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Frage Wie sieht es mit selbstständigkeit in der Gastro in Faro und Umgebung aus ?

Haderlein

Amigo
Teilnehmer
Betreibe zur Zeit noch erfolgreich ein Imbiss mit Biergarten seit über 7 Jahren.
Ich möchte mich aber kurz. bzw. langfristig verändern.
Ich bitte um Vorschläge,hinweise oder evtl. Warnungen für ein solches Vorhaben
Gruss Guido
 
Hallo Guido,
welchen Bezug bzw Kenntnisse hast du denn bzgl Portugal?
Ich glaube nicht, dass dir aufgrund der aktuellen Situation jemand fundierte positive Hinweise geben kann.
Ansonsten schau dich mal mit der Suche um.
Ein Kollege hat es schon versucht und sein Vorhaben hier geschildert. Er war auch bei der Auswanderer Doku dabei.

Ich erinnere mich nicht an ein Happy end
 
Dazu passt leider...

Laut der heute veröffentlichten monatlichen Umfrage des portugiesischen Verbandes für Hotels, Restaurants und ähnliche Einrichtungen (AHRESP) beabsichtigen fast 40% im Restaurantgewerbe und Getränkehandel sowie 18% der Touristenunterkünfte in die Insolvenz zu gehen.



In der "alten Normalität" war es schon schwierig in der Branche...

Trotzdem Viel Erfolg

PS:
Betreibe zur Zeit noch erfolgreich ein Imbiss mit Biergarten seit über 7 Jahren.
Aber wohl nicht in PT, oder?
... wenn es erfolgreich ist mach dort erst einmal weiter bis die Zukunft eher einzuschätzen ist... my2cts
.
 
Also einen Fakt kann ich Dir nennen. Die Rohmargen/Aufschläge sind in PT deutlich geringer. Wenn Du bei uns für eine gesunde Kalkulation EK*3 oder EK*4 Aufschlag kalkulieren solltest, geht es hier in PT Richtung EK*2. Bei Getränken haben wir in DE sogar noch einen deutlich höheren Satz. Das ist in Spanien und Italien ähnlich. Kenne ein Pärchen aus Sardinien. Hatten in DE ein Restaurant, das gut ging, aber viel Arbeit machte. Gastro eben. Die haben das dann aufgegeben und sind nach Sardinien, weil dort ja alles viel entspannter ist. Nach zwei Jahren waren sie wieder zurück. Komplett verkalkuliert, Italiener würden nichts zahlen wollen und am Bier macht man kaum Gewinn. Also anderes Land, andere Kalkulation. Mario ist zwar ein begnadeter Koch aber kein Geschäftsmann.
 
am Freitag war ich in Loule im "Cafe Q".

Toll gegessen, auf der herrlichen terrasse:

38938648pg.jpg


dachte schon, das empfehl ich im Forum,
ABER , als wir die rechnung bezahlten sagte uns die Bedienung dass heute leider Ihr letzter Tag sei, mit covid ohne die Touristen sei sowenig los, sie müssten schliessen weil sie die Miete nicht mehr aufbringen könnten....





".... num passado não muito distante tínhamos filas à espera de mesa.
.... in the not too distant past we had queues waiting for a table."
 
Zuletzt bearbeitet:
Grüß Dich Guido

Ich möchte Euch wirklich nicht den Wind aus den Segel Eures Vorhabens madig machen, - bin nun allerdings seit etwa 20 Jahren in diesem und vorherigen Portugal-Foren dabei.

Wenn ich hier aufzuzählen sollte, wie viele Deutsche in Portugal die verschiedensten gastronomische Unternehmen gestartet haben, um binnen kürzester Zeit das Handtuch zu werfen, wäre ich bis Ende der beginnenden Woche noch dran.

Die wenigsten halten länger wie ein Jahr durch.

Das liegt teils an einer Fehleinschätzung des Marktes, der Nachfrage und den eigenen ökonomischen Potentialen. Hinzu kommt vermutlich - wie gewohnt - eine kaum zu durchschauende/bändigende Bürokratie-Krake, die Euch das Leben schwer machen wird ...

Schon mal was von dem Verein gehört ? Nöö? Besser ist es!

"Die Autoridade de Segurança Alimentar e Económica - ASAE ist eine spezialisierte Behörde, die für die Lebensmittelsicherheit und die wirtschaftliche Überwachung in Portugal zuständig ist. ASAE ist eine nationale Behörde mit administrativer Autonomie, die als Polizei- und Strafverfolgungsbehörde fungiert." (aus der englischen Wiki)

Das dürfte in Corona- bzw. angeblichen post-Corona-Zeiten eindeutig nicht einfacher werden.

Die Portugiesen haben oder hatten in ihrer Gastronomie oft eine familiäre "Nachhut", die für den Fall der Fälle mehr oder weniger für lau mobilisiert werden konnte und auch mobilisiert wurde ... Das funktionierte so.

Diese "Nachhut" habt Ihr nicht.

Und nun muß ich immer häufiger hören, sehen und lesen, daß selbst dieser Plan B nicht mehr funktioniert.

Ich würde es einstweilen lassen ...!

Klar! Wer nicht wagt, der nicht gewinnt! Aber ich würde lieber auf den unsicheren "Gewinn" verzichten, hätte aber meinen "Einsatz" nicht verloren ... ;- )

Betreibe zur Zeit noch erfolgreich ein Imbiss mit Biergarten seit über 7 Jahren.
Wo denn?
 
Zuletzt bearbeitet:
Den Beitrag von @Ricarda Verreet sollte man tatsächlich beachten. Ich sehe es nicht ganz so dramatisch. Gastro ist nie leicht. Lage, Lage, Lage und konstant gute Qualität zu vernünftigen (nicht billig, nein, davon braucht die Welt nicht noch mehr) Preisen. Das ist mal eine gute Basis. Alle Gastros die pleite gingen, egal wo, haben es meistens selbst versemmelt. Entweder schon hoffnungsloser Start oder später durch Unfähigkeit, schlechter Personalführung und/oder Alkoholprobleme. Es geht sicher, ist aber viel, viel Arbeit und braucht einen klaren Kopf.
 
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