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Frage Swimming Pool Kosten pro Jahr

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soriold

Gast
Gast
Hallo,

Ich bin daran interessiert, von Leuten zu hören, die einen Swimming Pool haben, wie viel sie jährlich für Pool Wartung (z. B. Chemikalien, Poolperson usw.), Elektrizität (z. B. Poolpumpe, Heizung usw.) und alles andere ausgeben. Wir verstehen, dass es von verschiedenen Faktoren abhängt, aber meine Frau und ich möchten einfach eine Vorstellung davon bekommen, wie viel wir konservativ pro Jahr budgetieren sollten. Vielen Dank.

Stefan
 
Aufstellpool oder im Boden eingelassen?
Wie groß soll der Pool werden?
Beheizt oder unbeheizt?
Wenn ja, wie soll das Wasser erwärmt werden?
Wieviel Monate im Jahr soll er genutzt werden?

Ohne die grundsätzlichen Angaben, kann man keine objektive Antwort geben.
 
Poolservice kostet etwa 60 €/Monat. Dafür kommt dann einer 3 x die Woche für 15 Minuten, saugt den Pool und fischt mit einem Netz Blätter und Insekten von der Oberfläche. Dazu kommen die Kosten für Chlor und Salzsäure, was der Poolman reichlich reinschüttet und dazu die Umwälzpumpe im Dauerbetrieb ganzjährig durchlaufen läßt.
Dafür hat der Kunde dann aber zu jeder Zeit einen Pool wie aus dem Katalog.
Kostet etwa 500 bis 600 im Monat( Strom, Chemie usw) Ohne Beheizung.
 
Wieso schütten die Salzsäure in den Pool?
Damit die Haut schon glatt wird?
Soll so ein Meerwasserpool entstehen?

Ich mach den Pool selbst sauber, lass es mit einem alten Warmwasserkollektor erwärmen und erzeuge den Strom per Solar selbst.
Außerdem lasse ich die Pumpe nicht 24h am Tag laufen, so das die Kosten sehr niedrig sind.
Das Chlor und die Wasserpflege kostet etwa 50-100 Euro im Jahr, höchstens.
Allerdings muss jetzt die Folie erneuert werden, die wird so zwischen 250-400 Euro kosten.

Was teuerer ist, ist der Whirlpool. Der wird komplett elektrisch betrieben und bei 40 Grad Wassertemperatur, weil ich bin Frostbeule, braucht die Heizung dann ordentlich Strom.
So am Tag zwischen 10 bis 20 kWh, was etwa 3-6 Euro sind.

Plus Wasserpflege wie Anti-Schaummittel usw.
Je nach Whirlpool auch gerne höherer Stromverbrauch.
Die Pumpen und Heizungen und UV-Desinfizierer haben ordentlich Dampf.

Nun müsst ihr selbst rechnen und schauen, was ihr wollt.
 
Vielen Dank fuer die schnellen Antworten.
@Maximus - 500-600 Euro pro Monat war ein ziemlicher Schock fuer uns. Ist das ueberwiegend weil die Pumpe 24 Stunden am Tag laeuft ueber das ganze Jahr hinweg?
@Ozzy - vielen Dank (wie immer) fuer die hilfreiche Antwort. Solar hoert sich toll an und natuerlich auch wesentlich guenstiger.
 
500-600 Euro pro Monat war ein ziemlicher Schock fuer uns. Ist das ueberwiegend weil die Pumpe 24 Stunden am Tag laeuft ueber das ganze Jahr hinweg?

Wenn man selber nur hin und wieder vor Ort ist und sich nicht wie Ozzy selber um seinen Pool kümmern kann, ist man auf einen Poolservice angewiesen und die lassen die Pumpen durchlaufen und sparen auch nicht mit Chemie. So haben die weniger Arbeit und immer ein Topergebnis..
Neben den von Solvana schon erwähnten hohen Energiekosten kommt noch die Wasserrechnung hinzu. Wenn man selber keinen eigenen Tiefbrunnen hat, ist man auf Stadtwasser oder Bombeiros angewiesen. So kostet eine Füllung schnell mal 800 bis 1000 € oder sogar mehr. Hin und wieder ist es notwendig, das Wasser komplett auszutauschen. Im Sommer verdunsten auch einige 100 Liter pro Tag. Ständig muSs man mit dem Gartenschlauch stundenlang nachfüllen. Da rasselt der Wasserzähler.
Fällt mir grade wieder ein Witz zu ein:
Was haben Frauen und Pools miteinander gemeinsam?
Beide teuer im Unterhalt und man ist zu selten drin:-D
 
Danke für die Infos, Maximus. Ich hab mir schon überlegt, ob ich mein zukünftiges Haus mit oder ohne Pool kaufe. Wie schaut es bei Condomínios aus? Ist es günstiger, wenn man sich die Kosten mit anderen Eigentümern einteilt? Eigentlich stehe ich nicht auf Condomínios, aber zum Vergleichen wäre das mal interessant zu wissen.
 
Mein SOLEO-Pool kostet mich ca. 60.00€ im Monat. Wie Ozzy reinige ich den Pool selbst und ich messe den pH und Chlorwert einmal pro Woche. Mit einer wöchentlichen Tablette kann ich diese Werte optimal einhalten.
Wasser nachfüllen muss ich nur was durch die wöchentliche Rückspühlung in die Kanalisation abläuft. Sommer und Winter decke ich meinen Pool mit einer WALU Schwimmbadabdeckung zu und halte damit die Verdunstung und Verschmutzung gering.

Pool mit Abdeckung
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Eine Abdeckung bringt auf jeden Fall etwas. Auch wenn die erst einmal angeschafft werden muß. Die Abdeckung verhindert, daß Schmutz ins Wasser gelangt und verzögert die Abkühlung des Wassers. Gerade im Frühjahr und Herbst ergeben sich da gleich ein paar Wochen mehr wo man bei angenehmen Wassertemperaturen schwimmen kann.

Natürlich spielt die Lage des Pools eine Rolle. Manche Gegenden sind windiger als andere. Dazu kommt die Beschaffenheit des Umlandes. Es gibt Pools, da trägt der Wind täglich eine Menge Staub ins Becken und andere haben das Problem überhaut nicht.

Was die Stromkosten angelangt, kommt es auf die Stärke und Laufzeit der Umwälzpumpe an. Ist eine Solarheizung vorhanden, muß die tagsüber laufen um die Wärme ins Becken zu bringen. Ansonsten genügt es oft, die Pumpe nur 6 bis 8 Stunden täglich laufen zu lassen. Eine Pumpenleistung von ca. 500 Watt ist für die meisten Pools ausreichend. Meine Pumpe leistet 450 Watt und wälzt das Wasser in einem 32 m3-Becken um. Nach ein paar Jahren ist die Pumpe hinüber. Meist sind es Lagerschäden. Eine neue kostet 250 bis 300 €. Ich schwöre auf Speck Bettar Pumpen.

Die Chemie, also Chlor und pH-Minus kostet verhältnismäßig wenig. Ich verwende flüssiges pH-minus, genaugenommen ist das 50 %ige Schwefelsäure. Die ist besser zu dosieren als Pulver und wird in öffentlichen Schwimmbädern verwandt. Statt mit Chlor kann man auch mit Brom entkeimen. Das ist hautfreundlicher. Alternativ dazu gibt es die Möglichkeit eines Salzwasserpools.

Je nachdem wieviel Dreck im Wasser landet, muß man häufiger oder seltener den Sandfilter rückspülen. Bei viel Dreck ist es leider auch erforderlich, daß öfters der Sand getauscht werden muß. Auch der kostet kaum was.

Insgesamt stehen für mich die Kosten in keinem Verhältnis zur Freude an einem Pool.

grüsse

jürgen
 
Hallo Stefan, die Betriebskosten eines ca. 60m3 Pools duerften im Mittel so um 500-1000 Euro pro Jahr liegen - ohne Energie.
Heizung: Ein gut gedaemmter Pool wird ca. 1-3C pro Tag verlieren. Da brauchst Du bei 60m3 x 3C x 1,16kWh = 200kWh pro Tag, um den warm zu halten. ( ). Für Heizöl gilt: 1l Heizöl entspricht etwa 10 kWh
Für Gas gilt: 1 Nm3 Gas entspricht etwa 11 kWh Bei einer Wärmepumpe gilt: Leistungsziffer 5.
Wenn Du den Pool und Dein Haus ohne CO2 (und andere) Emissionen betreiben moechtest, brauchst Du ca. 10kWp Solarpanels und eine ca. 15kW Waermepumpe. Ich denke, damit koenntest Du 8 Monate im Pool baden. Kosten fuer so eine Anlage ohne Pool liegen so um 25-30k Euro. Es kann bis 7.5k Euro Subvention geben. Amortisiert sich ab 12-20 Jahre - und spart 7.000kg CO2 pro Jahr! Viel Erfolg, Markus
 
Wenn schon eine Poolheizung, dann doch am einfachsten und billigsten über Solarthermie. Wir haben in Portugal doch viel mehr Sonne und Wärme als im kalten Deutschland. Am einfachsten ist, schwarze Schläuche, die zur Wasserinstallation dienen auf sonnige Flächen wie Dächer zu legen. Das Wasser wird mit der Umwälzpumpe da durch gepumpt und erwärmt. Dann fließt es über die Einlaufdüsen in den Pool Das kostet gerade mal ein paar hundert Euro.

Etwas aufwändiger und teurer sind thermische Solarmodule. Je mehr Module angeschlossen sind, desto mehr Wärme kommt in den Pool. Auch hier ist die Lage der Module entscheidend. Am besten ist ein unverschattetes Süddach mit einer entsprechenden Dachneigung. Für eine Investition von 2000 Euro bekommt man da schon viel. Wenn der Standort wie z. B. an der Algarve frostsicher ist, dann benötigt man keinen Wärmetauscher und kann das Wasser aus dem Becken direkt durch die Module leiten. Auch dazu ist keine eigene Pumpe nötig.

Eine Luftwärmepumpe würde ich allenfalls im kalten Deutschland zur Wassererwärmung einbauen. Dies aber nur, wenn die anderen Möglichkeiten baulich nicht machbar sind und ich eine eigene PV-Anlage auf dem Dach hätte die keine reine Einspeiseanlage ist.

grüsse

jürgen
 
Sollte immer im Einzelfall geprüft werden.
Eine einfache thermische Pool Heizung mit schwarzen Schläuchen, Folien ist relativ günstig, aber die Energie kann nur für den Pool genutzt werden.
Eine Solarthermische Anlage kann zur Heizungsunterstützung, Warmwasser und Poolerwärmung genutzt werden. Ist aber schon deutlich teurer.
Bei beiden Systemen verpufft die überschüssige Energie wenn man nicht noch einen Stirling Motor nachschaltet.

Mit einer PV Anlage kann in Kombination mit einer Wärmepumpe alles, Haus sowie Warmwasser sowie auch Pool erwärmt und je nach Anlage auch gekühlt werden.
Überschüssige Energie in Akkus zwischengespeichert und auch direkt im Haushalt verbraucht werden.
Was das beste ist, sollte im Einzelfall entschieden werden, da jeder einen individuellen Lebensstil pflegt.
 
Ich hab das eben mit dem alten Solarkollektor gelöst, der vom Dach übrig war, nachdem ich die Vakuumsolarröhren installiert hatte.
Mit Solar geht es quasi für Null Euro Kosten, da die Umwäzpumpe das ja mit macht. Das schaffen die eigentlich immer.
 
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