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Tipp Besuch beim Winzer | Adega Mãe (Lisboa)

:) FIL ist falsch und ich hasse eigentlich all diese Abkürzungen. FIL = , also das Messegebäude. Ich war nicht auf der FIL (bin eh nicht schwindelfrei), sondern auf der Weinmesse und die fand im Messegebäude statt.
 
FIL ist falsch und ich hasse eigentlich all diese Abkürzungen. FIL = ,
Der "schwäbische Korinthenkacker" hat natürlich recht: Die große Weinmesse in Lissabon heißt offiziell " " und "Schirmherr" ist die Weinfachzeitschrift "Vinhos - Grandes Escolhas". Die Konkurrenzveranstaltung " " findet in Porto im Palácio de Cristal statt. Hier hat die Weinfachzeitschrift "Revista de Vinhos" das Zepter in der Hand. Weitere Weinmessen mit Stellenwert sind die Simplismente in Porto (Naturweine, kleine Winzer) und das Pondon dazu aus Lissabon ist die Pura Sede.

So, nach dem "Erklär-Bär"-Teil zurück zur Adega Mãe und dem "Haus-Enologen" Diogo, der auch bei anderen Vorzeige-Weingütern verantwortlich liefern kann, wovon im mich persönlich überzeugen konnte: Tipp - Besuch beim Winzer | Herdade do Freixo (Alentejo)

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Hallo @zip,

gestern war ich auf der Weinmesse in Lisboa und bin zufällig am Stand der vorbei gestolpert und hängengeblieben. Die Weißen haben es mir durchweg angetan.

Da hier nicht so viele Weinliebhaber unterwegs sind, kann ich diesen "Geheimtipp" wohl unbesorgt loswerden. Der ist ein Gedicht. Mich hat seit Monaten, vielleicht sogar seit Jahren, kein Weißer mehr so begeistert.

Auf der Flasche stehen beide Weinmacher, Anselmo Mendes und Diogo Lopes. Ersterer ist eher ein reisender Hans Dampf in allen Gassen und Letzterer der Haus-Önologe. Diogo Lopes, ein sympathischer Zeitgenosse, war am Stand.

Meine Empfehlung: Ungesehen kaufen. Glaubt mir, ich weiß, wovon ich schreibe!

Sorry Familie, aber das Oktober-Haushalts-Budget wird in ein paar Kisten Parcela Amarela investiert. Was regt Ihr Euch auf? Wasser, Brot und Bohnen sind gesund.
Oh, da waren wir auch und ich meine, wir sind ebenfalls mal bei Adega Mãe gelandet, zumindest erinnere ich mich an die Namen.

Wobei unser Fokus eher auf der Algarve lag, weil meine Freundin dort 3 Jahre auf einem deutschen Weingut gearbeitet hat, sowie bei den Dão Weinen, was ja als Trendregion der nächsten Jahre gilt.

Wenn's nach mir ginge, würde es demnächst aber eher ein paar Flaschen Soalheiro geben. ;)

Der "schwäbische Korinthenkacker" hat natürlich recht: Die große Weinmesse in Lissabon heißt offiziell " " und "Schirmherr" ist die Weinfachzeitschrift "Vinhos - Grandes Escolhas". Die Konkurrenzveranstaltung " " findet in Porto im Palácio de Cristal statt. Hier hat die Weinfachzeitschrift "Revista de Vinhos" das Zepter in der Hand. Weitere Weinmessen mit Stellenwert sind die Simplismente in Porto (Naturweine, kleine Winzer) und das Pondon dazu aus Lissabon ist die Pura Sede.
Die Revista de Vinhos hält übrigens auch noch eine Weinmesse in Lissabon ab, nächste Woche.

Letztendlich sind die Aussteller aber weitgehend immer die Gleichen.
 
Die Oktober-Ausgabe der Zeitschrift Grandes Escolhas liegt vor mir auf dem Tisch und beim Aufschlagen springt mir Diogo Lopes mit Brille ins Gesicht. Es gibt ein Interview mit ihm, das ich bisher lediglich überflogen habe. Ja, in Sachen »Hans Dampf« will und wird er wohl Anselmo Mendes überholen. Eines Tages weicht eben das Alter der Jugend.
@Osgood: Soalheiro war der erste Stand in der linken Außenreihe, wenn man hereinkam. Dort war ich zwar nicht, Soalheiro gehört dennoch zu meinen Lieblingsweingütern. In Deutschland liegt bei mir noch eine Kiste Alvarinho Primeiras Vinhas 2014 im Keller. :)

PS: Ich war Samstag 15:30 bis ca.18:30 Uhr auf der Messe. Sind wir theoretisch aneinander vorbeigelaufen?
 
Zuletzt bearbeitet:
@Osgood: Soalheiro war der erste Stand in der linken Außenreihe, wenn man hereinkam. Dort war ich zwar nicht, Soalheiro gehört dennoch zu meinen Lieblingsweingütern. In Deutschland liegt bei mir noch eine Kiste Alvarinho Primeiras Vinhas 2014 im Keller. :)

PS: Ich war Samstag 15:30 bis ca.18:30 Uhr auf der Messe. Sind wir theoretisch aneinander vorbeigelaufen?
Ja, wir waren am Samstag von ca. 15.30 - 20.00 Uhr dort.

Die "linke Seite" hatte es mir auch etwas angetan. Neben Soalheiro vor allem Esporão.

Sonst ging es aber halt überwiegend zu Ständen, die Madame kannte. Wie Plansel, wo auch eine der deutschen Töchter anwesend war. Oder großer Fangirl Moment bei Paulo Laureano, der als önologischer Berater für das Weingut tätig ist, auf dem sie damals gearbeitet hat.

Generell übrigens auch interessant, wie viele Deutsche in portugiesische Weingüter involviert sind.
 
Mod.: Beiträge in diesen Thread verschoben.

Oh man @zip. Das ist der Super-Gau. Das tut mir leid! Und UPS zahlt bei Flaschen nicht. Ich hatte vor 6 Monaten ein ähnliches Problem bei einer Lieferung nach DE. Aber deutlich abgemildert. Ich habe direkt von Taboadella ein paar Kistchen nach DE zu einem Bekannten verschickt. In drei Kisten war je eine Flasche kaputt. Durch den Rabatt kam er doch noch günstiger weg als beim Einkauf in DE. Seither mache ich aber keine Direktlieferungen mehr. Alles zu mir und dann in gute, bruchsichere Weinverpackungen. Seither klappt es, kostet aber erst Fracht zu mir und dann noch die Weinboxen. Die sind auch nicht billig.

Hast Du direkt von Adegamãe nach DE liefern lassen? Übernehmen die den Verlust?

Bei Deinem nächsten Besuch in PT gehen wir ins Sal. Und wenn der Parcela Amarela aus ist (es gibt nur ca. 3.000 Flaschen), bringe ich eine Flasche mit oder wir trinken sie auf meiner Terrasse. Versprochen! Und keine Panik. Ich lege ohnehin ein paar Fläschchen auf die Seite. Der macht locker noch ein paar Jährchen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nochmals @zip. Das interessiert mich sehr. Wenn es OT wird, eben auslagern. Wie haben die verpackt?

Bei mir, von Taboadella aus, waren es relativ dünnwandige 6er Kistchen. Auch innen waren die Trennwände nur dünnwandige Pappeinlagen. Die haben einen Shop, und der versendet vielleicht besser. Ich mache aber mit dem Export rum und der ist auf Paletten eingestellt. Selbst kleine Mengen, sagen wir 12 Kisten, kommen zu mir auf einer Palette. Steht dann Torrestier mit dem 30 Tonner vor meiner Haustür und blockiert 20 Minuten den Verkehr. 5 Minuten ausladen und 15 Minuten Frachtpapiere ausfüllen. :cool:
 
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Hochgelobt, von der Fachpresse gefeiert und das vollkommen zurecht! Dieser elegante Viosinho überzeugt schon in der Nase mit einer sehr feinen, leichten Hefenote in der Nase. Am Gaumen dann Eleganz, Saftigkeit und zarte Fruchtnoten von Nashi-Birne und Litschis. Frische Säure, langes Finale. Was für ein wunderbarer Tropfen, dessen Top-Qualität mit 20 EUR absolut bezahlbar ist! (und das trotzdem nur eine kleine Auflage von 1300 Flaschen abgefüllt wurden).

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Der Boden der Parzelle ist stark kalksteinhaltig. Vergoren wurde der Weiße im "Beton-Ei", 80 % reiften dort auch im Kontakt mit dem Feintrub, die übrigen 20 % in 400l-Fässern aus französicher Eiche, was für Mundfülle sorgt ohne die lebendige Leichtigkeit zu stören.

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Der mit Abstand beste Weißwein von Adega Mãe. Das hat der Önologe Diogo Lopes fein hinbekommen.

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Hallo @zip, zunächst freute es mich wirklich, dass Du doch ein paar Flaschen bekommen und teilweise getrunken hast! Sonst wäre ich ja bis jetzt (?) der einzige hier im Forum, der dieses hervorragendes Tröpfchen verkosten durfte.

Wein lebt auch vom "Story Telling". Die Wirkung auf den Weinliebhaber ist kaum auf Basis biochemischer Analysen der Weinzusammensetzung erklärbar. Wir wissen alle, dass allein Umgebung und Gelegenheit den subjektiven Genuss von Wein deutlich verändern. Weinverkoster beurteilen die hochgelobten Tropfen daher in standardisierten Umgebungen ohne große Ablenkung, wie Farben, Licht, Gerüche und illustre Menschen. Daher mag eine kleine unspektakuläre Geschichte von Diogo Lopes den Genuss noch an wenig anheben, wann das überhaupt noch möglich ist. ;)

Beim Ausbau soll sich eine leichte, dünne Hefeschicht auf dem Wein im Barrique gebildet haben. Das war so nicht vorgesehen und konnte sich auch niemand erklären. Der Weinkeller ist blitzsauber und in solchen modernen Anlagen überlässt man nichts dem Zufall. Diogo Lopes hat sich das wohl selbst angeschaut und entschieden, die Véu (hier im Sinne einer "dünnen Hefeschicht") nicht zu entfernen. Das ist bemerkenswert, da unkontrollierte Hefe-/Bakterienfilme einen Wein vollständig zerstören können.

Djogo Lopes hat also gesprochen und recht behalten. Der besondere Kick vom Parcela Amarela ist auf diese Hefen zurückzuführen. So wurde aus einem ausgezeichneten Wein ein herausragender Wein mit viel Charakter.

So viel zu Story Telling rund um Wein. Mir wurde das auf der Adega jedenfalls so erzählt. Und wenn ich nun vor einem Gläschen Parcela Amarela sitze, hänge ich meine große Nase besonders tief ins Glas und bilde mir ein, die "Véu da Flor" zu "erriechen". :cool:
 
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Hi Dom,

ja, até que enfim hat es mit der Ersatzlieferung geklappt. Der Wein ist wirklich bombastisch, und der Ausbau im Concrete-Egg verhilft der Viosinho, die ja eh so etwas wie die weiße "Signature-Rebsorte" der Adega Mãe ist, zu echten Höhenflügen. Saulecker! Was mir noch gefällt: Der geringe Alkohohlgehalt. Ich habe gerade einen Monocasta "Viosinho 2020" im Glas, der ebenfalls nur 12,5 % Vol. hat. Der ersten Jahrgang den ich probiert habe (2012), hatte noch 14 %(!), was kein Mensch bei einem Wein der "Atlantikfrische" transportieren soll wirklich braucht.

Und: Sim! Bei der Florhefedecke hatte Diogo das richtige Händchen. Die Experimentierfreudigkeit dürfte allerdings auch auf die kleine Auflage zurückzuführen sein. Und das dieser "Charackterwein" dir so sehr zusagt freut mich, denn jetzt bin ich nicht mehr der einzige hier im , den der "Naturwein-Spirit" gepackt hat. Willkommen in meiner Welt, aber Vorsicht: Diese Qualität versaut den Gaumen nachhaltig! ;):-D:pssst::panic:
 
... Diese Qualität versaut den Gaumen nachhaltig! ...

Das ist ein echtes Problem und man sollte es nicht unterschätzen. Ich habe das in einem halbwegs kontrollierbaren der Weinfreuden modelliert. Preis, Menge, Anspruch und Gesundheit. Geht der Anspruch nach oben, erhöht sich der Preis. Um das Gleichgewicht wieder herzustellen, trinkt man weniger und bleibt gesund. Das Beste in Unmengen saufen, ohne die Leber zu ruinieren, geht einfach nicht. :-D
 
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@Dom Estêvão Bei meinen beiden Besuchen der Adega Mãe gab es dort ja noch nicht das Restaurant, über das mir Dom den Mund wässerig berichtet hat.

Fátima schafft das auch:

 
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