• Gäste können im PortugalForum zunächst keine Beiträge verfassen und auch nicht auf Beiträge antworten. Das klappt nur, wenn man registriert ist. Das ist ganz leicht, geht schnell und tut nicht weh: Registrieren. Und dann verschwindet auch dieser Hinweis ...

Steuer und Mehrwert [quelle: Perspektive Portugal]

Portugal-News

PortugalNews
Teilnehmer
Die Finanzdirektion versendet in diesen Tagen E-Mails und Briefe und erinnert an die Pflicht, ab 1.Januar 2013 für jeden Verkauf und jede Dienstleistung elektronisch erstellte Quittungen auszustellen. Kunden sollen den Zahlungsbeleg immer einfordern, denn wenn genug davon gesammelt werden, soll bei der nächsten Steuer-Erklärung eine Rückerstattung gezahlter Mehrwertsteuer von bis zu 250 Euro möglich sein. Da Rechnungen ab Jahresbeginn von elektronischen Kassen ausgestellt werden müssen, solle der Käufer die Eintragung seiner Steuer-Nummer auf dem Beleg verlangen. Der Zahlungs-Vorgang wird dann automatisch vom Finanzamt registriert und für eine mögliche spätere Erstattung ohne weiteres Einreichen von Belegen wirksam....

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Steuer und Mehrwert [quelle: Perspektive Portugal]

...denn wenn genug davon gesammelt werden, soll bei der nächsten Steuer-Erklärung eine Rückerstattung gezahlter Mehrwertsteuer von bis zu 250 Euro möglich sein.

Allein für den dummdreisten Versuch, die Leute für blöd zu verkaufen, sollte man den Quatsch gnadenlos boykottieren. Ich spiele doch nicht für ein paar Cent den Hilfssheriff des Finanzamts. :mad:
 
AW: Steuer und Mehrwert [quelle: Perspektive Portugal]

...dummdreisten Versuch...

...Ich spiele doch nicht für ein paar Cent den Hilfssheriff des Finanzamts. :mad:

Dreist koennte es sein, jedoch keinesfalls dumm.
Du brauchst keinen "Spitzel"Dienst machen. Dafuer werden Hunderttausende schon unwissentlich (unueberlegt) den braven Financas-IM mit Dollarzeichen in den Augen abgeben.

Schwarzgeld-Jagd ist nicht so verkehrt, und das Finanzamt mit dieser Variante "Mehrwertsteuer-Rueckerstattung an Verbraucher" garnicht mal so dumm, denn (bis zu) 250 Euro als VERBRAUCHER rueckerstattet zu bekommen ist fuer sehr viele (gerade was Mindestlohn-Empfaenger betrifft) eine Schweinegeld.

Du musst den Faden mal weiterspinnen:
Wieviele haben bisher noch nie eine Steuererklaerung gemacht? Geht bestimmt in die Hunderttausende (Mindestlohnempfaenger). Dies, weil sie evtl keine Lohnsteuer abfuehren mussten - da kann auch nichts rueckerstattet werden - beziehungsweise weil die abgefuehrte Lohnsteuer so gering war, dass sich die Kosten/der Aufwand fuer die Steuererklaerung nicht lohnten.

Nun soll es aber kuenftig so sein, dass sogar der Mindestlohnempfaenger/Verbraucher Vorteile aufgrund der Mehrwertsteuer geltend machen kann.
Schoen dumm ist wer diesen seinen Vorteil nicht nutzt. Sind doch nur (im schlechtesten Fall) 60-cent-Kassenbons vom Cafe mit Nuemmerchen (elektronisch) bekritzeln lassen und in einer Extra-Spardose zu sammeln.

Bei bis zu 250 Euro Rueckerstattung kann man auch Ana's und Joao's Tochter von nebenan 20 Euro in die Hand druecken, damit sie die Steuererklaerung und Rueckerstattung eines Teils der Mehrwertsteuer geltend macht.

Soweit, sogut...denkt jeder - HA, wenn das Finanzamt da mal nicht schlauer waere, denn bei der Steuererklaerung gibt man so viel an, so viel von seinem privaten Leben Preis, dass nicht nur man selbst sondern auch der Nachbar, Vermieter, Freund, Freundin, usw glaesern wird.

Man gibt z.B. an wo man wohnt. Auch z.B. wieviel Miete man zahlt.
DU, Jota, kennst die Situationen hier in Portugal.
Da gibt es nicht wenige Rentner(innen), die mit 400-500 Euro (wie auch die Mindestverdiener) im Monat leben muessen. Zu alt, zu gebrechlich um noch was hinzuverdienen zu koennen, damit das Apartment 2 Jahre vor Ableben bezahlt ist, oder damit die Miete in Hoehe von 350 Euro PLUS Nebenkosten bedient wird.

Ergo wird untervermietet. Nicht 1 Zimmer, sondern 2, oder gar 3, und Oma schlaeft im Wohnzimmer.
So ist sie immer noch Dona d Casa, hat einen etwas besseren finanziellen (Ueberlebens)Spielraum, aber natuerlich etwas eingeengt in ihrer persoenlichen "Entfaltung".

Oemchen geht es gut. NOCH !
Doch kuenftig koennte (wird) es so sein, dass Oma's heimliche Mieteinnahme ueber den Umweg Mehrwertsteuer-Rueckerstattungs-Erklaerung unbeabsichtigt vom Erstattungs-Verlangenden denunziert wird.

Mord und Totschlag wird es geben. Niemand traut mehr dem Anderen. Gespraeche (ausser ueber das Wetter) verstummen.

Es entsteht wie im einstmal geteilten Deutschland eine Mauer. Nicht mitten durch das Land, sondern im Kopf eines Jeden.

SCIENCE FICTION ???
Vielleicht... vielleicht auch nicht :-(
Evtl hilft es ja die Adventszeit um 1 Woche und 1 Kerze zu erweitern, und in dieser "Bonuswoche" im Vertrauen (an wen auch immer) zu beten, dass alles nur ein schlechter Traum ist.
 
AW: Steuer und Mehrwert [quelle: Perspektive Portugal]

Schwarzgeld-Jagd ist nicht so verkehrt, und das Finanzamt mit dieser Variante "Mehrwertsteuer-Rueckerstattung an Verbraucher" garnicht mal so dumm, denn (bis zu) 250 Euro als VERBRAUCHER rueckerstattet zu bekommen ist fuer sehr viele (gerade was Mindestlohn-Empfaenger betrifft) eine Schweinegeld.

Doch, ich bleibe dabei: die Methode ist saudumm, weil die Masse der Leute davon gar nicht bis minimal profitiert und der Schwindel längst offengelegt wurde.

Denn:

1. Die Mindestlohnempfänger bezahlen keine Steuern und können deshalb auch keine Rückerstattung erhalten.

2. Um diese 250 Euro zu erhalten, muß man im Fiskaljahr rund 27.000 Euro in Restaurants, bei Friseuren, etc. lassen, also 2.250 Euro im Monat. Bei einem Durchschnittsgehalt von 1.014 Euro (laut Daten der Banco de Portugal, andere Quellen geben noch deutlich niedrigere Werte an) düfte das den wenigsten Portugiesen gelingen. Und die Bonzen, die im Monat soviel Geld mit diesen Ausgaben verpulvern können, dürften über die 250 Euro auch nur milde lachen.
 
AW: Steuer und Mehrwert [quelle: Perspektive Portugal]

Ich denke auch, dass das nur alles noch komplizierter machen wird. Habe außerdem keine Lust, bei jedem noch so kleinen Einkauf meine Steuernummer runterzurattern. Außerdem wird es beim Finanzamt wie üblich EDV-Probleme geben.

Eine andere Möglichkeit wäre gewesen, Bargeld zu verbieten. Damit wäre praktisch die gesamte Schattenwirtschaft bis auf den direkten Tauschhandel mit einem Schlag beendet.

Hatte zu diesem Thema auch schon einen Thread erstellt.
 
AW: Steuer und Mehrwert [quelle: Perspektive Portugal]

1. Die Mindestlohnempfänger bezahlen keine Steuern und können deshalb auch keine Rückerstattung erhalten.

Pronto e Desculpa, Jota.
Ich hatte leider bei Lesen des Originaltext bei leider nur das FETTGEDRUCKTE beachtet
soll bei der nächsten Steuer-Erklärung eine Rückerstattung gezahlter Mehrwertsteuer von bis zu 250 Euro möglich sein
, und habe leider "..bei der naechsten Steuer-Erklaerung.." nicht registriert.
SORRY !



... 2. Um diese 250 Euro zu erhalten, muß man im Fiskaljahr rund 27.000 Euro in Restaurants, bei Friseuren, etc. lassen, also 2.250 Euro im Monat. Bei einem Durchschnittsgehalt von 1.014 Euro (laut Daten der Banco de Portugal, andere Quellen geben noch deutlich niedrigere Werte an) düfte das den wenigsten Portugiesen gelingen. Und die Bonzen, die im Monat soviel Geld mit diesen Ausgaben verpulvern können, dürften über die 250 Euro auch nur milde lachen.

Danke fuer Deine aufklaerenden Worte.
Deine Erklaerung ist leider nicht in dem gelinkten Artikel zu finden.
Waere besser wenn der Artikel bei "Perspektive Portugal" auch diese Erklaerung beinhalten wuerde.
 
AW: Steuer und Mehrwert [quelle: Perspektive Portugal]

..Eine andere Möglichkeit wäre gewesen, Bargeld zu verbieten. Damit wäre praktisch die gesamte Schattenwirtschaft bis auf den direkten Tauschhandel mit einem Schlag beendet...

Da irrst Du.

"Bargeld zu verbieten" kann nur ein Versuch sein Schattenwirtschaft zu beenden, beziehungsweise es nicht mehr so einfach zu machen. Eben nicht mehr und nicht weniger wie eine neue Huerde. Doch "schwarz" erwirtschaftetes Geld wird es immer geben.

Gib mir (D)einen Betrieb an die Hand, und Du hast mehr Geld unter Deiner Matratze als (D)ein Betrieb nach Abzug aller Steuern, Abgaben, Kosten an Gewinn erwirtschaftet hat.
 
Zurück
Oben