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Diskussion zum klimaneutralen Verkehr

Wäre interessant zu wissen, warum? Und wie groß ist er?
Warum?
Weil ich nicht permanent mobil bin, auch wenn ich "ländlich" wohne und auch sonst von jeher kein Verschwender übermäßiger Konsument bin, egal ob essen, heizen, urlauben, Freizeitgestaltung, etc... alles gut, meine Entscheidung, und das unabhängig von der Klimadebatte.

Einzig und allein auf meine Jahre als Raucher hätte ich noch verzichten können, ansonsten gäbe es nicht mehr allzu viel. :rolleyes:

Wie groß?
Laut WWF-Klimarechner unter dem Weltweiten Durchschnitt von 6,41 Tonnen an CO2

Ansonsten:
Ich habe das schon durchaus verstanden, was du uns permanent zuteil kommen lässt... ich meine nur, dass es nicht andauernd erfolgen muss.
Punktuelles Einschreiten als Admin und Verantwortlicher des Forums bei unrichtigen Behauptungen reicht völlig aus, jedes Mal deine persönliche Meinung wortreich darzustellen ist mMn absolut unnötig, die kennen wir ja schon zur Genüge... wurde ja schon überall dargestellt.

Macht ruhig weiter, ich bin jetzt wieder ruhig zu diesem Thema.
;)
 
Hallo Alisan,
ich meine nur, dass es nicht andauernd erfolgen muss.

Warum nicht, es gibt eben andauernd Beiträge, zu denen ich etwas sagen möchte. Warum soll ausgerechnet ich das weniger dürfen, als andere? Es steht jedem im PortugalForum frei, so oft und so lange seinen Standpunkt darzustellen, wie er möchte. Was es nicht gibt, ist die Pflicht, das alles zu lesen. Wo ist also das Problem?

Punktuelles Einschreiten als Admin und Verantwortlicher des Forums bei unrichtigen Behauptungen reicht völlig aus, jedes Mal deine persönliche Meinung wortreich darzustellen ist mMn absolut unnötig, die kennen wir ja schon zur Genüge... wurde ja schon überall dargestellt.

Meine Tätigkeit als Admin hat hier keine Überschneidungspunkte. Wenn ich als Admin einschreite, dann auf Basis der Nutzungsbedingungen, nicht weil ich anderer Meinung bin. Wenn jemand sagt, ich finde die Klimaschutzmaßnahmen doof, weil ich eben Billigfleisch essen und mit meinem SUV fahren will, dann teile ich das zwar nicht, aber es gibt keine Basis, dort einzuschreiten. Ich äußere vielleicht meinen Standpunkt, warum ich das bescheuert finde.

Wenn dagegen jemand behauptet, den Klimawandel gibt es nicht, und Bill Gates will uns alle mit Chips impfen, dann schreiten wir auch nicht gleich ein, obwohl es sich um nachweislich falsche Tatsachenbehauptungen handelt und eben nicht um eine "Meinung". Wenn ein gewisses Maß an Intensität oder Radikalität erreicht ist, dann schreiten wir schon ein, als Admins und Moderatoren, weil eben eine bestimmte Grenze überschritten ist. Ich definiere diese Grenze sehr weit, zum Beispiel mit dem Strafrecht oder auch mit den Kommunikationsrichtlinien etwa zu Corona und zum Klimawandel, wie sie etwa Netzwerke wie YouTube haben und entwickeln.

Punkt ist, dass wir immer zwischen Meinung und Hetze oder Propaganda unterscheiden müssen. Ich bin nicht bereit, einfach alles unter dem Motto "Meinung" hinzunehmen. Ich werde aber als Teilnehmer, und wir hatten diese Debatte schon oft auch in Bezug auf die Moderatoren, es so handhaben, wie es alle anderen Teilnehmer auch machen. So viel oder so wenig und so kurz oder so lang schreiben, wie ich möchte. Es gibt diesbezüglich keine Begrenzungen im PortugalForum, für niemanden.

Kai
Ich habe das schon durchaus verstanden, was du uns permanent zuteil kommen lässt.
Ich glaube das übrigens nicht, denn dann hättest Du nicht mit der Eigenverantwortung kommen müssen. Dass Du jetzt, im Nachsatz Dich über die Häufigkeit und Länge beschwerst, ist ja ein völlig neuer Punkt, der im übrigen hier und überhaupt meines Erachtens offtopic ist. Es ist eine Sache, über die man schlicht nicht diskutieren kann. Ich könnte mich umgekehrt darüber beschweren, dass Du so wenig schreibst. Das führt zu nichts.
Kai
Wie groß?
Laut WWF-Klimarechner unter dem Weltweiten Durchschnitt von 6,41 Tonnen an CO2
Das übrigens würde mich interessieren, wie Du das machst?
 
Ich glaube das übrigens nicht, denn dann hättest Du nicht mit der Eigenverantwortung kommen müssen.
Lies den Satz mit der Eigenverantwortung nochmals genau durch...

Ich könnte mich umgekehrt darüber beschweren, dass Du so wenig schreibst.
Kannst du machen, stimmt aber schlichtweg nicht... ich bin hier schon ziemlich aktiv, würde ich mal behaupten.
Wäre ich noch mehr aktiv hier gäbe es bestimmt mehr Unruhen. :-D

Ich lese hier seit ein paar Jahren fast alles durch und hier und da denke ich mir meinen Teil dazu...
;)

Aber siehst du, wie schnell man Offtopic ist, und das in einem OT-Thread ;-)
.
 
Wie lang du zum Schreiben brauchst kann ich schlecht beurteilen, habe ich auch nirgends behauptet ;)
Der aufmerksame Leser weiß, was geschrieben wurde und wie es gemeint ist... und weniger, wer "recht" hat.


So, mir reicht es jetzt wirklich, für so etwas geht viel zu viel Energie drauf, dann muss ich mehr essen und dann stimmt meine Klimabilanz nicht mehr :-)

ALISAN
 
Wieso mal recht? Ich hab immer recht. Wer alle meine Beiträge ( über 3000) hier im Forum immer aufmerksam mit gelesen hat, wird mir dahingehend 100%ig zustimmen.
( müssen)

Ist mir auch schon aufgefallen. Ich habe alle 3.000 Beiträge durchgelesen, die Quellen verifiziert und die Aussagen auf politisch Korrektheit überprüft. Tatsächlich Maximus, nicht mal ein Schreibfehler ist dir reingerutscht. 100 Prozent bzw. 5 Sterne.
 
Es kommt auf 100 Kilo mehr oder weniger erstens nicht an, und das sind zweitens alles Daten, die wissenschaftlich erfasst wurden und eben korrekte Durchschnittszahlen darstellen
Dann erklär mir mal bitte, wie sich genau wissenschaftlich Divers definiert.
Und wie sich dann diese geistige Haltung in der CO2 Bilanz niederschlagen soll?
Völliger Dummfug.
Wenn du jetzt mit statistisch kommst, das es sich in der Menge aufhebt, lachhaft, so viele Diverse gibt es gar nicht, das sich lohnt, das zu berechnen.

Den Unterschied zwischen Mann und Frau kann ich noch nachvollziehen, wobei ich diese schwedische Studie anzweifel. Warum sollten Männer 70% mehr für Sprit ausgeben als Frauen?
Weil sie mehr zum Spaß im Kreis fahren, oder was?
Wohlgemerkt, es ging da um alleinstehende Männer und Frauen.
Wieso sollte also ein Mann hier 70% mehr ausgeben?
Weil er mehr Bleifuß fährt, is klar. Sehr wissenschaftlich.

Und das Schminkuntensilien Treibhausgasarm sind, wage ich auch anzuzweifeln, wenn ich bei meinen Mädels sehe, was da mittlerweise alles so drin ist.
Papaja, Mango, Avocado usw.usf.
Alles Klimaneutral zum Hersteller per Segelschiff gekommen...

Habe ich gemacht, jetzt bist Du an der Reihe.
Hab ich schon geschrieben.
Meine Situation lässt sich in dem tollen Ding auch gar nicht abbilden.
Weil, ich hab keine Nebenkostenabrechnung, wo ich Zahlen rausnehmen könnte.
Ich wiege nicht, was in den Kamin wandert.
Ich wüsste nicht mal exakt, wie viele Pellets ich verbauche im Jahr.
Etwa eine Pallete, mal mehr mal weniger.

Wenn man nicht selber genau Buch führt - und wer macht das schon immer und überall? - weiß man eben nicht so richtig, was man so alles verbraucht.
Wie stellst du dir das dann mit einem CO2 Konto vor?
Da ist Big Brother ja ein Windelkind gegen.

Ich kann deine Gedanken jetzt besser nachvollziehen, trotz allem halte ich es für unmöglich in demokratischen Rechtsstaaten.
Und seien wir ehrlich, selbst wenn die Dinge so schlimm werden würden, das dies akzeptiert werden würde, wer will in solch einem Land leben?
Da ist China ja Disneyland dagegen.
 
Ist mir auch schon aufgefallen. Ich habe alle 3.000 Beiträge durchgelesen, die Quellen verifiziert und die Aussagen auf politisch Korrektheit überprüft. Tatsächlich Maximus, nicht mal ein Schreibfehler ist dir reingerutscht. 100 Prozent bzw. 5 Sterne.

Danke Dom, ich fühle mich ehrlich geschmeichelt;) Obwohl, der eine oder andere Rechtschreibfehler ist mir schon unterlaufen:( Auch ist meine Kommatasetzung leider nicht immer 100%ig richtig.
Übrigens muß sich das deutsche Volk (darf man das noch sagen?) nicht im Fleischkonsum einschränken um das Klima zu retten.
Es würde reichen, nur den Fleischimport zu unterbinden. Über 90 % der Fleischproduktion geht ins Ausland
Selbst wenn in Dland von heute auf morgen alle zu Vegetariern werden würden, würde das an der Situation nichts ändern
 
Also den Fleischexport verbieten, nicht den Import, wobei, die argentinischen Steaks kann man auch weg lassen.
 
Natürlich Export. Wollte noch korrigieren, hab’s aber vergessen.
Hab vor kurzem mal irgendwo gelesen, dass jeder Bundesbürger von 0 bis 100 Jahre pro Tag 6 kg Fleisch konsumiert. Da sind natürlich die Exporte mit eingerechnet.
Würde man den unterbinden, wären es nur noch 200 Gramm oder so
 
Wie lang du zum Schreiben brauchst kann ich schlecht beurteilen, habe ich auch nirgends behauptet
schade, dass Du dann albern spitzfindig wirst, wenn Dir nichts mehr einfällt. Ich kann meinen Standpunkt gut begründen und argumentieren. Du eben nicht.

Kai
 
Hab vor kurzem mal irgendwo gelesen, dass jeder Bundesbürger von 0 bis 100 Jahre pro Tag 6 kg Fleisch konsumiert. Da sind natürlich die Exporte mit eingerechnet.
Würde man den unterbinden, wären es nur noch 200 Gramm oder so

So eine Debatte hattest Du doch schon mal mit der Königin Louise von Belgien geführt anno 2016 fast auf den Tag genau :-D. KLICK

Wir sollen erst mal in Europa die Fleischberge selber essen die wir aufgebaut haben , die Maximus gesagt hat weiter da oben im Thema .

War ein lustiges Thema ... :).
 
Hallo Ozzy,

Wenn du jetzt mit statistisch kommst, das es sich in der Menge aufhebt, lachhaft, so viele Diverse gibt es gar nicht, das sich lohnt, das zu berechnen.

ob das nun korrekt ist oder nicht, es ändert einfach nichts an der grundsätzlichen Rechnung, die natürlich immer nur eine Schätzung sein kann. Halt ein Anhaltspunkt und besser, als nichts. Zieh Dich daran doch nicht so hoch, sondern versuche erstmal zu verstehen, was da passiert. Du weißt echt nichts darüber, wie es berechnet wird, was da alles an Wissenschaft dahintersteckt, zB das hier:

Warum sollten Männer 70% mehr für Sprit ausgeben als Frauen?
weil sie mehr und schneller fahren, weil sie größere Autos haben usw.

"Frauen sind eher bereit, ihr Verhalten anzupassen" | DW | 03.04.2012

In dieser schwedischen Studie wurden deshalb Ein-Personen-Haushalte untersucht, weil man eben nur da den Konsum wirklich zuweisen kann. Und das ist eben nötig, will man wissen, ob es Unterschiede gibt. Die Ergebnisse entsprechen absolut auch meiner Lebenserfahrung, dass Frauen unterm Strich sparsamer leben als Männer und damit einen geringeren CO2-Abdruck haben. Was diverse Menschen betrifft, kann ich mir das auch gut vorstellen, ich sehe einfach keinen Grund, da so an die Decke zu gehen.

Weil er mehr Bleifuß fährt, is klar. Sehr wissenschaftlich.
wie viele Studien dazu hast Du denn gelesen, dass Du die Wissenschaftlichkeit beurteilen kannst?

Meine Situation lässt sich in dem tollen Ding auch gar nicht abbilden.
versuch es halt einfach mal, nimm auch andere Rechner, die funktionieren etwas anders, da geht es vielleicht besser.

Etwa eine Pallete, mal mehr mal weniger.
dann nimm den Durchschnitt, anderthalb. Ungefähr wirst Du es ja wissen, wie viel Du bestellen musst

Wie stellst du dir das dann mit einem CO2 Konto vor?
Wir haben mittlerweile fast alle ein Handy, jedes Produkt hat einen Barcode, technisch ist das kein Problem.

trotz allem halte ich es für unmöglich in demokratischen Rechtsstaaten.
Wenn wir nichts tun, wird diese Demokratie auch nicht überleben.

Und seien wir ehrlich, selbst wenn die Dinge so schlimm werden würden, das dies akzeptiert werden würde, wer will in solch einem Land leben?
Die das nicht wollen, können ja in den Süden auswandern, wo es dann Hitzewellen mit 50° plus geben dürfte.

Kai
 
Ist mir auch schon aufgefallen. Ich habe alle 3.000 Beiträge durchgelesen, die Quellen verifiziert und die Aussagen auf politisch Korrektheit überprüft. Tatsächlich Maximus, nicht mal ein Schreibfehler ist dir reingerutscht. 100 Prozent bzw. 5 Sterne.
Nun ja, Dom, verständlich, mit zunehmendem Alter, zeigen sich immer mehr, so wie bei Maximus, mentale Anzeichen einer Kognitiven Dissionanz. Besserung dürfte sich bei ihm wohl kaum anzunehmen sein.
 
Nun ja, Dom, verständlich, mit zunehmendem Alter, zeigen sich immer mehr, so wie bei Maximus, mentale Anzeichen einer Kognitiven Dissionanz. .

Hää? Zwischen “Alter”und “zeigen” ist ein Komma und in Dissionanz ein i zu viel


Besserung dürfte sich bei ihm wohl kaum anzunehmen sein.

So einen grammatikalischen Unsinnssatz wird man in keinem einzigen meiner über 3000 Beiträge finden.
So eine Debatte hattest Du doch schon mal mit der Königin Louise von Belgien geführt anno 2016 fast auf den Tag genau :-D. KLICK

.

Wodran du dich alles dran erinnern kannst?:eek:
,
 
@Sülzmeister

Hab gerade mal im Anfang dieses OT threads gelesen.
Du machst bei deinen Berechnungen einen entscheidenden Fehler.
Ein Fluggast produziert pro km im Durchschnitt 380g CO2.
Das kannst du dann nicht mehr durch 100 teilen.
Da der Fluggast noch zum Flieger muss usw., kommt mit allem drum und dran, noch einiges mehr zusammen. Aber das geht jetzt zu weit und es wird auch keine sinnhafte Diskussion.
Wollte die Vergleichszahlen etwas ins rechte Licht rücken.
 
Hallo Sonja,
Viele Leute kennen die Spielregeln des ÖPNV einfach nicht. Sie wissen nicht, wo Haltestellen sind, welche Linien von A nach B fahren und kommen nicht mit
den teilweise komplizierten Tarifen klar. Deshalb bin ich auch für die kostenlose Nutzung, dann müssten sich die Leute wenigsten nicht mehr mit dem Tarif beschäftigen.

das ist natürlich ein Punkt. Aber man muss eben auch sagen, dass hier bei uns auf dem Land in den letzten 20 Jahren der ÖPNV immer weiter zusammengestrichen wurde - aus finanziellen Gründen. Es wurden Takte verlängert, Strecken gekürzt und andere, billigere Busgesellschaften genommen, mit eben auch allen negativen Begleiterscheinungen.

Seit einem Jahr etwa gibt es mit in meiner Region so einen Shuttle-Service. Kurios war bei der Einführung, dass die wichtigsten Verbindungen, nämlich die Pendelstrecken von den Dörfern zur Regionalbahn nicht dabei waren ... Ich habe das von Anfang an nicht verstanden, aber es wurde dann , wohl weil man begriffen hat, dass man das nicht weglassen kann. Jetzt aber sieht es so aus, dass die am häufigsten frequentierten Haltepunkte nicht in den Dörfern sind, sondern in einem Neubaugebiet am Stadtrand von Hamburg, das an den etwa drei Kilometer entfernten Regionalbahnhof eben auch schlecht mit Bussen angeschlossen ist. Ich würde ja darüber nachdenken, hier einen hochfrequenten Shuttle-Service einzurichten, denn die Situation jetzt führt dazu, dass man spontan eben vom Dorf keinen Shuttle bekommt.

Bei ioki kommt dazu, dass die Informationen widersprüchlich sind: Es gibt Karten, da sind auch Haltestellen in einem anderen Gebiet drauf - zu dem keine Verbindung besteht, es gibt andere Karten, da fehlt die Haltestelle an der Regionalbahn, obwohl es sie laut Pressemitteilung gibt. Dann musste man einen Komfortzuschlag von 1 Euro bezahlen usw.

Es ist ein Forschungsprojekt, okay, aber so kann das nicht klappen. Ich hätte anders angefangen, und mir den Bedarf auf den Dörfern angeschaut, so schwer ist das ja nicht:
  • Pendler
  • Schüler (bis mittags wenn die Schulbusse nicht passen)
  • Rentner für Arzt und Einkaufen
  • Jugendliche nachts von der Disco
  • am Wochenende Ausflügler (vor allem im Sommer)
Problem ist, dass für alle diese wichtigen Zielgruppen das Angebot nicht oder nicht gut funktioniert, auch wegen der fehlenden Anbindungen an Subzentren und die Bahn (denn vom Dorf kommt man nicht hin, weil der Stadtrandbedarf das Angebot blockiert). Bei den Rentnern dürften technische Probleme schwierig sein, nachts gibt es das Angebot nicht und bei den Ausflüglern kommt wieder die fehlende/schlechte Anbindung an die Regionalbahn zum Tragen. Die Verantwortlichen fantasieren stattdessen davon, dass sie den Verkehr zwischen den Dörfern analysiert haben und da rein wollen. Nur braucht das eben jetzt noch niemand.

Warum macht man das ganze nicht erst mal kostenlos, versucht so die Leute darüber zu locken, bietet eben auch die wichtigen Ziele an und schließt die Lücke am Stadtrand anders? So wird man nach Ende des Projektes wieder mal nur feststellen, dass es "zu teuer" ist und nicht das gewünschte Resultat bringt.

Kai
dazu auch:

in anderen Gebieten läuft das Projekt seit Jahren ... und dann immer noch Testphase?

und die Kritik ist natürlich auch da, weil eben die Finanzierung nicht gut geregelt ist:


Wie gesagt: So wird das nichts, aber vielleicht lernt man das ja daraus.

Kai
 
Danke für diese ausführliche Darstellung, Kai. Ich kann nur vor dem Hintergrund eigener Erfahrungen bzw. von Erfahrungen der Kollegen anderer
Landkreise sprechen.
Es ist sehr schwierig, die potentiellen ÖPNV-Nutzer anzusprechen und deren Bedarf an ÖPNV-Angebot zu ermitteln. Alle sagen nur sehr schwammig,
dass sie ÖPNV nutzen würden, wenn das Angebot gut und die Preise akzeptabel wären. Bekommt man konkrete Angaben tatsächlich mal, stellt sich oft
heraus, dass es ein passendes Angebot schon gibt, dem Betreffenden aber nicht bekannt war. Andere haben sich bislang noch nicht mit den eigenen
Mobilitätsverhalten bzw. -bedürfnissen beschäftigt, weil sie ja ein Auto in der Garage stehen habem und somit jederzeit losfahreh können.

Die von dir genannten Gruppen werden selbstverständlich bei den Planungen berücksichtig, Schülerzahlen sind bekannt und bisherige Nutzer sind
bei Erhebungen der Nutzerzahlen festzustellen. Was bedeutet, das Mobilitätsverhalten der bisherigen Nutzer ist bekannt und kann abgebildet werden.
Aber es sollen ja weitere Nutzer generiert werden. Und hier fängt das eigentliche Problem an. Die Frage lautet: Wie muss das ÖPNV-Angebot ausehen, damit
Autofahrer auf den ÖPNV umsteigen? Dazu sind unzählige Umfragen, Veranstaltungen usw. gemacht worden, die Resonanz war mäßig. Also muss anders vorgegangen werden, nämlich so, dass die Planer versuchen, die Mobilätsbedürfnisse abzuschätzen. Das kann dann z.B. zu einem Halbstunden- oder Stundentakt führen, wobei natürlich gewisse fixe Daten - wie Anschlussverbindungen - berücksichtigt werden müssen. Jetzt klingt Stundentakt auf dem Land ja schon ganz gut, die konkrete Zeitlage kann aber für Nutzer so unattaktiv sein, dass sie im Extremfall 59 Minuten zu früh oder genau eine Minute zu spät ihr Fahrtziel erreichen. Beim Halbstundentakt ist das dann nicht ganz so dramatisch, aber in der Regel beim Vergleich mit dem Pkw immer noch unattraktiv.

Ich würde mir wünschen und die Leute die in der Branche tätig sind, wünschen es sich bestimmt auch, dass sich viel mehr Menschen mit ernsthaftem Interesse auf den ÖPNV umzusteigen, gegenüber ihrer Wohngemeinde artikulieren und ihre Mobilitätsbedürfnisse konkret benennen. Jede Kommune sollte eine
Bedarfsanalyse durchführen, die dann in ein Mobilitätsangebot mündet. All das geschieht aber größtenteils nicht und solange das der Fall ist, können die
Verkehrsplaner auch kein bedarfsorientieres Angebot erstellen.

In Hessen muss jeder Landkreis alle 5 Jahre einen Nahverkehrtsplan aufstellen, in dem dann das konkrete Nahverkehrsangebot definiert wird. An der Aufstellung des Nahverkehrplans sind alle Kommunen des Kreises beteiligt und aufgefordert, die Mobilitätsbedürfnisse ihrer Bürger zu benennen. Leider beschäftigen sich viele Kommunen nicht mit dem Thema und sind dann natürlich auch nicht in der Lage, diese Mobilitätsbedürfnisse zu benennen. Sie haben aber häufig einzelne
Beschwerden, Wünsche, Anregungen von Bürgern. Diese werden dann so dargestellt, als gäbe es hier ein allgemeines Interesse der gesamten Bürgerschaft. Das kann natürlich nicht funktionieren! Außerdem sind alle Kommunen aufgefordert, permanent Veränderungen im Bereich ihrer Kommune zu benennen, wie z.B. Ausweisung von Neubaugebieten, Ansiedlung von Firmen usw. Auch das geschieht meist nicht. Wenn aber der Planer beim Landkreis nicht erfährt, dass in einer Kleinstadt ein großes Neubaugebiet entsteht, kann er auch keine Buslinie durch dieses Gebiet führen und er kann auch nicht berücksichtigen, dass die Buskapazitäten aufgestockt werden müssen, weil jetzt auf einmal 20 Leute mehr in den Bus wollen.

Wahrscheinlich fragen sich jetzt einige, warum schreibt diese Frau hier diesen Roman? Das interessiert und doch gar nicht! Aber es nervt schon, dass alle einen guten ÖPNV wollen, aber nicht sagen können oder wollen, wie der konkret aussehen soll. Stellt euch mal vor, ihr geht in ein Geschäft und wollt einen Pullover kaufen. Dann wisst ihr doch auch welche Größe, welche Farbe, welches Material der haben sollte. Beim ÖPNV ist das nicht anders. Also geht zu eurer Kommune und sagt konkret, welche Mobilitätsbedürfnisse ihr habt, sonst wird sich nichts ändern. Fragt dort auch, was die Kommune tun wird, um das entsprechende Angebot herzustellen, wann das in etwa sein wird und besteht darauf, dass ihr über den Stand der Dinge informiert werdet. Noch besser: Gründet eine kommunale ÖPNV-Arbeitsgruppe oder regt bei der Kommune an, eine solche zu gründen. Und bringt euch und viele andere ein!
 
Hallo Sonja,
danke für die Erläuterungen ...

Was bedeutet, das Mobilitätsverhalten der bisherigen Nutzer ist bekannt und kann abgebildet werden.
Aber es sollen ja weitere Nutzer generiert werden. Und hier fängt das eigentliche Problem an. Die Frage lautet: Wie muss das ÖPNV-Angebot ausehen, damit
Autofahrer auf den ÖPNV umsteigen?

Ich würde sagen: Man muss die entsprechenden Verbindungen anbieten, mit einem vernünftigen Takt und zu einem attraktiven Preis, am besten zum Testen kostenlos. Alles ist hier nicht passiert, der Preis war teils höher als eine Busfahrkarte und die wichtigen Verbindungen nicht da. Stattdessen versucht man in eine Nische zu rutschen, wo die Wahrscheinlichkeit extrem gering ist, dass die Leute umsteigen, weil es eben extrem auf hohe Flexibilität ankommt, nämlich beim Gelegenheitsverkehr zwischen den Dörfern, wenn man keine Termine hat (die sich mit dem Shuttle kaum einhalten lassen). Alles, wo es auf Zeiten ankommt - Regionalbahn, Arzt, Schule, Verabredungen, auch Disco teilweise - ist nicht zu machen. Wer soll bitte mit einem solchen Shuttle fahren?

Ich habe es mal probiert, es ist heute Vormittag auch nicht buchbar gewesen.

Früher gab es mal ein Sammeltaxi, das man anrufen konnte und das dann in 20 Minuten da war. Das war besser, ist aber auch nur ins nächste kleine Regionalzentrum gefahren, ein klassischer Ersatz für eine Buslinie, die eingestellt wurde.

Also geht zu eurer Kommune und sagt konkret, welche Mobilitätsbedürfnisse ihr habt, sonst wird sich nichts ändern.

Habe ich auch schon gemacht, vor ein paar Jahren. Da hieß es: Wir haben kein Geld, ist uns alles zu teuer, lohnt sich nicht.

Kai
 
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