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Neue Agrarreform [quelle: Perspektive Portugal]

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Neue Agrarreform
Die Agrarreform von 1975 ist lebendig
in der Erinnerung der Menschen, wie auf
diesem Bild auf einer Mauer in Beja:
„Das Land für den, der es bearbeitet -
Hafenarbeiter unterstützen die Landarbeiter“Landwirtschafts-Ministerin Assunção Cristas hat 165 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche im Alentejo zur Versteigerung freigegeben. Das Gelände ist ein Restbestand des Landes, das nach der Nelken-Revolution im Zuge der Agrarreform verstaatlicht wurde. Landwirte können es pachten, durch die Bewirtschaftung die Landwirtschaft ankurbeln und die Versorgung der Bevölkerung mit Obst, Gemüse, Getreide und Fleisch erweitern, was Importe reduzieren soll. Gleichzeitig hält eine Nutzung des Landes die fortschreitende Versteppung auf und erhöht die Rentabilität der Bewässerungs-Anlagen im Bereich der Talsperre Alqueva und ihrer Neben-Seen. Die Ministerin wirbt um „junge Menschen unter vierzig Jahren“. Die Pacht soll niedrig sein, denn stünde das Land zum Kauf, „würden die Kosten die potenziellen Nutzer überfordern“. Der Staat wolle keine Gewinne erzielen, sondern nur das Land einer sinnvollen Nutzung zuführen. Daher solle später weiteres Terrain versteigert werden.
Der Staat besitzt noch 600 Hektar Land im Alentejo aus der Agrarreform, in deren Verlauf bis Ende 1975 eine Gesamtfläche von 1,130 Millionen Hektar verstaatlicht worden war. Bereits 1990 waren davon gut achtzig Prozent wieder privatisiert, der Rest verblieb in landwirtschaftlichen Produktions-Genossenschaften (Unidades Coletivas de Produção; UPC). Die von März bis November 1975 verstaatlichte Landfläche betraf Eigentum von jeweils mehr als 100 Hektar. Dieser Großgrundbesitz machte zwar nur sechs Prozent des privaten Landbesitzesaus, umfasste dabei aber 73 Prozent der landwirtschaftlichen Gesamt-Fläche im Alentejo. Portugals Literatur-Nobelpreisträger José Saramago hat den Landarbeitern des Alentejo und ihrer 500-jährigen Lebens- und Leidensgeschichte in dem 1980 erschienenen Roman „Hoffnung im Alentejo“ (Levantado do Chão) ein Denkmal gesetzt.
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