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Aristides de Sousa Mendes | Ein Beispiel für Zivilcourage

Herbert

Lusitano
Teilnehmer
Stammgast
Ankündigung:

Am Mittwoch, 12. Mai 2010, 17.00 Uhr findet die Eröffnung der Ausstellung "Aristides de Sousa Mendes - Ein Beispiel für Zivilcourage" statt.
Ort: Abgeordnetenhaus von Berlin, Niederkirchnerstr. 3 – 5, 10117 Berlin
Die Ausstellung geht bis 29. Mai 2010.
Am 29.05.10 findet im Abgeordnetenhaus von Berlin auch ein "Tag der Offenen Tür im Zeichen Portugals" statt.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Ausstellungseröffnung in Berlin "Aristides de Sousa Mendes

Terminänderung !!

Die Eröffnung der Ausstellung findet bereits um 16:00 Uhr statt.
Alles andere bleibt !!
 
AW: Ausstellungseröffnung in Berlin "Aristides de Sousa Mendes

Geht dort jemand von euch hin?

Ich würd ja so gern, kann mir aber die Ausstellung leider nicht anschauen.

LG
Sivi
 
AW: Ausstellungseröffnung in Berlin "Aristides de Sousa Mendes

Ich bin am Überlegen Sivi, aber wenn, dann erst am letzten Tag, um beides zu erleben. Alias drei Sachen sogar, ich war auch noch nie im Abgeordnetenhaus ;)

Ellen
 
AW: Ausstellungseröffnung in Berlin "Aristides de Sousa Mendes

Ich bin am Überlegen Sivi, aber wenn, dann erst am letzten Tag, um beides zu erleben. Alias drei Sachen sogar, ich war auch noch nie im Abgeordnetenhaus ;)

Ellen

Falls du es schaffst, dann würde ich ja all zu gern mehr darüber erfahren...(-riesen Zaunpfahl setz :-D )
 
AW: Ausstellungseröffnung in Berlin "Aristides de Sousa Mendes

Mais:

Tag der offenen Tür: (11.00-18.00 Uhr "Tag der offenen Tür")
 
Ausstellungseröffnung in Berlin "Aristides de Sousa Mendes

Ich werde da wohl in den nächsten Tagen mal hingehen, mir das anschauen, ein paar Bilder machen und dann einen kleinen Bericht abliefern. Über ihn selber ist ja bereits einiges hier im Forum zu erfahren !

Die haben auch ein ganz passables Kasino dort...
 
AW: Ausstellungseröffnung in Berlin "Aristides de Sousa Mendes

Ich werde da wohl in den nächsten Tagen mal hingehen, mir das anschauen, ein paar Bilder machen und dann einen kleinen Bericht abliefern. Über ihn selber ist ja bereits einiges hier im Forum zu erfahren !

Die haben auch ein ganz passables Kasino dort...

Super, dann komm ich ja doch irgendwie mit in die Ausstellung, sozusagen...

(Verzock mal nicht die ganze Kohle, oder besser,gewinn genügend und kauf davon nen Scanner...:-D )
 
AW: Ausstellungseröffnung in Berlin "Aristides de Sousa Mendes

...(Verzock mal nicht die ganze Kohle, oder besser,gewinn genügend und kauf davon nen Scanner...:-D )
Nee! Ich meinte = .
 
AW: Ausstellungseröffnung in Berlin "Aristides de Sousa Mendes

Hier geht’s rein zur Ausstellung.

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AW: Ausstellungseröffnung in Berlin "Aristides de Sousa Mendes

Hier drei Fotos von der Ausstellungseröffnung die heute im Abgerdnetenhaus in Berlin stattfand. Ich persönlich hätte gerne größere Fotos auf den Ausstellungstafeln gesehen. Für die musikalische Begleitung war das TRIO FADO verantwortlich.

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Zuletzt bearbeitet:
Ausstellungseröffnung in Berlin "Aristides de Sousa Mendes

Bin gestern (12. Mai) mit meinem Bruder zwischen 13 und 14:30 Uhr im Abgeordnetenhaus gewesen und wir haben uns die sehr überschaubare Ausstellung angeschaut.
Auf etwa einem Dutzend Stellwände wird das Leben und Wirken des Aristides Mendes vorgestellt.
Wir sind während der gesamten Zeit die einzigen Besucher gewesen und konnten daher die gesamte Beleuchtung so umgestalten, daß ich alle Stellwände mit den Infotafeln insgesamt sowie im Detail halbwegs sinnvoll ausleuchten und abphotographieren konnte (wir haben auch wieder aufgeräumt danach).
Begleittexte oder Infoblätter gab es keine aber wenn Kai nichts dagegen hat, könnte ich die Bilder mit den wichtigsten und interessantesten Aussagen und Texten sowie den Detailphotos hier einstellen, sobald ich wieder zuhause bin.
Einige Stationen seines Lebens und Daten zu seinem Wirken sind mir noch nicht bekannt gewesen.

Bis bald T.
 
AW: Ausstellungseröffnung in Berlin "Aristides de Sousa Mendes

Begleittexte oder Infoblätter gab es keine aber wenn Kai nichts dagegen hat, könnte ich die Bilder mit den wichtigsten und interessantesten Aussagen und Texten sowie den Detailphotos hier einstellen,

nur zu

Kai
 
Aristides de Sousa Mendes | Ein Beispiel für Zivilcourage | Teil 1

Hier nun der angekündigte Bericht zu der Ausstellung über das Leben und Wirken des portugiesischen Diplomaten Aristides de Sousa Mendes während der Zeit der Verfolgungen und Deportationen in Europa.

Seine bedeutendste Leistungen hinsichtlich der Rettung von etwa 30.000 Menschen - darunter etwa 10.000 Juden - durch (verbotswidrige) Austellung von Visa, fand in der nur kurzen Zeit von November 1939 bis 25. Juni 1940 statt.

Ab diesem Zeitpunkt wurde er aufgrund eines Erlasses des diktatorisch regierendem Ministerpräsidenten António de Oliveira Salazar kaltgestellt und musste in Lissabon zumindest um sein wirtschaftlich und soziales Überleben kämpfen.

Ein kurzer Überblick zu seiner Vita

(* 19. Juli 1885 in Cabanas de Viriato nahe Viseu; † 3. April 1954 in Lissabon) war portugiesischer Generalkonsul in Bordeaux. Er rettete im Zweiten Weltkrieg schätzungsweise 30.000 Menschen verschiedenster Nationalitäten, darunter 10.000 Juden, das Leben. Er gilt als der „portugiesische Schindler“ und wird als einer der Gerechten unter den Völkern geehrt.

Weiter Informationen über ihn sind hier im Portugalforum.org schon mehrfach eingeflossen, wie z.B. im Thema/Beitrag

Zur Erinnerung | Aristides de Sousa Mendes,

wo auch links zu finden sind, die das Thema etwas vertiefen könnten.
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Die Ausstellung im Abgeordnetenhaus von Berlin

Auf der ersten Etage des architektonisch nicht uninteressanten Abgeordnetenhauses von Berlin, in der Niederkirchnerstr. 5,

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visavis dem Martin-Gropius-Bau und in unmittelbarer Nähe des , befindet sich die kleine aber kompakte Ausstellung in einer dezenten und würdevollen Wandelhalle

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Dadurch, daß ich vergessen hatte, daß die eigentliche Eröffnung am Tag unseren Besuches am 12. Mai 2010 erst um 16 Uhr stattfinden sollte, ist uns zwar der offizielle Teil und der Auftritt des Trio Fado entgangen, jedoch war die Gelegenheit günstig, in aller Ruhe ein paar Bilder zu machen.

Das Motto seines Wirkens
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Die Schautafeln
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Einführung 1
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Einführung 2
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Verfolgung durch das Naziregime 1933 -1945 | Entrechtung
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Die Emigration aus dem NS-Machtbereich 1
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Pass
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Die Emigration aus dem NS-Machtbereich 2
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Situation in Bordeaux 1940
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In der Zeitung Neues Deutschland ist gestern, am 19.Mai 2010, dieser Artikel erschienen



Teil 2 folgt ...
 
Aristides de Sousa Mendes | Ein Beispiel für Zivilcourage | Teil 2

Die Situation in Bordeaux 1940
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Flüchtlingsströme vor den Toren Bordeaux
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Ausstellung von Visa in Bordeaux 1940
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In nur ganz wenigen Tagen fertigte Aristides d. S. Mendes eine Liste mit mehreren Tausend Namen von Menschen an,
für die er ein Visa ausstellte, welches den Transit von Frankreich über Spanien nach Portugal ermöglichte.
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Dabei halfen ihm Mitarbeiter der Konsular-Abteilung in Bordeaux und Angehörige seiner Familie.
Bis zur letzten Minute stellte er während seiner von Salazar befohlenen Rückkehr nach Portugal
auch noch an der französisch/spanischen Grenze bei Bayonne Visa aus und transportierte in seinem eigenen PKW Flüchtlinge.
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Etwa 30.000 Menschen konnten sich durch seine Hilfe in Sicherheit bringen.
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Pass mit Visa
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Die portugiesische Zeitung Hoje schreibt am 12. Mai 2010 einen Bericht zu der Ausstellung in Berlin



Teil 3 folgt ...
 
Aristides de Sousa Mendes | Ein Beispiel für Zivilcourage | Teil 3

Auch Otto von Habsburg konnte sich mit der Hilfe von A.d.S.Mendes vor den Nazis retten
und arbeitete anschliessend mit Mendes und anderen Institutionen zusammen,
um seinen Teil zur Rettung der Verfolgten beizutragen.
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Der Hafen von Lissabon war das Tor zur Freiheit und Sicherheit für Tausende von Emigranten,
die in weiten Teilen Europas von Verfolgung durch die Nazis und dem Tode bedroht gewesen sind.
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In Lissabon
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Der Hafen von Lissabon
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Der Praça do Comércio mit Blick zum Tejo
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Praça do Comércio | Text
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Abschied von Europa an der Mündung des Tejo und der Ausblick auf ein neues Leben in Sicherheit
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Es sollte daran erinnert werden, daß neben Aristides d.S. Mendes auf der ganzen Welt viele aufrechte und couragierte Menschen daran beteiligt gewesen sind, den rassistisch und politisch Verfolgten in Europa auf die eine oder andere Art zu helfen.

Schindler, Wallenberg und Anger haben mit Chiune Sugihara, Carl Lutz, Jan Zwartendijk und weiteren - leider grösstenteils unbekannten - Aufrechten dazu beigetragen.



Teil 4 folgt ...
 
Aristides de Sousa Mendes | Ein Beispiel für Zivilcourage | Teil 4

Auf der homepage des Berliner Abgeordnetenhauses wird über die Eröffnungsveranstaltung vom 12.Mai berichtet und auf den am 29. Mai 2010 hingewiesen



Ausgerichtet wird die Ausstellung von der Organisation , die auch mit weiterführenden (schulpädagogischen) Material dienen kann. Auch einige Exemplare von dem – eigentlich vergriffenen – Buch „Der Gerechte von Bordeaux“ stehen zur Verfügung.

Berichte und Bildergalerie
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Katz-und-Maus-Spiel an der französischen Grenze
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Aristides d.S. Mendes und seine Frau als älteres Ehepaar.

Leider geht aus dieser Aufnahme nicht hervor, ob dieses Bild seine erste Frau - Angelina de Sousa Mendes - zeigt
(sie starb im August 1948) oder ob es sich um seine zweite Ehefrau - Andrée Cibial - handelt,
die er im Oktober 1949 geheiratet hat.
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Als junger Mann
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Familienphoto
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Die Strafsanktionen Salazars gegen A.d.S.Mendes
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Die schrieb am 24.04.2008 unter der Überschrift



"Als bekannt wurde, dass Frankreich die Waffenstillstandsbedingungen der Deutschen akzeptiert hatte, brach unter den Flüchtlingen erneut Panik aus. Wer bereits Dokumente besaß, versuchte die spanische Grenze bei Hendaye zu erreichen. Aristides folgte den Flüchtlingen und verteilte die Visa auf den Straßen von Hendaye. Als der Grenzübergang von den spanischen Grenzbeamten geschlossen wurde, öffnete er eigenhändig die Schranke. Inzwischen waren in Bordeaux und Bayonne Telegramme aus Lissabon eingetroffen, in denen Sousa Mendes aufgefordert wurde, seine Aktivitäten umgehend einzustellen. Am 24. Juni sandte Salazar seinem Generalkonsul ein Telegramm mit dem Befehl, unverzüglich nach Portugal zurückzukehren. Sousa Mendes ließ sich Zeit. Bevor er am 8. Juli in Portugal eintraf, hatte er noch auf seinem Weg durch Frankreich zahlreiche weitere Dokumente unterzeichnet und so viele jüdische Flüchtlinge vor der Deportation in die Konzentrationslager bewahrt."
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Teil 5 folgt ...
 
AW: Aristides de Sousa Mendes | Ein Beispiel für Zivilcourage | Teil 4


Da kommt sogar noch mehr?
Wow, DANKE Tano für diese ausführliche Reportage über deinen Ausstellungsbesuch!
Besonderen Dank auch für deine Mühe, dass wir auch die Texte zur Ausstellung Dank deiner Fotos lesen können!
 
Aristides de Sousa Mendes | Ein Beispiel für Zivilcourage | Teil 5

Da kommt sogar noch mehr? ...
Ja, nach dieser 5. Folge wird es noch zwei weitere geben. Dann ist die Ausstellung hier fast komplett dokumentiert. Einige Stelltafeln mit gemeinhin bekannten Informationen zum Thema Verfolgung und Deportation während des III. Reichs hab ich aussen vor gelassen, weil sie dem an der Geschichte interessierten Leser keine neue Erkenntnisse vermitteln könnten.

Danke für das Lob, Sivi und für das Interesse aller Leserinnen und Leser.
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Haus und Grundstück der Familie Mendes in Cabanas de Viriato bei Viseu.
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Nach der Rückkehr mit seiner Familie aus Frankreich gerieten die Mendes aufgrund der disziplinarischen Maßnahmen Salazars in finanzielle Nöte
und musste das Anwesen versteigern lassen.

"In Portugal angekommen wurde Sousa Mendes im Disziplinarverfahren für schuldig befunden. Das Urteil bedeutete nicht nur die Suspendierung aus dem Diplomatenamt, das Streichen der Pension und den Entzug der Rechtsanwaltslizenz, sondern auch die gesellschaftliche Ächtung seiner Familie." (Quelle: )

"Die finanzielle Situation der Familie begann sich drastisch zu verschlechtern,
zumal auch die erwachsenen Kinder in Portugal keine Anstellung erhielten.
Bald musste der Familiensitz in Cabanas de Viriato versteigert werden.
Die Familie lebte nun in Lissabon, das Geld für Miete und Essen kam von der Hebrew Immigrant Aid Society (HIAS)."

(Quelle: )


In den folgenden Jahrzehnten verfiel das Anwesen. Über eine Restaurierung wird immerhin nachgedacht.
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Hier eine Aufnahme unseres Forenmitglieds Herbert Schlemmer aus jüngerer Zeit und anderer Perspektive
aus dem Beitrag Pelourinhos | Pranger in Portugal.

Texttafel
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Grabstätte in Cabanas de Viriato bei Viseu (Beira Alta)
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Ein paar Worte ...

Wer sich mit dem Leben und Wirken des Aristides de Sousa Mendes befasst, wird - wenn überhaupt ! - erst auf den zweiten oder dritten Blick hinter den offiziellen Verlautbarungen bemerken, daß er ohne seine Frau Angelina (eine geborene Maria Angelina Ribeiro de Abranches, die nicht nur seine frühe Jugendliebe sondern auch seine Cousine gewesen ist) und seiner nicht grade kleinen Familie und Verwandtschaft, all dies nicht in diesem Umfang hätte leisten können.

Die beiden heirateten im Jahre 1908, nachdem er sein Studium in Coimbra beendete hatte. Angelina starb im August 1948 an den Folgen einer Gehirnblutung. Sie gebar 14 Kinder rund um den Erdball darunter Britisch-Guayana, Sansibar, Brasilien und die USA. Das 13. und 14. Kind wurden in Antwerpen geboren, während zu dieser Zeit einer ihrer Söhne - der Manuel - starb.

Was kaum bekannt ist, ist die Tatsache, daß er aufgrund seines weitverzweigten familiären Netzes über hervorragende Beziehungen verfügte, die er geschickt anzuwenden wusste.

"Sein Vater war Richter am Obersten Gerichtshof, sein Zwillingsbruder César in den Jahren 1932-33 als Außenminister Mitglied der Regierung des Diktators Antonio de Oliveira Salazar."

Über ihre Rolle ist wenig bekannt.
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Auch seine erwachsenen Kinder, die aufgrund der späteren offiziellen gesellschaftliche Ächtung oft keine - ihrer Bildung angemessen - Anstellung fanden, taten das ihre, um die couragierte Tätigkeit ihres Vaters zu unterstützen. Den meisten ihrer Kinder wurde ein Studium in den USA ermöglicht, welches von der Jüdischen Gemeinde in Lissabon ( Hebrew Immigrant Aid Society ( ) finanziert worden ist, die im übrigen auch dafür sorgte, daß seine Familie halbwegs über die Runden kam.

Dieses englischsprachige pdf-Dokument der HIAS-Sektion Portugal aus den schwierigen Jahren



erklärt ganz gut die damalige Situation der Verfolgten im Land, wobei der thematische Schwerpunkt hier eher im jüdischen Bereich angesiedelt ist.
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Zwei seiner älteren Söhne waren im Sommer 1944 an der beteiligt.

"Die Operation Overlord (dt.: Oberherr) war eine Operation der westlichen Alliierten im Zweiten Weltkrieg, die zum Ziel hatte, die deutschen Besatzer aus Nordfrankreich zurückzudrängen und dort eine feste Basis aufzubauen. Dazu gehörten die Invasion in der Normandie unter dem Decknamen Operation Neptune sowie mehrere Folgeoperationen. Die Operation Overlord dauerte vom 6. Juni 1944, dem D-Day, bis zum 25. August 1944, als die Alliierten am Ende der Schlacht um Paris Frankreichs Hauptstadt einnahmen."(Quelle: a.a.O.)
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An dieser Stelle ein kurzer Überblick zu ihrer Nachkommenschaft (Quelle: )

sowie ein portugiesischsprachiger Artikel mit z.T. unbekannten Bildern .
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Über seine zweite Ehefrau - - ist auf deutsch nur wenig zu erfahren. Hier ein von ihr.

Es gibt einige französischsprachige Quellen mit ebenfalls unbekannten Bildern und Texten zum Leben des A.d.S. Mendes, in denen sie zumindest erwähnt wird.

Insbesondere dies folgende Seite bietet einen umfangreichen Überblick auch über seine private Sphäre, auf der etliche Familienbilder gezeigt werden, die der breiten Öffentlichkeit eher nicht bekannt sein dürften. Darunter sein Zwillingsbruder César und viele seiner Kinder.



Wer der französischen Sprache mächtig ist, findet auf dieser sehr gut aufgemachten Dokumentationsseite jede Menge Informationen.

Überhaupt scheinen sich die Franzosen sehr stark mit der Geschichte der Mendes zu beschäftigen. So wurden die Handlungen des Aristides und seiner Familie im Jahre 2009 von Joël Santoni verfilmt.

Heir ein Auszug
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Der sehr aktive und umfangreiche blog der Freunde von Aristides und Angelina Mendes soll nun auch genannt werden

.

In diesem blog sind auch stets die aktuellen Veranstaltungen zum Thema zu finden, so z.B.

"Lisboa, Sé Catedral
17-Junho-2010, 19h
Missa celebrada pelo Senhor D. Tomaz da Silva Nunes, Bispo Auxiliar e Vigário-Geral do Patriarcado.
Aristides de Sousa Mendes será mencionado em todas as missas nesse dia"

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Teil 6 folgt ...
 
Aristides de Sousa Mendes | Ein Beispiel für Zivilcourage | Teil 6

Keine Rehabilitation auf Jahrzehnte, trotz der Appelle seines Zwillingsbruders César,
der in gehobenen Staatsdienst stand und gute Kontakte zu einflussreichen Kreisen hatte.
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Das Krankenhaus des „Ordem Terceira“ in Lissabon, in dem Aristides de Sousa Mendes am 3. April 1954 an einer Lungenentzündung starb,
nachdem er durch mehrere Schlaganfälle gesundheitlich stark geschwächt war.
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Auch wenn auf seinem Grabstein in Cabanas de Viriato geschrieben steht

„Wer ein Leben rettet, rettet die Welt“,

so wurde er in der portugiesischen Öffentlichkeit weiterhin geächtet.
Den Medien des Landes war nicht einmal sein Tod eine Meldung wert.


Das Bemühen seiner Kinder, ihren Vater rehabilitieren zu lassen, blieb lange Zeit ebenfalls erfolglos.
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"Seit 1966 ist Sousa Mendes, als einziger Portugiese, Teil der im Yad Vashem Memorial in Israel,
wo ihm ein Hain mit ca. 10.000 Bäumen gewidmet ist – die Zahl der Juden, die er bewahren konnte."
(Quelle: )
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Erst 1988 beriet das portugiesische Parlament über seine Rehabilitation.
Am 18. März 1988 ließ das portugiesische Parlament offiziell alle gegen seine Person erhobenen Vorwürfe fallen,
er wurde postum wieder in das diplomatische Corps aufgenommen und erhielt den höchsten Orden des Landes.
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In Portugal hat sich die



der Wahrung und der Erinnerung seines Wirkens und Lebens angenommen. Sie hat ihren (provisorischen) Sitz in Lissabon in der Rua Augusto Rosa, 66 - 2º D am Fuße der Alfama, in unmittelbarer Nähe der Catedral Sé Patriarcal.

Geplant ist, das Geburts- und Stammhaus der Familie Mendes in Cabanas de Viriato als Stiftungssitz zu erwerben und herzurichten.
Wie das einmal aussehen soll - sofern die Finanzen diesbezüglich stimmig sind - ist auf der homepage der Fundação unter dem link ´Viabilidade Financeira´ sehr anschaulich zu betrachten.
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Teil 7 folgt ...
 
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