Lissabon spin off- Nelkenrevolution statt Rosenmontag

[Farbenzeit]

Danke für die "Blumen" und den Spiegeltrunk.
Äh, ja, es kommt noch was, ich bin grad selber überwältigt von meiner Bildermasse und
widme mich noch der schier unmöglichen Aufgabe, eine kleine Auswahl zusammenzustellen.
Der Text steht, ich kann gleich mal das erste Häppchen servieren.

Ich wollte ja auch noch was zur Lisboa Card schreiben und vielleicht nehmen wir hier die "Verkehrsnachrichten" raus und machen da ein Thema draus.
edit: schon passiert
Karten für Nahverkehr in Lissabon und Porto- welche denn nun?

 

[Farbenzeit]

(Rosen-)Montag, vierter März Zweitausendneunzehn

Heute soll's dann nach Cascais gehen.
Ja, wir (ok, ich) wollen dann doch so ein paar must haves.
Und jetzt haben wir mal Zeit, um einen größeren Ausflug zu machen, das Wetter ist gut, passt.
Irgendwie war ich nicht genug konzentriert beim Brötchen aufbacken.
Croissant mit viel Röstaromen...

Da hält dann die Reserve für Morgen her.

Und irgendwie ist mit hopplahopp in unserm Alter eh nix mehr.
Gemütlich muss der Tagesanfang verlaufen. Eine ausgedehnte Dusche gehört dazu.
Und Einchecken müssen wir ja auch noch für Morgen.
Nachts hat es geregnet, aber es ist angenehm, nicht zu heiß.
Und genug blauer Himmel, um schöne Fotos zu schießen.

Mit dem Bus geht's zum Cais.
Wieder gibt's nette Motive auf der Fahrt zu erspähen:

da wird ein Päuschen gemacht vorm Möbelladen

hier fragt man sich: Hausnummer oder Jahr der Installation?

es geht über die Bahntrasse

auch hier wird gechilled:

Die Zeit vergeht anders in Portugal

Die Bahn steht schon bereit und ist doch recht voll.
Sitzplatz gibt's erst kurz vor Ausstieg.
Die Scheiben sind leider auch nicht geputzt, die Fotos werden also nix.

Was ja praktisch ist:
die Ansagen in den Verkehrsmitteln helfen beim Lernen. (Es heißt also: "Schtorill")

 

[Farbenzeit]

Wir kommen an in Cascais und schlendern erst mal zu den Stränden.

Bewundernswert wieder die Gegensätzlichkeiten der architektonischen Exkurse.
Modern und Klassisch nebeneinander bietet spannende Motive.

 

[Farbenzeit]

Wir wandern durch eine Passage mit schicken Kachelbildern,

dann durch einen Park Richtung "Altstadt".
Die Bäume fangen an zu blühen, sehr frühlingshaft.

Allerdings gibt es auch Menschen, denen die Sonne nicht in allen Bereichen lacht.
Diese Frau mit Baby hat wohl ihren kompletten Hausstand dabei.

Dann kommen wir zum Zentrum.
Und irgendwie erinnert uns das an manch Städtchen bei uns,
kleine Lädchen, viele Restaurants, bunte, hübsche Häuschen.
Was das Touristenherz halt so begehrt.

 

[Farbenzeit]

So, hier erstmal nur Bilder,
die das Puzzle der Eindrücke unsres Spaziergangs zum Rathausplatz bilden.
Müßt Ihr Euch selber zusammensetzen:

 

[petra19]

So schöne Bilder und das Wetter, ach, bei uns schneit es, Schneesturm

 

[Farbenzeit]

Ja, da haben wir wirklich Glück gehabt. geregnet hat es nachts und am Abreisetag.


Dann kommen wir am Rathausplatz an:

Pedro I. guckt uns versteinert an. Er bestieg im Jahr 1357 den portugiesischen Thron.

Wir queren die schönen Steineinlegearbeiten und wandern hügelaufwärts Richtung Festungsanlage.

Wunderschön die Meerjungfrau, die ein Denkmal für die portugiesischen Entdeckungen verkörpert.

Man muss ein wenig aufpassen, nicht über Kabel zu stolpern.
Hier eine Normalität im Stadtbild: Ladestationen für Elektroautos.

Carlos I. blickt auf den Hafen, das ist der Herr in Grün.

Durch einen kleinen Park und einen Torbogen betreten wir das Innengelände.

Lauter lustige Objekte stehen rum, eine Open- Air- Ausstellung.

 

[Farbenzeit]

Auf der anderen Seite gelangen wir wieder heraus.
Auch hier jede Menge witzige Motive.

Dann geht es wieder zurück Richtung Stadt.
Wir sind schon ziemlich gesättigt mit Eindrücken.

 

[Farbenzeit]

Am Hafen entlang bummelnd, blicken wir auf die malerischsten maritimen Szenen.

Allerlei gefiederte Wesen sind zu entdecken.

Eine kleine Belohnung haben wir uns jetzt aber echt mal verdient:

So gestärkt pilgern wir weiter.

Es geht ein Stück durch die Fußgängerzone, hier ist richtig was los in den Läden und den Cafes.
Man könnte wieder stundenlang gucken.

Ein witziger Straßenmusiker erkennt uns direkt als Deutsche und gibt nach einer Spende für seine Darbietung
ein Lied zum Besten mit der einprägsamen Zeile:
"Männer sind nur Lustobjekte, für sonst nichts zu gebrauchen". Das Objekt findet es jedenfalls lust-ig.

 

[Farbenzeit]

...und nun wieder zurück zum Bahnhof.

Die Füße haben richtig gut zu tun heute.
Und die Kamera erst...rekordverdächtig.

Um uns herum wird das schöne Wetter portugiesisch entspannt genossen.

Hier übrigens die Leihfährräder, vielleicht beim nächsten Mal:

Und was mag hier wohl erst im Sommer los sein?
Wir fanden es sehenswert, aber wohnen wollten wir hier nicht.
Der nächste Zug ist unser.

 

[petra19]

auf die Leihräder haben es wir im Juni abgesehen; wir wollen an den Praia do Gincho

 

[Farbenzeit]

Es geht durch die Vorstädte zurück, eine dreiviertel Stunde später sind wir wieder in Lissabon.

Nochmal den Meerblick genießen:

"Schtorill"

auch hier wieder schick gegen armselig:

farbenfrohe Haltestellen

interessante Ausschnitte

und Übergänge

und schon wieder in bekannten Gefilden

 

[Farbenzeit]

So, wir sind wieder in der Großstadt.

und werden weiter von Motiven umzingelt

apropos tolle Spezialitäten:
Nächster Punkt auf der Agenda: den "Mercearia dos Acores" finden.
Die Adresse hatte ich leider nicht rausgeschrieben.
Naja, kann man ja googeln. "Laden Azoren Lissabon" hat mein Holder probiert. Nix.
Ha: "loja açores lisboa" kann ich!!! Treffer .
Wir dackeln los und befinden uns ruckzuck mal wieder direkt neben der Touristenmeile
in einer unspektakulären Nebenstraße. Wenn man's nicht weiß...würde man es kaum finden.

Aber: Jaaa, da vorne ist er!

Und ein großes Teeregal, toll.

Wein können wir ja leider nicht mitnehmen. Aber frittierte Bohnen gehen noch.
Und wir müssen natürlich noch den Honig- Whisky, Kekse und Käse probieren.

Eine Buttersorte von Pico ist uns neu.
Ah, wird alles nur exportiert, nach Festlandportugal und Amerika...
Wir werden genauso freundlich bedient, wie wir das kennen und die Dame bemüht sich,
uns die Produkte nah zu bringen.
(Was wir vergessen haben, fällt uns erst daheim beim Blick auf die Website auf: Bolos Lêvedos.)
Gut zu wissen, dass sich hier Vieles finden lässt, falls man mal nicht direkt zu den Inseln kommt.
Der "Pausenfüller" sozusagen.

 

[Farbenzeit]

So, was fangen wir nun mit dem restlichen Tag an?
Ach komm, wir fahren doch nach Cacilhas rüber.
Also wieder zurück.
Erst der Bus, dann die Fähre stehen grad bereit,
alles klappt wie am Schnürchen.

Heute haben wir eine moderne schnelle Fähre,
letztes Mal war es noch das älteres Modell.

Schön, der Blick vom Wasser auf die Stadt.

Es ist (noch) recht ruhig, als wir ankommen, einige Restaurants und Läden scheinen geschlossen.
Unter anderem auch das nette Lokal vom letzten Mal.

Die Goldeselchen gibt es noch:

Aber -oh Schreck, die Birreria ist nicht mehr da, die Räume werden grade renoviert.

Dann mal schauen, wo wir was zu Essen kriegen.

Der Nachbarladen war doch letztes Mal auch gut besucht. Wir testen es einfach.

Der Koch ruht?
Mit den zusammengelegten Händen, die Geste für Schlafen, zeigt's uns der Wirt.
Ach nee, er hat wohl frei= Ruhetag!

Also gibt's keine Açorda, der Chef bereitet stattdessen ein hervorragendes Pfeffersteak zu,
für das man das beigefügte Spezialmesser gar nicht gebraucht hätte,
weil es im Mund zerging (wie mir berichtet wurde).
Ich nahm eine wunderbare gegrillte Dorade.

In Deutschland wäre man froh, der Koch könnte das so. Hier war es nur die Ersatzleistung.
Wieder spricht ein Kellner stolz deutsch mit uns.
Die Rechnung bewegt sich heute mit 46,- Euro im oberen Bereich.
Nicht der exquisiten Hauptgerichte wegen, das Vorspeisengedeck war heute "teurer"...

Müd' (zum Fotografieren reicht's noch ) und satt schlendern wir zum Fährhafen zurück.

Diese Tomaten wollen noch verkauft werden, lautstark wird um Kunden gebeten.

Und wir setzen wieder über.

 

[petra19]

Hallo, wenn Ihr mit der Fähre rüber fahrt nach cacilhas, geht iHr dann rechts oder links weg ? wir sind damals rechts gegangen, da kommt man ja zum Cristo rei. lg

 

[Farbenzeit]

Links rum geht's zum Essen .
Und zum Leuchtturm, zum Segler und zum U-Boot.

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[ALISAN]

Links rum geht's zum Essen

... schließlich muss man ja Prioritäten setzen

Sehr schöner Ausflug, danke für´s Teilen

 

[schnuckel2608]

Toller Bericht und Saudades machender Bericht von Farbenzeit,

die wunderbaren Fotos wecken Erinnerungen. Ich habe in São Pedro de Schtorill gewohnt, aller dings etwas komfortabler, Haus mit Pool, Dachterasse und Meerblick. Lang, lang ist her........-

Vielen Dank

LG
Petra

 

[Farbenzeit]

Und wieder unter die Erde in den Kaninchenbau...

An den Seitenwänden hat der Maler Pedro Morais 1998 die Zeichnungen des Surrealisten António Dacosta auf Azulejos verewigt und 24 überdimensionale Hasen aus der Geschichte „Alice im Wunderland“ entspringen lassen.
Jeder Hase hält in seiner Pfote eine Uhr und scheint es sehr eilig zu haben. Darunter stehen die Worte „Estou atrasad“. Der letzte Buchstabe, der im portugiesischen das Geschlecht entscheidet (a oder o), fehlt. Somit kann sich wohl jeder angesprochen fühlen: „Ich bin zu spät“.
aus:

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Die Metro bringt uns vom Cais do Sodré bis zur Alameda Dom Afonso Henriques und endlich
schaffen wir es, den Brunnen in Festbeleuchtung zu bewundern.
Sehr eindrucksvoll, so macht der Fonte Luminosa seinem Namen alle Ehre.

Überall wird der angenehm temperierte Abend genossen, Grüppchen von Menschen stehen herum, lachen
und genießen ihre Getränke. Eine Art Riesenterrasse für die Städter sozusagen.
Wir nehmen mal 'ne andere Nebenstraße Richtung Wohnung, in der Hoffnung, noch ne Bierkneipe zu entdecken.
Das haben wir leider nicht, und so gibt es im "Büdchen" (irgendwie erinnert mich diese Ecke hier
auch so ein kleines bisschen an ein Kölsches Veedel...)
noch ne Flasche Superbock und eine Tüte Brötchen für morgen früh (nicht das Bier, sondern das Backwerk).

Dann endlich Schuhe aus, Füße hoch, die ausgeschwitzten Elektrolyte
werden durch die Hopfenkaltschale ersetzt.
Puh,was für ein Tag.
Heute dauert es ausgesprochen lang, die Fotos zu überspielen...
Zur Belohnung gibt es dann noch den Hasenwein (hatte definitiv nix mit Gänsewein zu tun),
den ich mädchenhaft nach Optik ausgesucht hatte, der aber wirklich auch prima schmeckte.
Und passend zum Kachelbild in der Metrostation.

Er hilft über den Abschiedsschmerz des letzten Abends wenigstens ein bisschen hinweg.
Denn morgen geht's ja schon wieder heimatwärts.

 

[petra19]

super schöner Reisebericht und man möchte sich sofort nach Lisboa beamen.....lg