• Gäste können im PortugalForum zunächst keine Beiträge verfassen und auch nicht auf Beiträge antworten. Das klappt nur, wenn man registriert ist. Das ist ganz leicht, geht schnell und tut nicht weh: Registrieren. Und dann verschwindet auch dieser Hinweis ...

Vermehrung von Weinstöcken

Sivi

Lusitano
Teilnehmer
Stammgast
...ist ganz einfach.

Wer schon einen hat,nimmt einfach einen dieser vom Winterschnitt angefallenen Zweige,pflanzt diesen ca. 10cm tief ein.
Über der Erde sollte der Zweig ca. mindestens 30 cm lang sein (oder länger).

Ein wenig Flusssand und Holzasche um den neu gepflanzten Trieb kann hilfreich sein,ist aber zum anwurzeln nicht zwingend nötig.
Wichtig ist allerdings,dass der Boden nie austrocknet,damit sich Wurzeln bilden können.

Fertig :-D

Wer keinen eigenen Weinstock besitzt,kann sich im nächsten Winter bei mir Zweige abholen,wobei nur unsere weissen Trauben als Tafeltrauben geeignet sind,die roten sind eher zur Weinherstellung geeignet und schmecken nicht sooo gut.
 
Olá :))

Das funktioniert recht gut, stimmt schon!
AAAber:
In einigen Weinbaugebieten Deutschlands (oder vlt auch allen) ist das nicht erlaubt! Hier muss auf eine Reblaus resistente Unterlage veredelt werden.

Alle Weinstoecke die ich hier gekauft habe sind auch veredelt. Ob es aber Vorschriften gibt kann ich nicht sagen. Und wenn, wird es wohl hier niemand interessieren.

Hast Du denn schon Ernten von solcherart vermehrten Stoecken?

Gruss Basti
 
Ach so, ja, die sogenannten Erdbeertrauben werden eigentlich nie veredelt. Schmecken aber reichlich, sagen wir, lieblich.
 
Seidelbast schrieb:
Olá :))

In einigen Weinbaugebieten Deutschlands (oder vlt auch allen) ist das nicht erlaubt! Hier muss auf eine Reblaus resistente Unterlage veredelt werden.

Hallo Basti
Der Thread steht ja auch in "Leben in Portugal " ;)

Seidelbast schrieb:
Hast Du denn schon Ernten von solcherart vermehrten Stoecken?

Gruss Basti

Von denen,die ich selbst gepflanzt habe noch nicht,da diese bislang erst 2 Jahre alt sind.
(Ein paar sind auch eingegangen,da ich zu faul zum wässern war)

Aber einer unserer Weinberge ist vor ca. 6-7 Jahren so angelegt worden, nur halt nicht von mir und trägt recht gut.
Ich frag mal nach,ob damals veredelt wurde (meines Wissens nach nicht,aber sicher bin ich mir nicht wirklich)

LG
Sivi
 
Olá :))

Veredelungstellen sind leicht zu erkennen.

Meine Frage war auch nicht ob´s in D nicht erlaubt ist, sondern die Situation hier.
Meine Nachbarn, wenn auch nicht immer eine zuverlaessige Referenz, sagten mir, dass nur die besagten Erdbeertrauben ohne Veredelung gepflanzt werden, alle anderen nur mit.
Aber das muss nicht stimmen. Man hat mir auch schon gesagt, dass die Veredelungsstelle UNTER die Erde muss. Und ein anderer sagte mir, die Marienkaefer fressen die Blaetter an und muessen vernichtet werden...

Ich hatte gehofft, Du hast da den besseren Ueberblick.

Gruss Basti
 
Hallo Basti

Seidelbast schrieb:
Veredelungstellen sind leicht zu erkennen.
Das stimmt,und es sind keine zu erkennen.

Seidelbast schrieb:
Meine Frage war auch nicht ob´s in D nicht erlaubt ist, sondern die Situation hier.
Sorry,die einzige Frage,die ich bemerkt hatte,war die, ob ich schon ernten konnte.
Nach so kurzer Zeit (genau genommen noch nicht einmal 2 Jahre) ist das ja sowieso noch nicht möglich.

Veredelt wird hauptsächlich zur Vermeidung der Reblaus,zumindest nach meinem Wissen.
Dafür werden u.a. unterirdisch ungünstige Bedingungen für die Reblaus geschaffen,so dass sie sich nicht vermehren kann.

Um aber sicher zu gehen,frage ich den Mann,der schon ein paar tausend von den Stöcken erfolgreich vermehrt hat.
Seiner Antwort vertraue ich,da ich einen guten Teil des Resultates täglich vor Augen habe.
Leider kann es etwas dauern,bis ich ihn treffe,aber ich hake da auf alle Fälle nach,zu deiner und meiner Beruhigung.

Ich Danke dir für den Denkanstoss,denn man lernt ja nie aus.

LG
Sivi
 
Olá :))

Bitte, ich moechte nicht, dass zwischen uns Unstimmigkeiten aufkommen! Ich traue halt meinen Nachbarn nicht so recht. Und bei Dir hatte ich den Eindruck, Du haettest schon erfahrung mit diesen Dingen.

Konkret wuerde mich interessieren, wie der Unterschied zwischen veredelten und nicht veredelten Stoecken ist. Also Ertrag und Qualitaet der Trauben. Dass Stecklingsvermehrung bei Wein ausgezeichnet funktioniert, ist mir klar, habe ich auch schon probiert.

Und dann: Klar, hier ist Portugal, wer kuemmert sich da schon um erlaubt oder nicht... Ich habe auch keine Ahnung ob die Reblaus hier ueberhaupt ein Problem ist. Vor Allem aber kenne ich auch niemand dem ich eine Antwort ohne Restzweifel abnehmen wuerde.

Und ansonsten bin ich sowieso einer der staendig nachbohrt und weiterfragt wenn andere schon keinen Nerv mehr auf Fragen haben. Ja, und besonders beliebt bin ich auch nicht, aber ich benehme mich ja auch so...

Gruss Basti
 
Lieber Basti

Ich wollte nicht zickig rüber kommen.
Tut mir leid,aber deutsch spreche ich so selten,fast nur mit meiner Familie,dass es mir manchmal an der richtigen Formulierung mangelt.

Das mit dem Denkanstoss und so war absolut ernst gemeint und deinen Einwand nehme ich sehr ernst.

Dass du nachbohrst weiss ich doch längst,finde ich aber sehr gut.

Ich wollte mit meiner vorherigen Antwort nur möglichst konkret und kurz die Situation beschreiben.

Ich weiss nur,dass Weinstöcke wohl immer so wie ganz oben beschrieben vermehrt wurden...bis die Reblaus in Europa eingefallen ist und sehr sehr viele Stöcke vernichtet hat.
Als Gegenmassnahme hat man veredelte Weinstöcke eingesetzt,die der Reblaus trotzen sollten.
Veredeln hiess in diesem Zusammenhang,Weinstöcke unter Bedingungen zu pflanzen,dass sie der Reblaus "nicht angenehmes Vermehrungsklima" bieten.
Dass nur noch veredelte Stöcke eingesetzt werden sollen bzw. in D. dürfen,hat nur damit zu tun...meine Wissens nach halt.
Aber ich weiss auch nicht alles und lerne immer gern dazu.Studiert hab ich das Thema nicht wirklich.

Unveredelte tragen auch,aber ich kann da halt noch nicht mit eigenen Erfahrungswerten aufwarten,da meine eigenen noch nicht soweit sind,nur die meines "Vorgängers".

Ich hake da aber wirklich nach,denn das will ich auch ganz genau wissen.

ich mag dich und deine Bohrermentalität!

LG
Sivi
 
Olá :))

Super, ist das geklaert. Verstimmung waere mir unangenehm.

Aber was auch immer noch in der Zukunft aus diesem thread wird, eines hat´s schon mal bewirkt:
Ich habe mich mal ueber diese Biester schlau gemacht und - Ueberraschung - ich bin diesem Schadbild schon mal begegnet! Dabei handelt es sich um einen wilden Weinstock, der wohl auch schon einige Jahre da steht. Entdeckt habe ich den vor 3 Jahren. Ich habe ihn gelassen wo er ist. Aber die vielen "Warzen" an der Blattunterseite waren mir schon aufgefallen. Jetzt hatte cih mal nach dieser "filoxera" geforscht und finde da genau so ein Schadbild wieder.

Mein eigener Tafelwein steht so 200m davon weg und war nicht befallen. Trotzdem werde ich dem Gestruepp jetzt den Garaus machen.

Zeigt aber doch: Man muss mal drueber sprechen um sich mal ernsthaft Gedanken zu machen. Hat schonmal geholfen.

Gruss Basti
 
Sehr interessant, euer Dialog, Sivi und Basti :)
Ich denke, dass Stecklinge und gepfropfte Reben der selben Sorte gleich gut tragen.
Nur ist eben dem Reblausproblem nur durch Pfropfung unserer europ. Reben auf amerik. (resistente) Unterlagen beizukommen. Die gepfropften sind auch etwas weniger Mehltau anfällig. Inzwischen gibts auch Züchtungen (Regent usw.) die weniger Mehltau anfällig sind
Ich habe einige osteurop. Traubensorten, die wenig empfindlich sind mit Stecklingen vermehrt. Sie sind gesund und tragen seit vielen Jahren gut.
Es ist übrigens nur innerhalb von Weinbaugebieten verboten (auch in PT) nichtgepfropfte Stecklinge von einheimischen Reben zu pflanzen. Der priv. Anbau anderweitig ist erlaubt.
Einen guten Austrieb eurer Reben
wünscht euch Bernhard
 
Olá :))

Ich bin ja geneigt Dir zu glauben, aber eigentlich ist ganz Portugal Weinbaugebiet. Bei uns heisst das Ribatejo.
Mehltau sehe ich nicht so als das ganz grosse Problem, da gibts genug sanfte Mittel. Die Reblaus ist dagegen nur sehr schwer zu bekaempfen.

Und der Wein zeigt schon seine ersten Knospen. Auch der Wilde. Aber der hat nicht mehr lange dann ...

Gruss Basti
 
Arrrgh
Gerade war der Mann, der hier die Weinstöcke gepflanzt hatte, vorbei gekommen, und ich war zu langsam, um ihn zu erwischen.

@Basti
Keine Ahnung, wann er das nächste mal hier in der Ecke ist, kann also noch was dauern mit dem Nachfragen.

LG
Sivi
 
Olá :))

Wahnsinn! Du bist ja immer noch dran am Thema! Ich hatte´s schon fast vergessen, muss am Alter liegen.
Wie auch immer: Der wilde Wein wird keiner Reblaus mehr ein Zuhause bieten koennen - endgueltig! Inzwischen habe ich mich zu Reblaeusen schlau gelesen - juckt schon ueberall. Soviel ist klar: Die Wurzeln bieten den Biestern Moeglichkeiten zu ueberwintern. Ergo: Die Wurzel mit dem Uebel ausreissen. Habe ich gemacht!
Ponto final!

Gruss Basti
 
Es wäre mir ja lieber, wenn ich es nicht so genau wüsste, aber da wir gerade einen Vertreter vom Landwirtschaftsministerium hier hatten, kann ich euch nun berichten, dass 1000 m2 Weinanbau ohne Probleme möglich ist.
Hier alles was man wissen muss:


Alles was darüber liegt, muss angemeldet werden.

Wer jetzt noch illegal mehr als 1000 m2 Weinstöcke hat, sollte wissen, dass es nachträglich leichter zu legalisieren ist, wenn die Stöcke vor 1997 angepflanzt wurden.
Alles was danach angepflanzt wurde, läuft Gefahr den Befehl zum ausreissen zu erhalten.

Also besser grössere Weinanpflanzungen sofort beim "Registo Central Vitícola" anmelden.

LG
Sivi
 
Ich muss unbedingt meinen Wein schneiden, bin mir aber nicht sicher wie. An den meisten Trieben sind zwei Blüten. Ich will nur eine stehen lassen. Muss ich vor der Blüte, die stehen bleiben soll, noch ein Blatt stehen lassen (an dem Blatt sitzt ja dann die zweite Blüte). Hat jemand einen Rat für mich? Sivi Hilfe :)
 
Schau da mal nach sol,



Britta


gerade noch gemerkt: sol hatte gefragt ;)
 
Hallo sol

ist ein ganz guter link über Laubschnitt und wann der beste Zeitpunkt ist.

Was du wissen möchtest, ist sicher dies:
Der Laubschnitt bzw. das erste Wipfeln/ Gipfeln sollte etwa 10 bis 14 Tage nach der Blüte erfolgen. Ein zu frühes Entspitzen führt zu dichteren Trauben, höheren Erträgen und geringerer Qualität. Ziel des Laubschnitts ist ein optimales Blatt-Fruchtverhältnis. Ja nach Sorte sind 8 bis 10 Haupttriebblätter pro Traube erforderlich.

Falls es bei euch schon recht heiss ist, würde ich nicht zuviel auf einmal schneiden, damit die Trauben nicht verbrennen.

Hat dir das geholfen?

LG
Sivi
 
Danke Britta und Sivi!

@ Sivi, genau das wollte ich wissen, da werde ich mal morgen Blätter zählen :-D. Heute war es sehr warm, aber heute Nacht soll es regnen und morgen kühler sein, also optimal für mein Vorhaben, hoffe ich.

LG
Sol
 
Zurück
Oben