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Auswandern mit Pferd

Jerakeen

Super-Moderator
Teammitglied
Hallo liebe Forianer,
ob ich in diesem Teil des Forums schon richtig bin, weiß ich gar nicht so genau. Weil ich aber kein besseres Unterforum gefunden habe, stelle ich meine erste Frage gerne hier. Es wird wohl sowieso nicht bei dieser einen bleiben, deshalb bin ich hier möglicherweise auch völlig richtig.
Wir - ein Mann, eine Frau, ein Pferd, zwei Hunde - stehen gerade ganz am Anfang der Überlegungen, Deutschland hinter uns zu lassen und das Leben woanders zu einem glücklichen Ende zu bringen.
Wir werden diesen Winter für mehrere Besuche in Portugal nutzen und deshalb würde ich gerne folgendes wissen:

In welchen Regionen/Bezirke/Landkreisen sind die Chancen gut, einen Stellplatz für das Pferd zu finden, der folgende Rahmenbedingungen erfüllt:
# ganzjähriger Weidegang
# seriös geführter Zucht- oder Reit-Betrieb möglichst ohne wechselnde Nutzer (Touristen, Besucher)
# gute Futterqualität
??

Der Hintergrund für diesen Ansatz ist, dass sowohl die Hunde als auch wir Zweibeiner deutlich (!) flexibler bei der Wahl unserer Unterbringung sind als es die Prinzessin mit den vier Hufen jemals für möglich halten würde. Wir werden nicht darauf angewiesen sein, unseren Lebensunterhalt zu verdienen und haben auch keine besonderen Wünsche an die Lebensumgebung. Es sollte nur nicht zu gebirgig sein - nach einer OP am Sprunggelenk bin ich nicht mehr 100%ig offroad-fähig.

Für Hinweise und Tipps bin ich sehr dankbar, dann müssten wir vielleicht unsere Routenplanung nicht nur Kommissar Zufall überlassen.
 
Hallo Jerakeen, herzlich willkommen hier bei uns im Forum! Leider kenne ich mich mit Pferden nicht so aus, aber ich hoffe das sich auch noch unsere Pferdefreunde hier zu Wort melden! Iris
Die absolute "Pferde Hauptstadt" ist Golegã. Da fand gerade wieder das große Pferdefest statt:
 
Hallo Jarakeen,
es meldet sich ein tatsächlich ein Reiterfan, langjähriger Reiter und Pferdebesitzer:

Vielleicht könnte der Reiterhof mit Ferienanlage "Monte da Moita Nova" Deinen Vorstellungen weitgehend entgegen kommen. Die dtsch. Besitzerin heißt Ute Gerhard ist als FN Amateurreitlehrerin Fachfrau für artgerechte Pferdehaltung. Da ich mit meiner Frau im Jahre 2002 dort selbst Reiterurlaub gemacht haben, kann ich aus eigenen Erleben anmerken, dass es sich um einen professionell geführten Reitbetrieb handelt.
Der Reiterhof von Ute Gerhard befindet sich im nordwestlichen Gebietsabschnitt der Costa Vicentina in "Calaleira / Cabo Sardao" ca. 20 km nordwestlich vom Ort SaoTeotionio (N 120).

Hier der entsprechende Link mit ausführlichen Infos:



Gruß Sülzmeister
 
Hallo Jarakeen,
wenn du dich für den Grossraum Lissabon interessieren solltest, kann ich dir vielleicht weiterhelfen. Wir haben dort mehrere Pferde untergebracht und die Infrastruktur, gerade hinsichtlich deines Handicaps, ist ausgezeichnet.
Melde dich, wenn du mehr darüber erfahren willst.
LG
nikolinho
 
Hallo Jerakeen,
so ungefähr solltet Ihr wissen, wo ihr hin wollt. Im Norden ist es schön grün, viel gutes Futter für die Pferde, aber halt auch Berge, i.d.R. etwas kühler und öfter Regen als in der Mitte und im Süden.
In der Mitte (wo wir mit unseren Pferden wohnen) muss man damit rechnen, dass die Pferde in den Sommermonaten nichts mehr auf den Koppeln finden (sofern nicht künstlich bewässert) und im Winter wenn es viel regnet, kann es sein, dass die Pferde nicht rauskommen, weil dann die Böden zu stark aufweichen. Man kann zwar relativ gutes Heu bekommen, die Qualität ist hier aber nicht mit der in D vergleichbar.
Es gibt hier eine Vielzahl von Reitanlagen, teilweise auch mit Halle. Wenn Ihr sowieso im Winter kommen wollt, schaut Euch doch mal hier in der Gegend um (Raum Coruche).
Pferdeland ist hier überall, viele große Züchter haben hier ihre Herdades, das geht hier quer durch, auch noch weiter nach Süden Richtung Santiago do Cacém oder Odemira wie Sülzmeister schon schreibt.
Sicher gibt es auch an der Algarve tolle Reitanlagen, dazu habe ich aber leider keine weiteren Infos.

Wenn Ihr noch mehr über die Gegend Ribatejo wissen wollt, nur zu....

Gruß
Willi
 
Leider waren die vergangenen Tage sehr stressbeladen, deshalb komme ich erst jetzt dazu, mich für die guten Tipps und Hinweise artig zu bedanken. Sülzmeister, Nikolinho und Willi - vielen Dank!

@Sülzmeister: Die von dir beschriebene Anlage macht tatsächlich einen sehr guten Eindruck, liegt allerdings doch recht weit im Süden und wird bei der ersten "Schnuppertour" nicht mit planbar sein. Wir werden sie als Option aber auf jeden Fall im Hinterkopf behalten.
@nikolinho: Sooo sehr gehandicapt bin ich gar nicht - ich kann nur nicht stundenlang durch bergiges Gelände laufen und das dicke Reittier suchen. Für solche Aufgaben habe ich einen Mann. :-D Kannst du mir - vielleicht per PN - in etwa sagen, was ihr für die Unterbringung eurer Pferde monatlich zu zahlen habt? "Großraum Lissabon" klingt irgendwie sehr edel.
@Willi: Ja, die "Mitte" ist nach dem Stand der Recherche der letzten Wochen auch das Gebiet, das uns am wahrscheinlichsten bietet was wir suchen.Besonders deine Aussagen "Pferdeland ist hier überall ..." und "Es gibt eine Vielzahl von Reitanlagen ..." bestärken uns in unseren Annahmen. Dass die Tiere zugefüttert werden müssen, ist nicht überraschend und auch ein Ausfall des Weidegangs im Winter ist überhaupt kein Problem. Es wäre uns eben nur wichtig, dass beides kompensierbar ist - das eine mit nicht allzu teurem Rauhfutter und das andere ggf. mit befestigten Ausläufen für die Regenzeit. Wir haben für das Pferd momentan eine Paddock-Box an einer großen Reitanlage, auf die Weide geht es aber nur von Mai bis Oktober und das heißt eben Boxenknast von November bis April. Für unseren neuen Lebensort stellen wir uns eine deutliche Verbesserung dieser Haltungsbedingungen vor. Habt ihr eure Pferde "am Haus", kümmert euch also um alles selbst oder habt ihr sie irgendwo eingestellt? Ich würde mich freuen, auch von dir zu hören, was da im Monat so an Kosten anfällt.

Der Stand der Reiseplanung ist auch mit eurer Hilfe weiter fortgeschritten und wird sich auf das Gebiet Tomar / Santrarèm (also nicht ganz überraschend das Gebiet rund um das Flusstal bei Golega) konzentrieren, wobei wir natürlich auch auf dem Weg von Porto dorthin die Augen offen halten werden. Wir sind im Januar zunächst erst mal vier Tage vor Ort, planen aber weitere Kurztrips im Februar und März.
 
Ich persönlich würde eher den Norden bevorzugen, wenn ich Pferde halten würde. Erstens, weil es hier enorm viel Wasser gibt und man das ganze Jahr die Möglichkeit hat, die Weiden zu bewässern (im Winter ist das Wasser wärmer und auch bei Minusgraden wächst dadurch das Gras trotzdem), zweitens würden mich die vielen Zecken im Süden, die das ganze Jahr dort rumkrabbeln, stören (Piroplasmose). Hier bei uns gibt es zwar auch Zeckenviecher, die beschränken sich aber auf paar Tage im Jahr.
Dadurch das es hier eben viel Wasser gibt, gibt es viel Gras und dadurch logischerweise auch viel Heu, welches wir selber machen. Ich habe viele Feriengäste aus aller Welt, meist alles Pferdeliebhaber, und die loben unser Heu immer sehr. Wenn man mal so guckt, was im Süden auf den Weiden wächst, wundert mich nicht, das die Heuqualität nicht die beste ist.

Das "Negative" hier im Norden ist halt, dass man teilweise sehr strenge und kalte Winter hat (das ist aber gut, da sterben eben die Zeckenviecher ab), oftmals heftigen Regen über längere Zeit. Meine Pferde stört das nicht (mich eher, aber habe es bisher auch überlebt).

Noch ein paar Bilder, nach fünf Monaten ohne Regen sehen die Weiden so aus:





Wir müssen übrigens auch bewässern, wenn es Monate lang zwischen 30- knapp 40 Grad heiss ist:



Und noch ein Herbstbild:



Liebe Grüsse und viel Spass und Glück bei deiner Sucher.
Was hast du überhaupt für ein Pferd?
 
Hey Lusitanus, das sind beeindruckende Bilder von schönen Wiesen mit hübschen Tieren darauf - vielen Dank dafür und ich kann gut verstehen, dass sich Tiere und Besucher überaus wohl fühlen bei dir.

Wenn du sagst "der Norden", meinst du dann den Minho oder wo fängt das Gebiet an, das du beschreibst? Bisher interpretieren wir es so: Alles nördlich von Aveiro ist Norden, zwischen Aveiro und Lissabon ist die Mitte und südlich von Lissabon eben der Süden. Das mag sehr nach Lieschen Müller klingen, aber wir sind ja auch noch ziemlich unerfahren.

Die Situation, die du beschreibst, wäre natürlich für das Huftier ideal. Allerdings würden sich die Menschen doch wünschen, Eis, Schnee und Dauerfrost nicht mehr in großem Umfang in ihre Lebenswirklichkeit lassen zu müssen. Wahrscheinlich werden wir nach einem Kompromiss suchen müssen.

Was du über Zecken schreibst, verwundert mich ein wenig. Ich bin immer davon ausgegangen, dass es nach milden Wintern weniger Zecken gibt. Ich habe mal einen Bericht gelesen, in dem es um einen parasitären Pilz ging, der Zecken befällt - und den viele Zecken auch haben - und sie tötet. In Wintern mit Frost und tiefen Temperaturen wird dieser Pilz während der Winterruhe der Zecken abgetötet und die Zecke ist nach Erwachen praktisch pilzfrei und putzmunter. In milden Wintern nehmen die Pilze keinen Schaden und die Zecke wacht nicht mehr aus der Winterruhe auf sondern dient als Pilzfutter. Ich zweifele nicht an deinen Beobachtungen, sie müssen meiner Meinung nach aber einen anderen Grund haben als die frostigen Wintertemperaturen.

Unser Pferd ist eine Stute und ein extravaganter Mix aus Lippizaner und Hannoveraner - ein sog. Lippiveraner aus der leider immer noch anzutreffenden Zuchtlinie "Stell den Reithengst ruhig zu deiner alten Stute - die nimmt sowieso nicht mehr auf". Glücklicherweise hat sie von beiden Welten das jeweils Beste abgegriffen: Stm. 168 cm - kurzer, kräftiger, gerader Rücken - breite Brust - außergewöhnlich kräftige Hinterhand mit hoher Bereitschaft zur Lastaufnahme. Ich versuche mal, eine Foto zu posten.
Das dicke Tier:


Noch ein Edit ...
Gerade habe ich einen Blick auf deine Homepage geworfen und nun bin ich mal richtig beeindruckt - großartige Pferde mit Verstand und Herz gezüchtet. Ich bin ein totaler Fan von konvexen, trockenen Köpfen!
 
Hallo Jerakeen,
Deine Stute gefällt mir ausgezeichnet. Auffallend ihr trockenes Fundament mit trockenem Kopf. Dazu der gut bemuskelte konvexe geschwungene Oberhals mit geringer Unterhalsmuskulator. Nach Dr. Gerd Heuschmann soll dies ja auf eine korrekte Pferdeausbildung,also Rückengänger hindeuten.
Was mir weniger an Deinem Pferd gefällt, soweit auf dem Pferdefoto erkennbar, ist die recht flache Form des linken Hufes. Die Trachten bei diesem Huf sind niedrig, kaum erkennbar und deutet auf unterschobene Trachten hin. Damit dürfte hier die Stütz -u. Tragefunktion der Trachten weitgehend aufgehoben sein. Ich würde mal sagen, dass womöglich bei diesem Huf auch die horizontale Hufbalanz und die Huf-Fessel-Achse nicht korrekt sind. Bekanntermaßen können solche fehlerhafte Hufstellungen u.a. zu schmerzhaften Lahmheiten führen....
Meine Anregung lautet, Du solltest Dich wegen der Stellungsproblematik beim Vorderhuf einmal von einem Hufschmied oder auch Hufpfleger beraten lassen. Womöglich benötigen die Vorhufen einen Beschlag.
Ich hatte bei meiner Hannoveraner Stute ein ähnliches Problem mit zu flacher Hufstellung am linken Vorhuf und Hinterhuf. Nach eingehender Info-Sammlung und Fachberatung habe ich mich bei meinem Pferd für einen Kunstbeschlag von "Duplo" für alle 4 Hufen entschieden.

Gruß Sülzmeister
 
Na, da soll noch jemand behaupten, im Portugal-Forum sind keine Pferdexperten unterwegs ... ;)
Herzlichen Glückwunsch an Sülzmeister für die treffende Analyse eines Pferdes aus nur einem Foto!
Die Hufstellung war (!) tatsächlich ein kleines Problem, das Foto ist ca. drei Jahre alt - es ist nur nun mal das schönste, das ich von ihr habe, deshalb muss es also immer herhalten, wenn ich das Pferd vorzeigen möchte. Mittlerweile sieht die Winkelung viel besser - fast schon gut - aus. Wir hatten Glück und brauchten keinen Beschlag. Ein Dreivierteljahr mit engmaschiger Korrektur (4-Wochen-Rhythmus) hat gereicht.
 
Hallo Jerakeen,

vielen Dank für Dein nettes Kompliment für das Adjektiv "Pferdeexperten":)! Ging ja bei mir runter wie ein Grand Cru Vin de Bordaux. Zugegeben, bin irgendwie erleichtert, dass ich mit meiner Einschätzung der fehlerhaften Hufstellung bei Deinem Pferd richtig lag. Gleichzeitig ist gut zu lesen, dass Du selbst dieses Hufproblem erkannt hast und ohne Beschlag durch korrigierende Hufbearbeitung, die Hufstellung deutlich verbessert wurde.
Na ja,Barhufe hin oder her! Es kommt letztlich darauf an, in welchem Maße Pferdehufe beansprucht werden u.a durch regelmäßiges Dressurtraining sowie unter welchen Bodenverhältnisse Ausritte stattfinden. Unsere beiden Pferde sind direkt am Naturschutzgebiet Nordheide stationiert. Deren Reitwege bestehen überwiegend aus Sand und Kiesel. Der Sand wirkt hier wie Schmiergelpapier, verursacht starken Hufabrieb und der Kiesel beschädigt regelmäßig bei Ausritten das Hufhorn. Hier ist einfach der Hufabrieb besonders im Trachtenbereich stärker als die Neubildung von Hufhorn. Wenn man mehrmals die Woche in diesem Heidegebiet ausreitet, zusätzlich 2- 3 mal die Woche Dressurtraining macht, sind innerhalb weniger Wochen u. a. die Trachten deutlich minimiert, was schnell eine gebrochene Huf-Fessel-Achse zur Folge hat. Um diesem problematischen Hufverschleiß zu verhindern und vorzubeugen,ist nach meinem Dafürhalten der beste alternative Hufschutz der Kunststoffbeschlag. Selbst die "Barhufpäpstin" Hiltrud Strasser hat zu den aufgenagelten Kunststoffbeschlägen keine grundsätzlichen Einwendungen, "weil deren Elastizität in alle Richtungen nicht alle Schäden der Hufeisen nachahmen" (sh. Gesunde Hufe ohne Beschlag, Bd. 1, S.77 ) Nach meiner Erfahrung mit dem Kunstbeschlag hat sich dadurch dass Laufverhalten unserer Pferde merklich verbessert: Sie fußen jetzt u.a.deutlich energischer mit den Hinterhufen ab und bewegen sich fühlbar elastischer.

Gruß Sülzmeister
 
Es ist einfach super wieviel ich hier über Pferde lerne.
Ich kann noch nicht einmal reiten und mein engster Kontakt zu Pferden bestand darin, dass ich die guten Tiere gesehen habe wie sie aus dem Stall geschaut haben. Nun wohne ich auf einem Grundstück, dass an eine Pferdepension grenzt.
Dank eurer Ausführungen weiß ich jetzt wenigstens wann ich verständnisvoll nicken kann wenn mir der Nachbar etwas von den Pferden erzählt.

Danke, liebe Grüße

Anita
 
Hier mal 2 Bildbeispiele, wie die Sandwege zum Reiten im Naturschutzgebiet Nordheide größtenteils so aussehen:






Ich hoffe, die Grafikadresse kopieren/einfügen als Link funktionierte.

Gruß Sülzmeister
@ Noch besser Anita, Du kannst jetzt auf Grund unserer Ausführungen mit Deinen Nachbarn über Pferdehufen und Alternativbeschlag fachsimpeln:fies:!

Gruß Sülzmeister
 
Pferdehufe - ein nahezu unendliches Thema. Wir haben hier (westliches Westfalen / östliches Ruhrgebiet) großes Glück: Wenn das Pferd keine grundsätzlich schlechte Hornqualität (die auch nicht über das Futter verbessert werden kann) oder eine orthopädisch zu korrigierende Fehlstellung hat, kann hier praktisch jedes Pferd, das nicht in irgendeine Richtung über den Durchschnitt gearbeitet wird, ohne Beschlag auskommen. Bei gesunden Hufen in normaler Stellung und mit gleichmäßiger Belastung durch Arbeit im Viereck, Ausritte und reitfreie Tage mit Zirkelarbeit ist ein Schutz durch Eisen in der Regel nicht nötig. Wir haben zur Zeit drei Pferde (zwei Stuten in Rente 24 und 21 Jahre alt und das Nachwuchspferd vom Foto) und alle drei laufen barhuf. Meine Freudin trainiert aber z.B. ihren Shagya Arabären für Distanzen - das geht natürlich nicht ohne Eisen. Der Abrieb ist dann einfach zu groß. Bis vor einigen Jahren hatten wir in der Reithalle auch einen Bodenbelag aus wiederverwerteten Verbundglasscheiben. Das war dann so ein Sand-Plastik-Gemisch - sehr gute Tritteigenschaften aber eine wahnsinnige Belastung für das Hufhorn, weil der Sand eben nicht natürlichen Ursprungs war sondern sehr fein zerstoßenes Glas und entsprechend scharfkantig.

@Anita: Du erlebst, dass das Äußere des Pferdes etwas hat, das dem Inneren des Menschen sehr gut tut. Dazu muss man kein Wissen haben und auch nichts dazu lernen - das kann man einfach nur genießen. :)

Ich befürchte nur, dass dieser Faden ein kleines bisschen vom Thema abdriftet. Ich bin ja noch neu hier und kann deshalb nicht sagen, ob das in diesem Forum OK ist oder ob die Moderation doch streng auf "staying on topic" achtet.
 
Pferdeleute...toll! :-) Hallihalo, ich wandere auch nach Portugal aus, in die mitte davon, Nazare; also wer mag, dann können wir uns dort gerne treffen, Ferienwohnung vorhanden! :-)
Ich suche auch noch nach Unterkunft für meine Pony/s.......
Vielleicht lernen wir uns ja mal kennen....wäre toll!
lg.Silvia
 
Hallo liebe Pferdeleute.
Erstmal schön hier gleichgesinnte zu finden.Ich hätte da auch ein paar Fragen, was das überführen von einem Pferd nach Portugal angeht. Wenn ich mich hier mal so einklinken darf :)
Wie ist das denn mit formellen Angelegenheiten d.h. z.B. Pass (chip oder Brand), Imfungen und Unterlagen, die ich für die Überführung nach Portugal und für den Aufenthalt dort,mal ganz abgesehen von denen, die ich für das Fliegen brauche? Gibt es da irgendwelche Sachen die ich brauche? Oder reichen da die Deutschen Unterlagen wie Pass und Eigentumsurkunde?
Hat vielleicht jemand schon Erfahrungen damit gemacht.
Bin für jede Information dankbar
LG
JellyabaixoEstação
 
Ich habe einen Transporteur der von Deutschland nach Portugal fährt . Kann dir gerne die Adresse geben; brauchst normale Impfung laut EU.
 
Nun könnte dieser Faden aber tatsächlich mal ein Update gebrauchen - es tut mir sehr leid, dass ich so lange so unaufmerksam war und ich würde gerne Besserung versprechen, lasse es aber lieber - schließlich kenne ich mich lange genug um mir in dieser Hinsicht nicht zu trauen. ;-)

Wir waren wie geplant mehrfach in PT und haben mit viel Hilfe auch hier aus dem Forum mittlerweile unseren Traum so gut wie verwirklicht. Durch aufmerksames Studium aller verfügbaren Internet-Immobilien-Portale und auch der Kleinanzeigen und - wie gesagt - mit großer Unterstützung sehr freundlicher Menschen haben wir vergangenes Jahr im Sommer ein wunderschönes, kleines, altes Haus mit großem Grundstück und altem Obstbaumbestand im nördlichen Montijo günstig erwerben können. Was wir bei der Anschaffung "gespart" haben, wird jetzt in die Renovierung investiert und wir haben so die Möglichkeit, Haus und Grundstück ganz auf unsere Wünsche und Anforderungen anzupassen.

Mittlerweile sind wir von der Idee abgerückt, das Pferd woanders einzustellen. Das liegt aber nicht daran, dass das nicht möglich oder irgendwie schwierig gewesen wäre. Im Gegenteil hatten wir mehrere wirklich gute Optionen für die Unterbringung unserer Stute. Nun ist es aber so, dass die 2 Hektar bei dem erworbenen Haus dabei waren und irgendwas muss ja nun auch mit dem Teil des Grundstücks passieren, auf dem keine Bäume stehen. Es ist auch bereits ein Stall mit Unterstand vorhanden, das Grundstück ist voll eingezäunt und deshalb haben wir uns dafür entschieden, das Pferd doch selbst am Haus zu halten.

Die Renovierungs- und Umzugsaktivitäten sind schon recht weit fortgeschritten. Mein Mann ist mit unseren Hunden seit Anfang April vor Ort und ich werde Ende August / Anfang September folgen. Den Pferdeumzug planen wir erst für November, wenn die klimatischen Unterschiede nicht mehr so gravierend sind und die lange Fahrt nicht allzu strapaziös werden wird.

Die bisher notwendigen Erledigungen und Behördengänge haben alle mehr oder weniger reibungslos funktioniert und wir haben uns schon gut auf die portugiesische Herangehensweise einstellen können. Nur auf der Baustelle hat mein Mann als deutscher Handwerksmeister noch so seine Problemchen, aber das wird auch noch werden. ;-)

Unser portugiesischer Traum lebt also nicht nur noch, er wächst und gedeiht prächtig im Ribatejo.
 
Hallo Jerakeen,

vielen Dank für Dein nettes Kompliment für das Adjektiv "Pferdeexperten":)! Ging ja bei mir runter wie ein Grand Cru Vin de Bordaux. Zugegeben, bin irgendwie erleichtert, dass ich mit meiner Einschätzung der fehlerhaften Hufstellung bei Deinem Pferd richtig lag. Gleichzeitig ist gut zu lesen, dass Du selbst dieses Hufproblem erkannt hast und ohne Beschlag durch korrigierende Hufbearbeitung, die Hufstellung deutlich verbessert wurde.
Na ja,Barhufe hin oder her! Es kommt letztlich darauf an, in welchem Maße Pferdehufe beansprucht werden u.a durch regelmäßiges Dressurtraining sowie unter welchen Bodenverhältnisse Ausritte stattfinden. Unsere beiden Pferde sind direkt am Naturschutzgebiet Nordheide stationiert. Deren Reitwege bestehen überwiegend aus Sand und Kiesel. Der Sand wirkt hier wie Schmiergelpapier, verursacht starken Hufabrieb und der Kiesel beschädigt regelmäßig bei Ausritten das Hufhorn. Hier ist einfach der Hufabrieb besonders im Trachtenbereich stärker als die Neubildung von Hufhorn. Wenn man mehrmals die Woche in diesem Heidegebiet ausreitet, zusätzlich 2- 3 mal die Woche Dressurtraining macht, sind innerhalb weniger Wochen u. a. die Trachten deutlich minimiert, was schnell eine gebrochene Huf-Fessel-Achse zur Folge hat. Um diesem problematischen Hufverschleiß zu verhindern und vorzubeugen,ist nach meinem Dafürhalten der beste alternative Hufschutz der Kunststoffbeschlag. Selbst die "Barhufpäpstin" Hiltrud Strasser hat zu den aufgenagelten Kunststoffbeschlägen keine grundsätzlichen Einwendungen, "weil deren Elastizität in alle Richtungen nicht alle Schäden der Hufeisen nachahmen" (sh. Gesunde Hufe ohne Beschlag, Bd. 1, S.77 ) Nach meiner Erfahrung mit dem Kunstbeschlag hat sich dadurch dass Laufverhalten unserer Pferde merklich verbessert: Sie fußen jetzt u.a.deutlich energischer mit den Hinterhufen ab und bewegen sich fühlbar elastischer.

Gruß Sülzmeister
Gut fuer solche Korekturen sind auch aluminium Beschlaege. Die gibt es mit verschiedenen Neoprenauflagen auf der innen Seite, flach oder mit Keil.
Ich habe die bei meinen VS-Pferden benutzt und trotz des enorm Trainingsaufwandes/Kilometerleistung, 6 bis 8 Wochen raus geholt. Um bei solchen Hufen nach zu helfen, kann die Zuege am Eisen hinten so weit raus lassen, das sie direct hinter dem Ballen Enden. Ein bischen problematisch am Vorderhuf, weil die schnell los getreten warden. Aber der Freiraum foerdert den Wachstum hinten.
Das laengere Eisen gibt dem Pferd nach sehr kurzer Zeit mehr Vertrauen ausgreifender in den Gaengen zu sein und sich atheletischer zu bewegen.
Um eine hinter Spreitzung des Huf zu erlauben, die auch bei solch einer Korektur, sehr wichtig ist, wenn geagelt nur 3 auf jeder Seite und dann wenn moeglich die duennen von der Rennbahn. Muss man einmal ersetzten waehrend einer Beschlagsperiode, was ja kein Problem ist.

viel Spass mit euren Hayburner
Hallo liebe Pferdeleute.
Erstmal schön hier gleichgesinnte zu finden.Ich hätte da auch ein paar Fragen, was das überführen von einem Pferd nach Portugal angeht. Wenn ich mich hier mal so einklinken darf :)
Wie ist das denn mit formellen Angelegenheiten d.h. z.B. Pass (chip oder Brand), Imfungen und Unterlagen, die ich für die Überführung nach Portugal und für den Aufenthalt dort,mal ganz abgesehen von denen, die ich für das Fliegen brauche? Gibt es da irgendwelche Sachen die ich brauche? Oder reichen da die Deutschen Unterlagen wie Pass und Eigentumsurkunde?
Hat vielleicht jemand schon Erfahrungen damit gemacht.
Bin für jede Information dankbar
LG
JellyabaixoEstação
Wenn Du vorhast dein Pfer nach Portugal zu fliegen, einfach Speditoer anrufen, Zielland bekannt geben und dann bekommst Du von dem das ganze Paket, Impfungen, Papiere etc. inclusive was du Deinem Pferd fuer den Flug mit geben must, oder sollst.
Sehr unkomplizierte Sache.
 
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