• Gäste können im PortugalForum zunächst keine Beiträge verfassen und auch nicht auf Beiträge antworten. Das klappt nur, wenn man registriert ist. Das ist ganz leicht, geht schnell und tut nicht weh: Registrieren. Und dann verschwindet auch dieser Hinweis ...

Konservative gewinnen in Portugal: Rechtsruck durch Populisten

Ich kenne die aktiv handelnden Politiker in P nicht. In D würde es bei so einer Konstellation eine GroKo geben.
In P undenkbar ?
Stichwort ist Bloco Central. Gabs nur 1983-1985. Das wird jetzt zwar in dem einen oder anderen Leitartikel diskutiert, in den Parteien eher nicht, da stehen Minderheitsregierungslösungen zur Debatte, auch mit der Perspektive von Neuwahlen. Warum das so ist, hat sicher auch damit zu tun, dass es diese sehr deutsche "Maß- und Mittemystik" nicht gibt.
 
... Das wird jetzt zwar in dem einen oder anderen Leitartikel diskutiert, in den Parteien eher nicht, da stehen Minderheitsregierungslösungen zur Debatte, auch mit der Perspektive von Neuwahlen. ...

Zumal es ja auch beim letzten Mal so war, dass es nach einer Neuwahl (die angesetzt wurde, weil keine stabile Regierungsbildung möglich war) eine sehr stabile Mehrheit gab. Das ist sicher allen noch in guter Erinnerung. Es ist nun mal beileibe nicht so, dass sich die Wähler in einer Neuwahl genauso entscheiden, wie beim vorherigen Urnengang.
 
@ Iris K
Briefwahl und Hürde ?
Die wird doch einfach versendet , was soll das dann mit der Botschaft ?

Es mangelt mehr am Interesse an der Politk in der Heimat, wenn man weit weg von Portugal lebt.
 
Es mangelt mehr am Interesse an der Politk in der Heimat, wenn man weit weg von Portugal lebt.
Leider auch hier auf den Inseln...auf meine Frage gestern: "Was haltet ihr vom Wahlergebnis?"
kam dies: "Wer hat gewonnen?" Und auf meine Antwort hin mit einem Schulterzucken: "aah, die sind doch eh alle gleich."
 
Selbst die politisch interessierten meinen, dass eh alle korrupt seien.

Briefwahl? Wäre mir neu für Auslandsportugiesen. Ich kenne einige, die 500km gefahren sind, nur um beim Konsulat wählen zu können. Da ist das Demokratieverständnis noch in den 70ern hängen geblieben.
 
Briefwahl? Wäre mir neu für Auslandsportugiesen

Laut pt. Wahlkommision ist es (immer noch) möglich per Briefwahl an den Wahlen in Portugal teilzunehmen. Ich schreibe explizit "immer noch", da ich während meiner Zeit in DE (bis Ende des letzten Jahrtausends ... man, hört sich alt an ^^) auch schon per Briefwahl teilnehmen konnte.

Zum Nachschlagen:
.

Nebenbei bemerkt: Das Konsulat kommt mit den täglichen Aufgaben schon kaum bis gar nicht hinterher, was würden die bei einem Ansturm von zig Tausenden innerhalb ein paar Tagen machen? Richtig - nichts richtig, Wahl müsste nach Berliner Vorbild mehrfach wiederholt werden ^^
 
Zuletzt bearbeitet:
Zumal es ja auch beim letzten Mal so war, dass es nach einer Neuwahl (die angesetzt wurde, weil keine stabile Regierungsbildung möglich war) eine sehr stabile Mehrheit gab. Das ist sicher allen noch in guter Erinnerung. Es ist nun mal beileibe nicht so, dass sich die Wähler in einer Neuwahl genauso entscheiden, wie beim vorherigen Urnengang.
Der Vergleich hinkt aber etwas. Der PS haben 2019 lediglich 8 Sitze zur absoluten Mehrheit gefehlt und die Regierung hat bis 2022 gehalten. Da konnte die PS sich dann auch Dank der positiven wirtschaftlichen Entwicklung der Vorjahre sicher sein, dass es mit den paar Sitzen zusätzlich klappt.

Jetzt fehlen PS und AD jeweils 40 Sitze zu einer absoluten Mehrheit. Das kriegen sie auch bei einer Neuwahl niemals zusammen.

Ich denke, das wird eine Minderheitsregierung unter Gnaden der PS. Solange, bis die Umfrage dahin gehen, dass die PS wieder eine Chance auf die Mehrheit hat. Hält vielleicht zwei, drei Jahre.
 
Es kann auch sein das Chega da doch eine Rolle bei der Mehrheitsbeschaffung spielt.
Da wird noch rumgeeiert in Portugal.
Innerhalb der AD gibt es einige Befürworter
für eine Zusammenarbeit mit Chega.
Der Trend -Rechts- ist nun mal da , ob man dies so gut findet oder nicht.

Italien hat nunmal auch eine rechte Regierung.


.
IMG_20240312_201109.jpg


Umschlag zur Briefwahl fuer Auslandsportugiesen


Podcast zur Wahl
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Der designierte Ministerpräsident hat eine Zusammenarbeit mit der Chega klipp und klar ausgeschlossen. Die AD hat damit letztendlich auch Wahlkampf gemacht, das wird nicht passieren. Expresso berichtet, dass sogar der Präsident ausgeschlossen habe, eine Regierung mit Chega-Beteiligung abzusegnen.

Ich denke, Chega in der Regierung würde auch zu großen Protesten in der Bevölkerung führen.
 
Vielleicht ist dieser Beitrag noch interessant.
Die höchsten Wahlergebnisse hatte Chega in den Distrikten, in denen auch besonders viele teilweise illegale Arbeitnehmer aus Asien leben und viele ausgebeutet werden. Es gab ja während Corona mal Kontrollen, wo dann 20 in einem Haus wohnten und ein großer Teil des Lohnes für das Wohnen abgezogen wurden. Da steckt wahrscheinliche ein großer Menschenhandel und Korruptionsgeschichte dahinter. Ich denke, dass die Portugiesen, die dort leben, sich einfach nicht beachtet fühlen und wohl auch keine Jobs mehr in der Landwirtschaft bekommen. Solange, wie das nicht vernünftig kontrolliert, die Menschen auch würdig untergebracht werden und nach dem portugiesischen Gesetzten bezahlt werden, wird es dort wohl immer diese Chega Wähler geben. Vorher wurde in diesen Gegenden ja eher die kommunistische Partei gewählt.
Um diese Inhalte anzuzeigen, benötigen wir die Zustimmung zum Setzen von Drittanbieter-Cookies.
Für weitere Informationen besuchen Sie die Seite Verwendung von Cookies.
 
Dazu folgender Artikel:

Zitat: "Seit der Revolution von 1974 hat jedoch ein Zusammenspiel historischer Faktoren dazu beigetragen, dass die Rechtsextremen in Portugal nicht so schnell Fuß fassen konnten. Einer dieser Faktoren war die Art der Revolution selbst, die eine Reaktion auf eine konservative Diktatur war. ,Die Revolution, die größtenteils von linksgerichteten Bewegungen angeführt wurde, verhinderte für lange Zeit, dass etwas rechts von der etablierten Rechten entstehen konnte', so Luca Manucci, Politikwissenschaftler an der Universität Lissabon. .Aber es ist nicht so, dass es diese Parteien nicht gegeben hätte'."
 
Zurück
Oben