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Artikel Euro für ein Mini-Frühstück, aber 1500 kalt für eine Wohnung

kailew

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Wie gestaltet sich das Leben als Selbstständiger in Portugal? Der 24-jährige Finfluencer Julius Reidel, der auf Instagram unter dem Namen „Youth.Financials“ Finanzthemen aufgreift, hat dies geschafft. In einem Interview mit Business Insider erzählt Reidel, wie er seine Auswanderung finanziell realisiert hat – und welche Kosten ihn am meisten überrascht haben. Seine Begründungen allerdings klingen auf den ersten Blick nicht alle ganz schlüssig: "Die hohen Steuern und teuren Krankenversicherungen in Deutschland, zusammen mit dem Klima, das meinen Bedürfnissen nicht entsprach, waren Hauptgründe für mich.“

Der teuerste Aspekt seines Lebens ist laut Reidel die Miete, wie Business Insider schreibt. „Meine Wohnung, 60 Quadratmeter groß, kostet rund 1.500 Euro pro Monat kalt“, erzählt er. Abseits der Mieten sind die Lebenshaltungskosten in Portugal für Reidel „sehr fair“. „Zum Beispiel hatte ich gestern ein Frühstück im Café. Dabei waren Wasser, Pastel de Nata, Espresso und frisch gepresster Orangensaft. Das hat nur 5,20 Euro gekostet.“

 
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.. Seine Begründungen allerdings klingen auf den ersten Blick nicht alle ganz schlüssig: "Die hohen Steuern und teuren Krankenversicherungen in Deutschland, zusammen mit dem Klima, das meinen Bedürfnissen nicht entsprach, waren Hauptgründe für mich.“
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Allerdings wirklich nur auf den ersten Blick. Deutschland ist beileibe kein Niedrigsteuer-Land und für Selbstständige kann der Beitrag zu den Sozialversicherungen schon sehr schnell schmerzhaft teuer werden. Die reine Steuer mag zwar in Portugal höher sein, weil aber alles inbegriffen ist und nichts mehr obenauf kommt (wenn man nicht noch privat Zusatzleistungen haben möchte bzw. braucht), kann ich mir gut vorstellen, dass es sich gerade für Selbstständige gut rechnet. Und seine klimatischen Bedürfnisse sind fraglos besser in Portugal gedeckt. ;)
 
Allerdings wirklich nur auf den ersten Blick. Deutschland ist beileibe kein Niedrigsteuer-Land und für Selbstständige kann der Beitrag zu den Sozialversicherungen schon sehr schnell schmerzhaft teuer werden. Die reine Steuer mag zwar in Portugal höher sein, weil aber alles inbegriffen ist und nichts mehr obenauf kommt (wenn man nicht noch privat Zusatzleistungen haben möchte bzw. braucht), kann ich mir gut vorstellen, dass es sich gerade für Selbstständige gut rechnet. Und seine klimatischen Bedürfnisse sind fraglos besser in Portugal gedeckt. ;)
Ich denke das kann man so generell nicht sagen. Das kommt auf die konkrete Situation an. Z.B. wenn man in Deutschland als Selbständiger eine eigene GmbH hat und dort Geschäftsführer ist muss man überhaupt keine Sozialversicherung zahlen (außer Krankenversicherung). Und in Portugal werden eben auch Sozialversicherungsbeiträge fällig. Als abhängig Beschäftigter sind das über 34% wenn man Arbeitgeber- und Arbeitnehmeranteil zusammenfasst.
 
Ich denke das kann man so generell nicht sagen. Das kommt auf die konkrete Situation an. Z.B. wenn man in Deutschland als Selbständiger eine eigene GmbH hat und dort Geschäftsführer ist muss man überhaupt keine Sozialversicherung zahlen (außer Krankenversicherung). Und in Portugal werden eben auch Sozialversicherungsbeiträge fällig. Als abhängig Beschäftigter sind das über 34% wenn man Arbeitgeber- und Arbeitnehmeranteil zusammenfasst.
Jap, jeden Monat schön 34,75% und von der Sozialversicherung befreien lassen kann man sich meine ich nur im 1. Jahr. Allein damit und mit den Steuern sind schonmal über 50% des Einkommens weg. Dann noch Körperschaftssteuer und die Kosten für den Contabilista, gesetzlich vorgeschriebene Versicherungen für Unternehmen, usw.

Wer wegen zu hoher Steuern aus Deutschland wegzieht, hat in Portugal nicht gerade eine günstige Alternative.
 
Wenn die RNH- Steuervorteile wegfallen und die Steuerbefreiung für Cryptoinvestitionen, zieht er sicher weiter nach Malta oder Zypern...

Ab ca. einem Einkommen von 5300 € fällt man in die oberste Steuerklasse und bezahlt 48% Steuern.

Aber vielleicht hat er ja Glück und es klappt noch.... meistens werden ja irgendwelche Gesetzänderungen ewig vorher angekündigt ....und es dauert mit der Umsetzung

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Es gibt wohl eine Übergangsregelung

 
Ab ca. einem Einkommen von 5300 € fällt man in die oberste Steuerklasse und bezahlt 48% Steuern.
Da hast du sicher 'ne Null vergessen :-D

Aber letztendlich bei Selbstständigen auch etwas komplizierter. Mehr als 50k hab ich auch raus an Gesamteinkommen, aber das meiste davon bleibt halt auf dem Geschäftskonto. Das, was ich mir als Gehalt tatsächlich selbst auszahle, liegt zB. derzeit bei 13% Steuern (RNH würde sich also gar nicht lohnen) und da sind Rückzahlungen noch nichtmal eingerechnet. Zudem kann ich natürlich auch vieles als Geschäftsausgaben abrechnen. Mindert die Körperschaftssteuer und es fällt keine Einkommenssteuer an. Für den Urlaub oder eine neue Kamera zB. brauche ich so erheblich weniger Bruttoverdienst, als ein Angestellter für das gleiche Netto.
 
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Nein ich meine Umgerechnet auf 14 Gehälter, ich meine das Limit liegt bei 75 K
 
Deutschland ist beileibe kein Niedrigsteuer-Land
Lt. OECD-Studie "Taxing Wages", Tabelle 1.2, Seite 24 aus dem Jahr 2023 liegt DE bei der Einkommensteuer nur um 1,7-Punkte über dem OECD-Durchschnitt. Und bei den hohen Kosten der SV steht i.d.R. auch ein entsprechender Mehrwert dahinter.
 
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