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News Lula gewinnt die Stichwahl in Brasilien

Boa Viagem kenne ich auch, an der Praca bei der alten Kirche hat meine Schwiegermutter ihre Wohnung. Die Veränderungen dort, bzw. allgemein in Recife sind schon krass, inkl. der Kriminalität.
Boa Viagem, Nobelviertel in den ersten 2,3 Straßenreihen am Tage und in der Nacht stehen die Kinderprostituierten an den Garageneinfahrten der Hochhäuser( die mit den Hubschrauberlandeplätzen auf dem Dach ) und warten auf Kundschaft. Aber der Abstieg begann oder war auch schon unter Lula zu sehen. In dem eigentlichen Heimatviertel der Familie (Casa Amarela ) ist es auch schon seit Jahren besser das ich nach 18.00 mich dort nicht mehr aufhalte, bzw. das der Taxifahrer auf dem Rückweg genau weiß wo er zu fahren hat und wo nicht. War um die 2000er, als ich das erste mal da war, anders.
Wer kann oder auch vor allen wer Kinder hat, macht sich vom Acker. Lebenshaltungskosten, Bildung alles für den unteren Mittelstand nicht mehr zu bezahlen, Korruption, die latente Gefahr der Kriminalität etc. egal wo, ob in Janga oder Stadteinwärts.
Lieber in Portugal auf dem Bau als selbst in Brasilien als kleiner Beamter ( hier die Post ) sich durchzukrebsen.
Selbst der 74 Jährige Schwiegervater meiner Schwägerin hätte nach seinem Besuch hier in Portugal am liebsten alles in Recife verkauft und wäre übergesiedelt, wenn nicht wie typisch in Brasilien, er noch einen Schock voller Kinder und Enkelkinder zu beherbergen und durchzufüttern hat. Weil diese nicht allein leben können oder auch, typisch brasilianisches Problem, wollen. Aber das ist ein anderes Thema oder eigentlich, eines der allgemeinen, gesellschaftlichen Mißstände Brasiliens.
Für Brasilien gilt, was für alle anderen Länder gilt. Die Menschen, die dort leben, bestimmen ihre Regierung und wissen, was für sie gut ist. Nicht wir, aus dem fernen Europa, sind maßgeblich. Wir sind höchstens anmaßend.

Wahre Worte. Allerdings und das trifft ebenso auf Deutschland zu, kann der Blick von "aussen" auch schärfend sein. Ich höre auch von Brasilianern die in Portugal leben des öfteren Sachen die in einer ebenso gleichen Runde vor Ort in Brasilien nie so in dieser Deutlichkeit gefallen wären. Wenn man da z.B. sich über eine fehlende Straße mokiert hatte ( weil jemand in der Magsitratur sich seine Taschen vom zuständigen Bauunternehmer hat aufpolstern lassen...) wurde das dann öfterdings auch nur mit einem Schulterzucken kommentiert. Etc. pp.
 
Ihr macht mir schon Angst mit euren Schilderungen. Recife kenne ich nicht. Ich bin nur vor vielen Jahren von Fortaleza nach Salvador durch Pernambuco gefahren, nachts mit dem Omnibus.
Mir scheint, dass ich der einzige hier bin, der aktuell in Brasilien lebt in einer Kleinstadt in Minas Gerais. Ich fühle mich in meinem Umfeld sicher und gehe sogar bekannte Wege in der Dunkelheit. Die Gewalt hier ist in den letzten Jahren tatsächlich gesunken. Das liegt meiner Meinung nach nicht an Bolsonaros Waffenpolitik. Tatsächlich landen ca. 10 bis 15% der zusätzlichen Waffen beim Verbrechen nach einer Studie, die in der Folha de São Paulo erwähnt wurde. Viele potentielle Gewalttäter sitzen inzwischen im Knast. Die Anzahl der Insassen hat sich in den letzten Jahren vervielfacht. Das Presídio von Montes Claros ist schon von aussen beeindruckend, garantiert ausbruchsicher.

Grüße Bequimão
 
@Bequimão Keine Angst, was sich @Bicyclerepairman da so ausgedacht hat, ist eine Mischung aus Realität, Klischees und Halbwahrheiten. Es ist nicht alles falsch, nur klischeehaft überzeichnet. Nicht hilfreich, finde ich, um sich ein realistisches Bild zu machen.

Ich war Januar und Februar 2020 das letzte Mal in Recife und wie meistens in einem dieser Boa Viagem Hochhäuser in der zweiten Reihe.

Die Mär von Superreichen mit Hubschraubern und gleich den Kinderprostituierten an der Garageneinfahrt stimmt einfach nicht. Ich habe einige Freunde dort und bin auch schon über den Dächern der Stadt in netten Pools mit einem Caipi in der Hand gelegen. Üblicherweise ging es sehr lustig zu, eben ausgelassen brasilianisch, aber alles jugendfrei und in gesunder Familienumgebung. Das ist dort der 99 Prozent Standard. Wenn Prostituierte in diese Hochhäuser ihren Weg finden, dann ausschließlich über Touristen.

Einen Hubschrauber habe ich die letzten 20 Jahre dort nie landen sehen. Es gibt ein paar wenige Gebäude mit Landeplatz auf dem Dach. Von Hubschrauben werden die selten angeflogen. Vielleicht bauen die diese paar Landeplätze zum Rollschuhfahren auf die Dächer. Ich weiß es nicht.

Prostituierte stehen seit eigentlich schon immer in der dritten Reihe, in der Av. Conselheiro Aguiar. Das sind meist junge Mädchen und es mag auch Minderjährige darunter geben. Ein Kinderstrich ist es jedenfalls nicht. Die Freier fahren mit Autos vorbei, erfragen vermutlich Preise durch die offene Seitenscheibe und manchmal steigt eine ein. In der ersten und zweiten Reihe sieht man sie nie und stünden sie an Garageneinfahrten, würden sie von den Vigilantes weggejagt werden. Diese Art von Straßenstrich findet man in ganz Recife verteilt und in allen anderen brasilianischen Großstädten auch.

Die Kriminalität ist noch während Dilma deutlich angestiegen. Der Peek war wohl so 2019. Jedenfalls erreichten uns ab ca. 2016 bis Ende 2019 immer mehr Nachrichten von Freunden und Verwandten, die überfallen, ausgeraubt und sogar getötet wurden. Das war auffällig, muss aber nicht repräsentativ sein. Direkt vor meinem Grundstück an meiner Mauer wurde ein Drogendealer erschossen. Das war in dem Dorf kein Einzelfall. Wir waren gerade in Recife und als wir zurückkamen, war alles schon vorbei. Mein Sohn war damals nicht einmal zwei Jahre alt.

Ich habe das Gefühl, dass sich das Thema Kriminalität wieder einigermaßen normalisiert hat. Jedenfalls hören wir nicht mehr wöchentlich von Überfällen und Schlimmerem.

Du schreibst, dass Du Dich sicher fühlst und bekannte Wege auch bei Dunkelheit gehst. Bist schon sehr lange in BR, nicht wahr? :-D Aus Sicht eines Europäers ist das natürlich mindestens komisch. Ich denke gar nicht daran, ob es dunkel oder hell ist und ob ich in diese Seitenstraße laufen kann oder nicht. Auch morgens um drei gehe jedenfalls ich ohne jeglichen Gedanken an meine Sicherheit in unbekannten portugiesischen Städten spazieren. (Klar, mache ich nicht, weil ich da schlafe, aber ginge problemlos)

Du hast aber natürlich Recht. Auf dem Land ist die Kriminalität gering. Ich denke, Gewaltverbrechen sind oft mit Liebes- und Eifersuchts-Themen verbunden. Aber Du lebst dort und weißt es natürlich besser. Ich war fast ausschließlich in Großstadtnähe unterwegs.

Brasilianische Großstädte waren schon immer und sind heute vielleicht noch mehr ein heißes Pflaster. Das Risiko für Leib und Leben ist ungleich höher als in europäischen Großstädten. Es ist aber nicht so, dass man dort nicht leben könnte. No risk no fun. Brasilianer sind herzliche und gut gelaunte Menschen. Mit denen kommt man super klar. Ich habe sehr liebe Freunde, auch in den "ressourcenarmen Wohngebieten" gewonnen. Man muss die Augen offenhalten, sollte nicht zu blauäugig sein und vor allem im Verkehr und vor Stechmücken auf der Hut sein. Beides ist vermutlich gefährlicher als die Kriminalität.

Und an alle anderen: Setzt Euch nicht unter Kokospalmen. Auch das endet manchmal tödlich.
 
Boa Viagem kenne ich auch, an der Praca bei der alten Kirche hat meine Schwiegermutter ihre Wohnung. Die Veränderungen dort, bzw. allgemein in Recife sind schon krass, inkl. der Kriminalität.
Boa Viagem, Nobelviertel in den ersten 2,3 Straßenreihen am Tage und in der Nacht stehen die Kinderprostituierten an den Garageneinfahrten der Hochhäuser( die mit den Hubschrauberlandeplätzen auf dem Dach ) und warten auf Kundschaft. Aber der Abstieg begann oder war auch schon unter Lula zu sehen. In dem eigentlichen Heimatviertel der Familie (Casa Amarela ) ist es auch schon seit Jahren besser das ich nach 18.00 mich dort nicht mehr aufhalte, bzw. das der Taxifahrer auf dem Rückweg genau weiß wo er zu fahren hat und wo nicht. War um die 2000er, als ich das erste mal da war, anders.
Wer kann oder auch vor allen wer Kinder hat, macht sich vom Acker. Lebenshaltungskosten, Bildung alles für den unteren Mittelstand nicht mehr zu bezahlen, Korruption, die latente Gefahr der Kriminalität etc. egal wo, ob in Janga oder Stadteinwärts.
Lieber in Portugal auf dem Bau als selbst in Brasilien als kleiner Beamter ( hier die Post ) sich durchzukrebsen.
Selbst der 74 Jährige Schwiegervater meiner Schwägerin hätte nach seinem Besuch hier in Portugal am liebsten alles in Recife verkauft und wäre übergesiedelt, wenn nicht wie typisch in Brasilien, er noch einen Schock voller Kinder und Enkelkinder zu beherbergen und durchzufüttern hat. Weil diese nicht allein leben können oder auch, typisch brasilianisches Problem, wollen. Aber das ist ein anderes Thema oder eigentlich, eines der allgemeinen, gesellschaftlichen Mißstände Brasiliens.


Wahre Worte. Allerdings und das trifft ebenso auf Deutschland zu, kann der Blick von "aussen" auch schärfend sein. Ich höre auch von Brasilianern die in Portugal leben des öfteren Sachen die in einer ebenso gleichen Runde vor Ort in Brasilien nie so in dieser Deutlichkeit gefallen wären. Wenn man da z.B. sich über eine fehlende Straße mokiert hatte ( weil jemand in der Magsitratur sich seine Taschen vom zuständigen Bauunternehmer hat aufpolstern lassen...) wurde das dann öfterdings auch nur mit einem Schulterzucken kommentiert. Etc. pp.

Boa Viagem, die Copa cabana des Nordens.
Unter der Woche waren wir fast täglich dort.
Fast jedes Wochenende waren wir in Porto de Galinhas
Im Jahr 2000 war ich 12 Jahre alt, kann also zur Prostitution zu dieser Zeit nicht viel erzählen.
2005 haben wie dann Brasilien verlassen und sind nach Deutschland gegangen.
Meine Eltern gingen später wieder zurück nach Rio Grande do Sul, ich blieb in Frankfurt bei Tanten und Onkels.
Hier machte ich die Schule fertig ( Meine Mutter bestand auf das deutsche Abi )
2009 ging ich wieder zurück nach Recife ( Haus und Wohnung hatten wir ja nie aufgegeben ) und arbeitete einige Jahre von dort für die elterliche Firma.
Ich hatte ( und habe ) immer Saudade nach Recife.

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Natürlich ist die Kriminalität dort höher als anderswo, aber so wie Du das schilderst habe ich das nicht erlebt.
Die Kinderprostitution hat man dort schon lange ausgemerzt und es sei gesagt, dass die Kifis zu 95% aus dem Ausland kamen.
Die Policia Federal hat hier ganz schön aufgeräumt.
Tagsüber bis ca. 21:00 Uhr findest Du auf der Boa Viagem eine Unzahl von uniformierten Polizisten.
Danach sind die dann plötzlich alle weg.
Warum weiß angeblich keiner.
Das Nachtleben in Recife antigo ist total angesagt.
Ich bin aber noch nie von dort nach Hause gelaufen, sondern nutzte immer den Taxifahrer meines Vertrauens.
Eine gesunde Portion Mißtrauen ist schon hilfreich.
Auch seitdem ich in Lissabon wohne bin ich mehrmals pro Jahr in Pernambuco und Anfang nächsten Jahres gehe wieder zurück und verlasse Portugal mit einem lachenden und einem weinenden Auge.
So jetzt höre ich auf, komme mir ja schon vor wie Ribatejo Alemao:-D

Schöne Grüße
Rolf Brügge
 
Zuletzt bearbeitet:
@Dom Estevao, voll charmant das Du mir unterstellst zu lügen und Halbwahrheiten zu verbreiten.
OK, einigen wir uns das Du die allgemeingültige Wahrheit gepachtet zu haben scheinst. Und ich in meinen fast jährlichen Besuchen bis 2018 mit meiner Frau bei ihrer Familie und Freunden dort nichts mitbekommen habe.
Alles gut. Ich bin dann mal weg hier.
 
@Rolf Brügge Du sprichst, wie viele (nicht alle) meiner Freuden, die in der ersten oder zweite Reihe an der leben. Und glaube mir, auch die kennen Brasilien. Viele meiner Freude (nicht alle), die in weniger gut betuchten Ecken wie oder der wohnen, haben eine , und glaube mir, auch die kennen Brasilien. Übrigens kenne ich fast alle auf den Fotos vom Aktionskreis Padre Beda persönlich, inkl. dem inzwischen verstorbenen Padre selbst, einem Franziskaner. Die kennst Du ja genauso gut wie Brasilien.

Für Brasilien gilt, was für alle anderen Länder gilt. Die Menschen, die dort leben, bestimmen ihre Regierung und wissen, was für sie gut ist. Nicht wir, aus dem fernen Europa, sind maßgeblich. Wir sind höchstens anmaßend.

Dennoch bin ich froh, dass der rechtsradikale Bolsonaro abgewählt wurde. Gott sei Dank. Danke Brasilien. Ich bin sicherlich kein Linker. Müsste ich mich allerdings für einen ungeliebten Sozi oder für ein Arschloch entscheiden, wäre die Wahl schnell getroffen.

Ich kenne nicht die Franziskaner.
Ich kannte einige Franziskaner und zwar die, die uns ca.5 Jahre ( 1998 - 2003 ) 2-3x pro Woche unterrichtet haben.
Es waren ausnahmslos alte deutsche Klosterbrüder, die meiner Auffassung nach dort ihren Lebensabend verbrachten.
Das soll jetzt keinesfalls despektierlich klingen, ich wuchs ja zweisprachig auf und bildete mir daher ein ein perfektes deutsch zu beherrschen in Wort und Schrift.
Schnell jedoch lernte ich dort, dass dies in der Tat nur Einbildung war.
Ich habe sehr viel von diesen Leuten gelernt und ich wurde auch zum Bücherwurm.
Heute weiß ich, dass ich diesen Menschen sehr viel zu verdanken habe.
Also die Franziskaner, die ich kannte sind nicht mehr unter uns.
Das war ja keine reguläre Schule, wir waren immer 4-6 junge Burschen, die von ihren Eltern dorthin geschickt wurden.
Unsere Eltern spendeten dafür großzügig an das Kloster.
Deine Feststellung über die anmaßenden Europäer ( allen voran die Deutschen ) teile ich zu 100%.
Sie denken tatsächlich, dass ihre Werte das Maß aller Dinge sind.
Ihnen kommt gar nicht der Gedanke, dass es auch andere Gesellschaftsformen als ihre scheinbare Demokratie gibt in denen die Menschen auch glücklich und zufrieden sein können.

Schöne Grüße

Rolf Brügge
 
Zuletzt bearbeitet:
Natürlich ist die Kriminalität dort höher als anderswo, aber so wie Du das schilderst habe ich das nicht erlebt.
Die Kinderprostitution hat man dort schon lange ausgemerzt und es sei gesagt, dass die Kifis zu 95% aus dem Ausland kamen.
Die Policia Federal hat hier ganz schön aufgeräumt.
Rolf Brügge

Die ausländischen "Sugar Daddy's" sind ja nicht nur temporär auf Urlaub da, sondern oft genug saisonal, teils mit Eigentum in der ersten Reihe, vom feinen Doppel Castelinho bis hin zu diesen abgenudelten Buden mit "Renovierungsstau" weiter oben. Aber die stehen ja sowieso eher auf die Strandjüngelchens als auf das was wir hier angesprochen haben.
Trotzdem, wenn die (obdachlosen) Kinder, hier die Mädchen nachts augenfällig dort dicht am Straßenrand stehen....

Und zum Thema Polizeipräsenz, naja... halt wie immer, wenn man sie braucht...mitten am helligten Sonntag waren wir (Frau, Schwestern, Gören ) schon zweimal von der Halbgarentruppe mit der üblichen Maconha Aura mitten am Strand "eingekesselt' worden...ging am Ende aber alles noch mal gut .. ..
Auf die anderen Begegnungen in der Sache gehe ich mal lieber nicht ein, nicht das von anderer Stelle hier heißt....

Aber auf jeden Fall viel Spaß in Recife. Ich werde Boa Viagem wohl erst 2024 wiedersehen.
So, nun ist aber wirklich Schluß..
 
Ich würde sagen, das hängt von der Region/vom Ort ab. Ich lebe nicht in Brasilien und habe auch noch nie dort gelebt, aber ich war als Urlauber dort: im Amazonas, in Natal, in Recife und auf Fernando de Noronha. Im Amazonas und auf der Insel hatte ich mich als Urlauber sehr sicher gefühlt. In Recife hab ich mich eigentlich auch nicht unsicher gefühlt. In Natal dagegen (werde ich nie vergessen) fühlte ich mich nicht sicher, da gab es viele Drogenabhängige und Kriminelle. Es war so komisch, weswegen wir abends das Hotel nicht verlassen hatten und das wurde auch vom Hotelbetreiber persönlich abgeraten.
 
Boa Viagem, die Copa cabana des Nordens.
Unter der Woche waren wir fast täglich dort.
Fast jedes Wochenende waren wir in Porto de Galinhas ...

Genau so ist es, wie Du es beschreibst. Ich saß manchmal in einer Açai-/Eisdiele oder auf einer Bar-Terrasse auf der östlichen Straßenseite der Conselheiro Aguiar. Auf der anderen Straßenseite (immer und nur auf der östlichen Seite) standen die Mädels. Du hast recht. Es sind nicht mehr viele. Eigentlich sind es immer weniger geworden. Aber sie stehen noch dort. Übrigens hält auch manchmal die Polizei an, schreitet aber nicht ein. Ob das System ist, weiß ich nicht. Und auch ich weiß nichts von Minderjährigen.

Man kann mit Umsicht und Vorsicht gut in Recife durchkommen. Natürlich mit deutlich erhöhtem Risiko im Vergleich zu Lisboa beispielsweise.

Recife Antigo, Rua Moeda, und wie die Spots alle heißen ... herrlich. Bei mir war quasi von Mittwoch bis Sonntag Wochenende. Als Samba-Fan war ich gerne auf verschiedensten, teils spontanen "Events". Gab es irgendwo eine Roda de Samba, dann war ich dort. Vielleicht sind wir uns sogar einmal unwissentlich über den Weg gelaufen. Peninha, Pagode do Didi, Pagode da Wanda und viele andere. Übrigens bin ich gerne mit dem Bus ins Zentrum gefahren. War immer was los und dann mit Taxi heim. Ja, mir geht es wie Dir ... Saudades!

PS: Ich habe ein Strandgrundstück mit zwei Cabanas drauf in Gaibu. Aber Porto de Galinhas haben wir uns dennoch manchmal gegönnt. :cool:
@Dom Estevao, voll charmant das Du mir unterstellst zu lügen und Halbwahrheiten zu verbreiten.
OK, einigen wir uns das Du die allgemeingültige Wahrheit gepachtet zu haben scheinst. Und ich in meinen fast jährlichen Besuchen bis 2018 mit meiner Frau bei ihrer Familie und Freunden dort nichts mitbekommen habe.
Alles gut. Ich bin dann mal weg hier.

Ich bin hier ja nicht als Charmeur unterwegs. Und ich unterstelle Dir keine Lügen. Lese nochmals, was ich schreibe. Du musst nicht gleich beleidigt sein, nur weil ich Dir nicht zustimme.

Allerdings glaube ich, dass Du nicht genügend integriert warst, und falschen Informationen aufgesessen bist. Da ich mich sehr gerne mit etwas Wehmut an die herrlichen Zeiten in Recife erinnere, kann ich Deine tendenzielle Darstellung so nicht stehen lassen.

Superreiche mit Landeplatz auf dem Dach und Kinderprostituierten an der Garageneinfahrt sind vielleicht in einmaligen Ausnahmefällen zu beobachten (gewesen), spiegeln aber keineswegs das Leben an der Boa Viagem wider. Null! Das ist auch keine Frage der Ansicht oder unterschiedlicher Erfahrungen. Das ist so nicht! Und das klarzustellen, ist mir wichtig.

Es ist immer dasselbe. Don't blame me, wenn ich widerspreche (Faktencheck). Du bist für Deine Texte verantwortlich, nicht ich.
 
Boa Viagem, die Copa cabana des Nordens.
Unter der Woche waren wir fast täglich dort.
Fast jedes Wochenende waren wir in Porto de Galinhas
Im Jahr 2000 war ich 12 Jahre alt, kann also zur Prostitution zu dieser Zeit nicht viel erzählen.
2005 haben wie dann Brasilien verlassen und sind nach Deutschland gegangen.
Meine Eltern gingen später wieder zurück nach Rio Grande do Sul, ich blieb in Frankfurt bei Tanten und Onkels.
Hier machte ich die Schule fertig ( Meine Mutter bestand auf das deutsche Abi )
2009 ging ich wieder zurück nach Recife ( Haus und Wohnung hatten wir ja nie aufgegeben ) und arbeitete einige Jahre von dort für die elterliche Firma.
Ich hatte ( und habe ) immer Saudade nach Recife.

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Natürlich ist die Kriminalität dort höher als anderswo, aber so wie Du das schilderst habe ich das nicht erlebt.
Die Kinderprostitution hat man dort schon lange ausgemerzt und es sei gesagt, dass die Kifis zu 95% aus dem Ausland kamen.
Die Policia Federal hat hier ganz schön aufgeräumt.
Tagsüber bis ca. 21:00 Uhr findest Du auf der Boa Viagem eine Unzahl von uniformierten Polizisten.
Danach sind die dann plötzlich alle weg.
Warum weiß angeblich keiner.
Das Nachtleben in Recife antigo ist total angesagt.
Ich bin aber noch nie von dort nach Hause gelaufen, sondern nutzte immer den Taxifahrer meines Vertrauens.
Eine gesunde Portion Mißtrauen ist schon hilfreich.
Auch seitdem ich in Lissabon wohne bin ich mehrmals pro Jahr in Pernambuco und Anfang nächsten Jahres gehe wieder zurück und verlasse Portugal mit einem lachenden und einem weinenden Auge.
So jetzt höre ich auf, komme mir ja schon vor wie Ribatejo Alemao:-D

Schöne Grüße
Rolf Brügge


Bom dia Rolf,

ich finde Deine Beiträge zum Thema Brasilien und deinem Leben dort sehr interessant. Aber ich verstehe nicht, dass Du nur ansatzweise eine Parallele zum den Stories von Ribatejo alemao ziehst. Das Eine hat doch mit dem Anderen nichts zu tun. Ich glaube nicht, dass die die Erzählungen von Ribatejo, jedenfalls große Teile davon, nicht so ganz der Wahrheit entsprechen und frei erfunden, was bei Dir wohl eher nicht der Fall ist.

Saludos
H.-E.
 
Genau so ist es, wie Du es beschreibst. Ich saß manchmal in einer Açai-/Eisdiele oder auf einer Bar-Terrasse auf der östlichen Straßenseite der Conselheiro Aguiar. Auf der anderen Straßenseite (immer und nur auf der östlichen Seite) standen die Mädels. Du hast recht. Es sind nicht mehr viele. Eigentlich sind es immer weniger geworden. Aber sie stehen noch dort. Übrigens hält auch manchmal die Polizei an, schreitet aber nicht ein. Ob das System ist, weiß ich nicht. Und auch ich weiß nichts von Minderjährigen.

Man kann mit Umsicht und Vorsicht gut in Recife durchkommen. Natürlich mit deutlich erhöhtem Risiko im Vergleich zu Lisboa beispielsweise.

Recife Antigo, Rua Moeda, und wie die Spots alle heißen ... herrlich. Bei mir war quasi von Mittwoch bis Sonntag Wochenende. Als Samba-Fan war ich gerne auf verschiedensten, teils spontanen "Events". Gab es irgendwo eine Roda de Samba, dann war ich dort. Vielleicht sind wir uns sogar einmal unwissentlich über den Weg gelaufen. Peninha, Pagode do Didi, Pagode da Wanda und viele andere. Übrigens bin ich gerne mit dem Bus ins Zentrum gefahren. War immer was los und dann mit Taxi heim. Ja, mir geht es wie Dir ... Saudades!

PS: Ich habe ein Strandgrundstück mit zwei Cabanas drauf in Gaibu. Aber Porto de Galinhas haben wir uns dennoch manchmal gegönnt. :cool:


Die letzten Jahre war ich nur sporadisch dort und muss nun ( ab Febr./März ) nächsten Jahres wieder lernen wo was los ist.
Muss nur mein neues ( gebrauchtes ) Apartment in einem Edificio noch fertig einrichten und dann geht es los:-D
Meine Eltern haben halt damals ein Ferienhaus in Porto de Galinhas gekauft, ich hätte auch Gaibu genommen.
Meiner Ansicht nach ist der Strand dort sogar schöner.
Cavalo dado nao se olha os dentes

schöne Grüße
Rolf Brügge

Moin,
Keine Panik ;)
Ich wollte mit dieser Bemerkung lediglich kundtun, dass ich keine Lust habe eine ellenlange Abhandlung, geschweige denn einen Fortsetzungsroman zu schreiben.
Schönen Abend noch

Rolf Brügge
 
@Bequimão
...
Du schreibst, dass Du Dich sicher fühlst und bekannte Wege auch bei Dunkelheit gehst. Bist schon sehr lange in BR, nicht wahr? :-D Aus Sicht eines Europäers ist das natürlich mindestens komisch. Ich denke gar nicht daran, ob es dunkel oder hell ist und ob ich in diese Seitenstraße laufen kann oder nicht. Auch morgens um drei gehe jedenfalls ich ohne jeglichen Gedanken an meine Sicherheit in unbekannten portugiesischen Städten spazieren. (Klar, mache ich nicht, weil ich da schlafe, aber ginge problemlos)

Du hast aber natürlich Recht. Auf dem Land ist die Kriminalität gering. Ich denke, Gewaltverbrechen sind oft mit Liebes- und Eifersuchts-Themen verbunden. Aber Du lebst dort und weißt es natürlich besser. Ich war fast ausschließlich in Großstadtnähe unterwegs.
...
Und an alle anderen: Setzt Euch nicht unter Kokospalmen. Auch das endet manchmal tödlich.

Ich bin jetzt exakt 3 Jahre in Brasilien, habe aber vorher viele Reisen unternommen, so dass ich gar nicht mehr weiß wieviele. Der Höhepunkt der Gewaltkriminalität war hier 2013 oder 2014. 35 Fälle von Mord und Totschlag bei ca. 70.000 Einwohnern. Das ist schon rekordverdächtig.

Übrigens habe ich mal meiner Nichte erzählt, dass man am Strand mit Tropenhelm herumlaufen müßte ...

Zum Prostitutionstourismus: Ich erinnere mich an eine Kampagne in den Flughäfen "O Brasil está de olhos abertos - Brasilien hat die Augen offen". Das ist aber auch ein Mythos. In Wahrheit ist auch die überwältigende Anzahl der Täter wie auch der Opfer Brasilianer. Sonst gäbe es das Problem so nicht. Ich lese recht häufig Notizen zu sexuellen Mißbrauch an Kindern.

@Bicyclerepairman: Ich erinnere mich an einen Beitrag zur Digitalisierung in Brasilien. Das deckte sich mit meinen Erfahrungen. Wir sind uns übrigens vor Jahren im untergegangenen Linux-Forum Mandrivauser.de begegnet. Das stimmt doch?

Viele Grüße
Bequimão
 
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