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Christian Wilhelm

Castelo do Neiva
Teilnehmer
Stammgast
dann werde wir jetzt weiter berichten über unser schönes Abenteuer.....

Ein LAMBORGHINI im Grünen!

Wie geschrieben, planen wir ein Domizil nach unseren Wünschen zu gestalten. und die ersten Schritte sind ja schon eingeleitet.

Dem Bauvorhaben wurde inzwischen ein positiver Ausblick prognostiziert, nach erstem Termin mit der Camara Municipal. Die Planung für den Highway – vielen Dank übrigens für den Kommentar hier im Forum – entwickelt sich auch in angedachter Richtung…sprich Reduzierung der geforderten Fahrbahnbreite. Aber versprochen wurde bisher noch nichts….wir warten jetzt den nächsten Termin in den nächsten Tagen ab.

Unser Architekt bemüht sich redlich, auch wenn er doch recht spärlich kommuniziert. Er konzentriert sich darauf Ergebnisse zu liefern. Eigentlich (ich hasse dieses Wort) die perfekte Strategie zur Vermeidung von Konflikten mit dem Auftraggeber. „Nichts versprochen- nichts gebrochen.“

Aber effizient ist er dann schon.

Unser Baugrundstück hatte sich aufgrund der doch langen Verzögerung unseres Umzugs innerhalb der letzten Monate gedeihlich entwickelt. Ein fruchtbarer Boden, was den geborenen Agrarier in der Familie doch begeistern müsste, Ja, wenn. Ja wenn da nicht die Traumfrau mit dem „grünen Daumen“ wäre.

Diese fand es dann wenig erbaulich, dass hier Bewuchs jedweder Art und Größe flächendeckend sich des Baugrunds dort bemächtigte. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Diese „dunkle Macht“, gewissermaßen ein Eroberungsfeldzug der Pflanzen, gefährdete lang gehegte Gestaltungspläne und versperrt zudem den Blick zum Meer!
Zumindest aus der Hundeperspektive, die übrigens diesen Dschungel ganz spannend fanden.
So wie wir auch, wenn wir denn des Abends Kletten und Getier aus den verfilztem Haarkleid der Fellnasen dann entfernen mussten.

Den Einwand des Rudelführers/Bauherren, dass mit entsprechender großformatiger Baumaschinentechnik, hier dann recht schnell „Tabularasa“ gemacht würde bei Baubeginn, führte dann doch recht schnell zu einem sich eskalierenden Austausch, den weiter wir nicht beschreiben möchten.
„Man könne doch, mit Sense, Astschere und Säge…..“!!?? ...soufflierte süß die Traumfrau...

NEIN: Man(n) kann in diesem Falle nicht oder besser er will auch nicht!
Die beste aller Ehefrauen - (frei nach Ephraim Kishon- wer ihn noch kennt)- verkündete dann ziemlich einseitig, dass dieses Thema am besten noch weit vor Baubeginn zu erledigen wäre… ALSO - JETZT!!! Ja, da fügt sich dann das "starke Geschlecht" zur Vermeidung eines "westfälischen" Friedens und inbesondere des Revivals seiner langen Vorgeschichte.

Anzumietende Baumaschinen fallen aus-da ist der Aufwand des Transports viel zu groß- Obwohl, solch einen Bagger zu händeln macht dann ja auch Spaß allenthalben. Das wäre ganz nach dem Gusto.....

Es ergab sich dann, dass just zu diesem Zeitpunkt ein Besuch des Herzensarchitekten dann dazu führte, dass er nach Kenntnisnahme des Themas sofort „jemanden kannte, der…“

In diesem Fall sein Cousin…ein portugiesischer Landwirt aus der Region, mit der entsprechenden Maschinerie. Kurzerhand angerufen, man möge sich noch ein wenig gedulden, aber ja. Natürlich macht er das. Nach dem Besichtigungstermin haben die beiden Cousins dann den Schlachtplan entwickelt diese Fläche der Natur wieder abzuringen….entsprechend kam dann die Kostenschätzung via SMS.

Überraschend wenig, wie der Rudelführer konstatiert und dann auch gleich das Komplettpaket incl. des Obstbaumschnitts bestellte.
Nach ca. 20 Tagen dann, rückte das Geschwader an.

Der Cousin thronend auf dem "Lamborghini Trattori" (aus Treviglio) mit einem angebauten Forstmulcher, sein Vater mit einem schon recht betagten Pickup nebst 3 Motorsägen unterschiedlicher Größe und 2 Motorsensen.

Sehr eindrucksvoll, die beiden Herren.
Im Dunkeln hätte ich da dann doch ein wenig Befürchtungen gehabt.
Die Kommunikation war dann zu Anfang nicht so einfach. Aber nachdem der John Deere Pensionär, den Herren dann verständlich machen konnte, dass er selbst schon privat mit den Erbauern (Fam. Carroza) dieses Albinos unter den Traktoren zu Tisch gesessen ist, in ihrem Familienwerk in Treviglio (Italien), vor ein paar Jahren. Ja, da waren dann alle Beteiligten auf der gleichen Wellenlänge. Insbesondere als die blonde Traumfrau dann in Landessprache mit dem Patron palierte - (oder weil SIE halt anwesend war!)

Das Ergebnis. Perfekt. 3 Stunden Baumschnitt, Mulchen, Feinschnitt, Walzen.
Alle Mauern wieder befreit von Efeu und Brompeergestrüpp sowie ein paar wertvolle Pflanzen entdeckt.
Diese werden jetzt behutsam auf Ihre zukünftige tragende Rolle in der Gartengestaltung vorbereitet. Ein Gewinn in jeglicher Hinsicht. Freies Feld, freier Blick und in der Ferne das Meeresrauschen…

Honoriert wurde das mit „Cash“ und ohne „Fatura“ – so wie es sich unter Berufskollegen geziemt.

Die Göttergattin war befriedet, nein glücklich war sie, so möchte ich hier schreiben.

Nun ist sie in Ihrem Element mit der Rosenschere hier und da noch Feinschliff und Maniküre der Natur zu schenken.
Unsere Fellnasen können nun wieder gelassen das Gelände und das Umland aus einer Ruheposition im Schatten einer alten Palme überblicken, nebst dem Rudelführer, der erschöpft sich dann dazu gesellt und sich schon ausmalt, wie sich das anfühlt wenn es fertig ist….irgendwann....
 
Wunderbar, ich habe dazu absolut filmreife Kopfbilder.
Und bin auch mal gespannt, wann wir unsern Dschungel das erste Mal komplett erforschen. Noch haben wir uns mangels entsprechender Bewaffnung noch nicht getraut, es kommen ja in unserm Fall noch Lavasteine, ein Hang und überwachsenes Mauerwerk hinzu, unwegsam ist auch nicht das treffende Wort, es bedarf einer mehrfachen Steigerung. Die Hose, die ich bei der ersten Landbegehung bis zur machbaren Grenze anhatte, wanderte danach in den Müll, die bei der Aktion gesammelten botanischen "Anhängsel" waren nicht mehr zu entfernen...
 
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