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Umfrage Lost in Fuseta: Gelungene Verfilmung oder Enttäuschung?

Wie fandet ihr die Verfilmung von Lost in Fuseta?

  • Sehr gut

    Stimmen: 12 36,4%
  • Gut

    Stimmen: 11 33,3%
  • Nicht so gelungen

    Stimmen: 7 21,2%
  • Totaler Schrott

    Stimmen: 3 9,1%

  • Umfrageteilnehmer
    33
Leider hab ich weder die Bücher gelesen, noch deren Verfilmung gesehen. So kann ich hier auch nicht mitreden.
Ich wundere mich nur über den Ort der Handlung. Fuseta ist doch eigentlich nur ein kleines, friedliches Fischerdorf. Richtige Kriminalität gibts dort doch garnicht. Und selbst wenn es dort mal ein Kapitalverbrechen geben sollte, wäre dieses nach spätestens einer Stunde aufgeklärt, einfach weil da jeder jeden kennt.
Ich hab übrigens einige Zeit lang gedacht, im Krimi dort wäre jemand verschollen gewesen. So wie bei Lost in Space.

Vor einiger Zeit gabs bei RTL mal einen länderübergreifend Austauschfilm aus der Müllabfuhrszene.
Zwei Müllwerker aus Berlin hatten für 2 Wochen ihre Arbeitsplätze mit zwei Müllwerkern aus Rio de Janeiro getauscht. Fand ich ganz unterhaltsam.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gestern habe ich mir den auch endlich angesehen. Wir schauten bei der Ausstrahlung etwas anderes und hatten ihn aufgezeichnet.

Da ja hier in dem Film eine Buchvorlage umgesetzt wurde, wusste man, das es um die Problematik des Asperger Syndrom ging. Für mich wird dies hier sehr gut umgesetzt.
In meinem Leben, ob Schule oder Beruf, hatte ich öfter mit solchen Menschen Kontakt und im Beruf auch die Problematik bei der Team Arbeit erlebt.
Mit Personen die diese Krankheit in der höchsten Stufe haben und zu spät therapiert wurden, ist Team Arbeit nicht möglich.

So wie im Film kann man die besonderen Fähigkeiten aber auch zum Vorteil bei der Arbeit nutzen. Schwierig bleibt das soziale Miteinander. Nicht alle haben das Verständnis, wie man damit umgehen muss.

Zum Film habe ich nur die Kritik, das es kaum Szenen gibt, in denen die Umgebung etwas ausführlicher gezeigt wird.
 
Ich wundere mich nur über den Ort der Handlung. Fuseta ist doch eigentlich nur ein kleines, friedliches Fischerdorf. Richtige Kriminalität gibts dort doch garnicht.
In den Büchern und im Film auch nicht. Die Hauptprotagonisten samt Familien wohnen nur da bzw. sind dort aufgewachsen. Die Dienststelle (Kommissariat) ist in Faro und die Verbrechen finden immer irgendwo an der Algarve statt.
 
So, nun gebe ich zur Würze auch noch meinen Senf dazu.

Ich habe sämtliche Bücher mit viel Freude gelesen (und da man beim Lachen wohl wenig Kalorien verbraucht, schuldet der Autor mir ein paar Diättipps) und auch die Verfilmung hat mir gefallen.

Die Bücher enthalten so viele schöne Gedankengänge und Anekdoten sowohl "autistischer als auch portugiesischer Natur", dass ich mich schon beim Lesen gefragt habe, wie man das wohl filmisch umsetzen könnte.

Schwierig, aber aus meiner Sicht definitiv gelungen. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und einige Dinge wiedererkannt... Zwei Drehorte bei uns um die Ecke in Loule :)

Freue mich auf die nächsten Teile!
 
Ich kann hier Vielem zustimmen, die Authentizität kann ich nicht beurteilen, da ich weder die Ecke Portugals kenne noch mich aus mit der Polizei dort. :-D
Ich fand die Charaktere auch nicht schlecht umgesetzt, den Lost hatte ich mir schon etwas anders vorgestellt, war aber ok für mich. Ich bin eigentlich auch sehr pingelig, was Verfilmungen angeht.
Habe hier aber auch schnell vor Anschauen noch das Buch gelesen, um es zu beurteilen.
Und dann das Ganze tatsächlich als seichte Unterhaltung zu betrachten.
Ein bisschen dachte ich ja erst: och nö...nicht schon wieder Autismus...
War ja in den letzten Jahren schon "in", mit am Bekanntesten wahrscheinlich:
Die "Millennium-Reihe" von Stieg Larsson und "Das Rosie-Projekt".
Auch in Filmen immer wieder gern als Thema:
neben dem klassischen "Einsteiger" ins Thema "Rain man" findet man hier noch mehr:





Aber wenn es dazu führt, dass sich Menschen ernsthaft damit auseinandersetzen, warum nicht.

Schöne Idee übrigens, hier gemeinsam einen Film zu "besprechen".
 
Habe etwas länger überlegt aber jetzt gebe ich auch meinen "Senf" dazu. Vorausgeschickt, ich habe die/das Buch nicht gelesen und war daher völlig unbeleckt und es war eigentlich das übliche Mitnehmen eine Films mit Portugal Background. Mein Resumee ist etwas gemischt, wenn schon ein "Lissabonkrimi" nicht mehr als das übliche Lokalkolorit einfangen kann und will, finde ich dann noch ein extra für die Dramaturgie gewähltes Handicap des Hauptprotagonisten immer etwas noch extra aufgesetzt. ( Speziell wenn die Filme aus Deutschland kommen :angst:) Vielleicht bin aber da eher durch jahrelange Erfahrungen in meiner Familie etwas vorbelastet, zwar in anderen Bereichen eines Handicaps/Behinderung aber insoweit sensibilisiert das schon eine ganz normale Inklusion oder Akzeptanz in dem ganz gewöhnlichen gesellschaftlichen Alltag eine Herausforderung darstellt. Und daher bin ich vielleicht etwas zu kritisch wenn sich dann jemand vorstellt filmisch solch ein Thema umzusetzten, das einen suggerieren soll das auch Menschen mit genau diesen Beeinträchtigungen bei uns oder auch woanders so frei agieren dürften. Und das noch in solchen Positionen.
Das schrammt so KM weit an der Realität vorbei auch wenn es so gewollt ist......
 
Aber wenn es dazu führt, dass sich Menschen ernsthaft damit auseinandersetzen, warum nicht.

Aber wir wissen auch alle, dass das (leider) nicht der Fall ist. Was man schon daran erkennt, dass die Erzählbarkeit von Autismus/Asperger meist davon abhängt, dass sie "Helden" oder "Genies" sind, mindestens Meister in »pattern recognition«, deswegen die Krimis, sie sind sozusagen lebende Datenbanken. Der Pakt mit dem Konsumenten vor dem Apparat: sie leisten eben doch Außergewöhnlich, Großes, und deswegen muss man sie respektieren, nicht weil sie ihren kleinen Alltag irgendwie in den Griff bekommen. Über die mittlerweile erwachsenen Kinder, die meine Frau zu Studentinnenzeiten als Einzelfallhelferin unterstützt hat, gibt's wenig Filme, zumindest nicht zur Hauptsendezeit - würde ich behaupten, auch wenn man jetzt auf der Liste oben von @Farbenzeit die ein oder andere Ausnahme finden mag.
 
Ich finde der Thread hier zeigt, dass der Film mehr leistet, als der "gewöhnliche" Reisekrimi. Ich kann mich nicht an eine ähnliche Diskussion mit jetzt 48 Beiträge zu einem anderen Film erinnern.
Und auch mehr als einen Monat nach der Ausstrahlung ist das noch ein Thema hier.
 
finde ich dann noch ein extra für die Dramaturgie gewähltes Handicap des Hauptprotagonisten immer etwas noch extra aufgesetzt.
Ja, das war eben auch mein erster Gedanke und dann auch noch das schon oft "benutzte" Asperger.
Ist ja mal interessant, aber nun auch verbraucht (im obigen Sinne), finde ich.
Aber wir wissen auch alle, dass das (leider) nicht der Fall ist.
Da meinte ich eher die hier Beteiligten. Und wenn auch nur wenige sich weiter informieren und bilden, ist das doch auch nicht schlecht.
 
Aktuell können wir ja tagtäglich an Elon Musk sehen, wie nah bei Aspergern Genie und Wahnsinn zusammenliegen.
Aber um mal gleich Lust auf Teil 2 bei den Buchverweigeren zu machen: Losts Asperger wird in der Buchreihe immer unwichtiger und es entwickelt sich immer mehr ein echter, vielschichtiger Krimi. Selten habe ich bei einer Buchreihe jeden folgenden Teil besser als den letzten empfunden.
Aber eines werde ich dem Autor nie verzeihen:
Immer wenn ich in Murteiras beim Madeira & Madeira an der Ampel stehe, und die ist immer rot, halte ich immer Ausschau nach den Bösewichtern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Inzwischen ist es für mich ein Ritual, im jährlichen Portugal Urlaub als erstes den neuen Band von Lost zu lesen. Ich freue mich schon immer wie ein Kind auf Weihnachten, an den Strand zu gehen und den Humor des Autors, den lokalen Anstrich und das Team um Leander Lost zu genießen. Und dann schau ich mir einige Charaktere im nächsten Dorf live an oder genieße beschriebene Köstlichkeiten, heute war es ein kalter Vinho Verde .
 

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Danke für die Info.
@MichaausGR geht mir genau so mit dem Freuen! Nur ist mir Tavira (noch) zu weit weg, um mir die Orte anzusehen.
Die Krimis lesen sich auch in der Serra im Cento sehr gut :hurra.gif:
 
Ich habe heute mal diesen Beitrag von Beginn an gelesen und mich etwas amüsiert.
Der Teilnehmer hks ist wohl der Autor Holger Karsten Schmidt = Gil Ribeiro selbst.Das vermute ich zumindest.
Das hat anscheinend noch niemand gemerkt. Ich finde es nett dass er sich die Zeit genommen hat sich an der Diskussion zu beteiligen, für Aufklärung sorgen wollte und Erläuterungen und Hintergrundinformationen gegeben hat.
Vielen Dank dafür :)

Ich gebe zu dass ich den 1. Band mit Skepsis begonnen habe zu lesen und dann mit jedem weiteren Band die Personen immer interessanter finde und lieb gewonnen habe.
Es ist schon vorteilhaft wenn man voher das Buch gelesen hat um einige Szenen im Film besser zu verstehen. Lost habe ich mir auch etwas anders vorgestellt. Jan Krauter gelingt es aber ihn gut darzustellen finde ich.

Ich kann allen die Hörbücher zu der Reihe wärmstens empfehlen.
Andreas Pietschmann liest so brilliant und bringt die Dialoge und die Charaktere so toll rüber das habe ich in noch keinem Hörbuch erlebt.Das gelingt hier meinem Empfinden nach einfach perfekt.
Ich habe sie mir schon mehrfach angehört, was ich noch nie vorher bei Hörbüchern getan habe.
Manche andere Hörbücher lege ich seit dem gleich wieder weg weil mir die Stimme oder Betonung nicht zusagt.

Ich lese immer erst das Buch und dann kommt das Hörbuch dran.

Schade dass der 1. Band nicht noch mal in der ARD Mediathek zur Verfügung steht.
Den hätte ich mir jetzt gerne noch mal vor dem 2. angeschaut.

Es ist schon irgendwie toll wenn man an einigen Orten die vorkommen schon gewesen ist. Im letzten Oktober wollte ich eigentlich von Portimão mit meiner Tochter 1 Tag nach Tavira und ihr dort einige schöne Plätze zeigen. Sie wollte auf dem Hinweg aber erst mal nach Fuseta...
Dabei ist es dann geblieben. Am Kindergarten sagte sie: Schau mal da spielt Soraja gerade mit den Kindern . Oder guck mal da sind gerade die Kollegen der GNR.
Oder hier: da ist doch das Motiv von "Weiße Fracht".
Wir hatten jedenfalls einen wunderschönen Tag in Fuseta und haben viel über die Bücher gesprochen.

Im Band 6 ist ja Ferragudo auf dem Umschlag abgebildet. Man kann die Sicht sogar als eigenes Foto nachstellen wenn man dort ist. Beim Vergleich habe ich festgestellt dass aber doch immer etwas gemogelt wird und einiges " Verschönt " wird.
Ist ja normal: Ein Buch verkauft sich ja besser wenn die Hülle perfekt ansprechend ist.
Das hat man ja schon bei den Büchern von Carolina Conrad Mord an der Algarve usw... gesehen. Dort sind auch teilweise Orte auf der Hülle die im Buch gar nicht vorkommen. Das finde ich persönlich schade.

Nun bin ich sehr gespannt auf den 2. Band als Film. Wahrscheinlich kann ich es nicht bis zum 4.4. aushalten und bediene mich am 1.4. in der Mediathek. Morgen kann ich mir zur Einstimmung ja noch mal das Hörbuch anhören.:)
 
Ich habe heute mal diesen Beitrag von Beginn an gelesen und mich etwas amüsiert.
Der Teilnehmer hks ist wohl der Autor Holger Karsten Schmidt = Gil Ribeiro selbst.Das vermute ich zumindest.
Das hat anscheinend noch niemand gemerkt.
:)
Ich kann allen die Hörbücher zu der Reihe wärmstens empfehlen.
Andreas Pietschmann liest so brilliant und bringt die Dialoge und die Charaktere so toll rüber das habe ich in noch keinem Hörbuch erlebt.Das gelingt hier meinem Empfinden nach einfach perfekt.
Ich habe es mir auch vorlesen lassen und kann Dir da wirklich zustimmen.
Also: schnell auf zum zweiten Band, bevor dann der Film kommt. Sonst hab ich ja nix zu meckern. :fies:
 
Nachdem ich den Film jetzt mehrmals gesehen habe, finde ich die Geschichte doch recht flach, einzig die Figur des Leander ist interessaant, wahrscheinlich weil
man recht wenig über die Krankheit weiß. Aber ich denke, würde die Geschichte nicht hier an der Algarve spielen, wäre unser Interesse geringer und unsere Beurteilung sehr
viel negativer.
 
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