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Maut in Portugal 2025: Abschaffungen, Erhöhungen

kailew

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Ab dem 1. Januar 2025 treten in Portugal wichtige Änderungen im Mautsystem in Kraft, die sowohl Einheimische als auch Reisende betreffen. Während auf einigen Autobahnen die Mautgebühren komplett wegfallen, werden andere Strecken teurer. Hier ein Überblick über die Neuerungen:

Mautfreie Strecken ab 2025

Dank der neuen Gesetzgebung entfallen die Mautgebühren auf einigen Autobahnen, um die Mobilität zu fördern und die wirtschaftliche Entwicklung der Regionen zu unterstützen. Die betroffenen Strecken sind:
  • A22 (Via do Infante): Entlang der Algarve, von Lagos bis zur spanischen Grenze.
  • A4: Abschnitte der Transmontana und des Túnel do Marão.
  • A13 und A13-1: Bereiche des Pinhal Interior.
  • A23 (Beira Interior): Verbindung von Torres Novas bis Guarda.
  • A24 (Interior Norte): Von Viseu zur spanischen Grenze bei Vila Verde da Raia.
  • A25 (Beiras Litoral und Alta): Von Aveiro bis zur spanischen Grenze bei Vilar Formoso.
  • A28: Abschnitte zwischen Esposende und Antas sowie Neiva und Darque.
Diese Maßnahme soll vor allem Regionen mit geringerem Verkehrsaufkommen entlasten.

Mauterhöhungen auf anderen Strecken

Für mautpflichtige Autobahnen ist eine Erhöhung der Gebühren um durchschnittlich 2,23 Prozent vorgesehen. Diese Anpassung orientiert sich an der aktuellen Inflationsrate und wird vor allem auf viel befahrenen Strecken spürbar sein.

Elektronische Maut: Was Reisende wissen sollten

Portugal setzt zunehmend auf elektronische Mautsysteme. Hier die wichtigsten Punkte:
  • Registrierung: Fahrzeuge ohne elektronisches Mautgerät müssen sich vorab registrieren, insbesondere für rein elektronische Strecken.
  • Zahlungsmöglichkeiten: An Mautstationen sind Bar- und Kartenzahlungen möglich, für elektronische Maut empfiehlt sich ein Transponder oder eine Prepaid-Lösung.
  • Bußgelder : Neue Regelungen verschärfen die Strafen bei Nichtzahlung. Es ist ratsam, sich über die Vorschriften zu informieren, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden.

Fazit

Portugal modernisiert sein Mautsystem, um den Verkehrsfluss zu verbessern und Regionen gezielt zu entlasten. Mit der Abschaffung der Gebühren auf wichtigen Strecken und der gleichzeitigen Erhöhung auf anderen Routen bleibt das Thema für Reisende relevant. Eine gute Vorbereitung, vornehmlich für elektronische Mautstrecken, sorgt für stressfreie Fahrten.

Quellen:
 
Ola,

das ist ja gerade bei der Algarveautobahn A 22 erstaunlich - ab 01.01.25 ohne Maut ?!?!

Hab jetzt aber noch bei tollcard.pt ein Guthaben von 25.- Euro (für mein deutsches Kennzeichen) welches ich jetzt nicht mehr benötige.

Weiß jemand ob und wie ich da noch was zurück bekomme (auf der Seite keine Möglichkeit) ?

Wenn nicht möglich dann betrachte ich das als Spende für die "maroden" Straßen in P.
 
Wie lange das auf der A22 wohl noch so bleibt? Interessanter Artikel im Journal do Algarve (port.)
Gemäss diesem soll die spanische Firma GLOBALVIA Interesse an einigen Autobahnen in PT haben. Ob diese dann weiter 'gratis' befahrbar sein werden geht aus dem Artikel leider nicht hervor.
Sollte der Kauf zustande kommen, wird Globalvia vier Autobahnen auf nationalem Gebiet verwalten, darunter die Via do Infante (A22) und die A28 – Norte Litoral, zusätzlich zu den Konzessionen der A4 – Autoestrada Transmontana (96 %) und der A23 – Beira Interior (100 %).
 
Mautpreise sind in Portugal staatlich geregelt
hmm, nicht ganz

ppp- parceria público privada

Em geral, o objetivo de uma PPP é contar com o apoio da iniciativa privada para manutenção e execução de serviços de interesse público. Isso acontece principalmente quando a administração pública não conta com estrutura para prestar tal serviço com qualidade ou é mais vantajoso financeiramente esse tipo de acordo.
[ ... ]
As Parcerias Público-Privadas (PPPs) são o contrato administrativo de concessão, na modalidade patrocinada ou administrativa, entre o governo e uma empresa da iniciativa privada. Nas PPPs, o parceiro privado é remunerado exclusivamente pelo governo ou numa combinação de tarifas cobradas dos usuários dos serviços, mais recursos públicos.

mit diesen ppp's haben sich in portugal eine handvoll leute durch die jahre hinweg eine goldene nase verdient, u.a. in den bereichen gesundheit, erziehung und transportinfrastruktur (autobahnen etc)
 
hmm, nicht ganz

ppp- parceria público privada

Hmmm, doch. Damit wir nicht aneinander vorbeireden oder zwei unterschiedliche Themen vermischen, habe ich mal gegoogelt. Weiterbildung schadet nie und die halbe Stunde war ein gutes Investment. Jetzt weiß ich zumindest Bescheid.

Mautgebühren sind in Portugal gesetzlich geregelt (siehe Decreto-Lei n.º 87-A/2022, ). Der Staat schließt mit privaten Autobahnbetreibern Verträge. Dort ist auch die Vergütung geregelt. Nicht jede Autobahn ist gleich teuer. In den Bergen ist es sicher teurer als in der Ebene. Im Rahmen dieser Vergütungsregelungen dürfen die Betreiber also Gebühren erheben. Kommt nun ein spanischer Betreiber und baut oder übernimmt Autobahnen, kann er nur verlangen, was er mit dem Staat ausgehandelt hat.

Autobahngebühren sind in Portugal also definitiv staatlich geregelt (reguliert).

Wo viel Geld verschoben wird, gibt es immer Gemauschel und harte Konkurrenzkämpfe. Manchmal im Graubereich und leider oft sogar illegal und kriminell. Bestechung, Vetternwirtschaft, also Korruption bis zu Erpressung und Nötigung und vielleicht noch Schlimmeres. Ich kenne das nur aus den verschiedenen Medien wie Internet, Zeitung und Fernsehen.

Im ÖPP-Bereich (Öffentlich-Private Partnerschaft oder PPP: Parceria Público Privada) wird regelmäßig viel Geld verschoben.
 
Mir fällt es immer schwer zu glauben, dass mit den Autobahnen in Portugal überhaupt Geld verdient werden kann.
Sicher, nahe den Ballungsräumen gibt es viel Verkehr, aber schon 50 km außerhalb von Lissabon, hier in unserer Gegend, ist sehr wenig Verkehr auf den Autobahnen. Sogar der LKW-Fernverkehr in Nord-Süd-Richtung nimmt die Landstraße. Ist das ein lokales Phänomen? Wahrscheinlich liegt es an der dünnen Besiedlung, aber trotzdem: ich kaum glauben, dass die enormen Kosten dieser Infrastruktur in einem Menschenleben wieder "eingefahren" werden.
 
Naja, ich denke mal "EU hat geholfen", oder weshalb gibt es hier so viele Kreisverkehre an sinnlosen Plätzen?

Es liegt am "dünnen Geldbeutel" und nicht an der dünnen Besiedelung. Auch in bspw. Frankreich sind viele Strecken schwach befahren. Dann muss auch relativ wenig gewartet werden, also weniger laufende Kosten. Infrastruktur muss immer bezahlt werden. Ob man das über Steuern oder Gebühren macht, ist ein Nullsummenspiel. Allerdings verzerrt es dann die natürlichen Fahrströme, weil man Steuern nicht explizit für eine bestimmte Fahrt bezahlt. Das ist also eine politische Frage mit genauso vielen Antworten, wie es Einwohner im Land gibt.

Ich mag die portugiesischen Autobahnen und zahle gern für eine entspannte, ruhige Fahrt mit Tempomat und den Kindern, die mich zum Glück wachhalten.

Ein weiterer Gedanke, der mir seltsamerweise manchmal mit Kindern im Auto in den Sinn kommt: Das Unfallrisiko ist auf den Autobahnen um ein Vielfaches geringer. Nun ja. Das ist eine gefährliche Denke. Am Ende bleibt man dann ganz zuhause und geht gar nicht mehr auf die Gasse. Aber wenn ich durch die Mautstelle fahre, kommt mir manchmal der Gedanke. Dann tun die paar Euronen dem Schwaben noch etwas weniger weh. :-D
 
Der Staat schließt mit privaten Autobahnbetreibern Verträge. Dort ist auch die Vergütung geregelt.
hi,
und nicht nur- in diesen vertraegen ist u.a. auch der verguetungsausfall/minderung beschrieben und festgelegt; das pinzip ist dabei ziemlich einfach, werden die vertraglich fixierten verguetungen unterschritten, zahlt der staat die differenz d.h. ist die autobahn wenig rentabel weil z.b. wenig genutzt verliert der ppp'ler kein geld mit diesem deal. private krankenhaeuser oder schulen werden so fuer aufgaben und leistungen aus dem staatsbudget verguetet (besser subventioniert) obwohl oeffentliche einrichtungen durchaus vorhanden sind. wer das portugiesischen tagesgeschehen ein wenig verfolgt, dem sind diese problematiken und skandale sicher bekannt.

ich kaum glauben, dass die enormen Kosten dieser Infrastruktur in einem Menschenleben wieder "eingefahren" werden.
nun, das ist ja schnee von gestern und die erstellung dieser infrastruktur hat ja zum groessten teil mit eu-geldern stattgefunden; heute stehen die nutzung/maintenance im zentrum der aufmerksamkeit d.h. wenn es nach deinen beobachtungen kaum noch/immer weniger nutzer gibt stellt sich unweigerlich die frage nach der kostenuebernahme aus dem bereich der wartung/bereitstellung.

quem se lixa é (sempre) o mexilhão ;)
grez
henry
 
Wir haben ja nicht sooo viel Erfahrung, fanden das aber auch jeden Cent wert, entweder, um entspannt gut voranzukommen bei wenig Urlaubszeit oder eben bei wirklich miesem Wetter zügig Strecken zurückzulegen, wo man eh nicht viel von der Land(schaft)straße aus hätte sehen können.
Und halt wirklich kein Vergleich mit den nervenaufreibenden deutschen Bahnen und ihren Befahrasern.
 
Oh ja, @HenryHill. Das zweite Thema, staatliche Inkompetenz und Misswirtschaft, zieht sich durch ganz Europa, ja durch die ganze Welt. Und da sind wir im Graubereich, der Lobbywirtschaft und mehr. Wer hat wohl wen bezahlt oder wessen Wahlkampf unterstützt, um eine Vertragsgestaltung zu erreichen, die dem einen nur Nachteile und dem anderen nur Vorteile bringt? Da bin ich ganz bei Dir, und Autobahnen sind sicher auch ein treffliches Studienobjekt dafür, wie man es nicht machen sollte.

Wie Du richtig erkannt hast, verfolge ich diese Themen überhaupt nicht mehr. Früher hat mich das noch etwas erregt. Heute, im Alter, langweilt mich so etwas unendlich. Das sind systemimmanente Probleme. Die entstehen aus Prinzip und sind quasi in unserer Art der Demokratie und Marktwirtschaft „eingebaut“. Heute denke ich nur noch systemisch. Klein-klein lasse ich weg. Woran hapert es generell? Welche Stellschrauben sind ausschlaggebend und wie könnte man das System verbessern?

Betrachtet man die Schwächen und Fehler heutiger, marktwirtschaftlicher, echter Demokratien und sucht nach Alternativen, dann kommt man schnell zu dem Schluss: „Schlimmer geht immer“. :-)

...ach sorry, ich bin schon wieder im off...
 
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