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Breitband in Portugal/Fritzboxen

MichaelZ

Admirador
Teilnehmer
Weil das Thema immer interessant bleibt, möchte ich gerne ein wenig dazu schreiben:

Bei einem analogen Telefonanschluß werden nur Frequenzen im Bereich von Gleichspannung bis etwa 3400 Hertz verwendet, bei RDIS (ISDN) Gleichspannung bis etwa 120 KHz.
Da die meisten Telefonleitungen auch höhere Frequenzen (abhängig von der Leitungslänge und -Dämpfung) übertragen können, kam man auf die Idee, diese für die Datenübertragung zu nutzen.
Für analoge Anschlüsse wird Annex-A verwendet, das für ADSL1 (bis 8MBit) 25 KHz bis 1,1 MHz und für ADSL2 (bis 25MBit) 25 KHz bis 2,2 MHz belegt. Bei RDIS-Anschlüssen beginnt die verwendbare ADSL-Bandbreite bei 138 KHz anstatt 25 KHz, der Standard dazu nennt sich Annex-B.

Damit sich Telefonendgerät und ADSL-Übertragung nicht gegenseitig stören, werden Splitter oder Microfiltros eingesetzt, die eine Art Frequenzweiche oder Frequenzsperre darstellen.

In Deutschland gibt es nun eine Besonderheit, es wird auch für analoge Telefonanschlüsse Annex-B verwendet, wodurch die dort üblichen ADSL-Modems (alle Annex-B) hier in Portugal nicht funktionieren (außer an RDIS-Anschlüssen).

Da die äußerst beliebten Fritzboxen ein eingebautes ADSL-Modem besitzen, können diese nicht ohne weiteres von Deutschland nach Portugal umgezogen werden. Zur Abhilfe gibt es folgende Möglichkeiten:

1. Neukauf einer Annex-A-Fritzbox (Nachteile: Anschaffungskosten, Firmwareupdates erscheinen später)

2. Installieren des sogenannten Annex-A-Patches, Vorteil: Kostenlos, Nachteile: Garantieverlust und es funktioniert nur an sehr guten Leitungen, da die frequenzabhängigen Bauteile im Analogteil auf Annex-B ausgelegt sind und damit eine deutlich höhere Dämpfung für Annex-A aufweisen.

3. Abschalten des eingebauten ADSL-Modems und verwenden eines separaten ADSL-Modems. Da bei sehr vielen Fritzboxen ab etwa 2005 das eingebaute Modem abschaltbar ist, wäre dieses der einzig wirklich empfehlenswerte Weg. Einfache ADSL-Modems sind für ca. 25 bis 30 Euros in Portugal mittlerweile leicht erhältlich und werden im Bridge-Modus vor die Fritzbox gehängt. Die Fritzbox spielt weiterhin Router, auch alle sonstigen Funktionen bleiben ohne Einschränkung erhalten. Nachteile: Eine Kiste mehr, die rumsteht sowie ein Stromverbraucher mehr.

Noch ein wenig zu den AVM-Fritzboxen (wer sie noch nicht kennt):
Die VoIP-Versionen haben sich zu wahren Alleskönnern entwickelt, so sind in einer kleinen Box Breitbandrouter, VoIP-Gateway und Telefonanlage für externen Analog- oder RDIS-Anschluß sowie für 2 bis 3 analoge Telefone und auch ein RDIS-Telefon vorhanden. Auch kann eine übliche ISDN-Telefonanlage angeschlossen werden, die dann darüber auch per Analoganschluß oder VoIP ins öffentliche Telefonnnetz kommt. Bei den besser ausgestatteten Modellen gibt es auch einen USB-Port, an dem beispielsweise ein Drucker oder auch eine USB-Festplatte angeschlossen werden kann, um einen einfachen zentralen Fileserver zu errichten, ohne dafür einen extra PC installieren zu müssen.

Da das eingebaute ADSL-Modem abschaltbar ist, können die Fritzboxen auch an Netcabo-Anschlüssen betrieben werden.

...will be continued
 
Danke Michael,

freue mich schon auf die Fortsetzung. Werde bestimmt auch wieder die FB installieren, sobald ich hier eine bessere Leitung erhalte.

FB ist nun mal - meiner Meinung nach - ne ideale Kiste!

Gruß

Uli
 
viva,
wenn ihr gestattet, dann moechte ich der durchaus berechtigten lobhudelei ueber die avm geraete noch eins draufsetzen;
meine (fritzbox)erfahrungen habe ich ja schon vor einiger zeit an anderer stelle im WWW
geschildert- und/aber weil es dann, trotz der recht guten sendeleistung mit extra antenne, immer noch nicht fehlerfrei in jede ecke des hauses/grundstueckes reichte, gabs bereits im vergangenen jahr den WLAN-repeater von avm.

der guten meinung die dieser kollege sowohl ueber technik und handling des repeaters vertritt:



kann mann sich wirklich nur anschliessen;
die WLAN-signal staerke erscheint jetzt ueberall/auf allen geraeten mit level 100%:)

fuer unterwegs oder fuer die schnelle inst. habe ich noch eine portable solution von smc mit eingebauter 2.5" und wireless ip-kamera, die ich inzwischen auch nicht mehr missen moechte und die natuerlich 100% kompatible mit den o.g. avm geraeten ist.



greezzz
henry
 
Hallo Henry,

klingt gut.

Geht damit auch Roaming? Will heißen, seamless Übergang vom Accesspoint zum Repeater?
 
ich hab das mal hierher verschoben, da passt es besser. Die Technikrubrik ist eigentlich nur für ganz allgemeine Fragen ohne jeden Bezug zu Portugal gedacht.

Kai
 
hallo,
hab mir vor 2,oder 3 jaahren hier in portugal ne fritzbox gekauft.(adresse könnte ich nachliefern)...läuft auf meinem analogen anschluss wunderbar....brauchte keiner nichts umstellen....wie in deutschland ....einstecken lossurfen
..
hab mir dann neulich noch eine gebraute aus deutschland stammende,und auf annex a umgestellte, besorgt.....die haben wir aber trotz zweimaligen hin und herschickens nicht zum laufen bekommen....telefon geht aber dsl....nada...
die portugisische war damals etwa 30...bis 50 euro teurer als ne in deutschland gekaufte.....
das mit dem modem ausschalten ist ein guter tipp,werde ich mal versuchen-----wenn ich nichts zu tun hab
gruss bonnie
 
MichaelZ schrieb:
Geht damit auch Roaming? Will heißen, seamless Übergang vom Accesspoint zum Repeater?
... das SMCWSKP100 unterstützt WLAN (IEEE 802.11g), somit können auch mit ausgeschaltetem PC Telefongespräche geführt werden, sofern ein Wlan-Router vorhanden ist ...


hallo,
wir machen jetzt ganz ehrlich gesagt nicht so sehr auf 'billig(st)telefonieren', deswegen
sind meine erfahrungen damit (Voip etc)auch relativ- mehr aus spass an techno gadgets insgesammt habe ich mir vorzeiten das o.g. wlan-smc-skype aus den staaten mitgebracht; das einrichten an der zitierten avm-anlage war einfach, da das telefon die daten selbststaendig ausliest bzw eintraegt- ein gueltiges, funktionierendes account einmal vorausgesetzt. jetzt liegt es hier vornehmlich fuer besucher bereit, die in stundenlangen gespraechen ihrer oma in zug mitteilen muessen, dass der portugiesische portwein immer noch gut schmeckt ...

eine wirkliche 'seamless' funktion kann ich allerdings fuer die installation bzw nutzung
eines M$ home-server-systems ueber die o.g. anlage bestaetigen; die reale geschwindigkeit faellt dabei nicht unter die 5mbit marke, d.h. film/video bzw musik kommt selbst bei parallelem betrieb von z.b. 3 geraeten ueberall fehlerfrei (ohne ruckeln/pause) an.

bonnie schrieb:
... hab mir dann neulich noch eine gebraute aus deutschland stammende,und auf annex a umgestellte, besorgt.....die haben wir aber trotz zweimaligen hin und herschickens nicht zum laufen bekommen....telefon geht aber dsl....nada ...

das mit dem modem ausschalten ist ein guter tipp,werde ich mal versuchen

ich vermute einmal, dass deine (deutsche)box per firmwareupgrade annex a-tauglich geschaltet wurde; das funktioniert, auch nach aussage von avm, leider nicht 100%, angeblich wegen chipset sensibilitaeten. besser ist also in jedem fall eine original verdrahtete annex a box fuer den gebrauch in portugal.

uebrigens, zur nur-nutzung des routers muss das dsl-modem nicht unbedingt ausgeschaltet werden.

greezzz
und happy fritzbox-nutzung
henry
 
Moin, moin,

keine Unterbrechung beim Übergang klingt schonmal gut. Ich behelfe mir mit WDS, wobei aber durch die Verbindung via WLan von einem AP zum nächsten die Bandbreite halbiert wird.

Ich möchte mich etwas verwehren gegen VoIP = nur billig telefonieren. Natürlich kann ich VoIP-VoIP für lau telefonieren und komme auch je nach verwendetem Provider für teilweise weniger als 1 Cent/min weltweit ins Festnetz. Durch Verbindung für 0 kann ich auch für 0 Gespräche umleiten, weiterleiten oder weiterverbinden.

Der Hauptvorteil für mich ist aber die Standortunabhängigkeit. Faktisch brauche ich nur ein WLan, damit bekomme ich alle Anrufe auf mein Festnetz auch auf mein kleines, nettes Nokia Mobiltelefon, egal wo ich mich damit befinde.

Ich möchte Skype-Dienste nicht als echtes VoIP bezeichnen, nur als IM mit Telefongateway. Begründung: Skype ist propritär also kein Protokollstandard, funktioniert mit wenigen Ausnahmen nur auf PC`s.

"Richtiges VoIP" dagegen ist plattformunabhängig, anbieterunabhängig, kann "sanft" migriert werden durch Verwendung von Gateways, an denen normale Telefonanlagen oder Telefone hängen. Will heissen, der Benutzer ist nur mit seinem gewohnten Telefonapparat konfrontiert und benötigt keinen Computer oder vergleichbares.

Nochmal zur Fritzbox, ja, ich liebe sie, relativ kostengünstig, Betriebssystem ist Linux, damit schön erweiterbar, rock solid und angenehm klein.

uebrigens, zur nur-nutzung des routers muss das dsl-modem nicht unbedingt ausgeschaltet werden

Wie meinst Du das??

Viele Grüsse

Michael
 
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