Coimbra verwandelt sich diesen Sommer in ein Mekka der Kunst und Kultur. Über 100 Künstler werden die Innenstadt besetzen und in einem vielfältigen Programm die Stadt beleben. Die Initiative vereint zwei große Kulturveranstaltungen und unterstützt 25 künstlerische Residenzen, an denen unter anderem A Garota Não und Bruno Pernadas teilnehmen werden.
Vom 1. Juni bis zum 1. September wird die Baixa de Coimbra zur Bühne für Konzerte, Workshops für Kinder, spannende Gespräche, DJ-Sets, Filmvorführungen, thematische Stadtrundgänge und zahlreiche künstlerische Residenzen. Hinter diesem fulminanten Kulturfeuerwerk stecken das „Summer 2 Tempos“-Projekt der Câmara de Coimbra und das Epicentro-Festival von Blue House, die ihre Pläne auf einer Pressekonferenz vorstellten.
„A Garota Não wird mit dem Coro das Mulheres da Fábrica zusammenarbeiten, Bruno Pernadas und Margarida Campelo werden gemeinsam mit Jazzstudenten des 10. und 11. Jahrgangs des Konservatoriums auftreten, und João Firmino sowie Joana Espadinha unterstützen die Finalisten des gleichen Kurses“, erklärte João Silva, Koordinator von Blue House.
Mehr als nur Musik
Doch nicht nur Musikliebhaber kommen auf ihre Kosten. Das Programm öffnet Türen zu anderen Kunstformen wie Theater, Tanz und Design. Diese künstlerischen Residenzen fördern den Austausch zwischen lokalen und internationalen Künstlern und bieten zudem Ausbildungs- und Entwicklungsperspektiven für junge Talente. So wird beispielsweise der Gitarrist Pedro Branco während einer Residenz ein Album mit Marco Paulo aufnehmen, während der Saxophonist João Mortágua das Projekt „Lírio-do-Vale“ leitet.
Die meisten Residenzen finden im Rahmen des „Verão a 2 Tempos“-Zyklus statt, der freitags und samstags um 19:00 und 22:00 Uhr mit Konzerten aufwartet. Ergänzt wird das Ganze durch die „Epicenter“-Bühne auf dem Praça do Comércio, die dienstags und donnerstags bespielt wird. Während dienstags lokale Künstler der Region Centre im Fokus stehen, sind donnerstags internationale Künstler, die in Coimbra leben, zu sehen – eine Zusammenarbeit mit dem Festival Bons Sons aus Tomar und dem Verlag Omnichord aus Leiria.
Kreative Workshops und urbane Kunst
Für die jüngsten Besucher gibt es elf Wochen lang Workshops, geleitet von verschiedenen Künstlern, die ihre Ergebnisse freitags öffentlich präsentieren. „Wir nutzen leerstehende Geschäfte in der Baixa für Gespräche, Ausstellungen und Konzerte“, so Catarina Silva vom Verein Há Baixa, der ebenfalls an der Organisation beteiligt ist. Das Programm erstreckt sich über den gesamten öffentlichen Raum des historischen Zentrums, einschließlich des Praça do Comércio, Largo do Romal, Largo do Poço und Largo da Freiria, sowie über Räume kultureller Einrichtungen wie dem Zentrum für Bildende Kunst, A Fábrica, Teatro da Cerca de São Bernardo und Salão Brazil.
Ein künstlerisches Experiment
„Wir haben uns gefragt, wie die Baixa aussehen würde, wenn sie über längere Zeiträume von kreativen Akteuren belebt würde“, erklärte Rafael Nascimento, Leiter der Kulturabteilung der Câmara de Coimbra. „In dieser Zeit werden hier landesweit bekannte Künstler gemeinsam mit anderen kreative Werke erschaffen.“
Die Programmgestaltung erfolgte in enger Zusammenarbeit mit den kulturellen Einrichtungen der Stadt und zielt darauf ab, originelle und öffentlich zugängliche Kunstprojekte zu fördern. Der Bürgermeister von Coimbra, José Manuel Silva, betonte die Bedeutung eines demokratischen und partizipativen Ansatzes bei der Kulturarbeit, der ein vielseitiges Programm ermöglicht hat – und das mit einem Budget von rund 85.000 Euro.
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einsehbar. Neben der Câmara de Coimbra und Blue House sind auch Há Baixa, Quebra Costas, die Agência para a Promoção da Baixa, Escola da Noite, Jazz ao Centro Clube und União de Freguesias de Coimbra an dieser ambitionierten Initiative beteiligt.Foto: Pedro