Der folgende Text über den Uranbergbau in Portugal stammt von dem Journalisten Norbert Suchanek: Weidende Schafe und Ziegen unter Korkeichen und unter silbrig in der Sonne glänzenden Olivenhainen; Gärten voller Orangen- und Mandarinenbäume; sanft gurgelnde, klare Bäche; duftende Rauchwürste, Schinken und der berühmte Käse von Nisa: Die Landschaft rund um das mittelalterliche Städtchen gleichen Namens in Portugal ist reich an Tradition und gutem Geschmack. Und das wollen die Menschen von Nisa im Norden des Alentejo für keinen Preis aufgeben, und schon gar nicht für den Uranbergbau.
Portugal ist eines der Länder mit der längsten Uranausbeutungsgeschichte. Bereits vor genau 100 Jahren, 1909, wurde hier die erste Lizenz für den Abbau des gelben, radioaktiven Schwermetalls vergeben. Nach dem 2. Weltkrieg ging portugiesisches Uranoxid sowohl an britische wie an die US-amerikanische Nuklearindustrie und Atombombenentwickler. Bis 1991 wurden 62 Minen, die meisten in Zentralportugal, ausgebeutet. Seitdem stockte der Uranbergbau vornehmlich aufgrund des eingebrochenen Weltmarktpreises. Doch mit dem Ansteigen der Nachfrage nach neuem Kernbrennstoff und dem Anziehen der Preise droht seit 1998 das Damoklesschwert des radioaktiven Bergbaus über die rund 3.600 Einwohner von Nisa. Denn in nur rund zwei Kilometer Entfernung der Stadtgrenzen liegen die 1959 entdeckten größten noch nicht gehobenen Uranvorkommen Portugals. 60 Prozent des gesamten Uranerzes des Alto Alentejo liegen hier, über sechs Millionen Tonnen, woraus sich etwa 650 Tonnen Uranoxid gewinnen lassen.
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Portugal ist eines der Länder mit der längsten Uranausbeutungsgeschichte. Bereits vor genau 100 Jahren, 1909, wurde hier die erste Lizenz für den Abbau des gelben, radioaktiven Schwermetalls vergeben. Nach dem 2. Weltkrieg ging portugiesisches Uranoxid sowohl an britische wie an die US-amerikanische Nuklearindustrie und Atombombenentwickler. Bis 1991 wurden 62 Minen, die meisten in Zentralportugal, ausgebeutet. Seitdem stockte der Uranbergbau vornehmlich aufgrund des eingebrochenen Weltmarktpreises. Doch mit dem Ansteigen der Nachfrage nach neuem Kernbrennstoff und dem Anziehen der Preise droht seit 1998 das Damoklesschwert des radioaktiven Bergbaus über die rund 3.600 Einwohner von Nisa. Denn in nur rund zwei Kilometer Entfernung der Stadtgrenzen liegen die 1959 entdeckten größten noch nicht gehobenen Uranvorkommen Portugals. 60 Prozent des gesamten Uranerzes des Alto Alentejo liegen hier, über sechs Millionen Tonnen, woraus sich etwa 650 Tonnen Uranoxid gewinnen lassen.
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