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2011: Wird es besser oder schlechter mit Portugal?

AW: 2011: Wird es besser oder schlechter mit Portugal?

naja, da muss man ehrlicherweise aber auch zugestehen, dass Lösungen nicht gerade im Angebot sind.

Es ist ja auch so, dass man das Gefühl nicht los wird, als steckten viele den Kopf in den Sand, wollen nix von Problemen wissen und am liebsten eben weiterwursteln wie bisher. Ich denke, das wird irgendwann so oder so vorbei sein, und es wäre besser, wenn man sich früher gesellschaftlich auf den Aufprall vorbereitet hätte.

Niemand weiß, wie man die Staatsfinanzen in den in Industriestaaten wieder ins Lot bekommt, aber das heißt ja nun nicht, dass man nicht drüber sprechen sollte oder darf.

Was Wilders betrifft ist die Frage doch eine ganz andere: Wie real sind die Dinge, der er und seinesgleichen da beklagen?

Kai
 
AW: 2011: Wird es besser oder schlechter mit Portugal?

Ok, fangen wir mal an etwas an wo ich auch mitreden kann.
Wie wäre es zum Beispiel mit unabhängigen Kontrollen in der Gastronomie und das dürfte dann auch keine Rolle spielen ob in Deutschland , Portugal oder irgendeinem anderen Land. Da dürfte man aber Truppen ala "Die Unbestechlichen" gebrauchen....
Ich habe in den 15 Jahren Restauranterfahrungen miterleben dürfen, das im Laufe der Zeit immer mehr gelernte Fachkräfte ihren Platz räumen mussten für irgendwelche "Hilfarbeiter" aus Ghana oder der Ukraine etc. Diese kamen dann gleich zu zweit um einen gelernten Koch zu ersetzen und arbeiten dann auch zusammen noch für das halbe Gehalt. Ist mir übrigends in fast allen der 12 Restaurants in meiner Laufbahn so gegangen. Eine andere Möglichkeit war bei einigen noch gelernte Köche mit Ausbilder Nachweis anzustellen, die fast nichts dafür verdienten, aber auch gar nicht arbeiten mussten. Dafür konnte man dann ein paar Auszubildende schuften lassen, die dann zusehen konnten wie sie es durch die Prüfung schafften, und wofür?
Kontrollen sahen dann auch fast überall gleich aus....2 Mann mit ein paar wichtig aussehenden Aktenordnern rein, einmal kurz in den Kühlschrank geschaut, dann mit dem Chef, der natürlich auch rein zufällig an diesem Tag anwesend war, kurz ins Büro und nach 5 Minuten wieder raus. Das dort in der Küche 3 Leute aus dem nichteuropäischen Ausland standen, ohne irgendwelche Papiere scheint dabei niemanden zu interessieren.
Dann kam die Zeit in der ich nach der Arbeit meinen Chef im Restaurant mit seinen ach so wichtigen VIP Gästen Koks am schniefen sah. Das war, wenn ich so recht überlege, der Punkt um mindestens 3000 km Abstand zu gewinnen. Leider habe ich gemerkt das es lange noch nicht weit genug war......
Um aber wieder zum Thema zu kommen.....mal grad überlegen was durch diese Zustände verloren geht.....sicherlich etliche Millionen Euro jedes Jahr.
Was mir da vorschwebt sind mehr anonyme Einsatzkommandos, die in diesem Sektor mal richtig aufräumen. Mit 10 Mann durch alle Türen rein, ohne vorherige Anmeldung wohlgemerkt. Irgenwelche Papiere nicht in Ordnung, verschimmeltes Fleisch im Kühlschrank, Schwarzarbeiter anwesend?...gleich dicht das Ding!! Lizenz entziehen auf Probe, beim zweiten Mal auf Lebenszeit...bumm. Leute die es übernehmen um es auf ehrlichem Wege versuchen wollen, wirds da wohl genügend geben.
Wenn das mal gemacht werden würde, gäbs mal endlich wieder einen Grund um abends die Nachrichten einzuschalten......

Gruß, Jahni
 
AW: 2011: Wird es besser oder schlechter mit Portugal?

naja, da muss man ehrlicherweise aber auch zugestehen, dass Lösungen nicht gerade im Angebot sind.

Es ist ja auch so, dass man das Gefühl nicht los wird, als steckten viele den Kopf in den Sand, wollen nix von Problemen wissen und am liebsten eben weiterwursteln wie bisher. Ich denke, das wird irgendwann so oder so vorbei sein, und es wäre besser, wenn man sich früher gesellschaftlich auf den Aufprall vorbereitet hätte.

Niemand weiß, wie man die Staatsfinanzen in den in Industriestaaten wieder ins Lot bekommt, aber das heißt ja nun nicht, dass man nicht drüber sprechen sollte oder darf
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Was Wilders betrifft ist die Frage doch eine ganz andere: Wie real sind die Dinge, der er und seinesgleichen da beklagen?

Kai


Vorraussetzung für eine Problemlösung ist das Eingestehen, dass es ein Problem gibt. Wie du richtiger Weise schreibst hat man viel zu lange die Augen zu gemacht bzw. den Kopf in den Sand gesteckt.
Menschen die schon vor mehr als 10 Jahren die Problemstellung sahen und öffentlich ansprachen wurden verteufelt.Ich muss hier u.a. Oskar Lafontain
bemühen, welcher in seinem Buch "Das Herz schlägt links" vollkommen zutreffend die Entwicklung beschreibt.Liest sich heute wie eine Chronik der Ereignisse.

Gruss
Nassauer
 
AW: 2011: Wird es besser oder schlechter mit Portugal?

manuela,
ich gebe dir sicherlich recht. daß zumindest die elementarsten bedürfnisse befriedigt sein müssen. um überhaupt existieren zu können.
aber auch dies muß man relativieren
ich habe zwei jahre meines lebens in bangladesh verbracht und nicht als tourist. wenn du dies leben erlebt hast, weißt du was relativieren heißt. sicherlich geht es vielen portugiesen schlecht, im verhältnis zu den reichen ihres landes oder den menschen der " wohlhabenden industrienationen". aber wirklich verhungern muß in portugal auch niemand.

wenn ich in deutschland mit 1300 euro(z.b. lkw-fahrer) eine vierköpfige familie ernähren muß, bin ich in diesem sozialen umfeld genauso arm wie der portugiese mit 500 euro.
aber verhungern muß keiner von beiden.

aber all dies geht ja ein wenig an der eigentlichen frage vorbei.
ich denke, daß es den portugiesen in 2011 nicht unbedingt schlechter geht. wenn man die situation mit einer anderen wertigkeit betrachtet.
in portugal existieren noch werte wie loyalität, respekt, toleranz...
diese dinge sind letztendlich mehr wert, als bestimmte symbole unserer wohlstandsgesellschaft.

schlimm ist doch, daß viele, die in deutschland zu den einkommensschwächeren gehöhren, denken, wenn sie dann in ein " ärmeres" land umsiedeln, hätten sie sich tatsächlich wirtschaftlich verbessert.

zum thema schulen gebe ich dir voll und ganz recht. bildung ist die wichtigste ressource unserer gesellschaft und erneuerbar durch unsere kinder.

gruß reinhard
 
AW: 2011: Wird es besser oder schlechter mit Portugal?

wenn ich in deutschland mit 1300 euro(z.b. lkw-fahrer) eine vierköpfige familie ernähren muß,

Da stellt sich nun die Frage, warum man dafür noch hart arbeiten gehen soll, wenn eine vierköpfige Hartz 4 Empfängerfamilie fürs faul rumliegen deutlich mehr bekommt .
Jemand, der hart arbeitet, zwackt sich von seinem kargen Lohn in der Regel sogar noch die Kosten für die Schulbücher seiner Kinder ab. Solche Leute haben noch ein Ehrgegfühl. hab ich absolute Hochachtung vor.
Nicht so beim Hartz 4 Haushalt. Die bekommen zwar fette Zuschläge für Schulbücher, geben diese aber lieber für Alkohol und Tabak aus bzw verdaddeln die Zuschläge an Spielautomaten.
Wenn man so einen Jugendlichen aus einer Hartzfamilie mal fragt, was er mal werden will, antwortet der normal: Hartz 4 Empfänger, besser kann man gar nicht leben, man bekommt doch alles bezahlt.
Mal gucken, wie lange sich der dt. Steuerzahler sich diese Dreistigkeiten noch gefallen lässt.

LG
M
 
AW: 2011: Wird es besser oder schlechter mit Portugal?

Oskar Lafontain
bemühen, welcher in seinem Buch "Das Herz schlägt links" vollkommen zutreffend die Entwicklung beschreibt.Liest sich heute wie eine Chronik der Ereignisse.

Lafontain nun wieder, dieser pseudolinke Demagoge. Sein Herz mag ja links schlagen ( wie alle Herzen), aber sein Portemonnaie trägt er in seiner rechten Hosentasche:(

LG
M
 
AW: 2011: Wird es besser oder schlechter mit Portugal?

Hallo Leute,

Vorraussetzung für eine Problemlösung ist das Eingestehen, dass es ein Problem gibt. Wie du richtiger Weise schreibst hat man viel zu lange die Augen zu gemacht bzw. den Kopf in den Sand gesteckt.

ja, genau das sage ich aber nicht richtiger Weise. Ich sage nicht, dass man den Kopf zu lange in den Sand gesteckt hat, sondern ich sage, dass der da noch drinsteckt. Wenn ich etwa höre, dass die Portugiesen ihre Probleme schon durch ihre Improvisationsgabe lösen werden, dann steckt der Kopf da aber sowas von im Sand, tiefer geht's kaum. Denn man meint ja wohl, dass sich soo viel schon nicht ändern wird, solange man nur die nötige Cleverness aufbringt. Genau so verdrängt man aber eben die Probleme, denn ich bin der Überzeugung, dass sich erstens einiges ändern wird, dass man mit Improvisationsgabe - wenn es sowas denn geben sollte - nicht weit kommen wird und dass man sich in der Tat überlegen muss auch als Gesellschaft, was einem wichtig ist.


Menschen die schon vor mehr als 10 Jahren die Problemstellung sahen und öffentlich ansprachen wurden verteufelt.Ich muss hier u.a. Oskar Lafontain
bemühen, welcher in seinem Buch "Das Herz schlägt links" vollkommen zutreffend die Entwicklung beschreibt.Liest sich heute wie eine Chronik der Ereignisse.

ich hab's nicht gelesen und kann da nicht mitreden, aber Oskar Lafontaine hat eben ein Glaubwürdigkeitsproblem, an dem er wirklich nicht ganz unschuldig ist. Wem nicht klar ist, was Gerhard Schröder für eine Politik macht - und das meine ich gar nicht negativ - der gehört nicht auf den Posten des Finanzministers. Auch wenn ich vieles durchaus richtig finde, was er sagt - taktisch und strategisch war es eine Katastrophe.

Ok, fangen wir mal an etwas an wo ich auch mitreden kann.
Wie wäre es zum Beispiel mit unabhängigen Kontrollen in der Gastronomie und das dürfte dann auch keine Rolle spielen ob in Deutschland , Portugal oder irgendeinem anderen Land. Da dürfte man aber Truppen ala "Die Unbestechlichen" gebrauchen....

finde ich auch super, daran mangelt es an alles Ecken und Enden. Da könnte man so unendlich viel erreichen, wenn man da genug Geld reinstecken würde.

in portugal existieren noch werte wie loyalität, respekt, toleranz...
diese dinge sind letztendlich mehr wert, als bestimmte symbole unserer wohlstandsgesellschaft.

ich denke, das ist eine Fantasie. In Portugal ist es diesbezüglich nicht anders, als in anderen westlichen Indsutriestaaten.

Da wir hier ja Portugal zum Thema haben, möchte ich nochmal darauf hinweisen, dass die Vorstellungen vom Leben, die Ausländer wie wir über Portugal und seine Menschen haben sich häufig gravierend von dem Unterscheiden, was im Land tatsächlich passiert. Natürlich ist es für den Durchschnittsportugiesen ebenso erstrebenswert wie in Deutschland über den Konsum am gesellschaftlich Leben teilzuhaben. Autos, Fernseher oder Kühlschränke sind da nicht weniger sexy als bei uns - vielleicht sogar mehr. Von daher fällt es den Portugiesen auch nicht weniger schwer als uns, auf den Kram zu verzichten. Die Möglichkeit der Teilhabe am Konsum ist auch in Portugal Wohlstand. Und wer nicht konsumieren kann, gilt auch und gerade in Portugal als arm.

Kai
 
AW: 2011: Wird es besser oder schlechter mit Portugal?

 
AW: 2011: Wird es besser oder schlechter mit Portugal?

der Durchschnittsportugiese, ey wie scheisse ist das denn, habt ihr nicht begriffen der Durchschnitt ist Guillotine. Das Ende dieses Illusiontheaters ist gekommen, der Zinsquell hoert auf zu sprudeln, die Herren der Welt haben Euch belogen, euch gehoert nichts. Ihr habt an die Sekte der unbefleckten Geldvermehrer geglaubt. Die wunderbare Vermehrung des Geldes. Was ne Farce. Aber mit jahrelang Verbloedeten kann man es ja machen. Der Rest wird verunglimpft und als notorisch kritisch abgeschoben. Leider lehne ich es ab, die gleiche Sprache der Wissenden und Gebildeten, anzunehmen, intellektuell wird mir immer wieder gedroht, weil ich auch antisemitische (anti zionistsche)Kritik zum Ausdruck bringe, von Kai, mich abzuschalten, Antisemit, Antidemokrat, Antikapitalist, aufmerksamer kritischer Mensch, so toll...... tu´s doch, weil ich bin ein unverbesserlicher Querulant und werde es bleiben.
 
AW: 2011: Wird es besser oder schlechter mit Portugal?

der Durchschnittsportugiese, ey wie scheisse ist das denn, habt ihr nicht begriffen der Durchschnitt ist Guillotine.... tu´s doch, weil ich bin ein unverbesserlicher Querulant und werde es bleiben.


Hoert sich nach 5 mg Haloperidol mehr an
 
AW: 2011: Wird es besser oder schlechter mit Portugal?

was ist den wohlstand? geht es den grichen oder portugiesen wirklich schlechter, als den anderen europäern?

so wie Du diese Frage stellst, nämlich auf eine subjektive Perspektive zielend, ist sie nicht zu beantworten. Da es die Portugiesen und den Portugiesen als einheitliche Subjekte nicht gibt, die das aus ihrer ganz eigenen Sicht beantworten könnten, muss man eben die Statistik bemühen. Und danach sieht es so aus, dass der Wohlstand in Portugal durchaus erheblich geringer als in vielen anderen europäischen Ländern ist:



Nach diesen Zahlen liegt Portugal im unteren Drittel der Länder in Europa, nur die zuletzt beigetretenen ehemaligen Ostblockstaaten sind "ärmer".


muß ich wirklich an weihnachten in deutschland erdbeeren haben, die um die halbe welt gflogen sind.

da sowas angeboten wird, scheint es einen Markt dafür zu geben.

muß es wirklich von allem immer das allerneuste modell sein(handy, flatscreen.....)
macht das wirklich wohlstand aus.
und vor allem, ist wohlstand das maß ob es jemandem besser oder schlechter geht.

nein, sicher nicht. Es sieht aber so aus, als würden sich weite Teile der westlichen Industriegesellschaften eben auch über den Konsum definieren. Das muss man ja moralisch nicht teilen, die Tatsache lässt sich aber auch nicht negieren. Und ich finde nicht, dass es in Portugal da nun völlig anders aussieht, als im Rest der Welt.

Es gibt darüber wissenschaftliche Untersuchungen, wie zufrieden die Menschen in einem Land sind. Auch hier schneidet Portugal nicht mit einem Spitzenwert ab: Zufriedenheitsstudien: Die Welt wird immer glücklicher - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wissenschaft

die herzlichkeit, freundlichkeit, hilfsbereitschaft und wärme den mitmenschen gegenüber ist mir bei den sogenannten "armen" immer viel deutlicher bewußt geworden.

die soziale Kontaktschwelle ist ohne Frage dort niedriger, wo die Menschen nicht in ein Zeitkorsett aus abhängiger Arbeit gezwängt sind und wo es noch eher archaische dörfliche Strukturen usw. gibt.


portugal wird es wirtschaftlich vielleicht in der zukunft noch schlechter gehen, aber ist das alles was zählt?

man könnte jetzt einfach sagen: nein. Dann würde man aber den ungeheuren Konsumdruck, den es ja gibt, einfach wegzureden versuchen. Und das ist meines Erachtens unklug. Natürlich gibt es auch andere Dinge die zählen. Die Frage ist aber, wann diese Erkenntnis sich gegenüber dem Wunsch, sich über den Konsum Zugang zu Glück zu verschaffen, was derzeit der bevorzugte Weg in den westlichen Industriestaaten ist, als richtig erkannt wird? Ich bin da skeptisch, ob das noch rechtzeitig genug gelingt.

Kai
 
AW: 2011: Wird es besser oder schlechter mit Portugal?

Ich habe da in den letzten Wochen einen rapiden Zuwachs verzeichnet bei den Zettelchen die überall in den Märkten hängen. Da gibts mittlerweile eine Vielzahl von Bulgaren oder Rumänen (genau kann ich das mit den Namen nicht unterscheiden), die "Alles" können und auch machen wollen, für nur 3 Euro die Stunde. Ich hatte ja schon in einem vorhergehenden Beitrag die Zustände in der deutschen Gastronomie geschildert, dieses dürfte dann wohl die portugiesische Dienstleistungbranche hart treffen, wenn nichts gegen unternommen wird. Ist ja sehr günstig für die Privaten, die sich dann für 3 Euro das Klo schrubben lassen, da bleibt dann mehr übrig für den neuen Range Rover. Das sich diese Entwicklung allerdings positiv auf die portugiesische Steuerkasse auswirkt, wage ich zu bezweifeln.

Gruß, Jahni
 
AW: 2011: Wird es besser oder schlechter mit Portugal?

Das Jahr 2011 ist zur Hälfte rum, aber ich kann schon jetzt (m)ein Fazit ziehen.

So schlimm war es noch nie (zumindest, seitdem ich hier bin).

Die Selbstmordrate scheint zu steigen, die Flucht ins Ausland (wer denn kann...) sowieso.

Es tut mir so weh, das alles mit ansehen zu müssen.
Jeder, der gezwungen ist, in Portugal sein Geld zu verdienen, scheint zumindest in meiner Region ein hoffnungsloser Fall zu werden, wenn er es noch nicht ist...

Das alles ging viel schneller, als von mir befürchtet.
Liegt vielleicht daran, dass ich eh schon in nicht der reichsten Region lebe.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: 2011: Wird es besser oder schlechter mit Portugal?

die Flucht ins Ausland (wer denn kann...)

Das Können dürfte da das kleinere Problem sein....die große Frage wäre: Wo soll´s hin gehn? Ist doch mittlerweile schnuppe. Ist da überall die Suppe am Überkochen, und wenns mit der Ökonomie grad gut geht in einigen Ländern, dann solln die mal warten bis wir Europäer echt auf die Schnauze fallen. Dann bleiben die nämlich auf dem ganzen Ramsch, den wir Europäer nämlich so tagtäglich noch von denen konsumieren, sitzen. Nicht umsonst investieren da z.B. die Chinesen momentan solch Unsummen in Europa, unter anderem ja auch in Portugal.
Hurra!! Noch 8 Chinaläden dabei in Lagos......
Was waren das noch für Zeiten, als auf den Dingen die ich kaufte noch "Made in Germany" stand. Oder zumindest "Zusammengebastelt in Deutschland"...das konnte man noch davon ausgehen das das Geld, was man dafür augegeben hat, auch der Wirtschaft im eigenen Land zugute kam und gehalten haben die Dinge auch noch 20 mal länger. Klingt ein wenig nationalistisch, ist es aber nicht.
Hab mir grad mal einige Sachen hier auf meinem Schreibtisch angeschaut....komm da grad auf 13x China, 4x Indonesien, 2x Malaysia und 2x Singapur.
Wundert mich nicht warum es hier bergab geht....wenn all die Dinge trotz des Transports, welcher ja meist mit dem ach so knappen und teurem Öl zusammenhängt, preiswerter sind für die Hersteller, als z.B. in Portugal oder auch Deutschland zu produzieren.
Woran liegts? Falsche Gesetze?? Zu geringe Importzölle??
Warum passiert in dieser Richtung hier so wenig momentan? Hab da vorhin das Thema über die portugiesischen Produkte noch überflogen....hab da selbst auch ein sehr schönes portugiesisches T-Shirt im Schrank hängen...aber reicht das alles?

Gruß, Jahni
 
AW: 2011: Wird es besser oder schlechter mit Portugal?

Das Können dürfte da das kleinere Problem sein....die große Frage wäre: Wo soll´s hin gehn?

Angola ist für viele hier das "Traumland" geworden, direkt gefolgt von Frankreich.
Ich kenne erstaunlich viele, die es in den letzten Monaten nach Angola verschlagen hat, manche davon sind allerdings mittlerweile verschollen...

Ich weiss, dass man meinen letzten Beiträgen hier im Forum anmerkt, dass in meiner Region so einiges schief läuft.
Ich mache mir riesige Sorgen, ganz besonders um zwei mir sehr nahe stehenden Familien, aber auch um uns und unsere Firma.
Die wirtschaftliche Situation ist katastrophal geworden, fast alle Firmen haben schon Pleite gemacht und dann gibt es noch die, die es unverschuldet besonders hart trifft, wo das Schicksal so unglaublich hart und ungerecht zuschlägt, dass es mir seit Wochen den Schlaf raubt.
Ich versuche zu helfen, wo ich nur kann, aber alles ist nur ein Tropfen auf den heissen Stein.
Ich reibe mich gerade auf, hab einfach nur Angst, dass sich wieder jemand aus Verzweiflung das Leben nimmt.
So viele verzweifelte Menschen kommen in unsere Firma und hoffen auf Arbeit, die wir auch nicht bieten können.
Die verzweifelten Gesichter mancher Menschen lassen mich oft nicht mehr los.
Wenn eine gestandene Frau vor mir in Tränen ausbricht, dann geht das nicht spurlos an mir vorbei.

Es ist für lange Zeit keine Aussicht auf Besserung in Sicht, zumindest nicht im Inland, das nicht von den Touristen leben kann.

Dabei ist es fast schon ein Witz für mich, dass ich mit Menschen zu tun habe, die selbst sagen, dass sie Geld wie Dreck haben, während andere sich aus Verzweiflung eine Kugel durch den Kopf jagen.
(Darüber möchte ich nun keine Diskussion auslösen, dass das schon immer irgendwie der Fall war, dass es einem schlecht und dem anderen gut geht...)

Ich liebe dieses Land trotzdem immer noch, aber ich werde es auf lange Sicht gesehen verlassen, fürchte ich.
Ein Gedanke, den ich ich vor wenigen Monaten noch komplett gestrichen hatte.
 
AW: 2011: Wird es besser oder schlechter mit Portugal?

Auch unser Automechaniker, der eigentlich immer gut zu tun hatte, fliegt nächste Woche für 6 Monate nach Angola. Viel Geld wurde ihm versprochen und ich bin eher sprachlos und mehr als skeptisch, ob das alles sein kann. Frau und Kind sind todunglücklich.

Es ist auch die Zahlungsmoral, die vielen Firmen das Genick bricht. Der eine zahlt nicht, dadurch kann der nächste nicht usw. Oft auch von Firmen, die das Geld haben, 90 Tage Zahlungsziel fordern und auch dann nicht zahlen. Löhne/Gehälter werden nicht gezahlt, auch da setzt sich das Dominospiel in Gang. Absoluter Mist.

Ich kenne allerdings auch Firmen, die gut zu tun haben, bei denen es läuft.

Susanne
 
AW: 2011: Wird es besser oder schlechter mit Portugal?

Hab da vor 3 Tagen grad mit einem port. Bareigner in Salema gesprochen, der meint es wäre das beste Jahr seit langer Zeit.(Und der ist da mittlerweile schon Jahrzehnte)
Man ist doch nicht vor Überraschungen gefeit....
Aber da sitzen wir natürlich auch schon wieder an der Algarve....

Gruß, Jahni
 
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