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Diskussion zum klimaneutralen Verkehr

@Sonja 63526 Deswegen ist das ja nun auch getrennt worden, den Thread bei dem es nur noch um die Reise von @wpau geht findest Du hier:
Artikel - Radurlaub Planung Herbst 2021 | Seite 2 | Das PortugalForum

An die Admins: Ich denke zips Beitrag ist in der Hitze des Gefechts hierhin verschoben wurden, der würde sich im Reisethread gut machen, falls sich das noch Rückgängig machen lässt. Auf jeden Fall vielen Dank für die Auftrennung!
 
Eigentlich gehört das ganze Gezeter in die PuD-Schnatter-Ebene verschoben, weil mit Portugal und so hat das ja kaum noch was zu tun.
 
„Hier zeigt sich, dass der alleinige Blick auf die CO2-Emissionen nicht die ganze ökologische Wahrheit sagt.“
Spassig, das genau hier nicht der alleinige Blick aufs CO2 zählen soll.
Und wieder der Belehrungsmaschine, andere Menschen Essgewohnheiten madig zu machen. Weniger Fleisch, diesmal sogar weniger Milch.
Daran, wieviel Fleisch und Milch gekauft und verzehrt wird, kann man gut ablesen, wie viel die Masse davon hält.
Genauso hat Lidl mal die Fleischpreise angehoben, es aber recht schnell wieder gelassen, nachdem die Kundschaft woanders gekauft hat.
Nachdem nun die Inflation voll zuschlagt, wird sich das wohl auch nicht so schnell ändenr.
Ich bezog mich außerdem nur auf den CO2 Ausstoss der biologischen Landwirtschaft.
in jedem Fall kann eine Umstellung der Landwirtschaft auf Bio massiv zum Klimaschutz beitragen ...
Das mag sein, aber eben auch zu einigem anderen.
Was genau, wird man dann ja merken, so wie man jetzt langsam merkt, das der Strom aus der Steckdose erstaunlicherweise doch weniger wird...

Wir sehen jetzt jedenfalls, dass Treibstoff usw. sehr schnell viel teurer werden kann,
Und wir sehen, wie sich recht schnell dagegen Widerstand bildet oder versucht wird, dem zu entgehen durch Tanken im Ausland.
Mein Schluß daraus ist, das eben doch nicht die Mehrheiten hinter dem ganzen Kram stehen, wie es immer so dargestellt wird.
Aber ich weiß, wer die Wahrheit auf seiner Seite hat, braucht keine Mehrheiten...
wollte Werner nicht in seinen Reisbericht reingrätschen.
Werner hat Reis gegessen?
Ach stimmt, war ja beim Fisch dabei :-D
 
"
Ich weiß jetzt nicht, was die europäische Landschaft mit Klimaneutral zu tun hat, aber wahrscheinlich ist die Landwirtschaft gemeint.
Dazu nur folgendes: Dir ist bewusst, das biologischer Anbau noch klimaschädlicher ist?"

Sorry Ozzy, mir ist ein Schreibfehler unterlaufen, es sollte natürlich "Landwirtschaft" und nicht Landschaft heißen, sonst gäbe der Satz keinen Sinn.
Ansonsten hat mir bereits Kailew durch eine ausführliche Antwort abgenommen, inwieweit "biologischer Anbau noch klimaschädlicher sein soll".
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Ozzy,
Spassig, das genau hier nicht der alleinige Blick aufs CO2 zählen soll.
warum ist das "spassig"? Es gibt womöglich auch noch andere Bereiche, aber hier zählt - wie immer eigentlich - der ganzheitliche Blick auf den ökologischen Zusammenhang. Und da ist es eben so, dass 1. die ökologische Landwirtschaft durch den extensiven Umgang mit den Ressourcen am Ende doch wieder weniger CO2 verbraucht, als alleine auf den geringeren Ertrag gerechnet. Und zweitens ist es eben ein faktisch verhängnisvoller Irrweg, welche Fleischmassen weltweit mit welchen massiven Umweltschäden produziert werden. Auch hier muss man sagen: Bis vor 100 Jahren oder so, also die meiste Zeit in ihrer Geschichte, ist die Menschheit mit viel weniger Fleisch auch ganz gut ausgekommen.

Und wieder der Belehrungsmaschine, andere Menschen Essgewohnheiten madig zu machen. Weniger Fleisch, diesmal sogar weniger Milch

Was Du als "Belehrungsmaschine" begreifst, ist jetzt noch eine und Du kannst auf Knien dafür danken, dass es noch so ist. Da aber die Unbelehrbaren solche bleiben, wird es anders werden. Irgendwann werden die klimatischen Schäden, wir erleben das nicht mehr, aber mindestens unsere Urenkel, so massiv werden, dass es erstens drastische Maßnahmen geben wird und zweitens der Wohlstandsverlust auch bei uns so groß werden könnte, dass Fleisch zu teuer wird. Es lassen sich ohnehin schon in 30 Jahren nicht mehr alle Menschen der Welt ernähren, wenn wir so weitermachen. Aber träum ruhig weiter von einem Recht auf ein Billigschnitzel ... Dazu:

Zitat: "Bis Mitte des Jahrhunderts werden wir vermutlich mehr als neun Milliarden menschliche Münder zu füllen haben – zwei Milliarden mehr als heute. Dabei ist der reine Bevölkerungszuwachs nicht der einzige Grund für den höheren Nahrungsbedarf. Auch der wachsende Wohlstand in vielen Teilen der Welt trägt dazu bei. Besonders in den Milliardenstaaten China und Indien schießt die Nachfrage nach Fleisch, Eiern und Milchprodukten in die Höhe. Das verstärkt den Druck, mehr Getreide und Soja anzubauen, um damit immer mehr Rinder, Schweine und Hühner zu füttern. Wenn sich dieser Trend fortsetzt, wird es die Kombination aus Bevölkerungswachstum und üppigerer Ernährung erfordern, dass wir 2050 auf der Erde etwa doppelt so viel anbauen müssen wie heute."

und: "Die Welt kann im Jahr 2050 neun Milliarden Menschen ernähren, wenn wir nicht so viele pflanzliche Produkte an Tiere verfüttern. Nur gut die Hälfte aller weltweit produzierten pflanzlichen Kalorien essen wir direkt, mehr als ein Drittel dient als Futter für Rinder, Schweine und Hühner, knapp ein Zehntel wird zu Biokraftstoff und Industrieprodukten verarbeitet. Von 100 Kalorien aus Tierfutter kommen über Milch nur 40 Kalorien beim Menschen an, bei Eiern gerade mal 22. Bei der Produktion von Hühnerfleisch bleiben von 100 eingesetzten Kalorien zwölf für den Menschen übrig, beim Schweinefleisch sind es zehn, beim Rind gerade noch drei. Wenn wir weniger Fleisch essen, wird das große Mengen an Nahrung freisetzen."

Daran, wieviel Fleisch und Milch gekauft und verzehrt wird, kann man gut ablesen, wie viel die Masse davon hält.

Tja, wie gesagt: Im Moment gibt es noch eine Wahl, das wird anders werden. Die Konflikte um Essen und Wasser werden zunehmen, die Flucht wird zunehmen, davon bleiben wir im Europa nicht unbeeinflusst. Aber die Leute sollen ruhig weiter um ihre Billigschnitzel kämpfen, man muss schließlich Prioritäten setzen. Und wie war das mit den Fliegen, die sich nicht irren?

Ich bezog mich außerdem nur auf den CO2 Ausstoss der biologischen Landwirtschaft.
und? Die Bio-Landwirtschaft ist am Ende die fürs Klima bessere Landwirtschaft - wenn eben gleichzeitig weniger Fleisch konsumiert wird. Ich bin ja nach wie vor für ein CO2-Konto. Da die Regierungen allesamt in den letzten 20-30 Jahren tief geschlafen haben, stehen pro Mensch jetzt nur noch 2 Tonnen pro Jahr zur Verfügung. Wir in Deutschland verbrauchen pro Kopf knapp 10 ... Man sollte da alles reinrechnen: Wer eben Fleisch essen will, oder fliegen will oder was sonst, hat die Wahl. Es geht eben nur nicht alles gleichzeitig. Wer weniger verbraucht, kann was verkaufen. Bestimmte Härten wie Arbeitswege werden für eine ausreichend lange Übergangsfrist von zehn Jahren oder so abgefedert. Es gibt jetzt schon Klagen gegen Unternehmen, wie auch gegen die Bundesregierung, die weitere Klimaschutzmaßnahmen fordern. Und es wird neue Klagen geben, denn auch mit dem Plan jetzt werden die Ziele nur zu knapp 50 Prozent erreicht.

Und wir sehen, wie sich recht schnell dagegen Widerstand bildet oder versucht wird, dem zu entgehen durch Tanken im Ausland.

Wahrscheinlich bildet sich bald auch Widerstand gegens schlechte Wetter. Das ist genauso sinnvoll.

Mein Schluß daraus ist, das eben doch nicht die Mehrheiten hinter dem ganzen Kram stehen, wie es immer so dargestellt wird.
Nein, die Mehrheiten stehen nicht dahinter, in dem Sinne, dass das aktiv vertreten wird. Ich behaupte aber: Wenn es sinnvoll begründet wird und wenn gleichzeitig etwa für Menschen, die aufs Auto verzichten, der Nahverkehr massiv ausgebaut und billiger (bis hin zum Nulltarif) gemacht wird, dann machen da auch viele mit. Entscheidend ist es, dass alle wissen, dass jeder gleich behandelt wird, und es keine Frage des Geldes ist. Dann, etwa mit einem CO2-Konto, ist die Akzeptanz viel höher.

Kai
achja, und was die "Masse" betrifft: Die Masse der gut 800 Millionen Menschen auf der Welt, die hungern, steht aber sowas von dahinter, das nicht mehr tun zu müssen.

Welthungerhilfe: "Der Hunger ist wieder auf dem Vormarsch"

Kai
 
Wenn es sinnvoll begründet wird und wenn gleichzeitig etwa für Menschen, die aufs Auto verzichten, der Nahverkehr massiv ausgebaut und billiger (bis hin zum Nulltarif) gemacht wird, dann machen da auch viele mit. Entscheidend ist es, dass alle wissen, dass jeder gleich behandelt wird, und es keine Frage des Geldes ist. Dann, etwa mit einem CO2-Konto, ist die Akzeptanz viel höher.
DAS ist eben die Frage. Sinnvoll begründet ist der Preisanstieg des Sprits derzeit ja auch, vom Ölpreis bis hin zur Lenkungswirkung. Die Menschen wachen aber erst auf, wenn es Ernst wird.
Das die CO2 Bepreisung irgendwann durchschlägt, war klar. Warte mal ab dem 1.1.22 ab.
Sowas kann man eben verabschieden in Niedrigpreisphasen, jetzt gehts ans Eingemachte. Und viele wollen es dann eben doch nicht, wenn das tanken auf einmal 40 Euro oder mehr, mehr kostet.
Und das ist ja nur der Anfang, entgegen der Erderhitzung ist es schon ziemlich kühl in Deutschland und die Menschen müssen heizen, damit Kinder nicht frieren und krank werden oder die Bude anfängt zu schimmeln. Die Nebenkostenabrechnung im nächsten Jahr wird böse werden.
Wer eben Fleisch essen will, oder fliegen will oder was sonst, hat die Wahl.
Das ist ja quasi jetzt schon der Fall bei den hohen Energiepreisen. Nur leider nicht im Sinne von CO2 sondern, kann ich mir heizen leisten oder

Es ist eben doch eine Frage des Geldes, nämlich des Geldes, was die Bürger dann nicht mehr in der Tasche haben um andere Dinge zu bezahlen.
Wie soll denn so ein CO2 Konto gerecht gehandelt werden?
Das ist so illusorisch, muss man nicht diskutieren.
Selbst wenn es in Deutschland noch gerecht handelbar wäre, wie soll das im internationalen Vergleich dann gehen?

Klar ist Bio-Landwirtschaft letztlich besser, aber sie hat mehr Flächenverbrauch. Das muss ehrlicherweise dann auch so gesagt werden.
Und es ist ja nicht nur der Fleischkonsum, es ist auch das Konsumverhalten, wenn der Apfel nicht Bilderbuchmässig aussieht, wird er nicht gekauft und wandert in die Tonne.

Das dies alles irgendwann einmal eintritt, was du da prophezeist, mag sein. Aber erst dann und ich denke, nicht mal dann sofort, wird ein umdenken statt finden.

Weißt du, machen wir doch mal den Längenvergleich:
Ich produziere etwa 80% unseres Stromverbrauches selbst, heize max. 3 Monate im Jahr mit nachwachsenden Rohstoffen und Solar, erzeuge das Warmwasser fast ausschliesslich über Solar, der Rest ist Eigenstrom. Fahre ein 23 Jahre altes Auto einmal die Woche zum einkaufen. Das hat mit jedem KM mehr einen kleineren CO2 Rucksack.
Wir essen fast nur Geflügel und ein wenig Rind, haben einen Gemüsegarten und ich brauche keine Handwerker, die dutzende KM in ihren Dieselfahrzeugen zu mir fahren müssen, da ich fast alles selbst mache.
Die Toiletten und die Waschmaschine laufen mit Grauwasser, ebenso die Gartenbewässerung.
Da fallen die 2x, die ich im Jahr nach Deutschland fliege, kaum ins Gewicht, denke ich.
Und nun Du, wie sieht deine Klimabilanz aus?
 
Die Menschen wachen aber erst auf, wenn es Ernst wird.

Der Deutschlandfunk zitiert in seiner Presseschau von heute aus dem Münchner Merkur:

"Die Deutschen können nun die Folgen des Experiments studieren, das die Physikerin Angela Merkel mit dem Doppelausstieg aus Kernkraft und Kohle am lebenden Objekt exerzierte."

Deutschlandfunk - aktuelle Presseschau

Und was die Nebenkosten betrifft?

Alle Menschen in Deutschland, die - in welcher Form auch immer - Sozial-Transfer-Leistungen von Staat erhalten (Grundsicherung, Sozialhilfe, ALG2, Hartz4, Asylbewerber-Leistungsgesetz ...) sind fein raus. Die jährlichen Betriebsnebenkosten und die jeweiligen Nachzahlungen werden vom Amt übernommen. Immer! Das heißt, die können heizen nach gusto ...

Die Heizkosten (Gas, Öl, Fernwärme) sowie mögliche Heiznebenkosten zählen zu den warmen Betriebskosten. Sie werden gemäß § 22 Abs. 1 S. 1 SGB II in Höhe der tatsächlichen Aufwendungen von den zuständigen Ämtern übernommen ...

 § 20 Abs. 1 Satz 1 SGB II / § 22 Abs. 1 SGB II
Die Kosten für die Warmwasserbereitung sind nicht Bestandteil des
Regelsatzes, sondern gehören zu den Kosten der Unterkunft und Heizung.
Anders als bis zum 31.12.2010 sind daher keine Warmwasseranteile
mehr von den Heizkosten abzuziehen.
Leistungen für die zentrale Warmwasserversorgung werden in tatsächlicher Höhe erbracht, ...


Machen viele, die ich kenne. Auch hier im Haus. Immer lecker warm bei denen ...:).
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Ozzy,
entgegen der Erderhitzung ist es schon ziemlich kühl in Deutschland

das hat damit nichts zu tun

Die Nebenkostenabrechnung im nächsten Jahr wird böse werden.

ja, auch weil eben lang nichts getan wurde und wir abhängig sind von zu viel Energie. Man hätte viel früher investieren müssen in Dämmung, Nahverkehr usw. nicht nur wegen des Klimas, sondern auch der Kosten wegen. Und ich sage Dir was: Das wird alles noch viel teurer, viel viel teurer, wenn wir alle erstmal die Folgekosten des Klimawandels stemmen müssen. Wer heute über die hohen Preise stöhnt, muss endlich begreifen, dass wir da billig bei wegkommen.

Wie soll denn so ein CO2 Konto gerecht gehandelt werden?
Das ist so illusorisch, muss man nicht diskutieren.

Grob gesagt: Du kannst jedem Artikel, jeder Dienstleistung einen CO2-Preis geben. Das wird ja jetzt auch schon an vielen Stellen gemacht, und es geht weiter. Das ist technisch kein Problem. Und dann bekommt eben jeder Mensch ein CO2-Konto mit einem gewissen Volumen. Es könnte Freibeträge geben, für Eltern, für Handwerker, für Arbeitswege usw. Und es sollte einen Handel geben, eine Art Börse und natürlich Übergangsfristen. Ich sehe weder in der Gerechtigkeit noch in der Technik Probleme, aber die wirtschaftlichen Umwälzungen wären massiv. Man müsste mal mit einigen Bereichen anfangen, vielleicht Reisen oder so, aber es wäre auf jeden Fall die gerechteste Lösung, weil der CO2-Markt eben begrenzt ist. Oder man eben nur zusätzliches CO2 erzeugen darf, wenn glaubwürdig und nachhaltig in Kompensation investiert wird. So ein Konto würde die Dekarbonisierung der Wirtschaft massiv unterstützen, weil sich eben nur noch das rechnet, was CO2-neutral ist oder sogar eine negative Bilanz hat. Diese synthetischen Kraftstoffe etwa wären schnell wirtschaftlich.

Das muss ehrlicherweise dann auch so gesagt werden.
wie gesagt: Unterm Strich ist Bio besser, von den Erträgen her nicht.

Und es ist ja nicht nur der Fleischkonsum, es ist auch das Konsumverhalten, wenn der Apfel nicht Bilderbuchmässig aussieht, wird er nicht gekauft und wandert in die Tonne.
Ja, das spielt auch eine Rolle, aber es ist wie immer: Man muss beides machen, nicht das eine oder das andere.

Und nun Du, wie sieht Deine Klimabilanz aus?

Screenshot 2021-10-20 162418.jpg

Nicht gut, nur leicht unter dem deutschen Durchschnitt.



Und genau deshalb bin ich für staatliche Maßnahmen, für eine andere Politik, weil der einzelne das nicht schaffen kann. Wir brauchen unbedingt auch auf dem Land einen guten und billigen ÖPNV, wir brauchen leistungsfähige Radwege und E-Räder für alle (die ihr Auto aufgeben zB), wir brauchen gut gedämmte Häuser und jede Menge Solar- und Windkraft überall. Dazu braucht es Rahmenbedingungen und staatliche Unterstützung, sonst wird das nix. Wir brauchen steuerliche Lenkungen für CO2-teure Produkte, etwa aus China, damit endlich reale Wettbewerbssituationen herrschen. Wenn die Chinesen nicht mehr ohne Rücksicht auf CO2 produzieren können, ist es mit den billigeren Produkten schnell vorbei, und Produktion ohne lange Transportwege usw. lohnt sich wieder ... und, und, und

Wie ist Deine Bilanz?

Kai
nochmal überprüft:
Screenshot 2021-10-20 163945.jpg

sehr ähnlich ...


warum die Werte für den deutschen Durchschnitt abweichen, kann ich jetzt auch nicht sagen ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Seit mehr als 25 Jahren (ich habe mehr als 25 Jahre im Bereich ÖPNV in Deutschland gearbeitet) höre ich die durchaus berechtigte Forderung
nach einem guten und billigen ÖPNV. Klammern wir das "billig" hier mal aus, betrachten wir nur das "gut". Was ist guter ÖPNV? Meine
persönliche Erfahrung zeigt, dass die Leute ernsthaft den Anspruch haben, ÖPNV könne und müsse die gleiche Flexibilität bieten, wie mein Auto, das
mir jederzeit zur Verfügung steht. Sie vergessen dabei aber leider, dass ÖPNV ein Massenbeförderungssystem ist, was bedeutet, dass das individuell
zu erreichende Ziel nicht auf direktem Weg angesteuert wird, weil unterwegs eben noch andere Haltestellen bedient werden sollen. Also dauert die ÖPNV-Fahrt in der Regel länger, als die Fahrt zum selben Ziel mit dem Pkw dauert. Das wird von den Menschen als Nachteil empfunden. Außerdem soll der Zug/Bus auch immer genau dann fahren, wenn es dem Nutzer passt, eben genauso wie man sich jederzeit in den PKW setzen kann. Auch das wird als Nachteil empfunden. Fragt man
die Leute, warum sie einen guten ÖPNV wollen, erhält man sehr häufig die Antwort, damit sie dann, wenn der Pkw mal in der Werkstatt ist und der Nachbar/die Verwandten nicht den Fahrdienst übernehmen können. Ach ja, und das Fahrtziel soll natürlich ohne Umstieg erreicht werden können.
Wie soll das gehen? Deshalb müsste erst mal geklärt werden, was ein guter ÖPNV auf dem Land eigentlich ist. Und das Umdenken bei jedem Einzelnen müsste sich auch auf diesen Bereich ausdehnen. Was bedeutet, dass die derzeitigen PKW-Fahrer akzeptieren müssen, dass ÖPNV kein Wunschkonzert für ganz individuelle Fahrwünsche ist und auch nicht sein kann, denn wenn diese Traumwelt auf der Straße rollen sollte, wird man feststellen, dass es keine Schadstoffeinsparungen gibt!
Übrigens, es gibt dieses öffentliche Verkehrsmittel für ganz individuelle Fahrwünsche ja bereits, es heißt Taxi!

Es wäre also an der Zeit, diese immer so leicht als Patentlösung in den Mund genommene Forderung nach dem guten ÖPNV mal zu konkretisieren. Auch vor
dem Hintergrund, dass alles nicht gehen wird.

Und jetzt noch etwas zum "billig". Ich persönlich bin sogar für kostenlos. Gleichzeitg bin ich aber absolut überzeugt davon, dass auch ein kostenlos und ein gut (wenn es denn so empfunden wird) nicht dazu führen wird, dass ein Großteil der Menschen auf das eigene Auto verzichtet. ÖPNV hat ein Imageproblem, das ist
wahrscheinlich das größte Hindernis.
 
Nicht gut, nur leicht unter dem deutschen Durchschnitt...
...Und genau deshalb bin ich für staatliche Maßnahmen, für eine andere Politik, weil der einzelne das nicht schaffen kann.

Bei deinem Fußabdruck frage ich mich, warum du hier so vehement für das Thema brennst aber selber es nicht schaffst, ohne staatliche Maßnahmen, da mal etwas mehr dagegen zu steuern... :eek:

Ja, ich weiß, dass es noch welche gibt, die einen viel größeren Fußabdruck vorweisen... ist schon klar. Die schreiben aber hier nicht solch lange Texte, dass einem Bange wird vor lauter Scham. ;)

Fang doch jeder erst einmal bei sich selbst an bevor er mit dem Finger auf andere zeigt - nennt sich Eigenverantwortung.

Nebenbei: mein Öko-Fußabdruck ist deutlich kleiner...
.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also was soll man dazu sagen?
Bei dem ### Rechner des Bundesumweltamtes, ACHTUNG, ohne etwas zu ändern, nur zwischen Männlich und Divers umgeschaltet, hat der Mann 200kg mehr CO2 Last als der Diverse.
Sorry, aber so einen Müll, anders kann ich diesen Dreck nicht bezeichnen, nehme ich NULL Ernst.
Diverse atmen weniger, oder was?
Was für ein Mist.
 
Bei dem ### Rechner des Bundesumweltamtes, ACHTUNG, ohne etwas zu ändern, nur zwischen Männlich und Divers umgeschaltet, hat der Mann 200kg mehr CO2 Last als der Diverse.
Als Macho stößt man doch viel mehr heiße Luft aus als andere, besonders die Mehrheit an Politiker
:-D
 
Ach stimmt, heiße Luft ist ja CO2 :-D
Frau hat nochmal 200kg weniger.
Hat man wahrscheinlich geschätzt, Frau 400kg weniger wie Mann, also Divers 200kg...
Kopfschüttel, echt.
Bei sowas könnte ich echt ausflippen. Und dann hört auf die Wissenschaft und bla.
 
Ich kauf mir ´nen SUV ... :confused: ... Könnte ich mir bei meiner Energiebilanz ja wohl mal erlauben.

Unbenannt.JPG

Kein PKW, Jahresstromverbrauch 1500 KWh +/- 100KWh (PC fast immer an oder standby),

SWD.JPG

gut beheizte Wohnung (locker 23-24° C im Wohnbereich und 22°C im Küchenbereich), fast täglich duschen oder abbrausen etwa drei bis fünf Minuten über Durchlauferhitzer, gemischte Nahrung mit hälfte Biofutter, ÖPNV im Nahbereich, keinerlei Mülltrennung (außer Glas), zwei bis drei mal die Woche lecker kalte Küche zum essen, kein TV-Gerät ...

Greta, Luisa und Annalena sollen mir nicht blöde kommen :).

Na gut @ho_shi , das mit dem pfurzen könnte ich alte weiße Macho- etwas runterfahren :-D. Greta und den anderen zuliebe vielleicht.
Oh, geflogen bin ich auch schon seit 6 Jahren nicht mehr. Das läppert sich ...
 
Hallo zusammen,

Bei deinem Fußabdruck frage ich mich, warum du hier so vehement für das Thema brennst aber selber es nicht schaffst, ohne staatliche Maßnahmen, da mal etwas mehr dagegen zu steuern...

Deine typische Reaktion zeigt das gesellschaftliche Problem ziemlich gut, aber Du verstehst meine Argumentation nicht, deshalb will ich es Dir gerne noch einmal erläutern. Zusammengefasst: Die Lösung liegt mit Sicherheit nicht auf einer moralischen Ebene, wo jeder "einfach mal" bei sich selbst anfängt, und es geht eben gerade nicht darum, mit dem Finger auf andere zu zeigen, sondern darum, eine politische Lösung zu finden. Also gerade einen staatlichen Ordnungsrahmen, weil eben die einzelnen teilweise sehr wenig machen können.

Ja, ich weiß, dass es noch welche gibt, die einen viel größeren Fußabdruck vorweisen... ist schon klar. Die schreiben aber hier nicht solch lange Texte, dass einem Bange wird vor lauter Scham.

Es geht nicht um "Scham" oder sowas, sowas wird von den Klimaleugnern als Narrativ installiert, um eben eine moralische Diskussion zu beginnen, wo es eine politische Debatte geben muss, wie eben das CO2-Sparen gelingen kann, ohne die einzelnen Menschen zu überfordern. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist das Verständnis, dass die Möglichkeiten des einzelnen Menschen Grenzen haben.

Fang doch jeder erst einmal bei sich selbst an bevor er mit dem Finger auf andere zeigt - nennt sich Eigenverantwortung.

Ich will Dir gerne zeigen, warum das schwierig ist und eben gerade nicht reichen wird (und warum es von den Lösungen ablenkt):

1. Der größte Posten sowohl in meiner Klimabilanz wie auch ein großer Posten im deutschen Durchschnitt ist die Mobilität. Das bedeutet gleichzeitig: Hier kann man auch mit am meisten sparen. Problem ist nun, dass man das nur wenig beeinflussen kann - wenn man nicht ständig in den Urlaub fliegt usw. Fast die Hälfte der Kilometer (42 Prozent) kommen ja beruflich bedingt zustande, mit in den letzten Jahren steigender Tendenz. Kann man hier sehen: Die Ursachen sind sicher vielfältig, Pendelei, Zersiedelung usw. Die große Mehrheit kann es sich aber in der Regel aus verschiedenen Gründen kaum aussuchen, wie man das gestaltet, dass man in der Nähe vom Arbeitsplatz wohnt usw. In den Städten, wo die Firmen sind, sind die Mieten zu hoch, deshalb weichen die Menschen aufs Land aus, und dort gibt es dann einen schlecht ausgebauten ÖPNV, und man setzt sich ins Auto. Das gilt auch fürs Einkaufen usw. Hier muss es politische und gesellschaftliche Anstrengungen geben, den ÖPNV massiv auszubauen, meinetwegen auch mit Technologie, autonomes Fahren, Sharing-Modelle usw. Das wird sich aber unter heutigen betriebswirtschaftlichen Bedingungen zunächst nicht wirtschaftlich machen lassen. Erstens sind gewaltige Investitionen nötig und zweitens muss man die Menschen eben überzeugen, dass man - mit leichten Einschränkungen, aber zu groß dürfen die nicht sein - auch ohne eigenes Auto klarkommt. Man braucht Carpools in den Dörfern und eben eine vom Geld unabhängige Nutzungslegitimation, denn sonst fehlt die soziale Akzeptanz. Wenn wir nicht sowas einführen, werden wir keine deutliche Senkung hinbekommen, weil die Zwänge der Bedingungen zu groß sind. Das kann der einzelne Mensch nicht leisten.

2. Ein anderer großer Posten ist die Ernährung. Obwohl wir viele regionale Produkte und Bio kaufen und eher weniger Fleisch, schaffen wir es kaum, hier etwas einzusparen. Auch nicht, obwohl wir reichlich Dinge aus dem eigenen Garten konsumieren usw. Mir geht es nicht anders als etwa Teilnehmern wie @Ozzy, die sich vermutlich fragen: "Wie soll ich denn hier noch sparen?" Und das ist berechtigt, denn man kann da - wenn man nicht vegan lebt und nur regional einkauft - wenig machen. Ich denke, auch hier braucht es eben staatliche Lenkung, bei der CO2-arme Produktionsweisen gefördert und andere eher benachteiligt werden. Man kann sicher die regionale Produktion gut fördern, durch höhere Transportkosten, in die eben die CO2-Kosten noch mehr eingepreist sind. Dadurch werden regionale Produkte im Vergleich dann günstiger. Aber hier ist sicher ein gewisser Spielraum für Eigenverantwortung.

3. Der dritte große Posten ist der sonstige Konsum. Hier empfinde ich es etwas schwierig, das einzuschätzen, aber ich denke, ich habe mit 400 Euro etwas hoch gegriffen, vermutlich ist es doch deutlich weniger. Ich habe es mal geändert, und damit sieht meine Bilanz besser aus. Aber auch daran sieht man ein Problem: Wenn man nicht selber genau Buch führt - und wer macht das schon immer und überall? - weiß man eben nicht so richtig, was man so alles verbraucht. Auch hier wäre es gut und sinnvoll, eine Orientierung zu schaffen, etwa über ein CO2-Konto, das zunächst einmal nur der Information dient. Es gibt dazu ja schon , müsste halt irgendwie so gestaltet werden, dass jeder sowas nutzen will, etwa über Prämien oder Steuerersparnis, also eine Art negatives Meilensammeln.

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Nebenbei: mein Öko-Fußabdruck ist deutlich kleiner...

Wäre interessant zu wissen, warum? Und wie groß ist er?

ACHTUNG, ohne etwas zu ändern, nur zwischen Männlich und Divers umgeschaltet, hat der Mann 200kg mehr CO2 Last als der Diverse.
Sorry, aber so einen Müll, anders kann ich diesen Dreck nicht bezeichnen, nehme ich NULL Ernst.

Ozzy, Dein ständiges Gezetere wegen solcher Kleinigkeiten ist echt nervig. Es kommt auf 100 Kilo mehr oder weniger erstens nicht an, und das sind zweitens alles Daten, die wissenschaftlich erfasst wurden und eben korrekte Durchschnittszahlen darstellen. Informiere Dich doch mal, bevor Du herumschimpfst:




Bei sowas könnte ich echt ausflippen. Und dann hört auf die Wissenschaft und bla.

Wie gesagt: Erst informieren, dann meckern.

Du forderst mich auf, Farbe zu bekennen. Habe ich gemacht, jetzt bist Du an der Reihe.

Greta, Luisa und Annalena sollen mir nicht blöde kommen
Doch, das werden sie und zwar ganz schön. Denn es gibt auch für Dich keinen Grund zur Sorglosigkeit. Auch Du liegst deutlich über dem, was wir Menschen dürfen. Das sind zurzeit nur noch zwei Tonnen ... wie ich oben erklärt habe, wird das individuell kaum zu schaffen sein, aber wenn wir die gesellschaftlichen Voraussetzungen nicht schaffen, zu denen sich Deutschland ja auch verpflichtet hat, dann gehen wir in eine schlimme und viel, viel teurere Zukunft. Wenn wir nichts machen, werden unsere Enkel richtige Armut und schwere Probleme erfahren und bewältigen müssen.


Und jetzt noch etwas zum "billig". Ich persönlich bin sogar für kostenlos. Gleichzeitig bin ich aber absolut überzeugt davon, dass auch ein kostenlos und ein gut (wenn es denn so empfunden wird) nicht dazu führen wird, dass ein Großteil der Menschen auf das eigene Auto verzichtet. ÖPNV hat ein Imageproblem, das ist wahrscheinlich das größte Hindernis.

Ich sehe das anders. Viele Menschen würden, wenn der ÖPNV kostenlos wäre und gleichzeitig eben mit Sharing-Modellen vernetzt usw. umsteigen, alleine auch weil Mobilität teuer ist. Ich würde (und werde) auf ein eigenes Auto verzichten, was aber nur geht, weil ich letztens vom Land in die Kleinstadt gezogen bin, wo es eben ÖPNV gibt. Fürs Land müssen unbedingt Lösungen her.

Kai
 
ch sehe das anders. Viele Menschen würden, wenn der ÖPNV kostenlos wäre und gleichzeitig eben mit Sharing-Modellen vernetzt usw. umsteigen, alleine auch weil Mobilität teuer ist. Ich würde (und werde) auf ein eigenes Auto verzichten, was aber nur geht, weil ich letztens vom Land in die Kleinstadt gezogen bin, wo es eben ÖPNV gibt. Fürs Land müssen unbedingt Lösungen her.

Ich nehme dir das ab und ich bin ja auch in den letzten 5 Jahren ohne Auto ausgekommen. Aber wenn ich erzhält habe, dass ich kein Auto habe, habe ich immer mitleidige Blicke bekommen und manch einer hat wohl überlegt, ob er mir 10 Euro zustecken soll.

Viele Leute kennen die Spielregeln des ÖPNV einfach nicht. Sie wissen nicht, wo Haltestellen sind, welche Linien von A nach B fahren und kommen nicht mit
den teilweise komplizierten Tarifen klar. Deshalb bin ich auch für die kostenlose Nutzung, dann müssten sich die Leute wenigsten nicht mehr mit dem Tarif
beschäftigen. Ich kann hier nur berichten, dass unsere unzähligen Veranstaltungen zum Thema, unsere Infos im Internet und unser Beratungsangebot in der Mobilitätszentrale sehr schlecht angenommen wurden.

Sorry, ich bin nicht sicher, ob ich das mit dem Zitieren richtig hinbekommen habe.
 
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