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E-Autos oder die Zukunft der Mobilität

Ich mag diese unbedingte Schwarz-/Weißmalerei nicht, welche sinnvolle Argumente der 'Gegenseite' immer mit 'Totschlagargumenten' an die Wand fährt....
Da stimmen wir hundertprozentig überein. Mir fehlen halt die positiven Auswirkungen in der Diskussion, es ist wirklich oft so, dass die Diskussionen in Extremen enden. Man wird nicht schnell alles elektrifizieren, ohne wird es aber auch nicht gehen, im Ende wird Grau die Wirklichkeit sein.
Die eher ländliche Perspektive und meine großstädtische sind halt auch sehr unterschiedlich. Die Nachbarn, die mit dem E-Kleinwagen so zufrieden sind können hier mit dem Ding halt zahllose Wege machen, das würde auf dem Land so nicht funktionieren.
 
Ich habe oben das Laden im Hotel deshalb außen vor gelassen, weil dies meiner Meinung nach nicht zusätzliche Zeit kostet. Dazu kommt, daß ja nicht in jedem Hotel eine adäquate Lademöglichkeit besteht. Laden mit der 230 Volt Steckdose mag ja noch sinnvoll sein, wenn man das Auto eine ganze Nacht dran hängen kann. Alles andere ist wie Tanken mit dem Schnapsglas. :|

Zudem habe ich auch für Zwischenübernachtungen auf dem Weg wesentlich mehr Auswahl bei den Hotels als wenn ich diese nach der Ladekapazität auswähle.

Insgesamt gesehen wird es wohl noch einige Zeit dauern, bis ein Elektroauto für jeden sinnvoll ist. Ich habe zwar eine Wallbox in der Garage und 10 KWp auf dem Dach. Aber bis auf die Kurzstrecken kann ich mit einem E-Auto derzeit nichts anfangen weil es nun mal nicht mit meinem Nutzungsverhalten kompatibel ist, ohne daß ich erhebliche Einschränkungen im Komfort hätte.

Für manchen mag das anders sein.

grüsse

jürgen
 
ch kenne persönlich einen anderen Fall eines Urlaubers der über die Tschechei, Österreich und Slowenien an drei Tagen nur bis Kroatien gefahren ist und 100 Minuten Ladezeit ohne die nächtlichen Ladungen im Hotel zu berücksichtigen hatte.

Der spricht übrigens von Ladesäulen die seine Karten nicht akzeptierten und wiederholt zugeparkten Ladesäulen.
Genau so einen Fall hab ich im Bekanntenkreis auch.
Der war so "begeistert", das er wieder den Verbrenner für solche Fahrten nimmt.

Der Großhandelspreis für Strom ist an der Strombörse um den Faktor 10 gestiegen.
Es wird sich also erst in der nächsten Zeit wirklich raus stellen, was da am Ende des Tages abgerechnet werden kann. Der der derzeitigen Energiepolitik des Bundes sehe ich da mehr als Dunkelschwarz.

Ich war zwar auch skeptisch, was diesen "Erfahrungebericht" angeht, aber wirklich raus war ich am Ende des Artikel.
Das Fahrzeug kostet Grundausstattung 81.000 Euro, in Worten Einundachtzigtausend Euro!
Das ist alles nur eine Spielerei für richtig Wohlhabende.
Menschen, die diese ganze Chose am Ende bezahlen müssen, wie der BK sie einordnet bei 2400-4000 Euro im Monat Einkommen, träumen nicht mal von solchen Fahrzeugen.
Die überlegen derzeit, wie sie die Gasrechnung bezahlen können und die Stromrechnung neben den täglichen Kosten für Ernährung.
Meine Frau hat die Nachricht vom Gasversorger bekommen, das um 100% erhöht wird, ohne Gasumlage. Wir hatten zuletzt im Haus in Deutschland etwa 2400-2600 Gasrechnung im Jahr. Das ist jetzt 7 Jahre her. Ist seitdem teurer geworden.
Gehen wir mal von 2600-2800 aus, landet man am Ende bei 5200-5600 plus die tolle Umlage, die etwa 500 Euro ausmacht. Also nur für Warmwasser und warme Bude etwa 5000 Euro.
Strom wird wahrscheinlich extrem teurer, da er ja nun in extrem klimapolitischer Weitsicht viel aus Kohle erzeugt wird. Was wegen CO2 Zertifikaten teuer ist.
Wie ich schrieb, Strompreisbörse etwa verzehntfacht.
Wird nicht alles weiter gegeben, aber auch hier, wir hatten zuletzt etwa 1200 Euro, was auch 7 Jahre her ist.
Geht man von 1500 aus und 50% teurer, sind wir dann bei 2250 Euro im Jahr Strom.
Also über 7000 Euro, wobei man vielleicht 10% einsparen kann. Denn wer hat bisher alles volle Pulle geheizt und immer das Licht brennen lassen wie in allen US-Filmen üblich?
Einfach gerechnet, 6500 Euro Gas und Strom, wo man vorher 4000 Euro gezahlt hat.
Ich denke sogar, es wird noch schlimmer kommen.
2500 Euro mehr, im Monat 200 Euro neben der Inflation für alles andere.
Da ist kein Urlaub mehr drin, kein Essengehen, nix mehr nebenbei für ganz viele Menschen.
Vom sozialen Sprengstoff abgesehen, wer will sich dann ein 80-100tsd Euro Auto ans Bein nageln?

Ach ja, ich bin grundsätzlich für e-Mobility.
Nur sollte man auf dem Boden der Tatsachen bleiben. Ich hab auch kein Problem mit dem laden, der könnte bei uns tagelang in der Garage vor sich hin laden oder sogar ins Haus einspeisen. Aber nicht für das Geld.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das mag zwar nun etwas weit hergeholt sein, aber ich meine, wir alle sollten bei uns selbst anfangen und überlegen, wo wir Energie, egal ob Strom, Gas, Öl, Sprit oder Kohle einsparen können. Potentiale dazu sind sicherlich in jedem Haushalt vorhanden.

Eine eigene PV Anlage oder thermische Solaranlage dürfte auf den meisten Dächern kein Problem sein.

Dazu kommt Uralt-Elektrogeräte auszutauschen. Unser 36 Jahre alter Gefrierschrank der Marke Siemens hat uns wirklich gute Dienste geleistet. Der neue Bauknecht Energieklasse A ist leiser, viel besser gedämmt und muss nicht mehr abgetaut werden. Die Stromeinsparung sehe ich bereits an der nun fehlenden Abwärme des Geräts.

Gerade Elektrogeräte wie Waschmaschine, Trockner, Gefrierschrank und Kühlschrank des neuesten Generation kosten nicht die Welt und amortisieren sich in Nullkommanix.

Wer sich aktuell kein E-Auto leisten kann und will, hat diesbezüglich Einsparmöglichkeiten.

Grüße

Jürgen
 
Eine eigene PV Anlage oder thermische Solaranlage dürfte auf den meisten Dächern kein Problem sein.

Gilt halt alles nur für Besitzer von Eigenheimen. Ich würde das bei uns gut finden, aber unser Vermieter hat da verständlicherweise kein Interesse, das Haus ist halt nur eine Wertanlage zur Gewinnmaximierung...
 
Doch, indirekt… die Zukunft wird das zeigen:

EU-Umweltminister für Verbrenner-Aus, eFuel-Hintertür ist offen

Und bei den momentan gestiegenen Energiepreisen fragt man sich, ob die E-Autos überhaupt noch eine Zukunft haben (wegen Stromerzeugung und so).

Ich bin heute immer noch nicht überzeugt, dass die E-Autos richtig ausgereift sind.
Die Energiepreise steigen ja nur aufgrund kurzfristiger Umstände. Wenn irgendwann in 15-20 Jahren dann hoffentlich in Europa mal annähernd 100% der Stromerzeugung aus Erneuerbaren und Kernkraft kommen, sollte sich das auch wieder legen. Zumal gerade Hausbesitzer die Möglichkeit haben, sich mit Solarenergie selbst zu versorgen, auch das Auto.

Klassische Verbrenner werden irgendwann verschwinden, auch wenn die in den nächsten 10 Jahren verkauften Modelle sicher noch dicke bis 2050 auf den Straßen bleiben. Also da reden wir dann auch von einem recht weiten Zeithorizont.

Ich denke aber auch nicht, dass die Alternative einzig Batterieautos sein werden. Da kommen sicher zwangsläufig (Ressourcenmangel) noch andere Technologien wie Wasserstoff dazu. Und allen voran das Recycling wird noch große Weiterentwicklungen erfahren.
 
Richtig, wenn in 15-20 Jahren...
Die bis dahin hohen Energiepreise werden doch aber nicht wieder sinken, oder hat das schon einmal einer erlebt?
Was einmal hoch ist, bleibt da.
Die Politik, so kommt es mir vor, tut so, als würde sich das in ein paar Monaten wieder geben und alles ist wieder Friede, Freude, Eierkuchen.
Ist es aber nicht, selbst wenn sofort der Krieg beendet würde, würde sich nichts ändern.
NS2 soll nicht in Betrieb gehen, Gas und Kohle und Öl aus Russland ist jetzt und in Zukunft Bähbä.
Allein helfen könnte, das Eigenheimbesitzer sich langfristig autarker aufstellen werden, sei es mit PV und WP oder mit Erdwärme.
Aber alle Mieter stehen im Regen, selbst wenn der Gesetzgeber eine Zwangssanierung vorschreibt.
So schnell geht es nicht, es sind keine Handwerker da und die Kosten werden auf die Mieten umgelegt.

Ich habe gerade erst einen Artikel zum Batterie Recyling gelesen. Da stehen die quasi bei Null, da gibt es fast nichts.
Alles, was da berichtet wird, sind Hoffnungen, was die Zukunft bringen wird.
Nichts davon ist bereits Realität.
Ist wie beim Grünen Punkt. Schön gesammelt und dann doch entweder verbrannt oder weit weg exportiert, um nochmal irgendwem die Taschen zu füllen.

Nein, sorry, ich sehe da extrem schwarz. Das wird nix mehr, nicht bei dieser Politik, nicht bei dieser Wirtschaftslage und Gesellschaft.
In der Realität werden gerade wieder frisch abgeschaltete Kohlekraftwerke angefahren und manche Aktivisten protestieren schon gegen die LNG Terminals.
Klima ist abgemeldet, E-Mobility bei Preisen ab 80tsd aufwärts nur was für das obere eine Prozent.
Mit einer Gesellschaft, die wieder wie vor 50-100 Jahren leben soll, wird es den benötigten Schub nicht geben.
Der Malocher von vor 50-70 Jahren hat Urlaub in Italien und Griechenland gemacht. Hat sich dort erholt und Geld in diesen Ländern gelassen.
Da dies alles weg fällt, wie soll es gehen?

Wenn, was nötig wäre, jetzt auf breiter Front die Löhne angehoben werden würden, verschärft es die Situation weiter.
Wer soll es also zahlen, das Deutschland sich energetisch umstellt?
Ist ja keine Frage, die in den nächsten 6 Monaten entschieden wird.
Es ist im Grunde ein Generationenprojekt, wie es mal jemand ausdrückte.
Übers Knie gebrochen wird es gleich gar nichts werden.
 
Gilt halt alles nur für Besitzer von Eigenheimen. Ich würde das bei uns gut finden, aber unser Vermieter hat da verständlicherweise kein Interesse, das Haus ist halt nur eine Wertanlage zur Gewinnmaximierung...

hallo lotteluna,

auch als Mieter kannst du deine Stromkosten drücken indem du energiesparende Elektrogeräte betreibt oder dir eine sogenannte Balkonanlage montierst. Damit erzeugst du Strom. Dein Vermieter kann das grundsätzlich nicht verbieten, außer wenn du bauliche Veränderungen am Gebäude vornimmst was meistens nicht der Fall sein wird. So ein Ding steckst du in die Steckdose und wenn die Sonne scheint verbrauchst du den erzeugten Strom selbst. Überschüssiger Strom fließt ins Netz. Der Zähler läuft dann rückwärts. So eine Anlage kostet auch nicht mehr wie eine Waschmaschine.

Stecker-Solar: Solarstrom vom Balkon direkt in die Steckdose | Verbraucherzentrale.de

grüsse

jürgen
 
Der Zähler läuft dann rückwärts.
Nein, er läuft langsamer. Rückwärts gibt's kaum noch.
Dürfte er auch nach Rechtslage nicht, dann müsste eigentlich der Zähler ausgetauscht werden, sonst macht man sich starfbar.
Diese Strommenge entspricht etwa dem jährlichen Verbrauch eines Kühlschranks und einer Waschmaschine in einem Haushalt mit 2 Personen. Bei einem durchschnittlichen Strompreis von 33 Cent bringt das eine jährliche Ersparnis von rund 66 Euro.
Ein Stecker-Solargerät mit Standard-Modul kostet normalerweise zwischen 350 und 600 Euro. Da derzeit die Nachfrage sehr hoch ist und sich die Lieferung von Bauteilen verzögert, sind die Preise aktuell teilweise deutlich höher.
Also dauert die Amortisierung 5-9 Jahre...wenn ich grad nicht weiß, wie ich im Monat mit allem rundkommen soll, nicht so verlockend. Vor allem als mehrköpfige Familie, wo die Stromkosten deutlich höher sind.
Nichtsdestotrotz ne gute Idee, denken wir auch grade drüber nach.
 
hallo Farbenzeit,

es hängt wohl in Deutschland (!) vom jeweiligen Versorger ab, ob der Kunde alte Zähler mit Drehrad oder bereits digitale, noch dazu Zweirichtungszähler hat.

Bekannte von mir wohnen nur zwei Straßen weiter in einem 24 Jahre alten Haus. Der Versorger Lechwerke hat vor einigen Jahren zwar die Zähler getauscht. Es sind jedoch immer noch die alten Modelle im Zählerschrank drin. Da in diesem Haus für eine PV Anlage aus 2001 die garantierte Einspeisevergütung abgelaufen ist, läuft mit Wissen des Versorgers derzeit der Zähler rückwärts. Irgendwann einmal soll er getauscht werden. Die PV Anlage fiel unter das 100.000 Dächer Programm und war eine reine Einspeiseanlage.

Wie hoch die Einsparung bei jedem Haushalt ist, kann man nicht vorhersagen. Das hängt nun mal von vielen Faktoren einschließlich dem Nutzungsverhalten ab. Ich habe diese Möglichkeit nur deshalb aufgezeigt um darzulegen, daß man selbst als Mieter mit begrenzten finanziellen Mitteln etwas gegen hohe Strompreise unternehmen kann.

grüsse

jürgen
 
Begrenzte finanzielle Mittel ist doch das Stichwort.
Wenn das so ist, kann ich nicht mal eben neue, sparsamere Geräte anschaffen. Zumal so richtig fiese Stromfresser doch kaum noch vorhanden sein sollten.
Auch die Balkonkraftwerke sind nicht so günstig, wenn man sich was vorgefertigtes kauft.
Da sollte der Gesetzgeber viel mehr machen, da geht noch sehr viel, aber es ist wohl nicht gewollt.
 
Wir haben einen ins Dach eingelassenen Balkon Ausrichtung West/Nordwest in einem denkmalgeschützten Haus - Balkonanlage funktioniert da nicht so wirklich. Dach ist zudem mit Dachpappe gedeckt, da kann man also als Laie auch nix mal so eben am Rand oder so montieren... Und alte Drehzähler haben wir natürlich auch noch... Die Stadtwerke hier haben auch alle eigentlich geplanten Investitionen abgesagt (meine Nachbarin sollte eine neue Therme erhalten, weil ihre veraltet und sehr störanfällig ist und Zähler sollten auch getauscht werden...) Die Stadtwerke arbeiten halt auch überwiegend mit Gas und da wird jetzt natürlich jede Investition in den Bestand extrem hinterfragt...

Und wenn man überlegen muss, wie lange man sich die Miete überhaupt noch leisten kann (bei uns z. Bsp. nur dieses Jahr bisher Kostensteigerung von 200 Euro pro Monat), da ist man über jedes Elektrogerät, was nicht kaputt geht, froh... Wir haben zum Glück letzten Herbst ordentlich Holz gemacht und einen Kamin...
 
Hallo Lotteluna,

das sind bei dir sicherlich ungünstige Voraussetzungen zum Stromsparen. Aber mit jedem Scheit Holz das in deinem Ofen brennt legst du dem Diktator im Kreml ein Ei. :)

Generell gehe ich jedoch in einem Reiseforum über Portugal davon aus, dass die meisten User durchaus finanziell in der Anlage sind, sich stromsparenden Geräte anzuschaffen. Wer sich die Urlaubsreise auf die iberische Halbinsel leisten kann oder dort gar vier eigene Wände besitzt, wer zudem sich ein sicherlich nicht billiges Elektroauto anschaffen kann, der hat auch die Möglichkeit an anderer Stelle Strom einzusparen bzw. selbst zu erzeugen.

Grüße

Jürgen
 
Hallo bunny,

Du wirst feststellen, dass jede Art der Stromerzeugung einen „Haken“ hat. Es stellt sich halt die Frage nach dem geringeren Übel.

Gerne würde ich z. B. dieses Elektroauto kaufen. Das gäbe mir ein gutes Gefühl etwas für die Umwelt zu tun. Leider reicht meine bescheidene Rente nicht ganz aus. Aber wer weis. Vielleicht in einhundert Jahren. ;)

Probefahrt Elektro-Hummer: Saurier unter Strom

grüße

Jürgen
 
Der Hummer ist kein billiges Auto
War er auch noch nie.
Aber wenn man das was er leistet und was alles in ihm verbaut ist, in Relation zu anderen Autos in der Preisklasse setzt, dann ist er relativ gesehen sogar ein Dumpingangebot.

Ich hab mir neulich mal ein Video von Auto Motor Sport angeschaut.
Bloch erklärt, Stromkosten Blackout. Für mich persönlich waren da keine neuen Infos enthalten, aber der Typ erklärt die Sachlage zur E-Mobilität wirklich sehr gut.
Da wird nichts schlecht geredet oder beschönigt.
 
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