucht ist. Da zählt kein Bewusstsein.

Aus Deinen Worten entnehme ich aber, dass gesundheitliche Gesichtspunkte durchaus eine Rolle für Dich gespielt haben, aufzuhören. Also eben nicht ganz "nur so".

Verstehe ich es richtig, dass Du es bereits vorher mit dem Aufhören versucht hattest?

jaja, ihr d. braucht fuer alles ein Gesetz, von alleine koennt ihr inx regeln

naja, die Regelung war die, dass die Raucher überall dort geraucht haben, wo es nicht ausdrücklich verboten war. Ich lag als Kind Mitte der 70er Jahre anlässlich einer Mandeloperation ein paar Tage im Krankenhaus. Da die Kinderstation belegt war, lag ich mit Männern in einem Zimmer. Die haben dort ganz selbstverständlich geraucht. Und nachts haben sie sich rausgeschlichen um Alkohol zu besorgen. Das waren Leberzirrhose-Patienten, der eine hatte einen mitten auf der Stirn.

Ich habe mir nach der Narkose die Seele aus dem Bauch gekotzt, das war damals noch normal, und die haben wie gesagt geraucht und fern gesehen.

Ich denke nicht, dass das ein absoluter Einzelfall war.

Ich hätte natürlich auch versuchen können, das selbst zu regeln.

Kai
 
AW: Wie funktioniert der Nichtraucherschutz in Portugal?

Verstehe ich es richtig, dass Du es bereits vorher mit dem Aufhören versucht hattest?

Nicht nur versucht - über einige Jahre nicht geraucht und dann auf einer Party aus Jux wieder angefangen und leider weitergeraucht.
Anscheinend war mein Verstand noch nicht so ganz up to date!

Aber auf jeden Fall bin ich kein militanter Nichtraucher geworden :-D - wer rauchen will soll es ruhig tun - ich muß es nicht mehr.
 
AW: Wie funktioniert der Nichtraucherschutz in Portugal?

Nun will ich mich, als Raucher auch mal zu Wort melden.

Habe mit 15 Jahren das erste Mal offiziell genehmigt von meinem Vater, selbst starker Raucher, in der Öffentlichkeit rauchen dürfen.

Danach habe ich, wie es damals üblich war auch Zigaretten, je nachdem was ich aus meinen Geldbeutel als Lehrling abzweigen konnte, mir die Zigaretten gekauft.

Mit 23 bin ich dann ganz auf Pfeife umgestiegen und heute mit 60 macht es mir immer noch Spaß meine Pfeife zu genießen.

Mich trifft das Rauchverbot nicht so gravierend, da wir an der Algarve den größten Teil des Jahres draußen sitzen können und somit ist das Rauchen kein Problem.

Das in Restaurant das Rauchen nun verboten ist, empfinde ich nicht so schlimm, denn beim Essen kann ich auch gut darauf verzichten.

Allerdings das, für meine Begriffe komplett überzogene Rauchverbot, das sich ja zum Glück auch wieder minimiert hat, löste bei mir eine damals eine fürchterliche Wut auf die Anti-Raucher-Mafia aus. Ich fühlte mich um ein Stück meiner persönlichen Freiheit betrogen.

Zumal die Wirte bei in Kraft treten des Gesetzes die gesetzliche Regelung nicht komplett kannten und somit der Auflage nachgekommen sind, ihre Gasträume erstmal mit dem roten Logo – Nichtraucher - zu kennzeichnen.

So wie es inzwischen hier an der Algarve gelöst ist, mit deutlicher Kennzeichnung, das mit dem blauen Logo dies ein Raucherlokal und mit dem roten Logo ein Antiraucher Lokal ist, finde ich gut.

Somit kann jeder für sich entscheiden ob er dieses Lokal besuchen will.

Nun stelle ich fest, dass viele Wirte das rote entfernt haben und durch das blaue Logo also Raucher zu ersetzen. Wenn man hinterfragt, bekommt man als Antwort den Gästeschwund und den dadurch verlorenen Umsatz als Grund genannt.

Also laß mich und auch alle die dem Rauchen frönen wollen, die Freiheit selbst zu entscheiden ob es für sie gut oder schlecht ist.

Nur als Anmerkung zum Schluß, mein Onkel hatte ein Weingut, hat selbst den Wein gekeltert und hatte Brennrecht, also auch seinen Schnaps gemacht. Zum Essen gab es Wein und Schnaps und solange ich ihn kannte, qualmte der Stumpen ( Blaue Eule ) – trotzdem brauchte bis zu seinem Lebensende keinen Arzt und wurde

99 Jahre alt

und seine Frau, die nie geraucht hat, also die sogenannte passive Raucherin wurde



97 Jahre.

War schon auf den Beerdigungen von Schulkameraden/innen, die nie geraucht haben und immer Gesund mit Müsli etc. sowie Jogging gelebt haben und die erste davon, wurde nicht mal so halb so alt wie ich,

der Raucher.
 
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AW: Wie funktioniert der Nichtraucherschutz in Portugal?

Nun stelle ich fest, dass viele Wirte das rote entfernt haben und durch das blaue Logo also Raucher zu ersetzen. Wenn man hinterfragt, bekommt man als Antwort den Gästeschwund und den dadurch verlorenen Umsatz als Grund genannt.

Also laß mich und auch alle die dem Rauchen frönen wollen, die Freiheit selbst zu entscheiden ob es für sie gut oder schlecht ist.

darum ging es niemals. Jeder kann rauchen oder es lassen. Es ist eben nur so, dass diejenigen, die es nicht wollen, diese "Freiheit" ebenso benötigen. Und jetzt muss man eben entscheiden, wie man in Konfliktfällen verfährt.

Dass bei einem Nebeneinander von Raucher- und Nichtraucherlokalen diejenigen, in denen geraucht werden darf besser dastehen, war zu erwarten. Das liegt daran, dass Raucher eben Nichtraucherlokale grundsätzlich meiden - jedenfalls die Raucher, die ich kenne. Die Nichtraucher nehmen es eher in Kauf, mitzurauchen, als die Raucher darauf zu verzichten.

Das war aber schon immer so. Deshalb bringt für die Nichtraucher auch nur ein umfassendes Verbot etwas. Alles andere führt dazu, dass eben weiter geraucht wird - überall, wo es nicht ausdrücklich verboten ist und ein Verbot auch durchgesetzt wird.

Kai
 
AW: Wie funktioniert der Nichtraucherschutz in Portugal?

Hallo Kai,

es wiederspricht niemand jemanden die Freiheit nicht zu rauchen. Nur die intoleranten Nichtraucher nehmen sich die Freiheit heraus, überall belehrend zu Argumentieren gegen die Raucher.

Dass bei einem Nebeneinander von Raucher- und Nichtraucherlokalen diejenigen, in denen geraucht werden darf besser dastehen, war zu erwarten.

Dies zeigt doch auf, daß die Raucher in der Mehrzahl sind und von eine Minderheit der Nichtraucher niedergemacht werden sollen.

Das liegt daran, dass Raucher eben Nichtraucherlokale grundsätzlich meiden - jedenfalls die Raucher, die ich kenne. Die Nichtraucher nehmen es eher in Kauf, mitzurauchen, als die Raucher darauf zu verzichten.

Es gibt doch inzwischen genügend Nichtraucher Lokalitäten also geht dahin und laßt die Raucherlokalitäten aus - dann gibts auch keine Konfliktfälle.

Es ist doch jedem seine Freiheit und Entscheidung Lokale zu meiden oder auf zusuchen. Wenn ein Nichtraucher ein Raucher Lokal besucht, ist dies seine persönliche Entscheidung und dann erwarte ich vom Nichtraucher genauso viel Toleranz, das er uns Raucher akzeptiert wie wir dies auch in nichtraucher Lokalen machen und dort auf das Rauchen verzichten.

Das war aber schon immer so. Deshalb bringt für die Nichtraucher auch nur ein umfassendes Verbot etwas. Alles andere führt dazu, dass eben weiter geraucht wird - überall, wo es nicht ausdrücklich verboten ist und ein Verbot auch durchgesetzt wird.

Den Raucher soll das Rauchen generell verboten werden, weil Nichtraucher nicht die Toleranz haben, daß es unterschiedliche Meinungen und Einstellungen gibt.

Ist dies die Freiheit die wir in einer Demokratie groß herausstellen, wohl nicht.

Also ihr militanten Nichtraucher nehmt euch mal die Freiheit, auch andere Lebenseinstellungen zu akzeptieren und nicht nur stur euere Einstellung durchzusetzen.

Der Pfeifenraucher, der sich das Rauchen nicht verbieten läßt.
 
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