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Angelurlaub in Portugal

Portugisiesche Klippenangler sind Umweltsäue, wird langsam Zeit, daß hier mal Flaschen- und Dosenpfand eingeführt wird:mad: so wie in D.
Da ich glücklicherweise schwindelfrei und trittsicher bin, kenn ich natürlich jeden Trampelpfad endlang der Süd/West Steilküste. Auch die kleinen Stiege runter zum Meer, wo streckenweise nur so morsche Hanfseile als Halt dienen.
Und ich sag euch, alles da entlang haben die zugemüllt. Jede Felsniesche voll mit Bier und Weinpullen und leere Sardinendosen. Dazwischen noch jede Menge Plastikmüll und Nylonschnurgewuschel.
Jeder Klippenangler, der runterfällt, ist eine Umweltsau weniger.
Hier noch ein paar Handyfotos von meiner letzten Klippenwanderung. Da alle paar Minuten ein kräftigen Regenschauer runter kam, waren die Stiege extrem glitschig und unsicher. Ein falscher Tritt und runter gehts so 60 - 70 - 80 Meter. Schwer einzuschätzen, wie tief schlußendlich der Sturz in die unten sprudelnde See ist, überlebt hats noch keiner.

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LG
M
 
Zuletzt bearbeitet:
ist echt krass, aber das ist (leider) schon immer so. Alles wird bedenkenlos weggeworfen, mit nur einem sehr geringen schlechten Gewissen - wenn überhaupt.
Kai
 
Immer wenn ich da oben steh, kommen mir in letzter Zeit Dank Merkelschem Devotismus immer so Heiner Müller Sprüche in den Kopf:eek:. Ich stand an der Küste und sprach mit der Brandung, im Rücken die Ruinen Europas ...

LG
M
 
Jau, und natürlich alles Naturschutzgebiet ! Wehe, Du zuppelst da irgendsone Pflanze ab ! Auch Windgeneratoren können dort keinesfalls aufgestellt werden. Niedere Flechten, schlafende Plastikflaschen und besoffene Angler dürfen nicht gestört werden. Deswegen haben sie die Dinger nach reiflicher Abwägung und Auswertung diverser, in untersten Schubladen gammelnder Gutachten 2 km weiter oestlich bei uns vor die Tür gestellt... Über den Greif- und Zugvogelhäcksel freut sich die Töle.
Der Rest der Fauna hat wahrscheinlich im Ribatejo Asyl beantragt.
Anwohner versuchen, durch lauteres fernsehen die Auswirkungen des Infraschalls zu neutralisieren.
Sic transit gloria costa vicentina...
Stell doch mal paar Fotos rein Alex, die Schande is' doch schon aus Portimão zu sehen.
Hab weder Digicam noch schlauTel...
 
Lieber Peter,

das mit dem Angelschein laesst sich regeln.
Aber mit einem kleinen Bötchen aufs Meer fahren und gemutliche angeln koennte unter Umstaenden tötlich enden.
Deswegen gibt es hier fuer so einen Wahnsinn auch keine Bootsvermietung.
Hier ist der Antlantik, mit Strömungen, Wellen und Gezeiten.
Ein Laie gehort da in die Hand eines erfahrenen Kapitäns.
Ausserdem muss ich dir leider sagen, dass er nicht soviel Fisch wie in Norwegen gibt.
Man muss schon einige Kniffs kenne, um erfolgreich zu angeln.

Gruss und Petri Heil Frank
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Gestern ist mir in Lagos nochmal aufgefallen wie viele Leute direkt von der Promende bzw. gegenüber der Promenade im Kanal fischen.

Gruss
Hans
 
Seit einigen Jahren wird ja das Abwasser von Lagos in der ETAR behandelt. Hat sich sicher positiv auf die Fischqualität im Hafen ausgewirkt. Vorher wurden die aber auch geangelt und gegessen. Kann mich noch erinnern, dass sich vor den Ausleitungsrohren an der Avenida immer Fischschwärme und Angler versammelten. Jetzt sch.... nur noch die Jachtbewohner in der Marina 'rein.
 
Hallo Kailew,
ein frohes neues Jahr Allen, mit einem anderen Browser konnte ich die Karten öffnen, das sieht ja sehr gut aus, ich glaube, ich muss mal spontan da runter jagen.
Hallo Claro.Wahnsinnig bin ich nicht, und ein Bötchen will ich auch nicht mieten, sondern ein an die Verhältnisse vor Ort angepasstes Rauwasserboot der Klasse C. Ferner habe ich seit 1980 den Bootsschein und seitdem ununterbrochene Fahrpraxis
und Erfahrung in Ost/ Nordsee und Nordatlantik. Ich denke, ich schaffe Portugal auch.

Viele Grüße aus Kiel (Hafenstadt)
Peter
 
Wir hatten gerade im September Anglerfreunde bei uns in den Ferien. Lizenz ziehen über Multimat geht dev. nicht mehr für Urlauber. Wir mussten dafür nach Braga und soweit ich mich erinnere, war es das Landwirtschaftsministerium, die die Lizenz dann ausstellte (für drei Euro). Alles ganz einfach und schnell.

Und der Norden hat ja so tolle Plätze, oftmals menschenleer und ein paar Fische für die Pfanne gab es auch noch.


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Hallo Lusitanus,
wo ist denn die Stelle auf dem Bild? Und was haben die da gefangen, weißt Du das?
Kai
 
Das ist der Stausee bei Montalegre (Barragem do Alto Rabagão). Gefangen wurde an diesem Tag Zander (es gab aber von dort auch schon Forellen).
 
Hallo Jungrentner,

wenn die Azoren auch für dich/euch in frage kommen, dann schau dir mal meine Webseite

an.
Die portug. Airline SATA fliegt sonntags und mittwochs direkt von Frankfurt und samstags und dienstags direkt von München aus nach Ponta Delgada (PDL).
Die Air Berlin fliegt mittwochs direkt von Düsseldorf nach PDL.

Lieben Gruß von der immergrünen Insel mitten im blauen Atlantik
Gudrun
 
Hoi,

mit der Lizenz gehts doch einfacher...
Und zwar recht einfach per Mail.... zur PDF-Datei von der DGRM mit Erklärung und Preisen.
Habe meine Lizenz in nicht mal einer Stunde bezahlt und ausgedruckt.
Leider nur in Englisch...

Gruß, Jahni
 
Also um noch einmal auf die Eingangsfrage zurück zu kommen, in Lagos gibts keine Angelboote zu mieten. Aber man kann dort Boote chartern. Das hat den Vorteil, daß man nicht nur moderne Sonartechnik an Bord hat, sondern auch einen erfahrenen Skipper, der die besten Fischplätze kennt. Man braucht nicht auf irgendwelchen rutschigen Klippen herumzukrabbeln oder endlose Molen entlang zu laufen, sondern schwimmt direkt über den Fischen und braucht nur seine Angel ins Wasser zu halten.
Letzten Sonntag hatte ich zusammen mit ein paar Kumpels so ein Boot gechartert. War ein super Angeltag.
Hier mal ein Erfahrungsbericht mit ein paar Fotos vom schönen Tag.

Früh morgens um 6h 30 trafen wir uns alle im Hafen von Lagos, wo schon die Blue Shark mit laufenden Motoren wartete. Nachdem alle Biervorräte kühl verstaut waren, tuckerten wir gemächlich die Hafeneinfahrt hinaus aufs Meer.
Die Dämmerung hatte gerade eingesetzt, als wir die Felsklippen vom Ponte Piedade passierten. Allein das ist schon ein Erlebnis für sich. Tagsüber bin ich da schon öfters mit einem Boot dran vorbei gefahren, aber noch nie bei Dunkelheit. Dann könnte man wirklich meinen, vor einem liegt die Insel,auf der King Kong wohnt. Absolut fantasiemäßig.
In Höhe von Praia da Luz ging dann die Sonne über dem Atlantik auf.

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Hier ist auch der erste GPS markierte Angelpunkt. Sofort wird der Anker geworfen. Der Anker hängt an einer Boje, an der wierderum das Boot mit einer etwa 50 Meter langen Leine verbunden ist. Wir machen Grundfischen in 40 bis 42 Meter Tiefe.
Nachdem das Boot sich im Wind ausgerichtet hat, fangen wir mit dem Angeln an.
Ja wo sind sie denn, die Fischchen?

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Der Fischfinder zeigt keine Fische an, also wird der Anker wieder eingeholt und mit Vollgas gehts zum nächsten GPS Punkt vor Burgau.

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Erneut wird der Anker ausgeworfen. Erneut versuchen wir unser Glück

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Und siehe da, die Eimer füllen sich langsam mit Dorade, Robalo und Carapau:). Die Kühlkisten mit dem Bier dagegen leeren sich:(

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Sogar ein dicker Lulas hängt am Hacken, ein weiterer sollte später noch folgen.

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der Arbeitsplatz

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einer unserer hungrigen Begleiter

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Es waren ständig immer so um die 15 Möwen um uns herum in der Luft oder schwammen wartend im Wasser, bis mal wieder so ein untermaßiges Fischchen zurück gesetzt werden mußte. Um dieses entbrannte dann ein regelrechter Luftkampf. Ganz großes Kino, was uns die Möwen boten.
Hier noch das Buffet für die Fische. Leider konnten sie sich nicht selbst bedienen, so mußten sie eben die Häppchen am Hacken in Empfang nehmen.

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Und wieder Stellungswechsel zum nächsten GPS Punkt zwischen Burgu und Salema. Der Anker muß wieder rein.

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->
-> und weiter gehts zum nächsten GPS Punkt. Das hier ist Manuel, die gute Seele an Bord. Zuständig für Fischköder, Anker rein und rausholen und immer mit guten Tipps zur Stelle.
Außerdem ein Meister im entknoten von verhedderten Angelschnüren.

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und der Chefe Joao. Seine Frau hat sich riesige Mühe gemacht und einen Haufen panierte Schnitzel und Frikadellen zubereitet und für alle eingepackt.


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Tja und irgendwann ging die Sonne dann wieder unter und es gab eine herrliche Vollgasfahrt (30 Kn) von Salema zurück nach Lagos.

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Als wir an die Felsklippen vom Ponte Piedade wieder passierten, war es schon dunkel.
Fazit: War ein super Angeltag. Jeder hatte ungefähr einen Eimer voll Fische gefangen. Leider waren die Fische alle sehr klein, nur so um die 15 bis 20 cm.
In dem ganzen Tagesfang waren nur 2 große Doraden von jeweils etwa 2 kg.
Der Skipper meinte zwar, im Sommer wären die Fische größer, aber meiner Meinung nach ist die Südküste der Algarve durch die Schleppnetzfischerei restlos leergefischt.

LG
M
 
Alex, danke für den tollen Bericht!!!!
Kai
kannste mal sagen, wie man das Boot mieten kann und was man dafür ungefähr zahlt ...?
 
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