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Öffentliche Hinrichtung einer Sau am 28.3.2010

AW: Öffentliche Hinrichtung einer Sau am 28.3.2010

Hi
Hallo Kai,
der "Schächtschnitt" ist wenn überhaupt nur noch bei kleinen Einzelschlachtungen üblich und überdies Genehmigungspflichtig. (in D)
Bei Ländlichen Schlachtungen wird seit Jahrzehnten der Bolzenschuss mit nachträglichem Schlagaderschnitt (zum ausbluten) verwendet.
Bei der in D notwendigen Massenschlachtung, wird inzwischen zur Betäubung immer häufiger Strom verwendet. Dazu werden sie (Die Schweine) mit Knüppeln und Fusstritten in einen Korridor getrieben der in ein Metalllaufgitter übergeht.
Nach der (mehr oder weniger Erfolgreichen) "Betäubung" werden sie umgehend per Haken Kopf unten aufgehängt und maschinell oder, heute noch per Hand von Akkordbezahlten Hilfsmetzgern, der Halsschnitt (bei oft schwankendem Schwein) durchgeführt, um danach sofort entweder maschinell oder meisst durch "Metzger" halbiert zu werden.
Wer glaubt dass sich dieses vorgehen ohne Lautäusserung der Schweine geschieht, soll weiter von der humanen Schlachtung in, angeblich in dieser Hinsicht, zivilisierteren Staaaten wie Portugal Träumen.

Ps @Kai: Habe mich selbst massiv gezwungen einigermassen gesittet zu schreiben. Wenns für einige Träumer dennoch zu heftig ist, Tschuldigung!

Gruß HJV
 
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AW: Öffentliche Hinrichtung einer Sau am 28.3.2010

ich weiß nicht, wovon Du redest, ich habe die Hausschlachtungen vor etwa zehn Jahren in Portugal erlebt, und da wurde eben geschächtet. Was in Deutschland seit Jahrzehnten üblich ist, weiß ich nicht - und tut auch nicht viel zur Sache.

Ob es in Portugal "gesittet" zugeht, vermag ich ebenfalls nicht zu beurteilen - habe ich aber auch nicht behauptet.

Punkt ist: Wer Fleisch essen will, muss das Töten in Kauf nehmen. Wer das nicht will, isst eben kein Fleisch. Ich bin allerdings dafür, dass man den industriellen Produktionsprozess von Fleisch mit allen seinen widerlichen und unangenehmen und tierverachtenden Methoden gründlich auf den Prüfstand stellt.

Kai
 
AW: Öffentliche Hinrichtung einer Sau am 28.3.2010

Punkt ist: Wer Fleisch essen will, muss das Töten in Kauf nehmen. Wer das nicht will, isst eben kein Fleisch. Ich bin allerdings dafür, dass man den industriellen Produktionsprozess von Fleisch mit allen seinen widerlichen und unangenehmen und tierverachtenden Methoden gründlich auf den Prüfstand stellt.

Kai

So ist es, ich verzichte dafür lieber auf jeden Tag Fleisch und bezahle statt dessen gerne mehr dafür. Und die müssen auch nicht quer durch Europa zu mir gekarrt werden, ich würde lieber von meinem nächsten Bauern kaufen.
 
AW: Öffentliche Hinrichtung einer Sau am 28.3.2010

ich weiß nicht, wovon Du redest, ich habe die Hausschlachtungen vor etwa zehn Jahren in Portugal erlebt, und da wurde eben geschächtet. Was in Deutschland seit Jahrzehnten üblich ist, weiß ich nicht - und tut auch nicht viel zur Sache.

Ob es in Portugal "gesittet" zugeht, vermag ich ebenfalls nicht zu beurteilen - habe ich aber auch nicht behauptet.

Punkt ist: Wer Fleisch essen will, muss das Töten in Kauf nehmen. Wer das nicht will, isst eben kein Fleisch. Ich bin allerdings dafür, dass man den industriellen Produktionsprozess von Fleisch mit allen seinen widerlichen und unangenehmen und tierverachtenden Methoden gründlich auf den Prüfstand stellt.

Kai

Mit Deinem letzten Satz beweisst Du doch deutlich, dass Du es völlig verstanden hast wovon ich Rede!

Gruß HJV
 
AW: Öffentliche Hinrichtung einer Sau am 28.3.2010

ich träume nicht von einem angeblich zivilisierteren Portugal. Es geht beim Schlachten auch nicht um Zivilisation, sonder um deren Erreichen.

Kai
 
AW: Öffentliche Hinrichtung einer Sau am 28.3.2010

Ich erinnere mich, ich glaube es war in der 6ten oder 7ten, und die Klasse ging in Bio gemeinsam in eine Molkerei um zu sehen wie es da abging.
Da die Kinder eh weiter sind als wir vor 30 Jahren, sollte man ihnen, um zu sehen wie's der Kreatur so ergeht, eine Schlachterei zumuten, so vllt in Reli oder Ethik, wenn es so was gibt.

Without pain,
no gain.

Naja, oder so ähnlich.
 
AW: Öffentliche Hinrichtung einer Sau am 28.3.2010

Hi Guna!
Deine Idee ist hervorragend.
Aber glaubst Du wirklich, dass den Kindern dann die Realität vorgeführt wird?
Ich Denke es wird dann für 15 min ein "Türke" gebaut.
Halt für 15 min so geschlachtet wie es nach sämtlichen Deutschen und EU-Vorschriften vorgeschrieben ist.
Allerdings immer noch besser wie die Kids Glauben zu lassen dass würde alles mit gestreichel und Wattebäuschchen vor sich gehen.
Gruß HJV
 
AW: Öffentliche Hinrichtung einer Sau am 28.3.2010

Bei Ländlichen Schlachtungen wird seit Jahrzehnten der Bolzenschuss mit nachträglichem Schlagaderschnitt (zum ausbluten) verwendet.

Bei ländlichen Schlachtungen in Deutschland oder wo?
 
AW: Öffentliche Hinrichtung einer Sau am 28.3.2010

Hi Guna!
Deine Idee ist hervorragend.
Aber glaubst Du wirklich, dass den Kindern dann die Realität vorgeführt wird?
Ich Denke es wird dann für 15 min ein "Türke" gebaut.
Halt für 15 min so geschlachtet wie es nach sämtlichen Deutschen und EU-Vorschriften vorgeschrieben ist.
Allerdings immer noch besser wie die Kids Glauben zu lassen dass würde alles mit gestreichel und Wattebäuschchen vor sich gehen.
Gruß HJV

keine Ahnung was 'ein Türke bauen' heißt, bei nem' Afghanen würde es klingeln, aber ja, auch in einer 'fachgerechten' Schlachterei ist es schon entwürdigend wie das Tier von seinem Leben getrennt wird.
Keine Ahnung ob das Gebet vor den Essen nur eine bloße Formel ist, aber bei indianischen Naturvölkern, soweit uns das der Telly erzählt, wird sich noch ernsthaft bedankt, läuft die Nahrungsaufnahme noch gewissenhaft ab. Alles andere ist nur traurig.
 
AW: Öffentliche Hinrichtung einer Sau am 28.3.2010

indianischen Naturvölkern, soweit uns das der Telly erzählt, wird sich noch ernsthaft bedankt, läuft die Nahrungsaufnahme noch gewissenhaft ab. Alles andere ist nur traurig.

naja, spirituell aufladen muss ich das jetzt nicht. Mir täte es schon reichen, wenn die bestehenden Regeln des Tierschutzes eingehalten würden. Das wäre schon eine ganze Menge. Aber bedanken beim Opfer ist modern, in Avatar wurde das auch gezeigt.

Kai
 
AW: Öffentliche Hinrichtung einer Sau am 28.3.2010

findest Du? Ich sehe da eher eine als politische Richtung ...

Kai
 
AW: Öffentliche Hinrichtung einer Sau am 28.3.2010

@ Sivi
Ja in D

@ Guna
Das bedanken fürs essen und entschuldigen beim Tier ist (eher war) nicht nur bei Indianischen Völkern Usus.
Auch in Deutschland wurde früher dafür gedankt und kurz vor der Schlachtung/Tötung eines Tieres ein kurzes Gebet gesprochen.
Muss allerdings gestehen, das ich selbst mich lange Zeit nicht mehr daran erinnert habe.
Da ich schon einige Jahre wieder mein Fleisch entweder selbst, grössere Tiere mitschlachte, habe ich mir angewöhnt vorher zumindest mit dem Tier zu sprechen und es so ruhig wie möglich zum Endpunkt zu bringen.
Ist natürlich in den Schlachtfabriken nicht möglich, völlig klar!
Es ginge allerdings auch anders. Aber......(Gier von uns Menschen nach schnellem Geld und billigem Essen)...........
.....
Zur Schlachtprozedur hier in Portugal, (Wohlgemerkt, kann nur für die Region sprechen in der ich jetzt Lebe) :
Ist für mich ein, in Anbedracht der Umstände, sauberes töten.
Das Quieken vorher der Schweine wenn sie zum Schlachtort getrieben werden liegt in der Natur der Haltung. Zumindest hier bei uns wo ich jetzt wohne.
Die Schweine leben relativ großflächig und frei im Freien. Sie sind es einfach nicht gewohnt angefasst und zu etwas gezwungen zu werden.
Gruß HJV
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Öffentliche Hinrichtung einer Sau am 28.3.2010

findest Du? Ich sehe da eher eine als politische Richtung ...

Kai


Ich sehe das eher aus der Richtung 'wie ich mich begreife' und inwiefern ich den Maßstab auch an das was mich umgibt lege. Ist auch nur so ein Gedankenspiel ala 'wie funktioniert die Welt'.
 
AW: Öffentliche Hinrichtung einer Sau am 28.3.2010

@HJV


Also beten tue ich auch nicht, weiß auch nicht ob das sinnvoll ist, denke einfach öfter darüber nach was und wie ich esse, das Essen eine Gewöhnungssache, auch Sucht ist und nichts mit Hunger zu tun hat und wieweit man sich dadurch von sich entfernt, bzw. Dinge verliert oder nicht tut, da man ja ständig mit dem Verdauungsprozess beschäftigt ist. ...

Geschlachtet wird hier auch privat, der Bauer nebenan potenziert den Strom hoch und gibt dem NurStallschwein vor dem Messer einen Schlag, da hört man nichts; des anderen Bauern Kühe stehen ihr Leben lang im Stall, die Padres gegenüber haben glückliche Barrosas ganzjährig auf der Weide. Geschlachtet wird nat. alles beim Schlachter.

Gruss,
gUNA
 
Gestern Abend war es mal wieder soweit. Die Nachbarn haben ein Schwein geschlachtet.
Meine Frau und ich sind nicht zart besaitet. Ich selbst bin auf dem Dorf groß geworden und habe schon sehr früh Hühner und Kaninchen geschlachtet. Ab ca. 10 Jahren habe ich regelmäßig meinem Onkel, einem Landschlachter, beim Schlachten und Wursten geholfen. Ich weiß sehr wohl was für ein Fest der Schlachttag in der bäuerlichen portugiesischen Familie ist. Das war es für uns früher auch. Wir Kinder konnten es nicht erwarten bis die frischen Nierchen auf den Tisch kamen und haben am Abend die Metzelbrühe mit der Milchkanne an die Nachbarn verteilt. Wir essen auch gerne einen Schweinebraten oder hausgemachte Wurst.
Das einzige woran wir uns nie gewöhnen werden ist die Art und Weise der Schlachtung in Portugal. Man lässt das noch lebende Schwein nach dem Kehlschnitt ausbluten ohne Betäubung und ohne Bolzenschussgerät. Die markerschütternden Todesschreie erfüllen die Landschaft minutenlang. Es gibt sehr viele archaische Gebräuche und Verhaltensweisen in Portugal, die ich sehr gerne mag. Diesen nicht!!
LG Harald
 
Klarkommen wir schon, aber frag mal die Sau. :-D. Aber Spaß beiseite. So isses eben, müsste aber nicht unbedingt so sein. Und vielleicht gibt es auch Unterschiede, bei den Schlächtern. Vielleicht sind manche etwas emphatischer als andere.
 
Man lässt das noch lebende Schwein nach dem Kehlschnitt ausbluten ohne Betäubung und ohne Bolzenschussgerät.
Normal ist das aber nicht und legal ist es so auch nicht.

Ich habe als Kind schon gelernt, dass man durch die Halsschlagader das Tier direkt ins Herz stoßen muss, dann dauert es nur wenige Sekunden. Aber auch in dieser Form ist heutzutage nicht erlaubt.

Es fängt schon damit an, dass auch für den privaten Verzehr das Tier nur von dafür instruierten Personen getötet werden darf. Auch muss das Tier vor der Schlachtung von einem Veterinär und das Fleisch danach von Gesundheitsbeauftragten geprüft werden.

An Regeln fehlt es also nicht.
Wer mehr darüber erfahren möchte, kann sich zB ab hier informieren:


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Judentum und Islam lassen ja auch nur diese Tötung zu:

Mit einem einzigen Schnitt wird die Kehle durchschnitten, wobei beide Halsschlagadern, beide Halsvenen, die Luftröhre, die Speiseröhre sowie beide durchtrennt werden müssen. Diese Technik führt bei korrekt ausgeführtem Halsschnitt den Tod in der Regel innerhalb von 10–15 Sekunden herbei...
 
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