Weil das Thema immer interessant bleibt, möchte ich gerne ein wenig dazu schreiben:
Bei einem analogen Telefonanschluß werden nur Frequenzen im Bereich von Gleichspannung bis etwa 3400 Hertz verwendet, bei RDIS (ISDN) Gleichspannung bis etwa 120 KHz.
Da die meisten Telefonleitungen auch höhere Frequenzen (abhängig von der Leitungslänge und -Dämpfung) übertragen können, kam man auf die Idee, diese für die Datenübertragung zu nutzen.
Für analoge Anschlüsse wird Annex-A verwendet, das für ADSL1 (bis 8MBit) 25 KHz bis 1,1 MHz und für ADSL2 (bis 25MBit) 25 KHz bis 2,2 MHz belegt. Bei RDIS-Anschlüssen beginnt die verwendbare ADSL-Bandbreite bei 138 KHz anstatt 25 KHz, der Standard dazu nennt sich Annex-B.
Damit sich Telefonendgerät und ADSL-Übertragung nicht gegenseitig stören, werden Splitter oder Microfiltros eingesetzt, die eine Art Frequenzweiche oder Frequenzsperre darstellen.
In Deutschland gibt es nun eine Besonderheit, es wird auch für analoge Telefonanschlüsse Annex-B verwendet, wodurch die dort üblichen ADSL-Modems (alle Annex-B) hier in Portugal nicht funktionieren (außer an RDIS-Anschlüssen).
Da die äußerst beliebten Fritzboxen ein eingebautes ADSL-Modem besitzen, können diese nicht ohne weiteres von Deutschland nach Portugal umgezogen werden. Zur Abhilfe gibt es folgende Möglichkeiten:
1. Neukauf einer Annex-A-Fritzbox (Nachteile: Anschaffungskosten, Firmwareupdates erscheinen später)
2. Installieren des sogenannten Annex-A-Patches, Vorteil: Kostenlos, Nachteile: Garantieverlust und es funktioniert nur an sehr guten Leitungen, da die frequenzabhängigen Bauteile im Analogteil auf Annex-B ausgelegt sind und damit eine deutlich höhere Dämpfung für Annex-A aufweisen.
3. Abschalten des eingebauten ADSL-Modems und verwenden eines separaten ADSL-Modems. Da bei sehr vielen Fritzboxen ab etwa 2005 das eingebaute Modem abschaltbar ist, wäre dieses der einzig wirklich empfehlenswerte Weg. Einfache ADSL-Modems sind für ca. 25 bis 30 Euros in Portugal mittlerweile leicht erhältlich und werden im Bridge-Modus vor die Fritzbox gehängt. Die Fritzbox spielt weiterhin Router, auch alle sonstigen Funktionen bleiben ohne Einschränkung erhalten. Nachteile: Eine Kiste mehr, die rumsteht sowie ein Stromverbraucher mehr.
Noch ein wenig zu den AVM-Fritzboxen (wer sie noch nicht kennt):
Die VoIP-Versionen haben sich zu wahren Alleskönnern entwickelt, so sind in einer kleinen Box Breitbandrouter, VoIP-Gateway und Telefonanlage für externen Analog- oder RDIS-Anschluß sowie für 2 bis 3 analoge Telefone und auch ein RDIS-Telefon vorhanden. Auch kann eine übliche ISDN-Telefonanlage angeschlossen werden, die dann darüber auch per Analoganschluß oder VoIP ins öffentliche Telefonnnetz kommt. Bei den besser ausgestatteten Modellen gibt es auch einen USB-Port, an dem beispielsweise ein Drucker oder auch eine USB-Festplatte angeschlossen werden kann, um einen einfachen zentralen Fileserver zu errichten, ohne dafür einen extra PC installieren zu müssen.
Da das eingebaute ADSL-Modem abschaltbar ist, können die Fritzboxen auch an Netcabo-Anschlüssen betrieben werden.
...will be continued
Bei einem analogen Telefonanschluß werden nur Frequenzen im Bereich von Gleichspannung bis etwa 3400 Hertz verwendet, bei RDIS (ISDN) Gleichspannung bis etwa 120 KHz.
Da die meisten Telefonleitungen auch höhere Frequenzen (abhängig von der Leitungslänge und -Dämpfung) übertragen können, kam man auf die Idee, diese für die Datenübertragung zu nutzen.
Für analoge Anschlüsse wird Annex-A verwendet, das für ADSL1 (bis 8MBit) 25 KHz bis 1,1 MHz und für ADSL2 (bis 25MBit) 25 KHz bis 2,2 MHz belegt. Bei RDIS-Anschlüssen beginnt die verwendbare ADSL-Bandbreite bei 138 KHz anstatt 25 KHz, der Standard dazu nennt sich Annex-B.
Damit sich Telefonendgerät und ADSL-Übertragung nicht gegenseitig stören, werden Splitter oder Microfiltros eingesetzt, die eine Art Frequenzweiche oder Frequenzsperre darstellen.
In Deutschland gibt es nun eine Besonderheit, es wird auch für analoge Telefonanschlüsse Annex-B verwendet, wodurch die dort üblichen ADSL-Modems (alle Annex-B) hier in Portugal nicht funktionieren (außer an RDIS-Anschlüssen).
Da die äußerst beliebten Fritzboxen ein eingebautes ADSL-Modem besitzen, können diese nicht ohne weiteres von Deutschland nach Portugal umgezogen werden. Zur Abhilfe gibt es folgende Möglichkeiten:
1. Neukauf einer Annex-A-Fritzbox (Nachteile: Anschaffungskosten, Firmwareupdates erscheinen später)
2. Installieren des sogenannten Annex-A-Patches, Vorteil: Kostenlos, Nachteile: Garantieverlust und es funktioniert nur an sehr guten Leitungen, da die frequenzabhängigen Bauteile im Analogteil auf Annex-B ausgelegt sind und damit eine deutlich höhere Dämpfung für Annex-A aufweisen.
3. Abschalten des eingebauten ADSL-Modems und verwenden eines separaten ADSL-Modems. Da bei sehr vielen Fritzboxen ab etwa 2005 das eingebaute Modem abschaltbar ist, wäre dieses der einzig wirklich empfehlenswerte Weg. Einfache ADSL-Modems sind für ca. 25 bis 30 Euros in Portugal mittlerweile leicht erhältlich und werden im Bridge-Modus vor die Fritzbox gehängt. Die Fritzbox spielt weiterhin Router, auch alle sonstigen Funktionen bleiben ohne Einschränkung erhalten. Nachteile: Eine Kiste mehr, die rumsteht sowie ein Stromverbraucher mehr.
Noch ein wenig zu den AVM-Fritzboxen (wer sie noch nicht kennt):
Die VoIP-Versionen haben sich zu wahren Alleskönnern entwickelt, so sind in einer kleinen Box Breitbandrouter, VoIP-Gateway und Telefonanlage für externen Analog- oder RDIS-Anschluß sowie für 2 bis 3 analoge Telefone und auch ein RDIS-Telefon vorhanden. Auch kann eine übliche ISDN-Telefonanlage angeschlossen werden, die dann darüber auch per Analoganschluß oder VoIP ins öffentliche Telefonnnetz kommt. Bei den besser ausgestatteten Modellen gibt es auch einen USB-Port, an dem beispielsweise ein Drucker oder auch eine USB-Festplatte angeschlossen werden kann, um einen einfachen zentralen Fileserver zu errichten, ohne dafür einen extra PC installieren zu müssen.
Da das eingebaute ADSL-Modem abschaltbar ist, können die Fritzboxen auch an Netcabo-Anschlüssen betrieben werden.
...will be continued