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Kurzfristige Entsendung nach Porto (10 Monate): Mitnahme Auto ohne Ummeldung?

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Lotta_

Gast
Gast
Hallo, ich werde von meinen deutschen Arbeitgeber für 10 Monate nach Porto entsendet (dt. Arbeitsvertrag, dt. Hauptwohnsitz etc.). Es scheint für diesen Fall eine Möglichkeit zu geben das Auto mitzunehmen ohne es nach 6 Monaten ummelden/ einführen zu müssen. Ich finde aber leider nichts konkretes im Internet. Hat jemand einen Tipp wo ich Informationen finden kann und wie der Vorgang ist bzw an welche Stelle ich mich wenden kann. Ganz vielen Dank!
 
Ja , es scheint zu gehen, allerdings habe ich keinerlei praktische Erfahrungen.
In Lissabon muss man dazu mit dem entsprechenden Vertrag und den Autopapieren einen Antrag beim Zoll "Alfandega Jardim de Tabacco" stellen.
Wer bzw. wo es in Porto möglich ist, weiß ich nicht.
Man sollte Sprachkenntnisse oder einen sprachkundigen Begleiter mitnehmen. Etwas dazu steht auf der Homepage der portug. Botschaft.

= Zitat:" Missions, internships and studies:
Temporary admission is granted to vehicles that are permanently registered in another EU member state in the name of people who are in Portuguese territory on a mission of limited duration, doing internships or studying, and maintain their residence and personal ties in another EU member state.
In such cases, temporary admission is granted for the period necessary for the completion of their mission, internship or studies." Zitat Ende
 
Auch wenn es möglicherweise nicht legal ist, bei 10 Monaten würde ich mir keine Gedanken machen.
Hier sind viele ausländische Kennzeichen unterwegs und wenn Du in Porto bist, vielleicht fährst Du mal nach Spanien, tankst da usw.
Ich hatte auch länger deutsche Kennzeichen. Waren, meine ich auch etwa 10 Monate.
Nie ein Problem, einmal Kontrolle. Alles gut.
Kenne einen Deutschen, 2 Jahre unterwegs.
Nicht empfehlenswert, aber auch kein Problem bisher.
Alles locker sehen bei 10 Monaten.
Ausserdem, hast Du doch in der Zeit Urlaub, fährst Du da nicht heim nach Deutschland?
Dann ist der Käs eh gegessen.
 
Auch wenn es möglicherweise nicht legal ist, bei 10 Monaten würde ich mir keine Gedanken machen.
Es ist nicht legal und auch, wenn ich das genauso machen würde, würde ich so etwas hier nie schreiben bzw. als Tipp öffentlich im Forum weitergeben.

Die "Tanklösung" in Spanien zieht in dem Fall wohl nicht, weil der Nachweis der Ausfuhr nicht erbracht ist. Das Problem ist in so einem Fall folgendes, wer ein Fahrzeug in der Absicht mitbringt, es länger als 6 Monate in Portugal zu nutzen, muss innerhalb von 20 Werktagen nach "Grenzübertritt" den Importprozeß beim Zoll starten. Danach kann er sich für alle weiteren Schritte viel Zeit lassen. Diese Absicht wird zu unterstellen sein, wenn man mit einem Entsendevertrag für 10 Monate mit dem Auto anreist und seine Arbeit aufnimmt.

Ich weiß, ich weiß, wer will das denn kontrolliere und wie??
Kann man nicht und bei einer allgemeinen Verkehrskontrolle auf der Straße ist das dem Polizisten und der GNR vermutlich auch ziemlich egal.
 
Das man innerhalb von 20 Tagen nach Grenzübertritt den Prozess anstossen muss, ist mir neu.
Da hat der beim Zoll auch nicht geschaut, sondern, wann wir uns angemeldet haben bei der Gemeinde. Denn dafür hat man nur 6 Monate Zeit ab Anmeldung.
20 Werktage ist ja völlig lebensfremd. Aber das sind solche Regeln ja meistens.

Als Tipp?
Es bleibt immer noch in der Verantwortung des TS, ich habe darauf hingewiesen, das es nicht legal ist. Aber was ist das alles nicht.
 
20 Werktage ist ja völlig lebensfremd. Aber das sind solche Regeln ja meistens.
Nun, ich habe das Thema mit der Dame vom Zoll erst im Juli diskutiert. Ja, es sind 20 Tage, die man eigentlich nicht überprüfen kann. Die Dame vom Zoll sagte daraufhin, "es sind ja auch portugiesische Werktage gemeint"!
Innerhalb dieser 20 Werktage muß der Zoll darüber informiert werden, dass das Fahrzeug im Lande ist und importiert werden soll, danach hat dann der eigentliche Importvorgang mit IPO und IMTT Zeit (6 Monate insgesamt).

(Als 2005 die Fahrzeugimportgeschichte umgestellt wurde und der CO 2 Ausstoß integriert wurde, gab es im Algarve und in Lissabon so etwas wie eine Rasterfahndung. Meine Frau ist mit einem völlig legalen und gültigen deutschen Ausfuhrkennzeichen vor den Chegadas am Flugplatz in Lissabon genau daraufhin überprüft worden, ob der Importprozeß innerhalb dieser 20 WT angestoßen wurde.)

Das wollte ich aber gar nicht soweit auswalzen, es ging mir darum, darauf hinzuweisen, dass mit einem Tankvorgang in Spanien keine Legalität hergestellt werden kann bzw. die Frist unterbrochen werden kann, weil das Fahrzeug dafür außer Landes war.

Das wird zwar immer wieder erzählt, funktioniert im Ernstfall aber nicht.

Außerdem, wer schon einmal in Spanien getankt hat, der wird bemerkt haben, an keiner Stelle wird auf irgend einem Beleg das Fahrzeugkennzeichen festgehalten, was aber als Beweis sehr entscheidend wäre. Das wissen die Behörden in Portugal auch. Das ist eine nette Idee, aber letztlich wirkungslos in diesem Zusammenhang. Das wollte ich eigentlich erzählen.
 
Stimmt, aber die Maut erfasst das Kennzeichen. Darüber könnte es gehen.
Aber alles nur theoretisch, wie Du schreibst.

Mit der Kennzeichenerfassung sind sie hier recht weit.
Am Flughafen Porto erstaunt mich immer wieder aufs neue, das die Schranke aufgeht, ohne das Ticket einzuführen.
Die Scannen das Kennzeichen, steht auf dem Ticket und wenn das bezahlt ist, reicht das schon.
 
Stimmt, aber die Maut erfasst das Kennzeichen. Darüber könnte es gehen.
Wie oben schon gesagt, wäre das ein Beweis für eine Auslandsreise nach Spanien, mais nada. Denn dann würde die Maut auch als Beweis dafür herangezogen werden können, wie lange das Fahrzeug (möglicherweise illegal) schon in Portugal ist. Kennzeichenerfassung ist nicht immer gut.

Alles theoretische Spinnerei, lass uns aufhören damit.
 
Ganz vielen Dank für die vielen Hinweise!

Ich werde mal (vormittags!) telefonisch mein Glück bei der deutschen Botschaft in Lissabon, dem portugiesischen Zoll und der Meldestelle in Porto probieren. Wenn die auch nichts wissen, dann ist es eben so. Oder gibt es noch einen weiteren Tipp für einen Anruf?
Von welcher portugiesischen Botschaft-Website stammt das Zitat von oben? "...Etwas dazu steht auf der Homepage der portug. Botschaft". Ich habe auf der Seite der Botschaft in Berlin leider nichts gefunden.
Das Konsulat in Hamburg wusste leider von nichts und ist nicht zuständig...
Ich hätte nicht gedacht, dass es so schwierig ist die Thematik verbindlich herauszufinden.

Dummerweise soll das Auto (eigentlich) mit einem LKW ins Land kommen. So dass die Einfuhr recht gut dokumentiert ist.
 
Bei der deutschen Botschaft in Lissabon mache ich dir wenig Hoffnung.
Das obige Zitat stammt von der Website der portug Botschaft in Stockholm. Das habe ich genommen, weil es in english ist.
Die gesetzliche Grundlage in portugues findet man vermutlich hier:


Dort steht weiter unten auch:
For further information please check:

or contact the Portuguese Customs Office
E-mail: dgaiec@dgaiec.min-financas.pt

Hier würde ich es versuchen.

Ich erinnere mich daran, dass derartige Anträge zu meiner Zeit in Portugal über einen Relocation Service erledigt wurden. Der muss natürlich bezahlt werden.

Kann deine Firma oder die Firma, zu der du entsandt wirst, nicht beim zuständigen Zoll in Porto direkt einmal anfragen, ich glaube, das wäre einfacher. Es gibt dort sicher, wie auch in Lissabon, eine spezielle Abteilung für Kfz Import, da fast JEDES Fahrzeug in Portugal letztlich importiert wird.
Eine "Meldestelle" in Porto, was meinst du damit?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wenn das Auto per LKW kommen soll, macht das doch eine Spedition. Die haben Agenten, die das übernehmen müssten.
Aber mit dem gut dokumentiert, es gibt zwar noch Grenzen, aber da steht ja keiner mehr. Müssen die LKWs da noch ran im innereuropäischen Lieferverkehr?
 
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