Die demografische Bombe tickt! Portugal steht vor einer beispiellosen Herausforderung: Die Bevölkerung altert rapide, und das Pflegesystem ist am Limit. Wie gut sind Pflegeheime und die häusliche Pflege organisiert? Und was bedeutet das für Ausländer, die ihren Lebensabend im sonnigen Süden verbringen möchten?
Pflegeheime: Schöne Fassaden, dunkle Realitäten?
Wer durch Portugal reist, sieht viele moderne Pflegeheime mit gepflegten Gärten und schicken Fassaden. Doch hinter der schönen Kulisse sieht die Lage oft ganz anders aus. Laut einem Bericht des portugiesischen Gesundheitsministeriums fehlen in ländlichen Regionen wie dem Alentejo oder der Algarve dringend Fachkräfte.Häusliche Pflege: Familien am Limit
Portugal setzt traditionell auf familiäre Pflege. Doch die Zeiten, in denen Großfamilien sich um ihre Ältesten kümmern konnten, sind vorbei. Immer mehr junge Menschen wandern ins Ausland ab, zurückbleiben die Alten – oft alleine.Ausländer: Ein Paradies mit Hindernissen?
Für viele Rentner aus Deutschland oder Großbritannien ist Portugal ein Traumziel. Doch was, wenn sie pflegebedürftig werden? Pflegeheime in Portugal sind oft nicht auf ausländische Bewohner eingestellt. Sprachbarrieren und kulturelle Unterschiede können die Betreuung erschweren. Auch die Kosten sind ein Problem: Hochwertige Pflegeheime in Portugal sind oft teurer als in Deutschland, während die Standards häufig niedriger sind.Was muss sich ändern?
Experten fordern tiefgreifende Reformen:- Ausbau der Pflegeinfrastruktur: Mehr staatlich finanzierte Pflegeheime, besonders in ländlichen Gebieten.
- Bessere Arbeitsbedingungen: Höhere Gehälter und kürzere Schichten für Pflegekräfte.
- Unterstützung für Familien: Steuerliche Erleichterungen und finanzielle Hilfen für pflegende Angehörige.
- Integration von Ausländern: Pflegeheime mit internationalem Personal und mehrsprachige Angebote.
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