Hahhh
@Maximus, vielleicht weil portugiesische Standard-Restaurants zwischen Weinglas, Wasserglas und Galão-Glas gar nicht unterscheiden
Nein, aber ein wirkliches Problem hier in PT ist die Weintemperatur in den Restaurants. Und da muss man kein "esoterischer Weingenießer" sein
@Ricarda Verreet. Ich rede nun mal von Mittelklasse Restaurants, wo man zu zweit mit 60/70 Euro++ raus läuft, wenn man mehr als den Hauswein möchte.
Rotwein kommt grundsätzlich mit Zimmertemperatur auf den Tisch. Im Sommer sind das gerne 25 bis 30 Grad. Das kriege ich jedenfalls nicht runter. Da hilf auch keine Kühlmanschette, sondern nur noch der Eiskübel. Ein besseres Tröpfchen kann ich dieser Tortur allerdings nicht aussetzen. Also bleibt nur der Hauswein, den man oft gekühlt bekommt. Meistens etwas zu kühl, aber der ist im Glas gleich auf 16 Grad oder mehr. Gut für den Geldbeutel, aber manchmal etwas schade. Letzten Mittwoch habe ich mir eine wirklich gelungenes Posto Mirandesa (ein DOP Fleisch aus dem äußersten Norden) auf den Teller legen lassen. Da hätte ich gerne etwas mehr als nur den Hauswein getrunken. Aber ... die besseren Weine waren warm.
Jetzt kann man wirklich spitzfindig anmerken, dass Weißweine und Schampus mit knapp über Null auch meistens zu kalt sind

Aber das kann man ganz gut händeln. Einfach mal etwas raus aus dem Eiskübel oder im Glas etwas stehen lassen. Bei 30 Grad ist auch der schnell zu warm.
Achtet wirklich mal auf die Temperatur, wie die den Geschmack aber vor allem das Bouquet verändert. Mir hat mal jemand gesagt, das läge an den Phenolen und anderen Geschmacksträgern, die sich nur bei bestimmten Temperaturen verflüchtigen und bei Rotwein so um die 16/18 Grad die beste Mischung entfalten. Ist Rotwein zu kalt, ist er verschlossen und riecht gerne etwas metallisch/säuerlich ohne viel Variation, dann entfaltet er sein wirkliches Bouquet und dann fängt er an unangenehm und stinkig zu riechen.