Ich war wieder unterwegs und habe euch was feines mitgebracht!
Der Norweger Roar hatte seit der Nelkenrevolution 1974 immer wieder beruflich als Modedesigner in Portugal zu tun. Roar und Petra erwarben 2011 das am Rande von Oliveira do Hospital gelegene Weingut Quinta das Mercês. 2013 war es soweit, die ersten Flaschen wurden abgefüllt.
Glaubt man den beiden, war der bürokratische Zertifizierungsprozess die größte Hürde, die es zu nehmen galt!
Als Quereinsteiger in der Weinwelt, holten sich die beiden Rat bei Virgílio Loureiro, der dabei half, die richtige Balance aus "Dão Maduro" und einem frischen "Low ABV"-Stil zu kreieren. Auf dem Grundstück der Quinta wächst nicht bloß Wein. Obst-, Oliven- und diverse Laubbäume tragen zur Biodiversität bei. Dão-tyische Granitböden, auf denen die Weinstöcke wurzeln. Eine Quelle speist gleich drei Levadas (zwei verlaufen oberirdisch, eine unterirdisch). Wasser ist also reichlich vorhanden.
Die Philosophie: So wenig wie möglich, so viel als nötig! Der Natur nur ein wenig Hilfestellung leisten! Im Weinberg gegen den Krankheitsdruck nur Kupfer und Schwefel. Und Schafe, die beim Grasen für den nötigen Dünger sorgen! Die Region, die Quinta: Ein kleines Paradies! 2017 dann der herbe Rückschlag! Bei den verheerenden Waldbränden ist das Hauptbaus komplett abgebrannt. Die beiden haben nur knapp überlebt und bis auf wenige Habseligkeiten alles verloren. Nur weil die Weinberge verschont geblieben sind, haben Petra und Roar sich entschieden noch einmal von vorne anzufangen. Es dauerte bis 2019 bis das Hauptgebäude wieder aufgebaut war!
Fantastisch! Mit Roar durch die Weinberge streifen! 0,5 ha liegen direkt am Haupthaus, weitere 3 ha auf der anderen Seite des Hügels. Viticultura? Alles organisch! Gesunde Trauben ohne Chemie! Die Biodiversität rund um die Parzellen sucht seinesgleichen. Kleine Anekdote? Am Ende der Parzelle zeigte mir Roar Schäden, die von Wildschweinen stammen. O-Ton mit etwas Wehmut in der Stimme: "In Norwegen habe ich gejagt, hier darf ich es nicht, weil Petra meint, alle Lebewesen haben dieselben Rechte zu leben wie wir!" Der Winzer nutzte den Rundgang und befreite einige Reben durch Rückschnitt von überschüssigen Trieben. Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt: Wird zu wenig ausgelichtet fehlt einen gute Durchlüftung und es staut sich Feuchtigkeit. Wird zu viel zurückgeschnitten, fehlt es am richtigen Maß von Verschattung und den Früchten droht Sonnenbrand (Hitzeschock).
Heute Abend folgt der Rest ...
AUNE LOHMANN Vinhos das Mercês (Oliveira do Hospital)
Der Norweger Roar hatte seit der Nelkenrevolution 1974 immer wieder beruflich als Modedesigner in Portugal zu tun. Roar und Petra erwarben 2011 das am Rande von Oliveira do Hospital gelegene Weingut Quinta das Mercês. 2013 war es soweit, die ersten Flaschen wurden abgefüllt.
Glaubt man den beiden, war der bürokratische Zertifizierungsprozess die größte Hürde, die es zu nehmen galt!
Als Quereinsteiger in der Weinwelt, holten sich die beiden Rat bei Virgílio Loureiro, der dabei half, die richtige Balance aus "Dão Maduro" und einem frischen "Low ABV"-Stil zu kreieren. Auf dem Grundstück der Quinta wächst nicht bloß Wein. Obst-, Oliven- und diverse Laubbäume tragen zur Biodiversität bei. Dão-tyische Granitböden, auf denen die Weinstöcke wurzeln. Eine Quelle speist gleich drei Levadas (zwei verlaufen oberirdisch, eine unterirdisch). Wasser ist also reichlich vorhanden.
Die Philosophie: So wenig wie möglich, so viel als nötig! Der Natur nur ein wenig Hilfestellung leisten! Im Weinberg gegen den Krankheitsdruck nur Kupfer und Schwefel. Und Schafe, die beim Grasen für den nötigen Dünger sorgen! Die Region, die Quinta: Ein kleines Paradies! 2017 dann der herbe Rückschlag! Bei den verheerenden Waldbränden ist das Hauptbaus komplett abgebrannt. Die beiden haben nur knapp überlebt und bis auf wenige Habseligkeiten alles verloren. Nur weil die Weinberge verschont geblieben sind, haben Petra und Roar sich entschieden noch einmal von vorne anzufangen. Es dauerte bis 2019 bis das Hauptgebäude wieder aufgebaut war!
Fantastisch! Mit Roar durch die Weinberge streifen! 0,5 ha liegen direkt am Haupthaus, weitere 3 ha auf der anderen Seite des Hügels. Viticultura? Alles organisch! Gesunde Trauben ohne Chemie! Die Biodiversität rund um die Parzellen sucht seinesgleichen. Kleine Anekdote? Am Ende der Parzelle zeigte mir Roar Schäden, die von Wildschweinen stammen. O-Ton mit etwas Wehmut in der Stimme: "In Norwegen habe ich gejagt, hier darf ich es nicht, weil Petra meint, alle Lebewesen haben dieselben Rechte zu leben wie wir!" Der Winzer nutzte den Rundgang und befreite einige Reben durch Rückschnitt von überschüssigen Trieben. Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt: Wird zu wenig ausgelichtet fehlt einen gute Durchlüftung und es staut sich Feuchtigkeit. Wird zu viel zurückgeschnitten, fehlt es am richtigen Maß von Verschattung und den Früchten droht Sonnenbrand (Hitzeschock).
Heute Abend folgt der Rest ...
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