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Tipp Besuch beim Winzer | Tanchoeira [Alcobaça)

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Hauptberuflich ist Gonçalo Carreira als stellvertretender Weinmacher gemeinsam mit Rodrigo Martins für die Weine der Adega de Alcobaça (die lokale Kooperative) verantwortlich. Verabredet und getroffen in den kleinen, aber feinen Weingärten haben wir uns aber wegen seines Familienprojekts "Quinta da Tanchoeira", das der Winzer seit dem Herbst 2022 am Start hat.

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Von drei kleinen Weinbergen stammen die Trauben, aus denen Gonçola seine Weine keltert - alle werden biologisch, ohne Chemieeinsatz bewirtschaftet. Die drei Parzellen, in der Summe weniger als 5 ha, liegen im Umkreis von Alcobaça, der Kleinstadt mit dem berühmten Weltkulturerbe-Kloster.

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Das Gebiet gehört zur Herkunftsbezeichnung "DOC Encostas d’Aire", dem nördlichsten Teil der Weinregion Lisboa, das bereits an die Region Bairrada angrenzt. Das moderate, vom Atlantik geprägte Klima ermöglicht dem jungen, aber bereits sehr erfahrenen Önologen, aus den hundertjährigen Rebstöcken seiner Großeltern spannende, frische Weine mit Eleganz zu vinifizieren.

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Ich war hin und weg, in welch prächtigen Zustand die alten Weinstöcke sind. Alte Schätzchen, im gemischten Satz gepflanzt. Echte "Schönheiten" eingerahmt von sanften, schützenden Hügeln. Der stolze Weinmacher ließ es sich nicht nehmen und führte mich durch gleich alle drei seiner Rebanlagen.

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Im Westen der Atlantik, im Osten die Serras de Aire e Candeeiros, die Böden ein Lehm-Kalksteingemisch. In und um die Weinberge eine große Biodiversität. Das macht wirklich Spaß und ist obendrein nachhaltiger Weinbau, der die Umwelt schont.

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Und dann ab in die gepachtete Adega. Mal schauen, ob die Weine halten, was die Weinberge versprechen. Die neuen Jahrgänge noch alle ohne "Rótulos", was dem Tanchoeira Parcela Nossa Palheto 2023 Gelegenheit gab, auch ganz ohne jeglichen Firlefanz in seiner natürlichen Pracht und Schönheit zu strahlen. Der optische Leckerbissen stammt vom Centenária-Weinberg, hat lediglich leichte 10 % Vol, am Gaumen super-saftig mit brutalem Trinkfluss. Leider gibt es davon lediglich zwei Fässer (500 Flaschen)!

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In der Adega: Stahltanks, gebrauchte Eichefässer und zwei Talhas. Gonçalo versteht es, seinen Weinen nicht nur diese charmante Frische mitzugeben: Eleganz, Balance, Würzigkeit - am Gaumen passiert alles, was portugiesische Weine im besonderen Maße spannend macht! Die Weine sind echt "auf dem Punkt"! Chapeau!

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Ich habe eine Vorschau des künftigen Etiketten-Designs bekommen. Alles hübsch, das gilt selbstverständlich auch für die Weine und Pet-Nat-Prickler selbst, die in den United Colors of Tanchoeira strahlen, wobei sich die Bubbles als echte Durstlöscher mit ordentlich Fizz erwiesen!

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Wir hatten noch jede Menge Barrel-Samples, große Weine sind im Anmarsch, rebsortenrein oder zur Vermählung mit ihren zukünftigen Verschnittpartnern bestimmt. Durchweg Top-Qualität und handwerklich alles absolut "sauber" gemacht. Da merkt man die rund anderhalb Jahrzente Erfahrung im Weinberg und im Keller.

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Noch einen Schluck "Palheto" zum Abschied. Gonçalo hat mir noch das ältere Ehepaar vorgestellt, von denen er die Adega gepachtet hat - und was soll ich sagen: Ich wurde von dem sehr sympathischen Paar noch "genötigt" ein Glässchen vom selbstgemachten Ginjinha zu probieren. Soooooo lecker! Danke für alles, wieder ein super Erlebnis in der Weinregion Lisboa!

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