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Umfrage Lost in Fuseta: Gelungene Verfilmung oder Enttäuschung?

Wie fandet ihr die Verfilmung von Lost in Fuseta?

  • Sehr gut

    Stimmen: 12 36,4%
  • Gut

    Stimmen: 11 33,3%
  • Nicht so gelungen

    Stimmen: 7 21,2%
  • Totaler Schrott

    Stimmen: 3 9,1%

  • Umfrageteilnehmer
    33
Nachdem ich den Film jetzt mehrmals gesehen habe, finde ich die Geschichte doch recht flach, einzig die Figur des Leander ist interessaant, wahrscheinlich weil
man recht wenig über die Krankheit weiß. Aber ich denke, würde die Geschichte nicht hier an der Algarve spielen, wäre unser Interesse geringer und unsere Beurteilung sehr
viel negativer.
Naja.... Lokalkolorit halt. Und im gezeigten HH "Hafenkanten Polizeirevier" als Kulisse passen in Wirklichkeit ja auch nicht mehr als 10 erwachsene Personen rein. Und das dort von aussen gezeigte "Krankenhaus" ist in Wirklichkeit nur ein recht langweiliger, schnöder Bürokomplex. etc. pp.
 
Ich bin nach etwa 30 Min. eingeschlafen.

Tut mir ja leid, dass ich Roemer zustimmen muss, aber mir ging´s genauso. Der langweiligste Tatort ist ein echter Thriller dagegen. Ich vermute, da muss man schon sehr das Lokalkolorit mögen, damit man den Film zu Ende anschauen kann. Ich werde mir den 2. Teil jedenfalls nicht antun. Sind die Bücher auch so langweilig?
 
Vielleicht bin aber da eher durch jahrelange Erfahrungen in meiner Familie etwas vorbelastet, zwar in anderen Bereichen eines Handicaps/Behinderung aber insoweit sensibilisiert das schon eine ganz normale Inklusion oder Akzeptanz in dem ganz gewöhnlichen gesellschaftlichen Alltag eine Herausforderung darstellt. Und daher bin ich vielleicht etwas zu kritisch wenn sich dann jemand vorstellt filmisch solch ein Thema umzusetzten, das einen suggerieren soll das auch Menschen mit genau diesen Beeinträchtigungen bei uns oder auch woanders so frei agieren dürften. Und das noch in solchen Positionen.
Das schrammt so KM weit an der Realität vorbei auch wenn es so gewollt ist......

Volle Zustimmung. Und ich ergänze: Wir haben jemanden mit Asperger-Autismus (übrigens ein veralteter Begriff) in der engsten Familie, ich bin eng involviert und seit Jahrzehnten in der Selbsthilfe unterwegs. Inhaltlich war nichts zu bemängeln, da wurden Besonderheiten durchaus zutreffend dargestellt, aber in der Realität sind die allermeisten Autist:innen mehr oder weniger geübt darin, das nicht zu zeigen. Kaum jemand von ihnen würde so holzschnittartig agieren wie Kommissar Lost. Für Betroffene ist es daher immer ein bisschen ärgerlich, wenn Autor:innen eine neurodiverse Person mit in einen Roman einbauen, das alles aber letzten Endes nur falsche Klischees unterstützt.
 
Dann mal meine Einschätzung der Verfilmung des zweiten Buchs.

Ich fand auch den zweiten Teil sehr gelungen und auch in der WAZ wurde die Verfilmung sehr gut besprochen und mit fünf von fünf möglichen Sternen bewertet.

Ich finde persönlich gelungen, dass im Gegensatz anderen "Reisekrimis" nicht nur die bekannten Sehenswürdigkeiten ins Bild gesetzt werden, sondern vielmehr Raum den Kleinigkeiten eingeräumt wird, die auch ich an dem Land so schätze. Die kleinen Kneipen mit den Plastiktühlen, die verwinkelten Gassen und viele andere Dinge, für die Platz ist, obwohl sie nicht spektakulär sind. Für Figuren und Land nimmt man sich Zeit, weder Buch noch Verfilmungen wollen vorrangig actiongeladene Unterhaltung bieten, die darf man halt nicht erwarten.
Zum Thema Asperger: Wer die Bücher gelesen hat, weiß das dort noch ausführlicher darauf eingegangen wird, aber ein solches Format nicht die Möglichkeit das in der Tiefe eines Sachbuchs darzustellen. In der filmischen Umsetzung noch mehr als im Buch. Es wurde ja schon geschrieben, dass "die Besonderheiten zutreffend beschrieben werden". Bleibt die Frage, wie man es besser machen könnte. Ich finde, im besten Fall schafft es einen oberflächlichen Einblick oder zumindest Interesse dafür zu entwickeln. Das gelingt Buch und Film auch aus meiner Sicht. Aber vielleicht gibt es ja bessere Umsetzungen, ich kenne allerdings keine.
 
Mir haben die Bücher besser gefallen als die filmische Umsetzung, obwohl ich eigentlich auch ruhiger erzählte Filme gern mag. Die Figur von Leander Lost finde ich auch nicht schlecht umgesetzt, ich hatte mal einen autistischen Kollegen, an den hat mich Lost an so einigen Stellen erinnert. Ist eher der Spannungsbogen, der mir in der Verfilmung fehlt. Das Lokalkolorit macht aber sofort wieder Lust auf Portugal! Und wer da ao wegen der Filmlocations meckert..., wenn ihr wüsste, wo Soko Wismar alles so aufgenommen ist... :rolleyes:
 
Ich hab bisher erst Teil1 der "Schatten" geguckt, vorher das Hörbuch gehört. Ich finde die Umsetzung auch gut, wie schon beim ersten Band habe ich mir Charaktere ganz anders vorgestellt, aber dennoch bin ich nicht enttäuscht. Ich schaue den Film ehrlich gesagt gar nicht als Krimi, geht mir in diesem Genre oft so, dass mir der Fall selbst als Nebensache vorkommt, die ich manchmal auch zu anstrengend verworren finde :blush:.
Wie schon von andern gesagt, freue ich mich, ein paar portugiesische Inhalte zu entdecken und wenn es nur Pasteis oder die hübschen Häuser sind...
Losts Bemühen hat mich diesmal sehr an Data erinnert :-D, insgesamt kommen wörtlich genommene Floskeln dann witzig rüber, zeigen mir aber wieder mal, wie missverständlich und auch unsinnig Sprache sein kann. Ich lasse jetzt das Asperger-Thema mal ganz raus. Und Ihr wisst ja, wo der Autor wohnt?
Bemerkung am Rande: Ich habe mir gestern ohne Hintergrundwissen eine Netflix- Miniserie angeschaut ("Die Toten von Marnow") und dachte mir, der Name kommt mir doch bekannt vor: nach dem Roman von Holger Karsten Schmidt. Der Autor hat definitiv eine Schwäche für Camus und Gasexplosionen!
 
Nachtrag: Teil 2 auch angeschaut, ein paar Buchdetails sind abgeändert. Schade, hatte mich auf das fulminante Orangen-Ende gefreut.
Ansonsten bleibe ich bei meiner obigen Bewertung.
 
Dann auch noch ein Nachtrag von mir. Auch wenn die Geschichte zu Angola fiktionalisiert wurde, hat sie einen realen Hintergrund. Bei mir hat die Buchlektüre damals das Interesse daran geweckt. Wem es ähnlich geht, der kann hier einen Einstieg finden:
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Lokalkolorit macht aber sofort wieder Lust auf Portugal! Und wer da ao wegen der Filmlocations meckert..., wenn ihr wüsste, wo Soko Wismar alles so aufgenommen ist... :rolleyes:
Ebend. Dito alle Verfilmungen ( Serien ) über oder die in Hamburg abgedreht werden. Fast alles am Hafen bzw. Hafenrand. Und das ein "Uddel" eine geräumige Wohnung mit Blick auf besagte Elbe hat gibt es auch nur in der Fantasie der Macher. Genauso wie das Schiffsgetute und die Möwenschreie.
 
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