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500 Euro Mindestlohn in Portugal: Wie können sich die Portugiesen das leisten?

petra19

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Hallo, was ich mich immer frage, wenn der Mindestlohn in Portugal 500 euro im Monat ist und man die Lebenshaltungskosten mit Deutschland vergleichen kann, wie können sich die Portugiesen dann das Leben leisten? Vielen Dank. mfg petra
 
Vielen wohnen mietfrei..altes haus seit generationen in der familie. Und gartenarbeit.. gemüse, obst, hühner und schaf oder schwein. Das ist hier bei uns aufs dorf. Dann eben sehr gut gewartete alte auto.. youngtimers.. 30 jahre alt aber tiptop versorgt. Es wird reparariert was das zeug hält.
Also bei uns in dorg.. wie es in det stadt ist kann ich nicht sagen.. aber viele junge leuten wohnen noch zuhause weil die fin. Nicht überleben würden.
Gruss aus Arrouquelas
 
passend zu dem Thema, die jungen Portugiesen leben bei den Eltern bis sie im Durchschnitt 29,2 jahre alt sind.
 
Hallo,

der Familienzusammenhalt ist sicher staerker, vor allem auf dem Land. Ich fand das von aussen beobachtet anfangs auch ganz toll, dass die Portugiesen das so hinkriegen. Aber mit der Zeit stellte ich fest, dass die Familienmitglieder sich untereinander oft gar nicht so gut verstehen, aber einfach durch diese Abhaengigkeiten und deshalb, weil eben jeder auf seine Art vom Miteinander profitiert und auch weil das hier eben so ist, an diesen Strukturen festhalten.

Auch ist es nicht immer der Fall, dass sie nur vom geringen Einkommen leben muessen. Es stellt sich dann im Gespraech heraus, dass sie irgendwo viell.noch eine Wohnung/ ein Haus/ einen Laden vermieten, landwirtsch. Zuschuesse f. ein Grundstueck bekommen o.ae.

Gruss, Manuela
 
Hallo, vielen Dank für Eure Antworten; puh hätte garnicht gedacht, dass die Realität in Portugal doch so hart aussieht; sehr schade, ich würde es mir für das Land anderst wünschen lg
 
Auf den Azoren wird eben auch viel in Naturalien getauscht. Jeder hat was, was andere brauchen und umgekehrt. Trotzdem sehr minimalistisch.
Und die andern Aspekte wurden ja schon genannt.
Gibt es übrigens auch noch in andern europäischen Ländern,
da ist Portugal nicht so exotisch.
Und zum Teil auch hier in Deutschland, vor allem auf den Dörfern,
noch sehr verbreitet...
 
Mir hat mal mein portugiesischer Freund gesagt, dass er endlich mal finanziell unabhängig sein möchte, auch von seiner Familie. Das war der Grund, weshalb er zu mir nach Deutschland ausgewandert war, weil er in Deutschland bessere Perspektiven hat.
 
Alle Beiträge haben mir sehr gefallen.Da ich selbst im Dorf lebe kann ich nur bestätigen,daß viele der anfallenden Arbeiten im Kreis der Dorfgemeinschaft erledigt werden...und davon profitiert die Haushaltskasse.Hier kennt man sich eben und da ist Hilfestellung kein Thema. LG
 
Eigentlich ja eine gute Sache. Verpflichtet allerding auch.
Es funktioniert nämlich nur als "Nehmen" und "Geben".
Wer da eingleisig fährt, ist schnell raus.
Wenn der Nachbar das Schwein schlachtet,
heißt es helfen, ob man Blut sehen kann oder nicht :confused:.
(weiß ich glücklicherweise nicht aus eigener Erfahrung)
Da haben vielleicht auch manche der "Zugereisten" ein Problem.
Die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Portugiesen wird hochgelobt,
ausnutzen sollte man sie aber nicht.
Da findet die Akzeptanz dann schnell ein Ende.
Gibt man aber auch selber, wird das honoriert.
 
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