Özil ist in Gelsenkirchen aufgewachsen und das zu einer Zeit, als dort die Arbeitsplätze in der Kohle- und Schwerindustrie abgebaut wurden. Er wird dort keine einfache Jugend erlebt haben. Ablehnung und Diskriminierung bis zum Rassismus erlebte er dort wohl jeden Tag.ganz andere Probleme hat, als Menschen mit türkischem Migrationshintergrund, die etwa in Berlin-Kreuzberg oder Hamburg-Steilshoop leben. Ich will das jetzt auch nicht als "Luxusproblem" abtun, aber die Wucht der Erklärung finde ich schon ungewöhnlich ...
Kai
Sein Start in die Fußballkarriere war auch nicht einfach. Schalke erkannte seine Spielerqualität nicht und sein Vertrag wurde nicht verlängert. Er wechselte nach Bochum und zeigte hier zum ersten mal seine Stärke als offensiver Mittelfeldspieler. Bochum benötigte die Transfergebühr und gab ihn an Real Madrid ab. Dort erlebte er eine schwierige Zeit, und wechselte danach überraschend zum FC Arsenal und ist dort einer der beliebtesten Spieler.
Sein Werdegang zeigt die immer noch anhaltende Diskriminierung von Deutschen mit muslimischem Hintergrund. Selbst in den Gymnasien haben sie einen schweren Stand und dies wird dort oft nicht durch die Mitschüler, sondern durch die Lehrkräfte und Eltern der Mitschüler verursacht. In der Schulzeit meiner beiden Kinder durfte ich dies miterleben und habe mich dort oft genug dagegen gewehrt. Wenn ich immer höre und lese, das wir unter Fachkräftemangel leiden, verstehe ich nicht, weshalb nicht das Potential dieser lernwilligen Jugend genutzt und gefördert wird. Eher werden ihnen Steine in den Weg gelegt und damit eine Integration in unsere Gesellschaft erschwert. Migrieren ist Schwachsinn, da man nicht die Herkunft leugnen kann und gerade die Türken starke familäre Bindungen haben.
Weshalb lässt man sie nicht friedlich und mit ihrem Brauchtum in unserer Gesellschaft leben? Könnten wir uns nicht eher etwas anpassen?
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