Am 3. Januar 2025 haben Einsatzkräfte des lokalen Kommandos der Polícia Marítima von Lissabon 367 Kilogramm Amêijoa-Boa (eine beliebte essbare Muschelart) während einer Kontrollaktion gegen illegale Muschelfischerei beschlagnahmt. Die Aktion fand am Fluss Tejo in der Nähe von Caramujo, im Kreis Almada, statt.
Die Beamten der Polícia Marítima identifizierten eine Person, die sich aktiv mit der illegalen Entnahme von Bivalven beschäftigte. Nach der Erstellung der entsprechenden Strafanzeigen wurden die beschlagnahmten 367 Kilogramm lebender Muscheln wieder in ihren natürlichen Lebensraum zurückgeführt, da sie noch am Leben waren.
Hintergrund zur Problematik der illegalen Muschelfischerei
Die illegale Muschelfischerei stellt ein wachsendes Problem in Portugal dar. Das Land gehört zu den wichtigsten Produzenten und Exporteuren von Muscheln in Europa, insbesondere in der Region des Flusses Tejo und der Ria Formosa. Diese wirtschaftlich bedeutenden Gebiete sind jedoch zunehmend durch Überfischung und illegale Aktivitäten bedroht. Die Folgen sind weitreichend:- Umweltbelastung: Illegale Fischerei beeinträchtigt die ökologischen Gleichgewichte in empfindlichen Lebensräumen. Durch unsachgemäße Methoden wird oft der Flussboden zerstört, was das Ökosystem langfristig schädigt.
- Gesundheitsrisiken: Bivalven wie Amêiçoa-Boa filtern das Wasser und können Schadstoffe aufnehmen. Muscheln, die aus kontaminierten oder nicht regulierten Gebieten stammen, können für den menschlichen Verzehr gesundheitsschädlich sein.
- Wirtschaftliche Auswirkungen: Die legale Muschelindustrie leidet unter den Aktivitäten von Schwarzfischern. Dadurch gehen Arbeitsplätze verloren, und die Preise für legal gefangene Muscheln werden gedrückt.
Rechtliche Rahmenbedingungen
In Portugal regelt die Gesetzgebung die Muschelfischerei streng. Nur lizenzierte Fischer dürfen Muscheln sammeln, und es gelten strenge Vorschriften für Fangmethoden, Fangmengen und -zeiten. Die Polícia Marítima überwacht die Einhaltung dieser Vorschriften, um illegale Aktivitäten zu unterbinden und die Nachhaltigkeit der Fischerei zu gewährleisten.Bedeutung der Kontrolle durch die Polícia Marítima
Aktionen wie die in Almada sind entscheidend, um die ökologischen und ökonomischen Ressourcen des Flusses Tejo zu schützen. Die Rückführung lebender Muscheln in ihren Lebensraum zeigt zudem, dass die Polícia Marítima nicht nur repressive, sondern auch umweltschützende Maßnahmen ergreift.Die Beschlagnahmung von 367 Kilogramm Muscheln durch die Polícia Marítima unterstreicht die Dringlichkeit, illegale Fischerei zu bekämpfen. Es bedarf einer Kombination aus starker rechtlicher Durchsetzung, öffentlicher Sensibilisierung und internationalen Kooperationen, um diese Herausforderung nachhaltig zu bewältigen.
Quellen:
- Polícia Marítima, Pressemitteilungen:
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- Europäischer Fischereiatlas:
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- Berichte der Umweltschutzorganisation "Ocean Alive":
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- Gesetzesübersicht zur Fischereiregulierung in Portugal:
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