• Gäste können im PortugalForum zunächst keine Beiträge verfassen und auch nicht auf Beiträge antworten. Das klappt nur, wenn man registriert ist. Das ist ganz leicht, geht schnell und tut nicht weh: Registrieren. Und dann verschwindet auch dieser Hinweis ...

Neue Steuer in Portugal: Fat Tax in Vorbereitung

Der moderne Mensch von heute weiß sehr wohl, was gesund ist und was nicht. Und wenn er sich dessen erst mal bewusst ist, kann er auch entsprechend handeln, notfalls mit der Unterstützung seitens Dritter, wenn die eigene Willensstärke nicht ausreicht.

Bei der neuen Steuer wurde das Willensproblems ja durchaus berücksichtigt, andernfalls würde es reichen, wenn der Staat den Bürgern sagen würde, sie sollten sich von nun an gesund ernähren.
 
Bei einem Vortrag wurde mal erwaehnt, dass bei Uebergewicht 80% genetische Veranlagung sind und nur 20% falsche Ernaehrung und Bewegungsmangel.

Ob jetzt so eine Kampagne mit Abschreckbildern was bringen wuerde oder nicht, darueber laesst sich wohl streiten, euzinho. Wir sind da halt unterschiedlicher Meinung.

Ich glaub egal wie, dass sie ueberhaupt nicht durchsetzbar ist! Die Lebensmittelindustrie hat da viel zu viel mitzureden. Viel zu viele verdienen daran. Wie Kai sagte, der Staat durch 10% mehr Steuereinnahmen, die Hersteller selber, die ganze Werbung, die fuer solche Produkte ausgegeben wird etc.

Das gleiche ist já auch mit Klamotten der Fall. Es kleben já auch keine Fotos von den Kindern in Indien drauf, die die Sachen naehen. Stattdessen sieht man glueckliche, junge Leute in der Werbung, die sie tragen. Jede Saison gibt´s neue "must-haves".
 
Ich kenne die Zahlen nicht. Z. B. beim Rauchen. Wenn plötzlich niemand mehr rauchen würde, würden die geringeren Kosten des Gesundheitssystems die fehlenden Steuereinnahmen kompensieren?
Aber im Grunde darf man bei solchen Abwägungen eh nicht aufs Geld schauen, sondern auf Gesundheit und Moral.

Bei uns ist so eine Steuer noch eher durchzusetzen, in den USA hingegen gibt es eine mächtige Zuckerindustrie, die mächtig Lobbying betreibt. Da wird auch gegen Kuba intrigiert, um Zuckerimporte von dort zu verhindern. So etwas gibt es in Europa zum Glück nicht. Aber natürlich sind die Multis wie Nestle, Unilever etc. vermutlich schon am Verkauf ihrer ungesunden Produkte interessiert. Und an "beeinflussbaren" Menschen fehlt es bestimmt auch in Brüssel nicht.

Ich denke, der Mensch ist noch immer sehr egoistisch und rassistisch, leider. Wenn die Kinderarbeit in Bayern stattfände statt in Bangladesh, würden die Leute wohl tatsächlich auf Billigkleidung verzichten, wenn sie darüber auf dem Etikett informiert würden.

Wenn du sagst, zu 80 % auf genetischer Veranlagung, dann heißt das aber nicht, dass diese Leute zum Dickwerden verdammt sind, egal, was und wieviel sie essen. Immerhin unterscheiden wir uns genetisch nicht vom Menschen von vor 100 Jahren, und damals gab es praktisch keine dicken Menschen.
 
verdammt sind, egal, was und wieviel sie essen. Immerhin unterscheiden wir uns genetisch nicht vom Menschen von vor 100 Jahren, und damals gab es praktisch keine dicken Menschen.
gibt es einen Beleg für diese These?




Was Du da versuchst, wird wissenschaftlich als eine Stigmatisierung bezeichnet und ist auch in abgeschwächter Form eben von vorgestern. Du kannst ja gerne dabei bleiben, dass die Dicken doch ein bisschen Schuld sind oder "nicht verdammt". Die komplette wissenschaftliche Forschung sieht das aber nunmal anders. Und deshalb wird man auch keine dicken Menschen, auch nicht anonym, auf Lebensmittel drucken, sondern allenfalls eine Fettleber oder so.

Kai
 
Abgesehen von Leuten mit gewissen Krankheiten sind sie in der Tat auch ein bisschen Schuld, oft nicht nur ein bisschen. Wer das abstreitet, ist naiv und tut damit niemandem einen Gefallen, insbesondere nicht den Dicken selbst.

Man braucht gar keine 100 Jahr zurückgehen. Selbst vor 20 oder 30 Jahren gab es nicht annähernd so viele Dicke Leute wie heute. Daran kann ich mich selbst noch gut erinnern.
WHO-Prognose zum Übergewicht: Dick, dicker, Europäer - SPIEGEL ONLINE - Gesundheit
 
Abgesehen von Leuten mit gewissen Krankheiten sind sie in der Tat auch ein bisschen Schuld, oft nicht nur ein bisschen. Wer das abstreitet, ist naiv und tut damit niemandem einen Gefallen, insbesondere nicht den Dicken selbst.
gut, dann sind alle Wissenschaftler naiv und nur Du nicht. OK, gebongt ...
gab es nicht annähernd so viele Dicke Leute wie heute. Daran kann ich mich selbst noch gut erinnern.#
Hauptsache, die Erinnerung trügt nicht. Aber wie sollte das denn sein ...?

Kai
 
Es gibt x Studien zur Zunahme von Übergewicht und Fettleibigkeit, aber steck nur aus falscher PC weiter den Kopf in den Sand ...
Du bist derjenige, der die Fakten leugnet. Die WHO ist in diesen Fragen sicherlich unendlich kompetenter als du:
 
Wovon redet ihr, Fettleibigkeit als Resultat einer Stoffwechselstörung, welche wohl eher in einem geschichtlichen Kontext Platz findet, Hungersnöte waren wohl eher an der Tagesordnung als ein Kohlehydratüberfluss, oder aus einer heraus?
Letzteres, wenn von staatlicher Seite nicht aufklärend begleitet, würde dann Kai's Annahme
- den Staat interessieren wohl in erster Linie die Einnahmen, oder?-
bestätigen.
 
Die Anfang 2017 eingeführte "Zuckersteuer" hat wohl doch Wirkung gezeigt. Die Zuckermenge in Produkten wurde reduziert und der Verkauf zuckerhaltiger Getränke ist gesunken.

Die ganze Meldung:
 
Apropos neue Steuer - das wurde glaube ich noch gar nicht erwähnt:

Portugal bekommt ab dem nächsten Jahr zwei weitere Steuersätze und hat mit dann 9 verschiedenen Sätzen die komplexeste Besteuerung in Europa, nachdem 2018 schon 2 Sätze dazugekommen waren.

Dois novos escalões do IRS com taxas de 26,5% e 43,5%

Für Einkommen zwischen 10.736 und 15.216€ sinkt der Steuersatz von 28,5 auf 26,5%.
Für Einkommen zwischen 36.967 und 48.033€ sinkt der Steuersatz von 45 auf 43,5%.
Dafür wird schon ab rund 75.000 statt bisher 80.000€ der Spitzensteuersatz fällig.

Das soll Steuerzahler um 150 Mio € jährlich entlasten.

Bildschirmfoto-2021-10-18-um-09-33-15.png
 
Zurück
Oben