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Kreuzfahrten - Pro und Contra

  • Ersteller Ersteller Gelöschtes Mitglied 9132
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Naja, der Verweis auf das Fehlverhalten anderer macht's nicht besser.
Das ist eine billige Ausrede.
Aber klar: Es gibt an vielen Stellen was zu tun.
 
Stellt euch blos vor, dass die zig Millionen Menschen, die ihren Urlaub auf einem Schiff verbringen, alle mit dem Auto in den Urlaub fahren würden. Das wäre noch wesentlich schädlicher für die Umwelt als auf so einem Kahn.
Es ist ja nicht so, dass die zig Millionen Menschen alle von Scotty dorthin gebeamt werden. Die müssen schon irgendwie erst einmal anreisen: und das tun sie mit eigenen Autos, Bussen, Zügen oder oft sogar Flugzeugen. ;)
 
Den Gedanken hatte ich auch, aber ich hatte keine Lust, das zu schreiben.
Wer nicht draufkommen will, der will eben nicht.
 
Es ist ja nicht so, dass die zig Millionen Menschen alle von Scotty dorthin gebeamt werden. Die müssen schon irgendwie erst einmal anreisen: und das tun sie mit eigenen Autos, Bussen, Zügen oder oft sogar Flugzeugen. ;)
Hallo Jota,

mit dem eigenen Auto kommen wohl die Allerwenigsten zum Hafen, wo die Kreuzfahrt beginnt. Es dürfte überwiegend tatsächlich der Flieger, dann Zug und Bus sein. Die Kreuzfahrten, die vor allem im Sommer den europäischen Markt bedienen, starten halt meist in Südeuropa. Über den Winter verbringen die großen Reedereien ihre Schiffe nach Asien, in die Karibik oder nach Mittel- und Südamerika. Im Frühjahr gibt es diese realtiv billigen Überführungskreuzfahrten zurück nach Europa in die Gegenrichtung.

Wir sollten uns jedoch was den Tourismus betrifft nichts vormachen. Heute schon geniessen etwa eine halbe Millarde Chinesen den selben Lebensstandard wie wir in Europa. Verständlich, daß die auch reisen wollen. Ich wohne im Allgäu und hier klagt man schon weil nun tausende wegen dem Corona Virus ausbleiben.

Der Tourismus wird wachsen. Immer mehr Menschen werden weiter und öfters reisen. Somit müssen wir und auch die kommenden Generationen mit den damit verbundenen Problemen leben. Das Kreuzfahrtschiff ist nur ein kleiner Aspekt des Tourismus.

grüsse

jürgen
 
Der Tourismus wird wachsen. Immer mehr Menschen werden weiter und öfters reisen. Somit müssen wir und auch die kommenden Generationen mit den damit verbundenen Problemen leben. Das Kreuzfahrtschiff ist nur ein kleiner Aspekt des Tourismus.

grüsse

jürgen
Klingt für mich nach Verharmlosung.
Wir müssen nicht mit den Problemen leben, wir müssen sie lösen!
Dazu muss man erstmal das Bewusstsein schaffen.
Man hat ja die Wahl, ob man sich für einen Ort mit einer wiedermal abgeholzten Piste oder für eine Luftverpestungs-Kreuzfahrt oder für etwas sinnvolleres entscheidet.
Jeder kann das für dich entscheiden und muss dabei nicht auf den Nachbarn zeigen, der eben noch mehr Müll in den Garten kippt.
 
Wir müssen nicht mit den Problemen leben, wir müssen sie lösen!
Stimm ich dir zu, dem andern auch, lässt sich aber nicht mehr so leicht zitieren, weil neue Seite.
Das mit dem priviligiert.

Ist so, aber deswegen sollten wir nicht auf die Idee kommen, es anderen zu verbieten.
Wenn du und jeder, der das will, Verzicht übt, ist das für mich völlig OK.
Ich verzichte auch auf Dinge, die ich für mich nicht nötig empfinde.
Aber wie Claus-Jürgen schrieb, gibt es allein in China mittlerweile eine Menge Menschen, die wollen eben selbst was erleben.
Ob es der Europa in 5 Tage Trip ist oder die Kreuzfahrt, die dann in Japan in Quarantäne landet.
Die müssen eben erst selbst drauf kommen, Verzicht zu üben.

In der Zwischenzeit sollten die Anstrengungen hier eben nicht in Verbote und Belehrungen, sondern in Lösungen gesteckt werden.
Da passiert mir zu wenig.
Man muss es leider auch so schreiben, das meiste Gejammer hört man aus Deutschland.
Ich vermute einfach mal, weil Deutschland eigentlich in den Ballungszentren überbevölkert ist und daher dort das Bewusstsein gewachsen ist.
Und weil eben die Deutschen genug Geld haben und keine anderen Sorgen, so das sie sich darum eben Gedanken machen.

Das ist in anderen Ländern noch nicht in dem Maße der Fall. Siehe Lissabon, da gibt es schon einige wenige, die anfangen wegen der Kreuzfahrtschiffe zu meckern, genauso wie es welche gibt, die wegen der AirBnB Touris meckern.
Es ist aber erst am Anfang begriffen, obwohl die Regierung bei AirBnB schon gegensteuert.
Ich denke aber, vorrangig, weil sie Steuern davon schwimmen sieht.
 
...
Wir müssen nicht mit den Problemen leben, wir müssen sie lösen!
Dazu muss man erstmal das Bewusstsein schaffen...
hallo Reisender,

schauen wir beim Strangthema Kreuzahrt doch mal nicht in die Welt, sondern bleiben wir in Deutschland. Im Vorjahr haben knapp 3 Millionen Deutsche einen Kreuzfahrt-Urlaub gebucht. Weltweit sind es etwa zehn mal so viel. Tendenz stark steigend.



Wie willst du das "Problem" lösen? Fangen wir doch mit der Meyer Werft in Papenburg an. Ich weis nicht, ob du diese strukturschwache Region in Niedersachsen kennst. Wir in Bayern würden sagen, da ist "der Hund verreckt", was bedeutet, daß da nichts los ist. Diese Werft bietet etwa 3500 Arbeitsplätze plus ein paar Tausend in meist regional angesiedelten Zulieferbetrieben. Den Laden schießen wir mal, weil die eh bloß diese "Umweltverpester" Kreuzfahrtschiffe bauen und sonst nichts.



Dann gehts weiter mit den tausenden Arbeitsplätzen, die auf den Schiffen und in der dazugehörigen Infrastruktur vom Lieferanten an Land bis zum Busfahrer für Ausflüge vorhanden sind. Mir ist schon klar, daß hier viele wenig Geld verdienen, weil sie nun mal aus Billiglohnländern angeworben wurden. Dazu kommen all die vielen Flieger und Bahnen und Busse und ganz wenigen Autos, die diese Passagiere zum Terminal bringen. Auch das braucht man dann nicht.

Was machen wir mit den 3 Millionen Passagieren? Am ökologisch sinnvollsten ist, wenn die daheim bleiben. Viele sind eh ältere Leute, die sich nicht mehr so gut bewegen können und die teuren Dienstleistungen der Reedereien gerne in Anspruch nehmen. Die können doch auch vor der Glotze auf den Tod warten, oder? Mit dem eigenen Auto fährt von denen eh keiner an die warme Algarve. Das ist gut für die Umwelt.

Sieh meinen Beitrag als (makabere) Satire an - als eine solche ist er gedacht. ;)

Ich meine nur, daß wir alle gerne mit dem Finger auf andere zeigen und verallgemeinern. Die Bahn ist umweltfreundlich, auch wenn die Regionalzüge bei uns auf dem Land fast leer sind und von alten Dieselloks gezogen werden und die Bahn mehr Glyphosat als alle deutschen Bauern auf die Geleise versprüht. Der Flieger ist umweltschädlich wie auch das Auto und das Kreuzfahrtschiff. So einfach ist es aber leider nicht.

grüsse

jürgen
 
Klar kenne ich die Gegend.
Es ist immer so einfach "Arbeitsplätze" zu sagen.
Es gibt auch Arbeit in ökologisch sinnvolleren Bereichen oder die Firma kann umrüsten.
Man hat als Konsument viel Macht.
Dann sucht man eben etwas sinnvolleres, was bestimmte Kriterien einhält.
Dazu muss man sich informieren.
Wenn man will geht das. Auch im Kleinen.
Wenn man aber alles zerredet, wird das nichts.

Wie in meinem ersten Post hier schon gesagt:
Ich halte das für dekadenten Kulturchauvinismus und diese Diskussion hier in Teilen inzwischen auch.
 
und diese Diskussion hier in Teilen inzwischen auch.
Bei mancher Argumentation kann man nur von Glück reden, dass nicht jeder so denkt... sonst hauste man wahrscheinlich immer noch in einer Höhle und erschlüge irgend ein Getier mit der Keule - gut, manche machen das tatsächlich immer noch so...
:rolleyes:
 
Satire an:

STOP !!!

Bitte nicht so schnell posten, ich komme mit dem Stilblütensammeln nicht hinterher.

Bin gerade noch beim dekadenten Kultur-WAS?

Zum Thema:
Es geht hier um Kreuzfahrt pro und contra und nicht um, wer ist der größte Umweltschädling.

Um die Frage jedoch auch zu klären, ICH, denn mein Atomkraftwerk im Vorgarten ist durch den Sturm von gestern Leck und die Kühlflüssigkeit läuft ins Grundwasser.

Satire aus.

Zum Thema Kreuzfahrt sehe ich grundsätzlich zwei Hauptaspekte:
1. das Reiseerlebnis
2. die Umweltbelastung

Für eine Diskussion brauchen wir zu Punkt 1 Erfahrungsberichte und zu Punkt 2 Daten, keine gegenseitigen Vorwürfe.

Bitte ein paar objektive, belastbare Informationen darüber, wie viel Dreck/CO² oder was auch immer ich bei einer 10-Tage-Ozeankreuzfahrt inkl. Fluganreise auf der Brittania mache.

Gern im Vergleich zu 14 Tagen Pico mit Flug via Lissabon und 10 Tagen Wandern im Schwarzwald bei eigener Anreise in Auto von 83,4 km.

Dann kann ich sehen "au weia" und entscheiden: mach ich nicht

Mir Vorwürfe über dekadingens anzusehen, macht mich nur sauer und nicht geneigt, darüber überhaupt nachzudenken.

Ihr müsst natürlich entscheiden, was ihr wollt: wollt ihr mit Argumenten eventuell einen (Um)-Denkprozess anstoßen,
oder mit Vorwürfen bloß die Fronten verhärten?

P. S. Ich ganz persönlich bin raus, ich habe gar kein Interesse an einer Kreuzfahrt. Mein Freund möchte auf eine Segelkreuzfahrt in die Karibik und da das teuer ist, kann er das gerne alleine machen und wir sparen meinen Teil und renovieren davon dann die Küche.
 
Man muss es leider auch so schreiben, das meiste Gejammer hört man aus Deutschland.
......
Und weil eben die Deutschen genug Geld haben und keine anderen Sorgen, so das sie sich darum eben Gedanken machen.
Das ist tatsächlich so. Andere wollen die Welt erobern. Die deutschen wollen die Welt immer retten. :-)

Das gilt auch für die Weltbevölkerung. Filme irgendwo auf diesem Planeten ein krankes, ein hungerndes oder ein ertrinkendes Kleinkind - die Spendenindustrie legt sofort los, irgendeine Hilfsorganisation findet sich immer :-)
 
Das ist tatsächlich so. Andere wollen die Welt erobern. Die deutschen wollen die Welt immer retten. :)

Das gilt auch für die Weltbevölkerung. Filme irgendwo auf diesem Planeten ein krankes, ein hungerndes oder ein ertrinkendes Kleinkind - die Spendenindustrie legt sofort los, irgendeine Hilfsorganisation findet sich immer :)

Ich habe dazu mal schnell diverse Quellen konsultiert und kann dich "beruhigen": die Deutschen sind eher mäßig spendenfreudig. Die schaffen es - außer in deiner Vorstellung - nicht einmal in die Top 10 der Geberländer.



 
Das ist jetzt aber frustrierend, das so Länder wie Turkmenistan oder Usbekistan weit vor Deutschland stehen...
 
Durch die Corona Pandemie ist das Kreuzfahrt Geschäft weltweit zu einem Stillstand gekommen. Wie es weiter geht und wann ist noch unklar. Derweil fallen riesige Kosten für die Reedereien an und werden wohl viele Insolvenzen zur Folge haben.
Nicht nur die Reedereien sondern auch die Spezial Werften stehen vor dem Aus. Diese Problematik wurde gestern in der ARD Sendung Panorama dargestellt. In der Papenburger Meyerwerft steht ein neuer Gigant seit Mai zur Abholung bereit. Ob er je von dem Besteller abgeholt wird ist noch ungewiss.
Die Milliarden Hilfen der Bundesregierung in diesem Zusammenhang wurden bisher nicht in der Öffentlichkeit präsentiert. Es ist schon mehr als erschreckend in welcher Höhe hier Unterstützungsleistung fließen.



Bei der Autoindustrie hat man die Finanzierung alter Autoindustrie diesmal abgelehnt. Wie wird man sich hier entscheiden?
 
Durch die Corona Pandemie ist das Kreuzfahrt Geschäft weltweit zu einem Stillstand gekommen. Wie es weiter geht und wann ist noch unklar.
Nach Corona und der vorgehenden Klimadebatte kann ich mir nicht vorstellen, dass in den nächsten Jahren nochmals Tausende von Menschen in diesen schwimmenden Hotels unterwegs sein werden. Aus meiner Sicht ist die Kreuzfahrtindustrie gestorben.

:)
 
Na, da werden sich aber tausende Arbeitsplätze freuen.
Wie es wohl dann den dazugehörigen Menschen gehen wird?
 
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