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Umfrage Lost in Fuseta: Gelungene Verfilmung oder Enttäuschung?

Wie fandet ihr die Verfilmung von Lost in Fuseta?

  • Sehr gut

    Stimmen: 12 36,4%
  • Gut

    Stimmen: 11 33,3%
  • Nicht so gelungen

    Stimmen: 7 21,2%
  • Totaler Schrott

    Stimmen: 3 9,1%

  • Umfrageteilnehmer
    33
Mein Mann und ich haben zusammen geschaut, er kannte die Bücher nicht. Die Umsetzung hat mir etwas besser gefallen als ihm, er fand die Entwicklung der Personen etwas langatmig. Ich habe mich über jedes gut umgesetzte Detail gefreut und als die Krimi-Handlung Fahrt aufgenommen hatte, war auch für den Herrn des Hauses tudo bem.
 
Bin dann kurz vor Ende des ersten Teils eingeschlafen. Ich schaue mir zum Abspannen solche sinnlosen Schnulzen gerne an. Schöne Butze, in der sie den Lost abgestellt haben. Und nette Aufnahmen vor portugiesischer Kulisse. Ansonsten die üblichen Klischees auf Traumschiff-Niveau. Gefällt mir gut, prima Tipp.
 
Also nun auch my five cent. Ich fand den Film, genauso wie das Buch als platt und Klischee überladen. Die Anspielungen auf reale Firmen im Wasser Geschäft im Algarve empfand ich als schmerzhaft plump (Elsten etc.). Interessant, sowohl im Buch als auch in der filmischen Darstellung fand ich das Asperger-Syndrom weil ich mich damit vorher nie beschäftigt hatte. Portugiesische Kulisse und Musik mag ich immer. Hab allerdings absolut Nichts wiedererkannt (Glaubte kurz mal die Marginale bei Cascais erkannt zu haben, definitiv keine N 125)
LG Harald
 
... Nichts wiedererkannt (Glaubte kurz mal die Marginale bei Cascais erkannt zu haben, definitiv keine N 125) ...

:-D

Ich fand das mit dem in Luz Mittagessen etwas komisch. Aber vermutlich gibt es ein Luz um die Ecke. Die sind wohl ja nicht zum Almoço nach Luz bei Lagos rübergefahren, auch noch mit Moped. (Kenne mich da unten wirklich nicht gut aus. Dann schon eher Cascais.)

Diese "Europa-Städte-Krimis" sind natürlich voll im Trend. Seichte Unterhaltung für die Millionen Städtereisenden und Kurzurlauber. Also ich erwarte nichts und bekomme Kurzweil. Passt. Klischees sind doch nett, solange man sie erkennt und nicht selbst dran glaubt.

Ich suche bis heute noch die gepflegte Portugiesenfamilie, die Ihr Dinner täglich öffentlich auf dem Platz vor dem Haus einnimmt. Natürlich ist es abends oft zu kalt dafür, und man lässt die Rollos runter, damit die Nachbarn nicht tuscheln. Oder eine hübsche "Maria", die sogar gebildet ist und zielsicher ein Asperger erkennt.

Ich mag solche Filme, ganz im Ernst. Da kann ich mit wenigen aktiven Hirnlappen locker folgen und bekomme sogar noch etwas Dopamin umsonst durch die Synapsen gepumpt. Was will ich mehr? :)
 
Ich fand die Verfilmung ganz gelungen. Der erste Teil dient der Vorstellung, der zweite dem Krimipart.
Die Locations sind gut ausgewählt, die Rollen gut besetzt, vielleicht bis auf Duarte, der ist mir zu wenig spanisch.
Diese "Europa-Städte-Krimis" sind natürlich voll im Trend. Seichte Unterhaltung für die Millionen Städtereisenden und Kurzurlauber
Na ja, mit Stadt hat der Film ja nun wirklich nichts zu tun.
 
Ich verstehe den Sinn dieses Teils Deines Posts nicht. Möchtest Du mit der Erwähnung dieser offensichtlichen und allgemein bekannten Tatsache etwas aussagen? Dann wäre eine Erklärung hilfreich.
Ja, ich beziehe mich damit auf Deine Bemerkung über Portugiesinnen: Oder eine hübsche "Maria", die sogar gebildet ist.

"SOGAR GEBILDET" heißt: üblicherweise sind die das nicht. Üblicherweise sind die ungebildet (dumm).

Und das habe ich kommentiert mit: "Hübsche Portugiesinnen sind nicht zwangsläufig dumm."

Jetzt klar?
 
Zuletzt bearbeitet:
...Na ja, mit Stadt hat der Film ja nun wirklich nichts zu tun...

Ja klar, aber ich wollte nicht noch ausschweifender werden. Städte-Urlaubsregionen-Länder-Krimis.
Ich kenne natürlich das Buch nicht und ja, Asche auf mein Haupt, ich schaue mir den und andere Filme selten zum Vergleich mit Büchern an. Das ist dann eher eine technische Frage für Leute aus dem Metier. Ich lege mich aufs Sofa (jetzt gleich zum Rest des ersten Teils, falls ich nicht wieder einschlafe) und denke nicht viel dabei. Seichte Unterhaltung eben. Denken muss ich morgen wieder.

Jau, es stimmt schon, wie es sich anhört. Die Fernseh-Unterhaltungsindustrie finde ich lustig und unterhaltsam, aber selten wirklich wert darüber nachzudenken. "Eine gelungene Asperger Darstellung", eine halbwegs realistische Beschreibung des portugiesischen Alltags, eine realistische Wiedergabe der oft hässlichen und zugepflasterten Süd-Ost-Algarve. Alles Fehlanzeige. Billige Klischees und geschönte Aufnahmewinkel und -techniken.

Das ist aber gar nicht negativ gemeint. Ich gugg mir das sehr gerne an. Ich habe genügend Realität um mich herum. Wie mein kleiner Sohn beim Rotkäppchen hören, weiß ich aber, dass es nur eine moderne Fabel ist. Aber egal, jeder wie er will. Ich bin nun mal so und sage, was ich denke.
 
"Eine gelungene Asperger Darstellung",Alles Fehlanzeige. Billige Klischees und geschönte Aufnahmewinkel und -techniken.

Sehen Sie, Ärztinnen haben dazu geschrieben, dass sie den Roman Eltern empfehlen, bei "deren Kind das Asperger-Syndrom diagnostiziert worden ist, um ihnen die Sorge zu nehmen."

Was soll die Leser- und Zuschauerschaft jetzt glauben? Diesen Ärztinnen oder Ihrer fachlichen Expertise, die lautet: "Eine gelungene Asperger Darstellung",Alles Fehlanzeige. Billige Klischees und geschönte Aufnahmewinkel und -techniken."
Sie betreuen Kinder und Erwachsene mit dieser Entwicklungsstörung oder sind sonstwie Experte, um deren Darstellung im Film kompetent beurteilen können?

Im Gegensatz zu vielen anderen Destinationskrimis ist hier nicht eine Sekunde "geschönt". Alles live vor Ort. Auch das, was nicht "schön" ist.
 
Ja, ich beziehe mich damit auf Deine Bemerkung über Portugiesinnen: Oder eine hübsche "Maria", die sogar gebildet ist.

SOGAR gebildet ist. Heißt: üblicherweise sind die das nicht.

Und das habe ich kommentiert mit: "Hübsche Portugiesinnen sind nicht zwangsläufig dumm."

Jetzt klar?

Ahhhsoooo? Du ziehst also (1) wilde und logisch falsche Umkehrschlüsse und (2) achtest nicht auf den Kontext. Wäre ich nun genau so "böse" wie Du, würde ich Dich mit all den hysterischen Schreiberlingen vergleichen, die gerne Zitate aus dem Kontext isolieren, um sie dann im eigenen Sinne zu verwenden und anderen das Wort im Munde herumzudrehen. Aber das mache ich natürlich nicht.

Dafür mache es mal langsam für Dich. Vielleicht kannst Du folgen. Sonst frage gerne nach.

Hübsch (ich finde Maria hübsch) und gebildet (erkennt Asperger, das kann nicht jede) ist selten.

Der Umkehrschluss "Hübsche sind dumm" gilt natürlich nicht! Das lernt man in Mathe (logisches Schlussfolgern) übrigens recht früh in der Schule. Ich habe es mal so gelernt:

Es scheint die Sonne und es ist warm. Daraus darf man nicht schließen, dass die Sonne scheint, wenn es warm ist.

Du verstehst sicher, dass ich es nicht mag, wenn man mir offensichtlich falsche Aussagen unterschiebt.

So, nun schau ich mal, was Maria macht...
Sehen Sie, Ärztinnen haben dazu geschrieben, dass sie den Roman Eltern empfehlen, bei "deren Kind das Asperger-Syndrom diagnostiziert worden ist, um ihnen die Sorge zu nehmen."

Was soll die Leser- und Zuschauerschaft jetzt glauben? Diesen Ärztinnen oder Ihrer fachlichen Expertise, die lautet: "Eine gelungene Asperger Darstellung",Alles Fehlanzeige. Billige Klischees und geschönte Aufnahmewinkel und -techniken."
Sie betreuen Kinder und Erwachsene mit dieser Entwicklungsstörung oder sind sonstwie Experte, um deren Darstellung im Film kompetent beurteilen können?

Im Gegensatz zu vielen anderen Destinationskrimis ist hier nicht eine Sekunde "geschönt". Alles live vor Ort. Auch das, was nicht "schön" ist.

Schon klar. Das darfst Du auch alles so sehen ... nur bitte lasse mich aus Deinen Fantasien heraus. Und bitte, bitte interpretiere nicht meine Texte. Das kannst Du einfach nicht.
 
Der überwiegenden Mehrheit hat der Film gut oder sehr gut gefallen und offensichtlich haben ihn sehr viele angeschaut. Ich freue mich schon auf den zweiten Teil.
Das Forum hat quasi gemeinsam Ferngesehen, IT-Probleme geklärt damit auch alle dabei sein konnten und kurz kochten sogar die Emotionen hoch.
Also, wer bisher noch nicht dazu gekommen ist: Die Folgen sind noch einige Zeit in der Mediathek verfügbar.
 
@Duisburger Da musst Du doch gar nicht warten. Es sind schon beide Teile in der Mediathek. Oder kommt da noch mehr?

Hatte ich schon geschrieben. Mir hat der Film auch gut gefallen. Nicht ganz verstanden habe ich die Rolle des Lost.

Lost hat ein ausgeprägtes Asperger-Syndrom und ist ein deutscher Polizist und ganz normal im Außendienst. Soweit ich weiß, kann das aber gar nicht sein. Er könnte sich und andere in Gefahr bringen, da er viele Dinge anders einschätzt oder gar nicht kann (Mimik, bluffen/lügen usw.). Man hat ja gesehen, wie er sich beim Brand verhalten hat, obwohl die Kollegen ihn gebeten haben, die Waffe niederzulegen. In DE würde er doch niemals den psychologischen Teil der Eignungsprüfung schaffen.

Und dann schickt man Lost nach Portugal und informiert nicht einmal die portugiesischen Kollegen. Das fand ich bemerkenswert und realitätsfremd. Klar muss man der Story willen die Realität etwas großzügiger auslegen, aber gerade dieses Nichtinformieren ist schon sehr weit hergeholt, oder sehe nur ich das so?
Ahhh, da kommt noch mehr. :cool: Sehr schön. .
 
@Duisburger...
Und dann schickt man Lost nach Portugal und informiert nicht einmal die portugiesischen Kollegen. Das fand ich bemerkenswert und realitätsfremd. Klar muss man der Story willen die Realität etwas großzügiger auslegen, aber gerade dieses Nichtinformieren ist schon sehr weit hergeholt, oder sehe nur ich das so?
Wir haben hier ein Unterhaltungsformat, das hat vermutlich nicht vorrangig den Anspruch detailliert über Asperger zu informieren. Du und vermutlich auch andere stellen sich die Frage, "müsste man nicht die Kollegen informieren" (warnen?).

Und dann leistet der Film vielleicht doch mehr als gedacht, Menschen beschäftigen sich weitergehend mit dem Asperger-Syndrom.
Ich hatte mal einen Praktikanten, da gab es im Vorfeld keine Information, er hat versucht ein ganz "normales" Praktikum bei uns zu absolvieren wie seine Mitschüler auch. Das hat nicht funktioniert, im Verlauf der Praktikums haben wir dann ein Gespräch geführt und ein paar Anpassungen vorgenommen, er hat das Praktikum abgeschlossen.
Des Weiteren gab es in der Region ein Projekt, wo Menschen mit Asperger in den Arbeitsmarkt vermittelt werden. Wir haben in unserem Unternehmen auch da einem Kandidaten einen Arbeitsplatz angeboten, der Kandidat hat aber leider einen Rückzieher gemacht.

Ob es wirklich Kommissare mit Asperger gibt? Keine Ahnung. Aber in der Gesellschaft und im Berufsleben kann man damit schon klarkommen und es äußert sich individuell sehr unterschiedlich. Wer mag kann ja mal selbst googlen oder auf einen der beiden Links klicken:



Ist das also "unrealistisch" was da im Buch bzw. Film geschildert wird? Ich habe keine Ahnung, mir stellte sich diese Frage einfach nicht.
 
Du und vermutlich auch andere stellen sich die Frage, "müsste man nicht die Kollegen informieren" (warnen?).

Es deutet sich hier bereits an ("Wie sind Ihre Kollegen in Hamburg so?" - "Sie lachen gerne." - genau, nämlich über ihn) und wird in den Romanen zur Gewissheit, dass das Austauschprogramm von Losts deutschen Kollegen dazu missbraucht wurde, sich seiner zumindest für ein Jahr zu entledigen. Den portugiesischen Kollegen dessen "Defizite" anzukündigen wäre aus Sicht der Hamburger also nicht klug.
 
Nach diesen vielfältigen Meinungen hab ich mir, der nur die Bücher bis dato kannte, die beiden Filme angeschaut. Eigentlich ist die Standardaussage dazu ja immer „Das Buch ist besser.“ Und ja, ich hab bei dem Buch mehr gelacht als bei den Filmen, doch find ich die Umsetzung durchaus gelungen, die Bewertung „totaler Schrott“ ist mir absolut nicht klar. Und ich sehe auch kein „Traumschiff-Niveau“, sondern herrlich unverbrauchte Schauspieler, die ihre Figuren nicht ins Komische fallen ließen, auch wenn es lustige Passagen waren (Carlos mit den Stullen, Soraias ewiger Blick unter dem Tisch). Dennoch sind es vermehrt triviale Elemente, die den typischen Humor hier ausmachen. Da ist fehlendes portugiesisches reallife untergeordnet, in meinen Augen sagen sowohl Buch als auch Film „Ich will unterhalten.“ Und in diesem Sinne haben mir beide gut gefallen.
 
Ist das also "unrealistisch" was da im Buch bzw. Film geschildert wird? Ich habe keine Ahnung, mir stellte sich diese Frage einfach nicht.
Ich würde das nicht als "unrealistisch" bezeichnen. Wenn bei einem Kind die Behinderung angeboren ist, hängt das auch von der Erziehung ab. Ich kenne jemanden, die einen Sohn mit Autismus hat. Sie hatte ihn viele, viele Jahre unterstützt und heutzutage ist er in der Lage, einen "normalen" Beruf bzw. Job auszuüben. Heute merkt man seine Behinderung gar nicht an, wenn man das nicht weiß.

Es gibt sichtbare, aber auch unsichtbare Behinderungen. Auch eine Seh- oder Hörbehinderung kann unsichtbar sein, weil es doch Leute gibt, die trotz Sehbehinderung z. B. keinen Stock oder keinen Blindenhund als Assistenz brauchen, und weil es auch Leute gibt, die trotz Hörbehinderung keine Gebärdensprache beherrschen, sondern ganz normal sprechen können. Ich spreche da aus Erfahrung.

Den portugiesischen Kollegen dessen "Defizite" anzukündigen wäre aus Sicht der Hamburger also nicht klug.
Es gibt sehr viele gute Gründe, weshalb ein Behinderter niemandem sagt, dass er behindert ist. Manche schämen sich über ihre Behinderung. Manchen wollen auch nicht, dass man vor ihnen "Angst bekommt". Ja, es gibt tatsächlich Menschen, die Berührungsängste vor Behinderten haben. Und so wird es auch beim Kommissar Lost gewesen sein.
 
...Und dann leistet der Film vielleicht doch mehr als gedacht, Menschen beschäftigen sich weitergehend mit dem Asperger-Syndrom....

Also bei mir nicht. Ich beschäftige mich (übrigens gerade zum ersten Mal in meinem Leben) mit dem Film (nicht mit dem Buch) etwas genauer. Aber nur, weil das Thema hier im Forum aufkam.

...Ob es wirklich Kommissare mit Asperger gibt? Keine Ahnung. ... Ist das also "unrealistisch" was da im Buch bzw. Film geschildert wird? Ich habe keine Ahnung, mir stellte sich diese Frage einfach nicht.

Ganz genau, so geht es mir üblicherweise auch. Ich würde es sogar weiter fassen: "Ich erwarte das gar nicht und suche auch nicht nach Unstimmigkeiten". Aber, da sich andere hier genauer mit Buch und Film beschäftigt haben (das Buch habe ich nie gelesen), habe ich aufmerksamer als sonst zugeschaut. Zumindest im zweiten Teil.

Es deutet sich hier bereits an ("Wie sind Ihre Kollegen in Hamburg so?" - "Sie lachen gerne." - genau, nämlich über ihn)...

Vermutlich geht es ohne Buchlesen dann nicht. Oder ich bin zu blöde. "Sie lachen gerne" hatte ich nicht als "Sie lachen über mich" interpretiert, sondern, dass sie eben lachen und er als Asperger lacht nicht und versteht keinen Spaß. Vielleicht heißt es auch deshalb so oft, dass Bücher besser als deren Verfilmungen sind. Manche Feinheiten sind im Film schwer zu vermitteln.

... und wird in den Romanen zur Gewissheit, dass das Austauschprogramm von Losts deutschen Kollegen dazu missbraucht wurde, sich seiner zumindest für ein Jahr zu entledigen. Den portugiesischen Kollegen dessen "Defizite" anzukündigen wäre aus Sicht der Hamburger also nicht klug.

Auch das hatte ich im Film so nicht verstanden. Aber Du schreibst ja auch "...in den Romanen...".

Mir stört nach diesen Erklärungen aber etwas anderes. Nachdem bei der portugiesischen Polizei bekannt wurde, dass Lost ein Asperger-Syndrom hat, wird er vorbildlich aufgenommen. Ich glaube, das kann man noch schicker mit "inkludiert" bezeichnen. Er ist dabei, man nimmt auf seine Besonderheiten Rücksicht, aber ansonsten ist er ein normales Team-Mitglied.

In DE wurde über ihn gelacht und man wollte ihn loswerden. In Portugal wird er hingegen vorbildlich und sogar warmherzig aufgenommen. Ich glaube nicht, dass es zwischen den beiden Ländern bezüglich Inklusion signifikante Unterschiede gibt. Jedenfalls habe ich noch nie gehört, dass Portugal sich an dieser Stelle besonders hervortut. Schweden, das in Europa bezüglich Inklusion zur Spitze zählt, wäre eine glaubhaftere Kulisse.

... die Bewertung „totaler Schrott“ ist mir absolut nicht klar. Und ich sehe auch kein „Traumschiff-Niveau“, ...

Das mit dem Traumschiff war wohl ich. :-) Müsste mal nachblättern, ob ich "Niveau" wirklich benutzt habe. Dann wäre es mir reingerutscht. Wenn man von "Niveau" redet, dann liegt der Film bei mir auf dem Level andere Länderkrimis, eines besseren Tatorts oder auch von Serien wie "Der Alte".

Dennoch werfe ich (!) tatsächlich alles zusammen in einen Topf (für mich). Ich schaue im Fernsehen gezielt nur Nachrichten und manchmal eine interessante Reportage an. Auch so Dinge wie Terra X oder einen Denis Scheck und ich liebe die Nuhrs, Welkes und andere Spaßmacher. Die rufe ich ebenfalls gezielt ab. Im anderen Topf landet dann alles andere (Ausnahmen bestätigen die Regel). Also Tatort, Traumschiffsreisen nach Brasilien, Kuba oder an was ich gerade so vorbei zappe. Das alles rauscht an mir nur vorbei. Fast immer schlafe ich zügig ein und nach Schnulzen mit Happy End träumt man auch nicht schlecht. Ich reflektiere nicht viel und erwarte auch nichts. Weder beim Tatort noch beim Traumschiff. Das ist meine ganz persönliche Art, Fernsehen zu konsumieren. So hatte ich den Vergleich jedenfalls gemeint.

Also Traumschiff ist natürlich hier nur ein polarisierendes Beispiel. Das habe ich bewusst als Extrembeispiel genommen. Und immer, wenn ich dort mal zufällig hängen blieb, habe ich hinterher über mich selbst gelacht. Wie tief kann man nur sinken. Selbt meiner Mutter, neben der ich als Jugendlicher auf dem Sofa ein paar Schwarzwald-Klinik verfolgen durfte, war das Traumschiff zu blöde. :-)

Wenn man sich genauer mit einem Film beschäftigt, treten natürlich Unterschiede zutage. Klar, die Story selbst, die Umsetzung, Kameraführung und die Schauspieler in erster Linie. Dazu kann ich beim Fuseta-Film allerdings nichts sagen. Mich hat niemand wirklich tief beeindruckt. Meine Maria, also die echte Soraia, finde ich süß und sehr sympathisch, was allerdings kein schauspielerisches Qualitätsmerkmal ist. Und der Lost macht seinen Job sehr gut. Trotz "Botox-Gesichtsausdruck" zeigt er, dass auch Asperger Gefühle haben. Die anderen Kommissare und Nebenrollen finde ich Standard. Aber für die Beurteilung von Regie und Schauspiel bin ich der Falsche. Null Ahnung. Fragt mich lieber, was ein guter Wein ist :-)
Naja @bunny und @Duisburger. Schwamm drüber und einfach als "der Story geschuldet" abtun. Aber wie zuvor besprochen. Es ist unrealistisch, weil es sich nicht um einen Sachbearbeiter auf dem Bauamt handelt, sondern um einen bewaffneten deutschen Polizisten im Außendienst. Das ist selbstverständlich vollkommen unrealistisch.
 
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