Hallo HJV,
wenn man Flüchtlinge, die aus Portugal nach Deutschland gekommen sind, möglicherweise gegen ihren Willen wieder dorthin zurückbringt, erscheint mir der Begriff "Deportation" für diesen Vorgang nicht unangebracht.
Dass Portugal es angeboten hat, ist eine Sache, dass man eben dann auch welche aufnehmen muss und die Voraussetzungen stimmen müssen, eine andere. Vielleicht liegt es eben auch daran, wie der Artikel nahelegt, dass die Verdienstmöglichkeiten im "armen" Portugal begrenzt sind. Keine Ahnung, ob und was man da machen kann, wenn aber die Flüchtlinge nunmal nicht nach Portugal wollen, dann kann sie kein Zwang dahin bringen ... oder siehst Du das anders? Dass Portugal die Menschen nicht zwingen will, steht ja auch in dem Artikel.
Vielleicht müsste Portugal irgendwie attraktiver werden, keine Ahnung, ob und wie das ginge. Deutschland den Schwarzen Peter zuzuschieben, ist meines Erachtens unlogisch, weil niemand etwas dafür kann, dass Deutschland eben so attraktiv ist. Dass die Deutschen Behörden die Anträge dann bearbeiten, statt die Menschen monate- oder jahrelang im Ungewissen schmoren zu lassen und um auch herauszufinden, dass ein Antrag abzulehnen ist, statt die Menschen wieder nach Portugal zu schicken, ist nur vernünftig und menschlich sinnvoll. Alles andere wäre viel teurer und würde den ganzen Prozess sinnlos verlängern.
Kai