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News Lula gewinnt die Stichwahl in Brasilien

Duisburger

Entusiasta
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Der neue Präsident ist gewählt, der alte schweigt. Die schlimmsten Befürchtungen, dass es bei diesem Ausgang einen Putsch oder Gewalt in großen Umfang geben würde, sind bisher nicht eingetreten, aber noch schweigt Bolsonaro und erst die nächsten Tage werden zeigen, ob es zu einer geordneten Amtsübergabe kommen wird.

Brasilien: Lula gewinnt Präsidentschaftswahl | ZEIT ONLINE
Brasilien: Anhänger von Jair Bolsonaro blockieren Straßen - DER SPIEGEL
Camionistas bloqueiam mais de 230 estradas à espera de um presidente em silêncio (jn.pt)
 
Der neue Präsident ist gewählt, der alte schweigt. Die schlimmsten Befürchtungen, dass es bei diesem Ausgang einen Putsch oder Gewalt in großen Umfang geben würde, sind bisher nicht eingetreten, aber noch schweigt Bolsonaro und erst die nächsten Tage werden zeigen, ob es zu einer geordneten Amtsübergabe kommen wird.

Brasilien: Lula gewinnt Präsidentschaftswahl | ZEIT ONLINE
Brasilien: Anhänger von Jair Bolsonaro blockieren Straßen - DER SPIEGEL
Camionistas bloqueiam mais de 230 estradas à espera de um presidente em silêncio (jn.pt)

Kein Grund um zu jubeln:(
 
Ich bin da auch etwas zwiegespalten. Bolsonaro war zwar jemand der politisch überhaupt nicht geht aber letztendlich ist Lula's Wahl nur eine zwischen Pest und Cholera. Im Gegensatz zu den Ultrarechten die mit Populismus glänzen hat der Gewinner nur einen Vorteil, er sagt das was der Westen gerne hören möchte. Die gesellschaftlichen und politischen Probleme sind zu einem zu groß das jemand wie er das stemmen könnte, seine Methoden waren auch nur recht bewußt homöophatisch und haben an den strukturellen Mißständen nicht geändert.
Ironischer Weise ist Lula ja von den Verordnungen, von den Staatsanwälten di er einst als Korruptionsbekämpfung eingesetzt hat, eingebuchtet worden. Dilma, seine enge Vertraute und einst Nachfolgerin im Amt stand der grössten Korruptionsmaschine ganz Südamerikas, der Petrobras vor und es interessierte beide nicht.
 
Mich freut es, dass Bolsonaro endlich abgewählt wurde. Dass der Regenwald immer mehr abgeholzt wurde, ist echt das letzte, was man erlebt. Ich weiß, wovon ich spreche, da ich selbst vor Ort im Amazonas war, auch bei den Indianern. Mir tun die Indianer und die Tiere leid. Hoffentlich hat das unter Lula ein Ende!
 
Mich freut es, dass Bolsonaro endlich abgewählt wurde. Dass der Regenwald immer mehr abgeholzt wurde, ist echt das letzte, was man erlebt. Ich weiß, wovon ich spreche, da ich selbst vor Ort im Amazonas war, auch bei den Indianern. Mir tun die Indianer und die Tiere leid. Hoffentlich hat das unter Lula ein Ende!

Hier sei aber auch erinnert das weder bei Lula noch Dilma die Ibama entsprechend unterstützt wurde. Au contraire, die Behörde wurde Mitarbeitertechnisch nicht aufgestockt sondern eher reduziert, was unter Temer und Bolsonaro natürlich noch weiter zugenommen hat. Hier gilt es wie damals beim bolivianischen Evo Morales, viel von "pachamama" schnacken war zwar Publicitymässig vorallen hier für den Westen ganz ganz sexy, aber in Wirklichkeit wurde weiter massiv brandgerodet und man träumte vom chinesischen Fleischmarkt......
 
Mich freut es, dass Bolsonaro endlich abgewählt wurde. Dass der Regenwald immer mehr abgeholzt wurde, ist echt das letzte, was man erlebt. Ich weiß, wovon ich spreche, da ich selbst vor Ort im Amazonas war, auch bei den Indianern. Mir tun die Indianer und die Tiere leid. Hoffentlich hat das unter Lula ein Ende!

Das ist wohl etwas naiv.
Der Regenwald wird auch unter Lula weiterhin abgeholzt werden.
Niemand ist in der Lage die weitreichenden Gebiete dort zu überwachen.
Und das Militär steht bekanntlich auf Bolsonaros Seite.
Man braucht Anbauflächen für genmanipuliertes Soja, welche von den USA gerne aufgekauft wird.
Wie in einem anderen Kommentar bereits erwähnt, träumt man auch vom chinesischen Fleischmarkt.
Lula ist nicht der Heilsbringer, auch unter Bolsonara gab es Bolsa Familia.
Auch ich kenne viele Indigene, habe schließlich lange in Pernambuco gelebt.
Ich kenne sogar welche die Bolsonaro gewählt haben, was ich natürlich auch getan habe;)
Selbst Dilma ist da etwas skeptisch


Schöne Grüße

Rolf Brügge
 
Der Regenwald wird auch unter Lula weiterhin abgeholzt werden.
Ich habe in den Nachrichten gehört, dass Lula sich mehr für den Klimaschutz und gegen die Abholzung einsetzen möchte. Auch wenn er früher Fehler gemacht hat, hat er eine zweite Chance verdient, das wiedergutzumachen. Vamos ver.
 
Während der Amtszeit von Lula hat sich die Situation der "ressourcenarmen Bevölkerungsschichten" von Jahr zu Jahr verbessert. Ich habe das vor Ort miterlebt, da ich jeden Winter ein paar Monate in Brasilien war. Immer mehr konnten Ihre Baracken ausbauen, abdichten, aus Bretterverschlägen Backsteinhäuschen bauen, ein kleines Auto kaufen und Restaurants und Bars wurden immer besser besucht. Es gab auch staatliche Projekte, die Wellblech-Siedlungen in Backsteinhäuser umwandelten. Jedes Jahr ein wenig mehr, jedes Jahr war Fortschritt zu spüren.
 
Ich habe in den Nachrichten gehört, dass Lula sich mehr für den Klimaschutz und gegen die Abholzung einsetzen möchte. Auch wenn er früher Fehler gemacht hat, hat er eine zweite Chance verdient, das wiedergutzumachen. Vamos ver.
Natürlich hat Lula vor der Wahl so einiges versprochen.
Was dann davon der deutschen GEZ Journaille gefällt, kommt dann auch in den Nachrichten.
Schöne Grüße
Rolf Brügge
Während der Amtszeit von Lula hat sich die Situation der "ressourcenarmen Bevölkerungsschichten" von Jahr zu Jahr verbessert. Ich habe das vor Ort miterlebt, da ich jeden Winter ein paar Monate in Brasilien war. Immer mehr konnten Ihre Baracken ausbauen, abdichten, aus Bretterverschlägen Backsteinhäuschen bauen, ein kleines Auto kaufen und Restaurants und Bars wurden immer besser besucht. Es gab auch staatliche Projekte, die Wellblech-Siedlungen in Backsteinhäuser umwandelten. Jedes Jahr ein wenig mehr, jedes Jahr war Fortschritt zu spüren.

Ich habe eine große Familie die dort lebt und ich werde auch bald wieder zurückgehen.
Bin in Rio Grande do Sul geboren und habe dort meine Kindheit verbracht, danach nach Pernambuco dort die Schule besucht und bis zum 16 Lebensjahr in Olinda von alten deutschen Franziskaner Mönchen deutsch gelernt.
Du kannst mir glauben, dass ich mich sehr gut dort auskenne.
So macht halt jeder seine eigenen Erfahrungen.
Bolsa Familia gab es auch unter Bolsonario und jeder der wollte und konnte hatte dann genug Baumaterial.
Aber seien wir ehrlich, das meiste wurde doch zu Cachaca.
Vor allen Dinge wurde doch die sowieso schon ausufernde Kriminalität noch viel viel schlimmer.
Die Gesetzgebung unter Lula und Dilma war dem doch sogar förderlich und außerdem wurde unter deren Herrschaft sehr viel mehr Urwald vernichtet als unter Bolso.
Was übrigens auch ein Grund für mich war dort zu verschwinden.
Da das Militär und Policia Federal sich der PT niemals unterordenen werden, gibt das bald wieder Chaos und die Gewaltverbrechen werden ansteigen.
Das ist natürlich nicht nur ein brasilianisches Problem.
Scheinbar gibt es immer mehr Staaten in denen die gespaltene Gesellschaft zur Normalität wird.
Das wird noch lustig.

Schöne Grüße
Rolf Brügge
 
Zur Regenwaldvernichtung:

"Die Abholzung des Regenwaldes wird anhand von Satellitenbildern von Brasiliens weltweit anerkanntem Weltraumforschungsinstitut INPE überwacht. Demnach ist die jährlich abgeholzte Fläche seit Bolsonaros Amtsübernahme wieder deutlich angestiegen, auf Werte von mehr als 10.000 km², 2021 sogar über 13.000 km². Zuvor hatte es etwa zehn Jahre lang eine Phase mit niedrigeren Abholzungsraten gegeben. Davor wiederum waren die Abholzungsraten jedoch auch schon so hoch wie unter Bolsonaro als Präsident gewesen - teilweise sogar noch deutlich höher. Das betrifft auch die ersten Jahre von Lulas Präsidentschaft, der bei den Bolsonaros Hauptkonkurrent ist und aktuell mit dem Versprechen von mehr Klima- und Umweltschutz für sich wirbt."


Da Lula etwa doppelt so lang an der Macht war wie Bolsonaro, ist es naturgemäß leider keine allzu große Kunst mehr Wald zu vernichten als der abgewählte Faschist (Brasilien: Warum die ARD Bolsonaro rechtsextrem nennt).

Der oben erwähnte Spruch von Dilma Rousseff (
Não acho que quem ganhar ou quem perder, nem quem ganhar nem perder, vai ganhar ou perder. Vai todo mundo perder.) stammt von 2010, hat also mit Bolsonaro nichts zu tun, der sich über ihre erlittenen Folterqualen lustig gemacht hat.
 
„Das wird noch lustig“ ist eine bemerkenswerte Formulierung dafür, dass Du selbst betroffen bist. @Rolf Brügge

Mir mangelt es an Wissen um mir ein endgültiges Urteil zu bilden, aber die Entwicklung, dass in immer mehr Ländern die Wahlergebnisse in Frage gestellt werden und Kandidaten sondieren, wie sie trotz verlorener Wahl im Amt bleiben können, ist besorgniserregend.
Die Entwicklung der Kriminalität hatte ich z. B. nicht im Blick, wohl aber, dass Bolsonaro die Waffengesetzgebung liberalisiert hat und in Folge sich die Anzahl der Waffenbesitzer versechsfacht hat.

Es sieht übrigens wohl so aus, als würde Bolsonaro die Wahl anerkennen.

Jair Bolsonaro will Wahlergebnis in Brasilien offenbar nicht anfechten

Artikel zur Waffengesetzgebung:
ZEIT ONLINE | Lesen Sie zeit.de mit Werbung oder im PUR-Abo. Sie haben die Wahl.
 
Zur Regenwaldvernichtung:

"Die Abholzung des Regenwaldes wird anhand von Satellitenbildern von Brasiliens weltweit anerkanntem Weltraumforschungsinstitut INPE überwacht. Demnach ist die jährlich abgeholzte Fläche seit Bolsonaros Amtsübernahme wieder deutlich angestiegen, auf Werte von mehr als 10.000 km², 2021 sogar über 13.000 km². Zuvor hatte es etwa zehn Jahre lang eine Phase mit niedrigeren Abholzungsraten gegeben. Davor wiederum waren die Abholzungsraten jedoch auch schon so hoch wie unter Bolsonaro als Präsident gewesen - teilweise sogar noch deutlich höher. Das betrifft auch die ersten Jahre von Lulas Präsidentschaft, der bei den Bolsonaros Hauptkonkurrent ist und aktuell mit dem Versprechen von mehr Klima- und Umweltschutz für sich wirbt."


Da Lula etwa doppelt so lang an der Macht war wie Bolsonaro, ist es naturgemäß leider keine allzu große Kunst mehr Wald zu vernichten als der abgewählte Faschist (Brasilien: Warum die ARD Bolsonaro rechtsextrem nennt).

Der oben erwähnte Spruch von Dilma Rousseff (
Não acho que quem ganhar ou quem perder, nem quem ganhar nem perder, vai ganhar ou perder. Vai todo mundo perder.) stammt von 2010, hat also mit Bolsonaro nichts zu tun, der sich über ihre erlittenen Folterqualen lustig gemacht hat.

Natürlich hat das was mit Bolsonaro zu tun.
Dilma behauptet, dass sie gefoltert wurde und er bezweifelte das.
Insofern trifft die Phrase doch zu.
Nicht zu bezweifeln ist allerdings, dass Dilma eine Terroristin war und nachweislich an Banküberfällen beteiligt war.
RAF lässt grüßen, nur hier sind die fast alle in den Knast gewandert.
Dort wurde sie Präsidentin.
Lass uns mal in 2 -3 Jahren die Satellitenbilder vergleichen und dann reden wir weiter.
Um zu wissen wie die Amazonenses ticken musst Du schon etwas tiefer graben.
Sie werden nämlich weiterhin die Brandrodung durchführen egal ob Lula, Bolso oder Dilma in Brasilia sitzen.
Sie brauchen den Ackerboden um ihre Familien zu ernähren.
Egal was sie anbauen legal Soja,Energiepflanzen oder illegale Drogen.
Die Ackerflächen sind nach 1 -2 Vegetationsperioden ausgelaugt und dann muss was neues her.
Bei 2-3 Ernten pro Jahr geht das sehr schnell.
Das wird also immer so weitergehen, da können die arroganten deutschen Weltverbesserer schreien wie sie wollen.

Schöne Grüße

Rolf Brügge
 
Zuletzt bearbeitet:
Dilma Rousseff hatte sich für die Unterstützung des bewaffneten Kampfes gegen eine Militardiktatur (mit der Bolsonaro und seine Anhänger wieder liebäugeln unter Bezug auf salazaristische Formeln) entschieden ( ) - die deutsche RAF lässt hier also keineswegs grüßen, es sei denn man verwechselt eine parlamentarisch-liberale Demokratie mit einer faschistischen Junta.
 
Dilma Rousseff hatte sich für die Unterstützung des bewaffneten Kampfes gegen eine Militardiktatur (mit der Bolsonaro und seine Anhänger wieder liebäugeln unter Bezug auf salazaristische Formeln) entschieden ( ) - die deutsche RAF lässt hier also keineswegs grüßen, es sei denn man verwechselt eine parlamentarisch-liberale Demokratie mit einer faschistischen Junta.

Dilma war eine Terroristin und wird von der Mehrheit der Bevölkerung ( zumindest von denen, die politisch interessiert sind ) auch so gesehen.
Mein Vater erlebte als Kind und Jugendlicher die sogenannte Militär Diktatur.
Er sehnt sich heute noch danach zurück, denn man lebte wesentlich sicherer als heute.
Die Schulbildung war 10x besser.
Vielleicht ist mein Blick wirklich etwas einseitig, denn 70% meiner Familie sind hochrangige Militärs der Rest Unternehmer und Fazendeiros.
Uns wird es immer gutgehen, egal wer da gerade in Brasilia sitzt.
Wie sind Deine Erfahrungen mit dem Leben in Brasilien?
Woher hast Du Deine Erkenntnisse, Bild Zeitung, GEZ Staatsfunk?

Schöne Grüße
Rolf Brügge
 
Ironischer Weise ist Lula ja von den Verordnungen, von den Staatsanwälten di er einst als Korruptionsbekämpfung eingesetzt hat, eingebuchtet worden.
...von einem Richter, der später der illegalen Absprachen mit Lulas politischen Gegnern überfuhrt und von Bolsonaro zum Justizminister gemacht wurde. Wohlgemerkt nachdem sein Urteil eine Wiederwahl Lulas verhindert hatte, er wurde vor der Wahl 2018 sogar ohne rechtskräftiges Urteil inhaftiert. Die Urteile wurden vergangenes Jahr auch vom Obersten Gerichtshof aufgehoben.

Was nicht heiß, dass es bei ihm nie Korruption gab. Ich wage fast zu behaupten, man wird keinen brasilianischen Spitzenpolitiker mit weißer Weste finden. Aber es zeigt dennoch, mit welchen Methoden dort Politik betrieben wird.
 
...von einem Richter, der später der illegalen Absprachen mit Lulas politischen Gegnern überfuhrt und von Bolsonaro zum Justizminister gemacht wurde. Wohlgemerkt nachdem sein Urteil eine Wiederwahl Lulas verhindert hatte, er wurde vor der Wahl 2018 sogar ohne rechtskräftiges Urteil inhaftiert. Die Urteile wurden vergangenes Jahr auch vom Obersten Gerichtshof aufgehoben.

Stand der Dinge ist doch das Lula aufgrund der bewussten Verfahrensfehlers ( Curitiba anstatt Brasilia etc. ) freigesprochen wurde und nicht wegen der Korruptionsvorwürfe. Seine unter Ihn auch damals vorangetriebene bzw. gebilligte Operaco Lava Jato mit dem auch schon damals nicht unumstrittenden Richter Moro hat unter seiner Präsidentschaft einst so große und global agierende Oberkorruptionsritter wie eben der Konzern Odebrecht und Hunderte andere zur Strecke bzw. vor den Kadi gebracht. Aber mit eben so teils zweifelhaften Methoden genau dieser Staatsanwaltschaften und Untersuchungsrichter ( von denen nicht wenige von höheren Instanzen genauso "kassiert" wurden ) Das wurde aber damals so hingenommen bis irgendwann der ganz große Fisch mit Namen Petrobras und auch die Verwicklungen von Dilma und anderen Politikern, auch der PT an der Angel war. Ab dann wurde das ganze nämlich ziemlich.... politisch.

Was nicht heiß, dass es bei ihm nie Korruption gab. Ich wage fast zu behaupten, man wird keinen brasilianischen Spitzenpolitiker mit weißer Weste finden. Aber es zeigt dennoch, mit welchen Methoden dort Politik betrieben wird.

Richtig, dahingehend gibt es ja auch entscprechende Aussagen Lula's die irgendwie erhellend sind. Die Probleme Brasiliens sind eine zutiefst korrupte Auffassung von politischen und gesellschaftlichen Abläufen, manifestiert natürlich ganz oben bei Abgeordneten und Politikern mit einem im Vergleich weltweit höchsten Einkommen ( wesentlich höher als in D. ) mit einem nicht vorhandenen Fraktionszwang der bei jeder, wichtigeren Gesetzesvorlage die Geldkoffer kreisen lässt etc. etc. etc. Und diese Ansichten gehen, aufgrund diverser Ursachen leider auch bis tief in die untersten Gesellschaftsschichten.

Und daran wird und kann niemand etwas ändern, schon gar nicht Lula der auch Profiteur dieses Systems ist. Auch wenn es einige nicht hören möchten, Brasilien ist in dieser Richtung schon ein "failed state".
 
„Das wird noch lustig“ ist eine bemerkenswerte Formulierung dafür, dass Du selbst betroffen bist. @Rolf Brügge

Mir mangelt es an Wissen um mir ein endgültiges Urteil zu bilden, aber die Entwicklung, dass in immer mehr Ländern die Wahlergebnisse in Frage gestellt werden und Kandidaten sondieren, wie sie trotz verlorener Wahl im Amt bleiben können, ist besorgniserregend.
Die Entwicklung der Kriminalität hatte ich z. B. nicht im Blick, wohl aber, dass Bolsonaro die Waffengesetzgebung liberalisiert hat und in Folge sich die Anzahl der Waffenbesitzer versechsfacht hat.

Es sieht übrigens wohl so aus, als würde Bolsonaro die Wahl anerkennen.

Jair Bolsonaro will Wahlergebnis in Brasilien offenbar nicht anfechten

Artikel zur Waffengesetzgebung:
ZEIT ONLINE | Lesen Sie zeit.de mit Werbung oder im PUR-Abo. Sie haben die Wahl.


Ja teilweise bin ich selbst betroffen ich werde das aber überleben.
Die Waffengesetzgebung führte aber auch dazu, dass die Kriminalität zurückging.
Alle die Waffen kauften mussten diese registrieren lassen.
Wer ist denn so blöd und nutzt diese Waffen dann für ein Verbrechen?
Wer Böses im Schilde führt hat in Brasilien schon immer eine Waffe bekommen, alles nur eine Frage des Geldes.
Deutschland hat ein sehr strenges Waffengesetz Jäger, Sportschützen u.ä. müssen sich fast nackig machen um den Waffenschein zu bekommen.
Trotzdem hat fast jeder Gangster in Deutschland eine Wumme.
Es vergeht doch keine Woche ohne die Schlagzeile einer Schießerei oder Messerstecherei.


Schöne Grüße


Rolf Brügge
 
@Rolf Brügge Du sprichst, wie viele (nicht alle) meiner Freuden, die in der ersten oder zweite Reihe an der leben. Und glaube mir, auch die kennen Brasilien. Viele meiner Freude (nicht alle), die in weniger gut betuchten Ecken wie oder der wohnen, haben eine , und glaube mir, auch die kennen Brasilien. Übrigens kenne ich fast alle auf den Fotos vom Aktionskreis Padre Beda persönlich, inkl. dem inzwischen verstorbenen Padre selbst, einem Franziskaner. Die kennst Du ja genauso gut wie Brasilien.

Für Brasilien gilt, was für alle anderen Länder gilt. Die Menschen, die dort leben, bestimmen ihre Regierung und wissen, was für sie gut ist. Nicht wir, aus dem fernen Europa, sind maßgeblich. Wir sind höchstens anmaßend.

Dennoch bin ich froh, dass der rechtsradikale Bolsonaro abgewählt wurde. Gott sei Dank. Danke Brasilien. Ich bin sicherlich kein Linker. Müsste ich mich allerdings für einen ungeliebten Sozi oder für ein Arschloch entscheiden, wäre die Wahl schnell getroffen.
 
Natürlich hat das was mit Bolsonaro zu tun.
Dilma behauptet, dass sie gefoltert wurde und er bezweifelte das.
Insofern trifft die Phrase doch zu.
Nicht zu bezweifeln ist allerdings, dass Dilma eine Terroristin war und nachweislich an Banküberfällen beteiligt war.
...
Schöne Grüße

Rolf Brügge

Ein brasilianischer Faktencheck zu der Behauptung


Meines Wissens hat sich Dilma nach der Verhaftung und Folter von Belo Horizonte nach Rio Grande do Sul zurückgezogen und war dort nicht mehr aktiv. Auf den Rest einzugehen habe ich jetzt keine Zeit.

Bequimão
 
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