AW: Lissabon und die Silberküste 2012
Samstag, 2. Juni: Batalha und Tomar
Heute beginnen wir unsere Weltkulturerbe-Klöster-Trilogie: Batalha – Tomar – Alcobaca.
Um den Kindern den Besuch schmackhaft zu machen, haben von allen drei Orten je 8 Bilder auf je einer Seite als Suchspiel ausgedruckt. Bei der Besichtigung hatten die Kinder die Aufgabe, mindestens 6 abgebildeten Fotos zu finden. Als Belohnung haben wir folgendes vereinbart:
Erfüllen sie die Aufgabe bei einem Kloster, holen wir uns abends mal Pizza, bei zwei erfüllten Klöstern gehen wir nach Wahl der Mädchen essen, bei Erfüllung aller drei Aufgaben gibt es Pizza und Essen gehen.
So gewappnet ging es zuerst nach Batalha, dem größten Klosterbau Portugals. Es gilt als Denkmal für die portugiesische Unabhängigkeit von Spanien und ist vor allem für seine Verzierungen im gotisch-manuelinischen Stil bekannt. Zum Glück ist auch hier nicht allzu viel los, so dass wir den Bau in Ruhe anschauen konnten.
Nach dem Portal beeindruckt uns zunächst das Kirchenschiff.
Über Räumen mit verschiedenen Grabmälern wichtiger Leute gelangen wir in den Claustro Real. Der Kreuzgang gefällt allen, sogar den Kindern, weil sie in den Hecken des Innenhofes Fangen spielen können.
In der unvollendeten Capela Imperfeitas, bei der im Prinzip nur die Außenmauern stehen, sind es die Verzierungen, die das Besondere ausmachen.
Die Mädchen lösen bald alle Suchaufgaben, so dass wir uns auf einer gut ausgebauten Straße vorbei an Fatima (keine Angst, kommt noch) nach Tomar machen. Dort befindet sich das Convento de Cristo, eine Art Klosterburg der Templerritter, die trutzig über der Stadt thront. Toll ist die Rundkirche, in deren Mitte eine weitere Kapelle steht.
Wo andere Kirchen einen Kreuzgang haben, findet man in Tomar gleich acht davon, aber nicht so kunstvoll gestaltete wie in Batalha.
Auch am bekanntesten, kunstvoll verzierten Fenster Portugals kommen wir vorbei.
Nachdem die Kinder auch hier bei ihrem Suchspiel erfolgreich waren, machen wir einen kurzen Abstecher in die recht ruhige Innenstadt und entspannen im Stadtpark.
Auf dem Rückweg beschließen wir noch am Castelo de Almourol vorbeizufahren, das mitten auf einem Felsen im Tejo erbaut worden ist. Wenn man möchte, kann man sich mit dem Boot hinüber fahren lassen (man könnte auch über die Steine hinüberhüpfen, was aus naheliegenden Gründen von den Bootsführern nicht erwünscht ist).
Wir haben nach den beiden Klöstern keine Lust dazu, die Mädchen werfen Steine und erfinden dabei ein Spiel nach dem anderen ... die Regeln bleiben uns Erwachsenen verschleiert...also begnügen wir uns damit, einer roten Libelle nachzujagen, bis die Kinder abfahrtbereit sind.
Die Fahrt zur Fewo zieht sich. Wir kommen noch durch den kleinen Ort Golega, der Heimat der Lusitaner-Pferde, dementsprechend ist hier alles auf Pferde ausgelegt.
Ob dies eine Bushaltestelle für Pferde ist, oder eine Haltstelle eines öffentlichen Pferdenahverkehrs ist, wissen wir nicht.
Nachdem wir heute lange unterwegs waren, machen wir morgen nur einen kurzen Ausflug und vollenden dabei unsere Kloster-Trilogie.
Harald