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Krankenversicherung

JoBlum

Amigo
Teilnehmer
Ola. Ich habe eine Frage zur KV in Portugal. Kann ich mich ,als ehemaliger Freelancer und jetziger Rentner mit Mini Rente und teurer privaten Krankenversicherung ,in Portugal in der gesetzlichen KV registrieren lassen? Bekäme ich diese Numero de Utente?
Und falls ich die Beiträge zu meiner privaten KV in Deutschland weiter bezahlen müsste-kann ich dann die Beiträge in der portugiesischen Einkommenssteuerklärung angeben bzw absetzten?
Herzlichen Dank für eure hilfreichen Antworten.
Grüsse aus dem Saarland
 
Kann ich mich ,als ehemaliger Freelancer und jetziger Rentner mit Mini Rente und teurer privaten Krankenversicherung ,in Portugal in der gesetzlichen KV registrieren lassen? Bekäme ich diese Numero de Utente?
Ja. Ohne Cartão Utente bekommst du eventuelle Medikamente nicht zum subventionierten Preis
Und falls ich die Beiträge zu meiner privaten KV in Deutschland weiter bezahlen müsste-kann ich dann die Beiträge in der portugiesischen Einkommenssteuerklärung angeben bzw absetzten?
Ja. 15% der Beiträge werden berücksichtigt mit einem Maximumbetrag pro Familie von 1000€ (dh Bruto etwas weniger als 7000€ an Beiträgen)

Und noch etwas: Die Leistungen der privaten Pflegeversicherung bezahlst du mit der deutschen privaten Krankenversicherung weiter, wobei du alle Leistungen, die du im Pflegefall in DE bekommen würdest im Ausland nicht bekommst.
Johan
 
Zuletzt bearbeitet:
Evtl. hast Du die Möglichkeit, die deutsche PKV ruhen zu lassen oder eine Anwartschaft zu bezahlen. So steht es Dir offen, irgendwann nach Deutschland zurückzukehren. Ansonsten kannst Du die deutsche PKV beim Umzug ins Ausland kündigen, aber ich glaube, dass das in einer gewissen Frist passieren muss. Du verlierst dann Dein angespartes Kapital und bei einer Rückkehr nach Deutschland stehst Du blöd da und müsstest Dich vermutlich gezwungenermaßen "freiwillig" privat im Basistarif versichern, d.h. GKV-Niveau und PKV-Preis.

Das System in Portugal ist anders als in Deutschland: Jeder registrierte Einwohner wird versichert. Die Versicherung ist steuerfinanziert, was die Steuern in Portugal in ein anderes Licht rückt. Manche Dinge kosten eine Gebühr, aber es bleibt bezahlbar. Wenn Du mehr Leistungen möchtest (Zahnersatz...), kannst Du das anlassbezogen einfach privat bezahlen oder Du hast eine private Zusatzversicherung. Ich weiß nicht, ob es private Versicherer gibt, die Rentner noch versichern, und wie teuer das wäre. Portugal hält sich meines Wissens da raus und Du bist in der Wahl der Anbieter frei, d.h. Du kannst auch eine internationale Versicherung wählen, was Dir in Deutschland verboten wäre.

Michael
 
Jeder registrierte Einwohner wird versichert.
Korrekt - konkret heißt es: hat das Recht, versichert zu sein. Man muss sich dafür aktiv im System (Segurança Social) anmelden.
Die Versicherung ist steuerfinanziert
Ein eindeutiges JEIN ^^ Wer über keine oder nicht ausreichende Einkünfte verfügt, der ist trotzdem versichert, sofern er legal in Portugal als "Residente" registriert ist. Alle anderen tragen mit ihren Sozialbeiträgen dazu bei. Erst wenn ein Defizit bei der Segurança Social auftritt, wird es mit Steuergeldern überbrückt/ausgeglichen.

Das jetzt nur am Rande :cool:
 
...
Das System in Portugal ist anders als in Deutschland: Jeder registrierte Einwohner wird versichert. Die Versicherung ist steuerfinanziert, was die Steuern in Portugal in ein anderes Licht rückt. ...
Ein eindeutiges Ja von mir. @ALISAN beschreibt es genau so, wie es NICHT ist. Hier eine Erklärung aus Wikipedia:

"Der SNS finanziert sich aus dem Budget, das der jährliche der dem Gesundheitswesen zuweist. Neben der Zuweisung aus Steuermitteln setzt sich dieses Budget in geringerem Ausmaße auch noch aus anderen Einnahmen zusammen, etwa aus der taxa moderadora, einer laut Verfassung zulässigen der SNS-Nutzer in Form von oder geringen Eigenbeteiligungen an einigen Operationskosten u. ä. Einkommensschwache Bürger sind von der taxa moderadora und von einem Großteil der ganz oder teilweise befreit."

Die Sozialversicherung, in die Arbeitnehmer und Arbeitgeber einzahlen, deckt nur die Kosten der Rentenver- und Existenzsicherung.
"Die Segurança Social ist laut der aktuell gültigen Gesetzesgrundlage (Gesetz Nr. 4/2007 vom 16. Januar 2007) definiert als System zur Sicherung der grundlegenden Rechte und der , das zudem das (Bem-estar) und den Sozialen Zusammenhalt (Coesão social) fördert, für alle in- und ausländischen Bürger, die in Portugal arbeiten oder leben.
Zur Sicherstellung dieser Rechte organisiert die Sozialversicherung insbesondere die Altersversorgung, , die weitere Verbesserung der sozialen Sicherheit, u. a." ...
"Im Wesentlichen wird die Segurança Social finanziert durch die allgemeine in Portugal, die Taxa Social Única (TSU, portugiesisch für: Einheitliche Sozialabgabe).
Die TSU ist der , der mit jedem Monatslohn zu 11 % vom Arbeitnehmer und zu 23,75 % vom Arbeitgeber entrichtet wird."


Aber das nur am Rande ;-)
 
Yep, man sollte nicht zu nah am Rande stehen, könnte ausrutschen ^^

Hm, leider ist seit kurzem eine neue Webseite online, manche Sachen sind nicht direkt zu finden oder noch nicht wieder eingestellt.

In den alten FAQs stand:
Como é financiada a Segurança Social?
Em matéria de financiamento, na lei de bases fica estabelecido que o regime geral é financiado pelo orçamento da Segurança Social, isto é, pelas contribuições dos trabalhadores e das entidades patronais, enquanto que o regime não contributivo e a ação social são financiados por transferências do Estado.


Heißt für mich: Finanziert sich selbst, alles andere wird vom Staat übernommen, auch deswegen das JEIN.
Kann mich aber auch hinsichtlich der Interpretation des gelesenen täuschen oder die meinen etwas anderes.
Ist aber im Prinzip auch egal, jeder trägt dazu bei, wer Beiträge zahlt, der zahlt meist auch Steuern.

Schönes WE

NACHTRAG der passende Gesetzestext dazu (Artikel 3):
Dort heißt es auch, in erster Linie wird es von den Beiträgen finanziert, der Rest wird vom Staat (also über Steuern und weitere Einnahmen) ausgeglichen ... kann mich aber auch dort verlesen haben.

Jetzt kann sich jeder direkt an der Quelle einlesen. Da ich eher Gallier als Römer bin, quetsche ich die Zitrone thematisch jetzt auch nicht weiter aus. :fies::-D
 
Zuletzt bearbeitet:
Die beide Fragen von @JoBlum habe ich m.E. ausreichend beantwortet mit einem kleinen Add-on über die Pflegeversicherung.
Die nachfolgende uberaus interessante Beiträge über die Finanzierung der port. Krankenversicherung sollte @JoBlum in diesem Stadium seiner Auswanderpläne kaum interessieren.
Johan
 
Zuletzt bearbeitet:
Bom Dia Johan,
Weshalb so ungnädig?
Der Fragesteller kann sich über seine Antwort von dir freuen und der Rest gräbt sich einfach noch ein bisschen weiter in die Materie ein.
Eigentlich ein ganz normaler (nicht nur Forums-) Kommunikationsverlauf;).

Allen ein schönes Wochenende
Iris
 
@irisb
Hallo Iris,
Wurden solche Diskussionen früher nicht abgekoppelt und in einem eigenen Thread weiter geführt?
Viele Grüße und dir auch ein schönes krankenversicherungsfreies Wochenende
Johan
 
Irgendwo in einem anderen Forum sind die Fragen sicherlich schon besprochen.

Zur Pflegeversicherung ein auf der aktuellen Homepage von Dr. Hühn befindlicher Beitrag: . Es ist offensichtlich so, dass kein Anspruch auf Pflegesachleistungen besteht, ein Anspruch auf Pflegegeld besteht jedoch!

Die große Anwartschaft auf die bisherige private Krankenversicherung (PKV) kostet ca. 10% der regulären Prämie. Bei Wiedereintritt erfolgt bei der großen Anwartschaft keine erneute Gesundheitsprüfung.

Falls in Portugal neben dem Basisschutz der SNS im Anschluss an eine gekündigte oder auf Anwartschaft gestellte deutsche PKV nahtlos eine portugiesische PKV abgeschlossen wird, wird i.d.R. der Gesundheitszustand der vorherigen deutschen PKV übernommen. Das Höchsteintrittsalter für eine portugiesische PKV ist die Vollendung des 65. Lebenjahres, u.a. die Allianz Portugal akzeptiert über den Makler MEDAL auch das vollendete 70. Lebensjahr.
 
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