• Gäste können im PortugalForum zunächst keine Beiträge verfassen und auch nicht auf Beiträge antworten. Das klappt nur, wenn man registriert ist. Das ist ganz leicht, geht schnell und tut nicht weh: Registrieren. Und dann verschwindet auch dieser Hinweis ...

Anzeige, Ärger mit Jägern

AW: Anzeige, Ärger mit Jägern

Ich will hier jetzt nicht vom eigentlichen Thema abweichen, deshalb überlege ich einen neuen Thread zum Thema Ausländerfeindlichkeit in Portugal zu eröffnen.
Denn seitdem ich in Portugal lebe weiß ich erst was es heißt Ausländer "die Estrangeira" zu sein.
Ich habe noch nie so viel Fremdenfeindlichkeit wie hier im Alentejo erlebt (und da bin ich nicht die Einzige), was aber nicht bedeutet, daß alle Alentejanos so sind.
Über andere Regionen in Portugal kann ich nicht urteilen.
Ich spreche übrigens gut portugiesisch, bin ein höflicher, freundlicher, offener und integrationsfähiger Mensch.
Europa ist hier noch lange nicht angekommen...(außer den Subventionen)
Zarah:frau:

Mach den thread ruhig auf. Ich kenne das alles auch! Aus einer anderen Gegend in Portugal!
 
AW: Anzeige, Ärger mit Jägern

Die auslaenderfeindlichen Sprueche (meistens sogar auf deutsch), Bedrohung mittels Waffe, direkter Schuss in meine Richtung etc., habe ich auch noch gut in Erinnerung, als ich mich vor 20 Jahren gegen die Gesetzesuebertritte der port. Jaeger zu wehren suchte. Unterstuetzung durch GNR "nada" ausser der "kluge" Rat, ich solle alles per Video aufnehmen zur Beweisfuehrung (hatte aber keinen Bock mir extra eine Videokamera zu kaufen).
Konnte das Problem dann so loesen:
- habe mir eine taeuschend echt aussehende Flinte (aus Wasserohr, Holzbrett, etc.) gebastelt. Diese hatte ich dann immer dabei (ganz harmlos auf dem Ruecken - keine direkte Drohgebaerde), wenn ich die Jaeger aus der 250m Schutzzone wies - funktionierte widerspruechslos - man trottete von dannen - die "Flinte" machte offensichtlich Eindruck. Habe mich bei dieser quasi "Auge um Auge - Zahn um Zahn" Methode zwar nicht gluecklich gefuehlt aber, sie wirkte. Nachdem sich dann in den Kneipen herumgesprochen hatte, dass der Deutsche eine Flinte hat, war ploetzlich Ruhe. Die "Flinte" habe ich immer noch - wer ein Photo haben will zum Nachbau - bitte melden.
 
AW: Anzeige, Ärger mit Jägern

@EDEHAC. Super Idee!!! Smile!:-D
Ausserdem tut es gut zu hören, daß ich nicht die einzige bin der es so ergeht!

Liebe Grüsse
Zarah
 
AW: Anzeige, Ärger mit Jägern

Hallo Zarah!

Wie ist die Geschichte ausgangen, lassen sie Dich in Ruhe?

Mag sein , dass es auch auslaenderfeindliche Portugiesen gibt. Aber ich kann ein sehr aehnliches Problem seit 3 Jahren bei meinen portugiesischen Nachbarn mit einem <Jaeger> der GNR beobachten; Familie mit 3 Kindern zwischen 5-16, die ebenso in einer kleinen Enclave innerhalb eines Jagdgebietes wohnen wie wir auch.
Ich hab keine Ahnung, wie der jahrelange Krieg mit verhaerteten Fronten begann, aber auch die portugiesische Familie hat Null Chance. Die Frau hat mehrere Anzeigen zu laufen, konnte sich letztes Jahr kaum noch im Wagen ins Dorf bewegen, da sie einige Anzeigen bekam von dem Polizisten und seinen Kollegen als Zeugen, wurde auch wegen ihrer eigenen Hunde auf dem eigenen Grundstueck angezeigt, verurteilt worden.

Wir haben versucht uns rauszuhalten, aber <Colateralschaden> war mein vergifteter Schaeferhund gemeinsam mit deren Hunden, Huetehunden zweier portugiesischer Schaefer, nicht nur platte Reifen der Autos der portugiesischen Familie, auch die von unseren Fahrzeugen, 5 Platte in Serie, da wir dieselbe Zufahrt durch den Wald haben.
Die Familie machte dann ihre beiden Molosser los, die wohl das Wild aus dem Revier treiben sollten - somit auch diesen Jaeger, Jaegerschaft insgesamt. Aber die Molosser rissen ebenso wenigstens bisher so 50 Schafe, Laemmer der kleinen Paechter. Ich hab Fotos davon, ein Blutbad...

Da wir keine Partei ergriffen, hat diese Familie uns blind als feindlich eingestuft, uns diversen Schaden gemacht, den ich nicht belegen kann. Hat echt viel Nerven gekostet fuer uns eben nicht zwischen die Fronten zu geraten. Ich hab sehr an meinem Schaeferhund gehangen, 4 Tage in einer Klinik sterben muessen an E-605 abgemischt mit Schwermetallen...
Aber ich hab noch andere Hunde, ein Pferd, die haetten diesen <Krieg> nicht ueberlebt und uns ist die Waldbrandgefahr im Hochsommer sehr wohl bewusst.

Das ging alles soweit, dass mein Mann schon sagte, irgendwann liegt einer tot im Wald, das koenne nicht gutgehen. - Der Wald hat hier vor 8 Jahren schonmal gebrannt, so 5000 ha ringsherum, und erschlagen wurde hier im Wald an einer Bruecke auch vor so 15 Jahren jemand, keine 800m entfernt.

Ich kann Dir nur raten wie einige andere hier, Dich irgendwie zu entschuldigen, sehr vorsichtig und diplomatisch die Situation zu schlichten, falls das noch irgendwie moeglich ist, wenn noetig mithilfe anderer Portugiesen. Und wenn du mit denen einen Versoehnungskognac trinken muesstest. Keep smiling , Augen zu und durch. Denn Du hast rechtlich keine Chance, sie werden immer was finden um dich anzusch...... sitzen am laengeren Hebel.

Es hat keinen Sinn einen Kampf zu fuehren, den man nicht gewinnen kann. Ich kann Dir auch nur dringendst raten, auf gar keinen Fall irgendwas Illegales zu tun und sei es mit einer Atrappenwaffe Dein Grundstueck zu verlassen; die warten nur darauf, Dich anzeigen zu koennen. Das wollen die ja grade !

Du wirst auch feststellen, dass Dir portugiesische Zeugen nichts nuetzen werden, alle werden sich von dem Problem distanzieren, weil sie selber nicht in etwas reingezogen werden wollen, das sie selber einer aehnlichen Situation aussetzte, das nicht ihr Problem ist. Anwaelte und Anzeigen kosten Geld, der Krieg meiner Nachbarn hat mich auch ohne Partei zu beziehen schon Unsummen gekostet, so auch viele der nicht implizierten Nachbarn ringsherum.

Kannst Du das noch schlichten, oder ist der Zug abgefahren?

Liebe Gruesse , europe
 
AW: Anzeige, Ärger mit Jägern

in spanien hab ich 4 versuchte einbruchversuche in meinem landhaus hinter mir gehabt , diverse diebstaehle sogar von feuerholz, blumentoepfen....sehr unangenehm sowas.

ich troeste mich damit, dass durch den jaeger, bewaffneten wildhueter von der gnr hier sich niemand meinem grundstueck naehern kann auch auf nur 500m naehern kann, ohne in den lauf von ner 9mm mit zielfernrohr zu blicken. - prosegur brauchen wir nicht, wie soviele hier, obwohl wir mitten im wald wohnen.

genau das ist es, was mir der von der gnr gleich nach meinem unzug hierher sagte; ich kann hier ruhig schlafen, ihm entginge nichts.

mit den jaegern hab ich keinen aerger, nettes verhaeltnis, weil ich einem von denen mal einen ihrer versprengten vorstehhunde zurueckgebracht hab. die halten meistens die vorgeschrieben 50m weg von bewohnten grundstuecken fuer schrotflinten ein - fuer kugelwaffen waren das glaube tatsaechlich einige hundert meter schussrichtung weg vom grundstueck.

in einem so armen land, sind die einnahmen aus der jagdpacht fuer die grundbesitzer wesentlicher bestandteil ihrer einnahmen, viele polizisten sind jaeger weil sie eh waffenschein haben, leichter an jagdwaffenschein rankommen, gerne in revieren gesehen sind, da ihre praesenz wilderer aus den revieren raushaelt.

ich wohn in einer normalerweise wildererhochburg. darum haben die umliegenden grossgrundbesitzer gnr-leuten umsonst jagdberechtigung gegeben, sonst wuerden wir nur noch in fangeisen treten und ueberall wuerden schlingen ausliegen, elend verrecktes wild herumliegen.
wenn ich nur andeutete, ich haette vielleicht einen schuss gehoert, waere hier alles voller polizei.

auch gut. in spanien hat eine bande drogensuechtiger einen meiner nachbarn mit einem kopfschuss einer abgesaegten schrotflinte getoetet. ich seh das mit den jaegern, bewaffneten wildhuertern, gnr als mitglieder der jagdgenossenschaften also eher unemphatisch, geringeres uebel.

und wahr, hier schrieb jemand, die zahlenden sonntagsjaeger treffen eh nicht, schiessen durch praesenz des jagers von der gnr wenigstens keine geschuetzten arten ab. der schiesst nur hochwild. alles voller greifvoegel, kaninchen und rebhuehner laufen einem ueberall vor die fuesse.

aber stoert man die interessen der jaeger und somit grundbesitzer, hat man ganz schlechte karten. eher gar keine, denn da gehts um grosse finanzielle interessen, abschuss kaninchen 20 euro, rebhuhn ueber 30, 2000 euro jahresbeitrag wahlweise / schuetze oder in einigen revieren 300-500 euro/ jagdtag. preise fuer den abschuss von hochwild liegen entsprechend hoeher.

ich schreib das nur, weil man sich besser vorher klarmachen sollte mit wem und warum man sich mit jemandem anlegt,ob man sowas auch durchhalten kann. denn fakt ist auch; die jaeger muessen ja nicht im revier wohnen, die fahren abends nach lissabon zurueck. man selber aber verbleibt das ganze jahr ueber mit den problemen zurueck mit deren wildhuetern und der gnr vor ort.

aber ich hab eine offizielle autopsie machen lassen von meinem schaeferhund, dem wildhueter vorgelegt; der naechste vergiftete hund oder auch nur vergiftete kadaver einer schildkroete und ich lass das revier schliessen. genau so hab ich das auch gesagt. - wahrscheinlich zuendeten sie dann den wald an, oder was weiss ich! solche leute handeln u.u. leider irrational. aber dieses risiko naehme ich in kauf, egal.

liebe gruesse , europe
 
Zurück
Oben