Das könnte ich 1:1 unterschreiben
Nur ist es eben so, dass man definieren müsste, was alles unter die zusätzlichen Kosten fällt. Würde man beispielsweise die Entsorgung des ja immer noch gefährlichen Atommülls komplett den Betreibern anlasten, wären entsprechende Anlagen schon heute gegenüber den erneuerbaren Energien kaum noch konkurrenzfähig.
Derzeit führt die Bundesrepublik letztlich auf eigene Kosten ein hochkomplexes Verfahren - mit ungewissem Ausgang - durch, um ein Endlager zu finden. Und dann ist das noch nicht genehmigt und gebaut.
Die Restaurierung des derzeitigen völlig maroden Lagers Asse wird voraussichtlich deutlich mehr kosten, wir reden über viele Milliarden, die letztlich auch der Steuerzahler übernehmen muss. Auch das ist eine verdeckte Subventionierung der Kernkraft, die sie unwirtschaftlich macht.
Das sicher stärkste Argument ist aber die fehlende Betriebshaftpflicht. Nach Schätzungen des japanischen Wirtschaftsministeriums hat Fukushima bislang um die 180 Milliarden Euro gekostet. Den japanischen Steuerzahler. Denn der Betreiber Tepco musste verstaatlicht werden, weil er sonst pleite gegangen wäre. Andere Schätzungen gehen von weit höheren Beträgen aus.
Würde man den Atomstrom "ordentlich" marktüblich versichern müsste der Strompreis um den Faktor 20 steigen. Problem ist nur, dass keine Versicherung dafür Policen anbietet, weil es unmöglich ist, Rücklagen dieser Höhe zu bilden. Es würde aber auch niemand die Versicherungsprämien bezahlen können.
Insofern ist die Aussage der Partei Volt ziemlich naiv, denn auch bei den modernen Kraftwerkstechnologien fallen Abfälle an und es gibt natürlich ein zu versicherndes Risiko. Solange diese beiden Probleme, die Endlagerung und das volkswirtschaftliche Risiko, nicht gelöst sind, ist Kernkraft keine Alternative.
Ich behaupte einmal, die Probleme sind letztlich nicht lösbar. Jedenfalls nicht so, dass die Kernkraft eine sinnvolle wirtschaftliche Alternative darstellt.