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Was lest Ihr eigentlich grade ...?

Anita schrieb:
Bezüglich Satre, ich mag seine Stücke besonders, sie sind prägnant, auf den Punkt und zwingen den Leser notgedrungen zum Denken, allein deswegen sollten seine Stücke Zwangslektüre in den weiterführenden Schulen sein.
Ich glaub, zumindest Leute mit Französisch-Leistungskurs kommen heute auch nicht um Sartre herum. Neulich hat die Tochter von Freunden in der Schule den "Ekel" lesen müssen - und da tat sich dann ein riesiger Abgrund zwischen den Generationen auf, auf jeden Fall zwischen ihr und mir, so groß war das Unverständnis hinsichtlich Idee und Haltung dieses Buchs.
Aber bis auf den Ekel, der immer noch gut ist, um Pfadfinder (früher) und Gutmenschen (heute) zu provozieren, finde ich Sarte auch nicht mehr so (zum Denken) bewegend und berührend. Ich hab zu Schulzeiten Sarte en masse gelesen, dann ein paar kurze Blicke während der Studiums, heute verstaubt die rote Reihe ganz oben im Regal.

(Und da wir ja virtuell in Portugal sind: Sartres "Das Sein und das Nichts" habe ich vor (immer) mehr als zwanzig Jahren kurz vor dem Abi auf der Isla de Berlengas gelesen/geschmökert - von meinen Freunden genervt, mit denen ich damals, ich glaube, fast eine Woche im Forte das Berlengas war, Freundin in Berlin, da war für ein paar Tage der Rückzug als Eremit auf einen sonnigen Hügel genau das Richtige. Und lesen ist ja immer auch etwas Pose, oder?)
 
hier in Südhessen liegt sogar noch etwas Schnee....ich hoffe, dass meine beiden Bananenstauden die Kälte überlebt haben.
Sind dick eingepackt, aber so kalt wie diesen Winter hatten wir es schon lange nicht mehr.
Gerade ists minus 7*C draußen.
Cumps da Bomboka
 
Boahhhh .... entschuldigung, das war ja gerade sowas von offtopic....weil - es war auf Ellens gestrige Gartenlektüre gemünzt gewesen und meine Gedanken sind gewandert. Wir mussten damals in Französisch Huis Clos lesen .... mit 16/ 17 Jahren versteht man aber rein gar nichts! Jedenfalls ich :-[
Werde jetzt den dritten Band von "Die Hebamme" in Angriff nehmen - ist leichter verdaulich.
 
Heike schrieb:
Also - äh - wenn du Sartre liest - dann ist dir der Simak wohl zu banal! Ist eigentlich nur ein kleines unbedeutendes Büchlein - guter Filmstoff allerdings!

Nö, warum - ich lese ja nicht nur Satre, ich könnte mich auch mit Ellens Gartenzeitung anfreunden.

Von Simmel mag ich zum Beispiel Begegnungen im Nebel, wogegen ich nicht ein einziges der Grass Bücher mag, und das hochgelobte "Mein Name sei Gantenbein" von Frisch lese ich seit ca. 30 Jahren und bin jetzt auf Seite 70 oder so.

Anita
 
Also seit gestern ist bei mir der John Grisham auf dem Tisch mit "Berufung". Andere Literatur ist derzeit zu schwer für mich...

Vor noch nicht allzu langer Zeit bin ich ein Vielflieger gewesen; jedesmal, wenn die Bordbegleiterin mit Zeitungen und Magazinen kam und fragen durfte, ob ich etwa zum Lesen benötige, habe ich geantwortet, daß ich nicht lesen könne. Alle waren sichtlich sprachlos für eine Sekunde. Aber an eine "Saft-Schubse" (LH-interne Bezeichnung!) kann ich mich erinnern, die laut und vernehmlich antwortete: "Dann nehmen Sie doch dieses Magazin, da sind viele Bilder drin!" ;D

Kleiner Schwank aus dem Leben von
OScAR
 
Also ich bin der totale Lesefreak, aber nichts von dem, was Ihr erwähnt habt. Sartre habe ich gelesen, als ich in der Oberstufe war, das gehört in die damalige Zeit. Was ich jetzt lese - oder gelesen habe - ist zum Beispiel: "Tender Bar" von J.R. Moehringer, "Die dunkle Seite der Liebe" von Rafik Schami (ich LIEBE arabische Autoren, sie sind die besten Geschichtenerzähler), Khaled Husseini "Der Drachenläufer", Carlos Ruiz Zafon: "Der Schatten des Windes", Daniel Kehlmann "Die Vermessung der Welt", dann liebe ich Dschingis Aitmatow, alles von ihm, dann natürlich die Brasilianer, zum manchmal Weinen Vasconcelos "Wenn ich einmal groß bin", und "Grande Sertao" und über ein brasilianisches Thema das tolle Buch von Mario Vargas Llosa "Der Krieg am Ende der Welt", absolut faszinierend. Portugiesen weniger, außer Saramago, den mag ich, wahrscheinlich mehr als die Portugiesen selbst ihn mögen, "Das Memorial" und "Die portugiesische Reise" und Theolinda Gersao hat mir gefallen: "Landschaft mit Frau". Das Jakobswegbuch von HP Kerkeling fand ich auch ganz unterhaltsam, jedenfalls besser als den katholischen mystischen Schwulst von Paulo Coelho. Ich liebe vor allem Biografien, mein Lieblingsbuch ist das von Elias Canetti "Die gerettete Zunge", toll! Naja, und so weiter, auch mal einen "etwas anderen" Krimi: "Glenkill" oder was Lustiges wie Wladimir Kaminers "Russendisko". Auch historische Gestalten und Schicksale finde ich interessant: neuere Sachen wie Anna Enquist "Letzte Reise" über James Cook, Ilja Trojanow "Der Weltensammler" über Richard Francis Burton sowie Ida Pfeiffer "Eine Frau fährt um die Welt" über ihre Reise als Frau 1846 (!) nach Südamerika und Asien. Und DANN: mein absoluter Lieblingsautor: John Irving, dabei vor allem sein "Hotel New Hampshire" oder "Owen Meany", ich kenne keinen, der soooo eine abstruse Fantasie hat wie er. So, das war einmal quer durch alle Länder, alles lesenswert. Und mir fiele noch mehr ein....
 
also,
vor kurzem las ich einen historischen Roman" Die Reliquien von Lissabon.Darin ging es um eine Reise im Jahr 1402 eines Hamburger Ratsherrn nach Santiago de Compostela.Auf dem Schafott hat der Kaperfahrer Goedeke Michel ausgerechnet ihm das Gelübde abgenommen,wertvolle Reliquien an den Ort ihrer Herkunft zurückzubringen:die Handknochen des hl.Vincentius.Doch die Übergabe der Reliquien scheiterte und der Ratsherr mußte sich erneut auf den Weg machen,mit dem neuen Ziel : Lissabon.Spannend geschrieben.

VG Hanseat
 
Oh Tatuzinho, ich liebe Owen Meany, ich habe das Buch erst in Amerika gelesen, dann nochmal hier in deutsch. Ein Geschichte die ich nie vergessen werde.

Anita
 
hei, da sind wir schon drei!
John Irving ist mein absoluter Lieblingsautor - wenn ich mir mein Bücherregal ansehe ... Von keinem anderen Schriftsteller hab ich sooo viele Schinken stehen ...
Owen Meany - super! Witwe für ein Jahr - fand ich auch schön. Hotel New Hampshire ... Und jedes Mal, wenn ich eins ausgelesen habe, laufe ich einige Tage mit Sehnsucht nach den Charakteren herum - das geht mir bei kaum einem anderen so!

Vasconcelos - wenn ich mal groß bin - wurde erwähnt. Zum Heulen schön!

Ich fand auch Lobo Antunes - Handbuch der Inquisitoren - hervorragend.
Saramago hab ich nur das "Stadt der Blinden" gelesen - fand ich nicht gut, daher auch nix weiter von ihm!
Tabucchi - Erklärt pereira - gefiel mir (das hab ich wenigstens auf portugiesisch gelesen !!!)
 
Ich wusste gar nicht, dass es eine Verfilmung von Owen Meany gibt?

Ich kenne nur den Film "Gottes Werk und Teufels Beitrag" mit Michael Caine und der ist gut gemacht!

Ich freue mich, dass ich noch andere Fans gefunden habe! :)
 
New Hampshires Verfilmung fand ich toll - Teufels Werk nicht sooooo - und Owen Meany kenn ich nicht

Ich glaub, ich lese Irving lieber ...
 
Tatuzinho schrieb:
(ich LIEBE arabische Autoren, sie sind die besten Geschichtenerzähler)
Dann hätte ich da was: Alaa al-Aswani: Der Jakubijan-Bau. Ein ägyptischer Autor, erzählt werden zahlreiche kleine und große, meist miteinander verschränkte Lebensgeschichten, alle drehen sich um die Bewohner eines Wohnhauses in der Kairoer Innenstadt. Wirklich großartig erzählt, ganz dicht an den Personen.
Der Roman war/ist ein Bestseller der arabischen Literatur, sagt der Klappentext, auch schon verfilmt - ich hab's Weihnachten geschenkt bekommen, wahrscheinlich kannte jeder den Schmöker, nur ich nicht, und ich fand ihn großartig.
 
Hallo, nicht dass hier das Gerücht aufkommt, ich würde nur bunte Bilder in Zeitschriften ansehen :


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Die Bücher, welche in der zweiten Reihe stehen hol ich aber heute bestimmt nicht mehr heraus ;)
Ich mag fast alles, was mich fasziniert.
Märchen, kitschige Liebesromane, historisches, Fantasy, Familiensagas bis hin zu schwarzem Humor und Horrorbüchern ( also King und so )
Erzählungen mag ich nicht so sehr, sind mir immer zu schnell vorbei.


Allerdings lese ich im Sommer viel mehr, weil ich dann draussen sitzen kann.
Letzte Woche hab ich mir Eragon gekauft, aber noch nicht angefangen.

Ellen
 
Ok, jetzt kann ich auch endlich hier was schreiben... Ich habe das Buch "A nausea" (der Ekel) von JP Sartre gelesen, weil meine Freundin ständig mir über dieses Buch erzählt hat. Sie lass es als sie 16 Jahre alt war, sie litt damals an Depressionen. Sie meint, dieses Buch würde sehr genau ihrem damaligen Empfinden beschreiben. Das war das einzige was ich so von Jean-Paul Sartre gelesen habe.

Ich lese eigentlich nicht gerne oder besser, ich lese gerne, finde aber nicht die Ruhe dazu. Ich brauche Bewegung, manchmal denke ich, ich bin wie ein überaktives Kind, das nicht still sein kann ;). Es gib aber Zeiten in der ich auch lesen mag, dann lese ich gerne wieder was von W. Somerset Maugham - er war sehr produktiv. S. Maugham schrieb über 250 Bücher. Albert Camus mag ich auch sehr, ich lese gerne von ihm "A peste", "Uma morte feliz" und "O estrangeiro". Ich wiederhole gerne seine Bücher - wenn ich Camus lese, habe ich das Gefühl ich sein in Oran.
 
Ja und neben der Gartenlaube lese ich auch Steven King.
Den Friedhof der Kuscheltiere habe ich auf einer Hochzeitsreise gelesen. Ist das nicht lustig.

Ich habe auch Rosamunde Pilcher gelesen obwohl mir die Geschichten und Charaktere zu durchschaubar und mit der Zeit sehr repetitios sind, aber ich liebe ihre Venue Beschreibungen.

Natürlich auch Salinger.
Ich habe auch die Buddenbrocks verschlungen, den Untertan verflucht und Professor Unrat bedauert.

Aber seit mich Heike wieder an Owen Meany erinnert hat, werde ich das Buch nochmal lesen.

Und dann lese ich auch gerne Conroy.


Die Verfilmung von Owen Meany nannte sich Simon Birch und es war auch eher angelehnt an die Geschichte als eine wirkliche Verfilmung.
 
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