J
jenne
Gast
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Rechtzeitig zu Ostern wurde im Castelo Silves der Eintrittspreis von 1,25 auf 2,50 verdoppelt! (Kein Aprilscherz!)
Nachdem man jahrelang Eintritt bezahlen durfte, um Baumaschinen,-zäune und herumliegendes Baumaterial zu bewundern, rechtfertigt sich der neue Eintrittspreis (65+ mit Seniorenpass hat freien Eintritt) ein knappes Jahr nach feierlichem Abschluss der – meines Erachtens fragwürdigen- Renovierung womit?
Es gibt keine Info-Faltblätter über die Geschichte der Burg, im Inneren sind alle Erklärungen – die eh äußerst spärlich sind – nur auf portugiesisch, mit ausländischen Touristen wird wohl nicht gerechnet. In 2 Türmen werden etwa 30 Keramikgefässe ausgestellt sowie ein beeindruckendes Modell des Palastes der Verandas, von dem immerhin einige ausgegrabene Mauerreste zu sehen sind.
Im Algibe, der Zisterne, kann man Blätter und Lehm sowie einige Strahler auf dem Boden herumliegend bewundern statt des zu erwartenden Wassers , Stellwände erklären –auf portugiesisch natürlich- Allgemeinplatitüden zur Stadtrestaurierung, die in keinerlei Zusammenhang zur Zisterne stehen. Die grosse Tafel, die ein wenig über die Zisterne informiert (auf port... ihr wisst schon) liegt neben dem Einstieg ins Gewölbe im Sand herum.
Im neu angelegten „arabischen“ Garten muss man aufpassen, das man sich nicht die Beine bricht – die dort in den Schlenderwegen vorgesehenen Wasserkanäle sind wegen Wasserknappheit (?) leer. Von Schatten ist leider auch keine Rede mehr. Die ehemals vorhandenen grossen Bäume wurden gerodet.
Das Café-Gebäude ist immer noch nicht in Betrieb. Mit dem (...trockenem) Wasserbecken mit seinen weißen Steinen drum herum passt es eher in einen japanischen Garten als daß es einen Beitrag leisten kann, eine auch nur annähernd arabische Atmosphäre in der Burg zu schaffen.
Immerhin: die WCs sind zu benutzen, gut versteckt auf der Rückseite des Gebäudes ohne einen einzigen Hinweis im ganzen Burggelände.
Aus den im Castelo verteilten Bose-Lautsprechern (gute Qualität, ich kann auch loben!) klingen Carlos Paredes oder der Silvenser Musiker Eduardo Ramos oder auch mittelalterliche Lieder.
Jetzt käme man nur nicht auf die Idee - sollte einem die Musik gefallen -, eine CD dieser Künstler kaufen zu wollen. In den Verkaufsvitrinen liegen eher (Fach-)Bücher für Archäologen und Historiker und ein wenig Schmuck.
Wer einmal die Alhambra in Granada oder den Alcazar in Sevilla besucht hat, weiß wie die Spanier ihr historisches Erbe vermarkten können. Ob das nun so erstrebenswert ist weiß ich auch nicht, aber in Silves zeigt sich doch eine wohlbekannte (und mir z.T. auch durchaus sympathische) algarvische/portugiesische Schläfrigkeit, die man genau so gut als absolute Unfähigkeit und Desinteresse der Verantwortlichen bezeichnen kann.
Gruss,Jenne
Nachdem man jahrelang Eintritt bezahlen durfte, um Baumaschinen,-zäune und herumliegendes Baumaterial zu bewundern, rechtfertigt sich der neue Eintrittspreis (65+ mit Seniorenpass hat freien Eintritt) ein knappes Jahr nach feierlichem Abschluss der – meines Erachtens fragwürdigen- Renovierung womit?
Es gibt keine Info-Faltblätter über die Geschichte der Burg, im Inneren sind alle Erklärungen – die eh äußerst spärlich sind – nur auf portugiesisch, mit ausländischen Touristen wird wohl nicht gerechnet. In 2 Türmen werden etwa 30 Keramikgefässe ausgestellt sowie ein beeindruckendes Modell des Palastes der Verandas, von dem immerhin einige ausgegrabene Mauerreste zu sehen sind.
Im Algibe, der Zisterne, kann man Blätter und Lehm sowie einige Strahler auf dem Boden herumliegend bewundern statt des zu erwartenden Wassers , Stellwände erklären –auf portugiesisch natürlich- Allgemeinplatitüden zur Stadtrestaurierung, die in keinerlei Zusammenhang zur Zisterne stehen. Die grosse Tafel, die ein wenig über die Zisterne informiert (auf port... ihr wisst schon) liegt neben dem Einstieg ins Gewölbe im Sand herum.
Im neu angelegten „arabischen“ Garten muss man aufpassen, das man sich nicht die Beine bricht – die dort in den Schlenderwegen vorgesehenen Wasserkanäle sind wegen Wasserknappheit (?) leer. Von Schatten ist leider auch keine Rede mehr. Die ehemals vorhandenen grossen Bäume wurden gerodet.
Das Café-Gebäude ist immer noch nicht in Betrieb. Mit dem (...trockenem) Wasserbecken mit seinen weißen Steinen drum herum passt es eher in einen japanischen Garten als daß es einen Beitrag leisten kann, eine auch nur annähernd arabische Atmosphäre in der Burg zu schaffen.
Immerhin: die WCs sind zu benutzen, gut versteckt auf der Rückseite des Gebäudes ohne einen einzigen Hinweis im ganzen Burggelände.
Aus den im Castelo verteilten Bose-Lautsprechern (gute Qualität, ich kann auch loben!) klingen Carlos Paredes oder der Silvenser Musiker Eduardo Ramos oder auch mittelalterliche Lieder.
Jetzt käme man nur nicht auf die Idee - sollte einem die Musik gefallen -, eine CD dieser Künstler kaufen zu wollen. In den Verkaufsvitrinen liegen eher (Fach-)Bücher für Archäologen und Historiker und ein wenig Schmuck.
Wer einmal die Alhambra in Granada oder den Alcazar in Sevilla besucht hat, weiß wie die Spanier ihr historisches Erbe vermarkten können. Ob das nun so erstrebenswert ist weiß ich auch nicht, aber in Silves zeigt sich doch eine wohlbekannte (und mir z.T. auch durchaus sympathische) algarvische/portugiesische Schläfrigkeit, die man genau so gut als absolute Unfähigkeit und Desinteresse der Verantwortlichen bezeichnen kann.
Gruss,Jenne